Lächeln, offene Ansprache, die Produkte kennen, mit der Kasse umgehen, ...
Alles gut und richtig und wichtig. Aber mir z.B. wäre das etwas zu wenig Stoff für 3 Jahre. Oder unterschätze ich das? Ist das nicht eher so, dass da reichlich Zeit bleibt, dass der billige (arme) Lehrling Brötchen verkaufen kann?
Ich kann jeden gut verstehen, der an so einem Beruf Freude hat (hoffentlich, ich werde gern beim Bäcker angelächelt und ich lächle auch gern zurück). Aber ich verstehe auch jene, die das alleine nicht zufrieden stellt.
...das ist vielleicht so ein Ding, weil wir einen guten (gelernten) Fachverkäufer garnicht mehr kennenlernen. Das ist ja nicht nur im Einzelhandel so, sondern auch bei der Postzustellung, dem Tankbetrieb, der Bedienung am Tisch etc. Können alles Studenten nebenbei machen, den es traut sich ja schon keiner mehr, etwas spezifisches zum Produkt nachzufragen.
Mehr als ein Schulterzucken bekommt man an der Theke oder vom Zustellboten heutzutage meist nicht geboten und dass die fachberufl. Ausbildung einen pot. Dipl.Ing. nicht ausreichend geistig fordert kann ja sein, aber ein großer Teil unserer Bevölkerung ist ja interlektuell durchaus etwas sparsamer ausgestattet aber mit anderen Qualitäten gesegnet wie:
soziale Kompetenz, manuelle Fähigkeiten oder Ausdauer
Ich sehe da ein immenses Gefälle, äquivalent der Gehaltsentwicklung.
Ganz unten kein Schulabschluß und/oder keine Ausbildung = geringe oder gleich gar keine Enkommem
Oben auf Abitur und abgeschlossenes Studium (kommt jetzt nicht mit altgriechischer Philosophie) = gute und zum Teil nicht rational darstellbare hohe Einkommen
Dazwischen fast nichts außer den Resten der SPD-Wählerschaft
alles nicht ernst gemeint
Das Problem in der Krankenpflege ist ja auch schon wieder von Tisch.
Die Lösung diesen Beruf attraktiver zu machen kam ja von unserem letzten Gesundheitsminister (der jetzige ist mit einem Virus beschäftigt):
Wir akademisieren die Krankenpflege - hurra.
Ein Studiengang und ein Schreibtisch und schon rollt der Rubel für den nicht mehr aktiv Mitarbeitenden.
Jetzt suchen wir im Ausland nur noch die Idioten, die tatsächliche Pflege am Patienten für kleines Geld leisten.
So leben wir in einem Land in der ersten und zweiten Welt fast Tür an Tür (wenn man sich als einfacher Facharbeiter eine Wohnung im Ballungsraum leisten kann).