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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Aber leider eher die Ausnahme - also Entscheidungsträger mit praktischer Erfahrung (wenn ich da so an unserer letzten Verteidigungsminister denke...)
Noch 'ne "Ausnahme". Und ich kenne noch einige weitere.

Und ich kenne auch Akademiker, die keine Lehre gemacht haben (ich würde es auch nicht noch einmal tun) und trotzdem Ahnung von der Praxis haben und umgekehrt Nicht-Akademiker, die in gewisse Themen viel tiefer eingedrungen sind als die meisten Akademiker.

Bemerkenswert finde ich:
Es gehört sich (selbstredend) überhaupt nicht, als Akademiker Arroganz gegenüber Facharbeitern zu entwickeln.
Aber es finden sich unter Facharbeitern viele, für die Arroganz gegenüber Akademikern zum guten Ton gehört!
Zeigt uns @Oude Baas hier jeden Tag.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
vllt wäre es ja ein lösung eine lehre als zugangsvoraussetzung für das studium zu machen. in island ist das zum beispiel so. dann käme das mit der gegenseitigen wertschätzung vllt auch wieder auf. und man begegnet sich wieder auf augenhöhe. unabhängig von referenzen und titeln, die sagen heut zutage auch nicht mehr soviel aus wie vllt früher mal.
und ich dachte immer der alte kaas stänkert gegen alle die anderer ansicht sind
 
Bis in die 70ziger nur Zugang mit Ausbildung 3 Jahre oder 1 Jahr Werksstudium
Maschinenbau Studium
Werdegang eines Freundes,3 Jahre Autoschlosser dann Fahrzeugbau Studium mit
Dip.Ing abgeschlossen damals
 
vllt wäre es ja ein lösung eine lehre als zugangsvoraussetzung für das studium zu machen. in island ist das zum beispiel so. dann käme das mit der gegenseitigen wertschätzung vllt auch wieder auf. und man begegnet sich wieder auf augenhöhe. unabhängig von referenzen und titeln, die sagen heut zutage auch nicht mehr soviel aus wie vllt früher mal.
und ich dachte immer der alte kaas stänkert gegen alle die anderer ansicht sind
Ich habe eine Lehre gemacht. Und viel mehr als nur das. Und ich habe auch während des (langen) Studiums in diesem Beruf gearbeitet. Und auch nach dem Studium war ich zunächst sehr werkstattnah unterwegs.

Da passte alles gut zusammen und ich habe sehr viel mitgenommen aus der Lehre und das war auch keine Ausnutzerei.
Dennoch war das sehr viel Zeit, die da investiert wurde. Ich denke, wenn das fachliche Verständnis im Fokus ist und nicht spätere fachliche Perfektion (weil man 20 Jahre in dem Beruf arbeiten will), können ordentliche Praktika (nicht so Gefallensscheine) das für den praktizierenden Studenten auch gut und viel schneller leisten.
Man muss nicht 4 Wochen am Sandstrahler gearbeitet haben um zu wissen, dass das eine Scheissarbeit ist und man das nicht 20 Jahre zur Perfektion entwickeln will).
Was man dabei nicht bekommt ist das Lokalkolorit aus den Werkstätten. Ob man das unbedingt will und braucht - debattierbar ;-)

Ich finde den aktuellen Weg mit Bachelor und Master und der Möglichkeit des berufsbegleitenden Studiums gut.
Für viele endet die Reise nach dem parallelen Bachelor im Beruf. Völlig OK.
Andere wollen dann weiter, haben da erst Spass am Studium entwickelt.
Das bietet eine Vielzahl von möglichen Zugängen und die Hürde im Kopf ist geringer, weil auf die Stufe Bachelor brauchbar ist (anders als früher ein Vor-Diplom oder sowas).
Ich bin sowieso bei Bildung ein Freund der 1000 möglichen Wege. Jeder entwickelt sich anders und wenn wir jeden brauchen, dann brauchen wir soviele Wege.
 
Oder mal andersherum: Was genau lernt man eigentlich in 3 Jahren Ausbildung als Bäckereifachverkäufer*in?
Naja zuallererst lernt man mal 3 Jahre lang pünktlich auf der Matte zu stehen.
Das alleine prägt fürs Leben bei jeder Art von Berufsausbildung.
Da lernt man zu funktionieren, auch wenn mal ein schlechter Tag ist trotzdem den Schweinehund zu überwinden und das Wichtigste: man sieht wie hart das Geld verdient wird und bekommt ein Gefühl dafür.

m.M.n. sollte jeder der studiert vorher eine Ausbildung machen - alleine deshalb um Respekt vor den Menschen zu haben, die keine Akademiker sind und das 40 Jahre durchhalten (ohne Homeoffice oder Gleitzeit nach Wunsch)

(habe auch eine Lehre als Industriemechaniker vor dem Maschinenbau-Studium)
 
Naja zuallererst lernt man mal 3 Jahre lang pünktlich auf der Matte zu stehen.
Das alleine prägt fürs Leben bei jeder Art von Berufsausbildung.
Da lernt man zu funktionieren, auch wenn mal ein schlechter Tag ist trotzdem den Schweinehund zu überwinden und das Wichtigste: man sieht wie hart das Geld verdient wird und bekommt ein Gefühl dafür.

m.M.n. sollte jeder der studiert vorher eine Ausbildung machen - alleine deshalb um Respekt vor den Menschen zu haben, die keine Akademiker sind und das 40 Jahre durchhalten (ohne Homeoffice oder Gleitzeit nach Wunsch)

(habe auch eine Lehre als Industriemechaniker vor dem Maschinenbau-Studium)
Da ist sehr viel drin, was unter Verantwortung zeigen läuft.
Das geht in jedem Beruf, in dem man fehlt, wenn man fehlt. Ob Buchhalter, Ingenieur oder Bäckereifachverkäufer*in.

Das andere Thema ist Respekt. Und da finde ich es wichtig aufzuzeigen, dass das immer bi-direktional ist!
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja zuallererst lernt man mal 3 Jahre lang pünktlich auf der Matte zu stehen.
Das alleine prägt fürs Leben bei jeder Art von Berufsausbildung.
Da lernt man zu funktionieren, auch wenn mal ein schlechter Tag ist trotzdem den Schweinehund zu überwinden und das Wichtigste: man sieht wie hart das Geld verdient wird und bekommt ein Gefühl dafür.

m.M.n. sollte jeder der studiert vorher eine Ausbildung machen - alleine deshalb um Respekt vor den Menschen zu haben, die keine Akademiker sind und das 40 Jahre durchhalten (ohne Homeoffice oder Gleitzeit nach Wunsch)

(habe auch eine Lehre als Industriemechaniker vor dem Maschinenbau-Studium)
Falls du konstruktiv unterwegs bis,dann weißt du wie man Reparatur & Service feundlich was aufs Zeichen-Brett bringt
 
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m.M.n. sollte jeder der studiert vorher eine Ausbildung machen - alleine deshalb um Respekt vor den Menschen zu haben, die keine Akademiker sind und das 40 Jahre durchhalten (ohne Homeoffice oder Gleitzeit nach Wunsch)
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Also ohne Ausbildung kein adäquarter Respekt? Das ist doch Blödsinn. Das ist eine Frage der Erziehung. Ich habe im Bereich meiner Arbeit Respekt vor allen Beteiligten. Im Haus von der Putzkraft bis zum Direktor. Jeder einzelne liefert einen Job ohne den der andere nicht so arbeiten könnte wie er es tut um erfolgreich zu sein und am Ende bezahlt zu werden. Da gleiche gilt für die Personen die auf der Baustelle schuften. Ich habe eine Brücke bei Böblingen als integrales Stahlverbund-Bauwerk gerechnet und ich war wirklich gespannt, ob es da größere Probleme beim Einbau der immens hohen Bewehrungsgrade geben würde. Aber siehe da, die haben da echt gezaubert und wirklich ein kleines Kunstwerk hingezaubert. Da habe ich wirklich großen Respekt vor.

Diesen Respekt verlange ich wiederum aber auch. Nur weil ich im Büro sitze und Bauwerke + statische Nachweise am Rechner erstelle heißt das nicht, dass ich mir den ganzen Tag die Eier kraule und pünktlich um vier den Stift fallen lasse und mich aufs Rad setze.

Und diesen Respekt vor der Arbeit und dem Werk anderer hat man mir im Elternhaus beigebracht. Dafür brauchte ich keinen Meister in der Werkhalle.
 
Also ohne Ausbildung kein adäquarter Respekt? Das ist doch Blödsinn. Das ist eine Frage der Erziehung. Ich habe im Bereich meiner Arbeit Respekt vor allen Beteiligten. Im Haus von der Putzkraft bis zum Direktor. Jeder einzelne liefert einen Job ohne den der andere nicht so arbeiten könnte wie er es tut um erfolgreich zu sein und am Ende bezahlt zu werden. Da gleiche gilt für die Personen die auf der Baustelle schuften. Ich habe eine Brücke bei Böblingen als integrales Stahlverbund-Bauwerk gerechnet und ich war wirklich gespannt, ob es da größere Probleme beim Einbau der immens hohen Bewehrungsgrade geben würde. Aber siehe da, die haben da echt gezaubert und wirklich ein kleines Kunstwerk hingezaubert. Da habe ich wirklich großen Respekt vor.

Diesen Respekt verlange ich wiederum aber auch. Nur weil ich im Büro sitze und Bauwerke + statische Nachweise am Rechner erstelle heißt das nicht, dass ich mir den ganzen Tag die Eier kraule und pünktlich um vier den Stift fallen lasse und mich aufs Rad setze.

Und diesen Respekt vor der Arbeit und dem Werk anderer hat man mir im Elternhaus beigebracht. Dafür brauchte ich keinen Meister in der Werkhalle.
Ist vielleicht ein bissel falsch rüber gekommen. Meinte nicht "keinen Respekt". Man kann immer mehr oder weniger Respekt vor etwas haben.
Und meine bisherige Lebenserfahrung hat mir gezeigt, dass junge Akademiker, die frisch von der Schule kommen (zumeist) von oben auf Geringverdiener herabblicken und denken sie hätten schon Großes geleistet.

Du hast als Architekt ja immer wieder Kontakt und bist physisch auf der Baustelle und hast eben da auch innerhalb Deiner Persönlichkeit (und wie Du schon sagtest wg der Erziehung) ein Verständnis für die Ausführenden entwickelt.
Das haben aber viele Akademiker (z.B. der typische Siemens-, Audi- oder Bosch-Ing.) nicht, weil diese nur im Büro sitzen und denken sie hätten mit ihrem kleinen Bauteil für ne hydraulische Bremse die Weltformel entdeckt. Das meinte ich damit.

Meine Erziehung hat mir das auch vermittelt. Stets bescheiden zu sein und jeden Menschen gleich zu behandeln.
Man kann ja schließlich nie wissen, ob der Firmenchef mal mit der Putzfrau anbandelt....👍🏻😉
 
m.M.n. sollte jeder der studiert vorher eine Ausbildung machen - alleine deshalb um Respekt vor den Menschen zu haben, die keine Akademiker sind und das 40 Jahre durchhalten (ohne Homeoffice oder Gleitzeit nach Wunsch)
Im Umfeld einer Lehre in den 80/90er oder auch den markigen Sprüchen von @Oude Baas folgend passierte da eher was Anderes: Es wurde Lehrlingen der Respekt vor Akademikern ausgetrieben. Aus Trotz und Frust.

Auch ein wichtiger Aspekt bei der Spaltung der Gesellschaft.
 
Im Umfeld einer Lehre in den 80/90er oder auch den markigen Sprüchen von @Oude Baas folgend passierte da eher was Anderes: Es wurde Lehrlingen der Respekt vor Akademikern ausgetrieben. Aus Trotz und Frust.

Auch ein wichtiger Aspekt bei der Spaltung der Gesellschaft.
So dramatisch (gleich mit Spaltung der Gesellschaft) würde ich es nicht sehen und gleich so weit gehen....

Natürlich fehlt auch manchen Lehrlingen der Respekt. Aber das nicht nur vor Akademikern sondern auch vor sämtlichen älteren Menschen. Aber das liegt meist an der Erziehung von zu Hause.
 
So dramatisch (gleich mit Spaltung der Gesellschaft) würde ich es nicht sehen und gleich so weit gehen....
So?
Nimm Lehrer als Beispiel, auch Akademiker.
Da sagt der bildungsferne Papa zum Sprössling:" Der Lehrer hat keine Ahnung, lass Dir von dem nix sagen".
Ja wie dumm und gefährlich ist denn das?
 
Natürlich fehlt auch manchen Lehrlingen der Respekt. Aber das nicht nur vor Akademikern sondern auch vor sämtlichen älteren Menschen. Aber das liegt meist an der Erziehung von zu Hause.
Sorry,
das ist jetzt aber Hüh UND Hott.
Die Lehre vermittelt Respekt (schreibst Du oben) und wenn's nicht geklappt hat, waren die Eltern Schuld?!
 
Ja, wir haben zu wenig Fachkräfte.
Deshalb muss man aber nicht jeden blöden Lehrberuf glorifizieren und jedes Studium als praxisfern titulieren.
SO kommen wir bestimmt nicht weiter.
 
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So?
Nimm Lehrer als Beispiel, auch Akademiker.
Da sagt der bildungsferne Papa zum Sprössling:" Der Lehrer hat keine Ahnung, lass Dir von dem nix sagen".
Ja wie dumm und gefährlich ist denn das?
Stichwort Erziehung. Hatte ich bereits erwähnt. Eltern sind das Vorbild der Kinder.

Sorry,
das ist jetzt aber Hüh UND Hott.
Die Lehre vermittelt Respekt (schreibst Du oben) und wenn's nicht geklappt hat, waren die Eltern Schuld?!
Nee ist kein Hüh und Hott. Oftmals schafft es die Ausbildung aus einem jungen Menschen einen besseren Menschen zu machen, wenn er erkennt, dass mit eigenen Händen was geschaffen werden kann und es dabei sogar noch Spaß macht. So bekommen viele eine Perspektive, die sie vorher in Schule und Elternhaus nicht hatten.

Ja, wir haben zu wenig Fachkräfte.
Deshalb muss man aber nicht jeden blöden Lehrberuf glorifizieren und jedes Studium als praxisfern titulieren.
SO kommen wir bestimmt nicht weiter.
Irgendwie kommt es mir so vor, als suchtest Du Angriffspunkte wo keine sind. Hab keine Lust auf Streit.

Ich bin doch kein Architekt!!!!!

Ich bin richtiger Ingenieur, das ist etwas ganz anderes.
Mea culpa. Stand leider nicht in Deiner Signatur. 😉🍻
 
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