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50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

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Re: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

Gibt es wirklich Leute, die das nicht interessiert, und die das nicht genauso handhaben?

Ja - mich. :D
Was macht das denn für Sinn. Weiß ich was der überlicherweise fährt(Geländeprofil)? Weiß ich in welcher Leistungskategorie er sich befindet? Weiß ich was der gerade für ein Training macht? Kenne ich die bevorzugten Trittfrequenzen?
Du hast doch mit Henrygun und mir erkannt, dass die Übersetzung individuell ist? Also wieso interesierts dich? ;)
 
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

Natürlich schaue ich bei jedem RR-Fahrer, den ich überhole, oder der mich überholt, was er gekettet hat, und welche Ritzel und Kettenblätter er an Board hat. Falls ich es mal nicht genau sehen kann, dann frage ich selbstverständlich nach, wenn ich die Gelegenheit dazu kriege. Gibt es wirklich Leute, die das nicht interessiert, und die das nicht genauso handhaben?

Wenn ich überhole, dann halte ich die Nase in Fahrtrichtung ... wegen der Aerodynamik ... der Überholte ist dann so schnell Geschichte, dass es keine Gelegenheit zum Nachfragen gibt. :D
 
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

Wenn ich überhole, dann halte ich die Nase in Fahrtrichtung ... wegen der Aerodynamik ... der Überholte ist dann so schnell Geschichte, dass es keine Gelegenheit zum Nachfragen gibt. :D

und nicht vergessen den Mund zu schließen, flach zu atmen und gelangweilt auszusehen.... sprich: ga1 vortäuschen bis der überholte außer hörweite ist...:cool:

und wenn ich schon auf ein anders Rad glotze dann sitzt da sicher kein Mann drauf...

Roli
 

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AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

und wenn ich schon auf ein anders Rad glotze dann sitzt da sicher kein Mann drauf...

Unbekannte Rennraddamen überhole ich prinzipiell nicht ... ein Kavalier lässt den Vortritt ... und beobachtet den Vorritt ... :D
 
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

Mir reicht bergab 50/12 völlig aus, weswegen ich beim Rad mit der Kompaktkurbel auch bewusst für eine 12-25 Kassette entschieden habe. Und hier gibt es im Umland Berge, wo ich bei 3-fach tatsächlich den Rettungsring einsetzen musste (22% Steigung) - also nix mit Heldenkurbel. :( Vor einer nicht ganz so moderaten kilometerlangen Steigung möchte ich jedenfalls nicht mit einem 39er Kettenblatt stehen.
Ein 36er habe ich am CX, damit bin ich aber auch schon am Limit gewesen, selbst mit 27er Ritzel. Aber die breiten Stollenreifen haben mit ihren nur 2 Bar Druck, noch dazu auf einem Waldweg, auch einen großen Rollwiderstand, mit einem RR auf der Straße nicht zu vergleichen. ;)
 
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

(...) Verstehe ich nicht. Ist damit "das schlechtere Schalten" eines 3-fach Umwerfers gemeint? Da kann ich nur Rocky Mountain zitieren: "Keiner käme beim MTB auf die Idee, dass eine 3-fach Kurbel technische Probleme beinhaltet, beim RR wird das gerne als Argument angeführt, völlig unverständlich [...] "

Ja, z. B. der Umwerfer. Auch die kurzen Schaltwerke mit eher kürzerer Kette schalten besser als die langen Schaltwerke.

Beim MTB funktioniert 3fach besser und man hat dort etwas andere Anforderung als am RR. Dazu kommt, dass MTB-3fach damals neu konzipiert worden ist, RR 3fach aber nicht. Dazu kommen die MTB-typischen Geräusche (Trail, Reifen, Dämpfer, Gabel etc.) welche Geräusche der Schaltung übertönen, sodass es dort auch weniger stört. Ein MTB ist i. d. R. ein rustikaleres Gefährt als ein RR, sodass das alles weniger stört als beim RR.

3fach muss korrekt eingestellt sein, damit es gut funktioniert, bei 2fach sind hier mehr Reserven drin und die Erfahrung zeigt, dass eben nicht jede Schaltung einwandfrei eingestellt ist, sodass diejenige im Vorteil ist, die fehlertoleranter ist.


Von 30 bis 53 (bzw. 50 bei der 105er) gleichmäßig gestuft. Da muss man nicht mehr viel verändern, oder?

Doch, denn es ist eine Heldenkurbel mit aufgepopptem 3. KB, aber keine wirklich angepasste Lösung. Ich hätte gerne eine "grosses" Kettenblatt, welches einen sehr grossen Bereich abdeckt, d. h. kleiner ist als 52/53 Zähne. Geht aber bei 3fach nur sehr bedingt, da die Minimal-Differenz zwischen mittel und gross durch den Umwerfer vorgegeben ist. Kleiner als 50 Z geht nicht vernünftig. Dazu kommt, dass das 42er faktisch ausgestorben ist - siehe weiter unten - also was tun, wenn du ein 42er als mittleres KB möchtest?

(...) Ich habe nie verstanden, warum man nicht auf dem mittleren Blatt fahren sollte.

Schneller Bereich = grosses Blatt
langsamer Bereich = kleines Blatt

Bei 3fach "muss" man sogar das mittlere KB fahren, weil man mit dem grossen KB zuviel Schräglauf hat. Das ist ihr Geburtsfehler.

Wenn das Terrain (steil) bergauf, flach oder (steil) bergab ist und ich 3 Kettenblätter habe, dann ist doch irgendwie klar, dass das mittlere nicht so schlecht für das "mittlere" Terrain sein wird? (...)

Ja, bei 3fach geht es nicht anders, ändert aber nichts daran, dass das 39er eigentlich das Berg-Kettenblatt der Profis ist. Anstelle dass man die ganze Sache ans Leistungsvermögen des Hobbyfahrers angepasst hätte - indem man 52-39 linear um z. B. 6 Zähne verkleinert hätte auf 46-33 - hat man einfach ein drittes KB hinzu gefügt. So wirklich passt es eben doch nicht. Darum "muss" man auf dem mittleren KB fahren.

(...) Hier ein kleineres Blatt beim 74er Lochkreis zu verwenden, sollte kein Problem sein. Wenn man denn was ändern will. (...) Da bin ich nicht recht im Bilde. Ultegra 6603 und 6703 haben doch beide 74er Lochkreis für das kleine Blatt, oder? Auch hier führst Du als Nachteil auf, dass der Vorteil nicht groß genug ist.

Ja, das ist ein Vorteil, aber das geht nur noch bei 105 und darunter. DA ging noch nie und bei der neuen Ultegra geht es auch nicht mehr, 6703 hat den Lochkreis 92. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dieser Unsinn auch bei den günstigen Kurbeln Einzug hält.

Stimmt, zwischen kleinem und mittlerem Blatt braucht man es nicht so dringend. Ein größeres mittleres, z.B. ein 42er wie bei Campa, wäre sinnvoller als das 39er bei Shimano. Dann hat man aber mehr mit Gegenschalten beim Wechsel von kleinem und mittlerem Blatt zu tun. Wie man es auch macht: Es ist immer ein Kompromis, den jeder etwas anders bewertet.

Das 42er als mittleres KB ist faktisch ausgestorben. Nun könnte man einfach eine Kassette mit 11er Abschlussritzel nehmen anstelle eines 12ers, dann entspricht es dem 42er mit 12er. Nur hat man dann 52-11 an Bord, und verzichtet damit u. U. auf kleine Gänge oder auf feine Abstufung und jemand der ein 30er Ritzel braucht, braucht kein 52-11. Hier zeigt sich wieder die fehlende Flexibilität. Bei kompakt kann man z. B. von 46-13 (was ich aktuell fahre) bis 50-11 (oder theoretisch noch grösser) fahren.

Kann ich so nicht nachzuvollziehen: Bei 90er Trittfrequenz und 30km/h fährt man die Kombination 39/15. Je nachdem, ob man als kleines KB ein 11er oder 12er hat, liegt das 15er genau in der Mitte oder ein Ritzel daneben. Macht also minimalen Schräglauf aus und geringen Verschleiß. Fährst Du 30km/h mit Kompakt und 11-25er Kassette, dann hast Du mit dem 50er Blatt und dem 19er das drittgrößte Ritzel in Betrieb bei ordentlichem Schräglauf und entsprechendem Verschleiß.

30 km/h bei 90er TF kann man wunderbar mit 46-17 fahren. Liegt ebenfalls gut mittig und wenn man mal schneller fährt, fährt man immer noch mit ziemlich wenig Schräglauf und hat zudem mehr Raum, ohne gleich aufs grosse KB schalten zu müssen. Wer mehr Power hat, fährt 50-XX mit wenig Schräglauf. Bis man das 52/53er bei 3fach sinnvoll fahren kann, braucht es erheblich mehr und dann stellt sich die Frage, ob man nicht mit 50-34 besser zurecht kommt, wenn man genug Kraft hat.

(...) Durch die Überschneidung der Geschwindigkeitsbereiche habe ich die Möglichkeit, Schaltarbeit vorne zu vermeiden: (...) Das liegt doch auf der Hand, dass man die Überschneidungen so nutzen kann.

Ja, in der Theorie, aber trotzdem hat man mehr Schaltarbeit, einfach weil es mehr Kettenblätter sind und vor allem weil das grosse KB bei 3fach zum "High-Speed"-Kettenblatt verkommt und dementsprechend selten genutzt wird. Wenn dir das 39er zu klein ist, schaltest du aufs Grosse, musst aber meist relativ früh wieder runter. Ein 46er z. B. deckt fast den Bereich der beiden KB ab.

(...) Gibt es tatsächlich jemanden, der im Überschneidungsbereich von großem und mittlerem Blatt ständig zwischen zwei gleichen Übersetzungen hin- und herschaltet? Nur so wäre ja ein Mehr an Schaltarbeit vorne zu erklären.

Es liegt in der Natur der Sache, dass man mehr schalten muss, wenn man mehr Kettenblätter hat. Jetzt fahre ich ab ca. 15 km/h alles auf dem grossen KB. Bei 3fach liegt der Wechsel irgendwo zwischen 30 und 40 km/h, je nach Strecke und Tempo kann man genau darin liegen und wenn nicht allzu viel Schräglauf akzeptiert, ist man z. B. mit 12-27 irgendwo zwischen 39-15, 39-14, 39-13, 52-19, 52-17, 52-16, 52-15 und 52-14 unterwegs. Diesen Bereich deckt 12-27 mit 46er KB wunderbar mit 46-17 - 46-13 ab und das ohne Blattwechsel.

Hast Du hingegen keinen (großen) Überschneidungsbereich, musst Du streng genommen jedes mal vorne Schalten, wenn Du den Bereich verlässt. Bei Standard-Kompakt 34/50 liegt die Grenze dummerweise bei ziemlich genau 30km/h, einer für Viele sehr üblichen Reisegeschwindigkeit. Da kannst Du bei 11-25er Kassette entweder auf dem drittkleinsten (13er) oder dem drittgrößten (19er) Ritzel fahren. Beides mit sehr viel Schräglauf.

Der Vorteil der Überschneidungen ist mir natürlich bekannt, nur liegt er meist am falschen Ort. Oder einfach ein 46er fahren und ab knapp 20 km/h alles auf dem grossen KB fahren. Mit 46-34 hat man dann auch wieder genügend Überschneidungen. Man braucht nicht auf 50-34 herumreiten, da es hier Alternativen gibt.

Mit dem von Dir vorgeschlagenen 44er KB ist es dann immerhin das viert- oder fünftgrößte Ritzel. Immer noch ein wenig schräg und langsamer als 26km/h sollte man dann auch nicht werden ohne vorne zu schalten. Bei 3-fach kann ich bei Weglassen der beiden größten und der beiden kleinsten Ritzel mit 90er Trittfrequenz den Geschwindigkeitsbereich von 23km/h bis 34km/h abdecken, wenn ich die äußeresten beiden Ritzel jeweils weglasse, Ohne vorne zu schalten.

Ja, sieht zumindest im Ritzelrechner sehr elegant aus. Wählt man dann eine fein gestufte Kassette wie z. B. 12-23 - Entfaltung UND feine Abstufund sind ja ein Vorteil von 3fach - muss man vorne und hinten häufig schalten, sodass sich der Vorteil relativiert.

Stimmt ganz und gar nicht, nur wenn ich das will. Siehe oben zur intelligenten Nutzung des Überschneidungsbereiches mit einem Mindestmaß an vorausschauender Fahrweise.

In der Theorie ja, nur zeigt die Praxis dass nur wenige Fahrer Willens und fähig sind, "Spitzen" mit hoher Drehzahl zu kompensieren. Aus diesem Grund fährt man dann häufiger auf dem grossen KB, weil es einfacher ist, langsame Passagen mit tiefer TF zu kompensieren als umgekehrt. Je nach Kassette und TF liegt der Blattwechsel bei 30 - 40 km/h, das ist imho der "schnelle Bereich". Bei kompakt liegt er im langsamen Bereich, wo er weniger stört.

(...) Auf großem und kleinen Blatt kann der Schräglauf ja maximal einen halben Ritzelabstand größer sein als bei 2-fach, soviel zur Größenordnung des "Problems" in Deiner Zuspitzung.

Ausprobieren, ich würde es ja nicht schreiben, wenn ich es nicht aus eigener Erfahrung wüsste...

Richtig eingestellt und getrimmt schleift im übrigen mit dem mittleren Blatt bei mir auch nichts, wenn ich die "Extremritzel" fahre, was ich aber gar nicht tue. (...)

Bei 2fach kann man bei richtiger Einstellung alle 10 Ritzel fahren. Bei 3fach 8 auf dem mittleren und etwa 6 oder 7 auf dem grossen. Zähl mal die Überschneidungen ab und überlege dir wie lästig die Blattwechslerei ist. Das ist etwas was bei KK sehr "sexy" ist.

Das ist in meinen Augen ebenfalls ein konstruiertes Problem: Ich kaufe ein 3-fach Schaltsystem, wechsle die hintere Hälfte aus, es funktioniert nicht mehr und ich gebe dem 3-fach Schaltsystem die Schuld. Wie viele tragen sich wohl mit dem Gedanken, ein 3-fach System mit MTB-Schaltwerk auszustatten, wenn Sie ohne großen Aufwand (z.B. 11-28 Kassette montieren) fast eine 1:1 Übersetzung hinbekommen? Ich sage nicht, dass es niemanden gibt, aber das Problem dieser ganz wenigen als grundsätzlichen Nachteil der 3-fach Kurbel auszuweisen, da bin ich jetzt ehrlich ein wenig sprachlos.

Open your mind! Ob es an der 3fach-Kurbel oder an sonstwas liegt ist egal, es ist und bleibt eine Einschränkung und ist ein Punkt dagegen.

Na, da ist das ja mal schön, dass das kein Plädoyer gegen 3-fach war...

Ich habe nur versucht, zu zeigen, dass die 3fach-Kurbel auch nicht das Gelbe vom Ei ist und auch so ihre Nachteile hat. Es ging ja auch um meine Aussage, dass es auch andere Gründe als die üblichen "Q-Faktor, Stylepolizei und Gewicht" gegen die 3fach-Kurbel gibt.
Für mich bietet 3fach in der Summe zu viele Nachteile, sodass ich das nicht mehr möchte und bereit bin, dafür einige Kompromisse einzugehen. Damit bin ich nicht alleine.

(...) Du hast Dich hier mit viel Detailwissen in Deinem FAQ in Position gebracht. Trotzdem müssen und werden Deine Schlussfolgerungen nicht für jeden gelten.

Nein, natürlich müssen sie das nicht. Darum steht dort auch, dass die Aussagen nicht für Amateure und Profis gelten, sondern für Hobbyfahrer. Erfahrung und Beobachtungen aber zeigen, dass es für eine Mehrheit passt. Nur ist es halt so, dass sich das noch herum sprechen muss.

Diese Schlussfolgerung hier steht deswegen so auch nicht in der FAQ, sondern ist meine persönlichen Meinung. In der FAQ habe ich versucht, die Aspekte aller Möglichkeiten aufzuzählen, wenn nötig zu erläutern und ein einfaches Fazit zu ziehen.

Die Schlussfolgerungen muss jeder in Abhängigkeit von persönlicher Fitness, Terrain uvm. selber ziehen. Der Unterschied zwischen einem FAQ und einem Plädoyer ist sicher, dass ein FAQ die Schlussfolgerung vielleicht ein bisschen stärker dem Leser überlässt...

In meiner FAQ habe ich versucht, so objektiv wie möglich zu sein, hier äussere ich meine Meinung. Das alles ändert aber nichts daran, dass man gewisse Leute immer zuerst auf etwas aufmerksam machen muss, weil sie es nicht kennen. ;)
 
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

Ich hätte gerne eine "grosses" Kettenblatt, welches einen sehr grossen Bereich abdeckt, d. h. kleiner ist als 52/53 Zähne. Geht aber bei 3fach nur sehr bedingt, da die Minimal-Differenz zwischen mittel und gross durch den Umwerfer vorgegeben ist. Kleiner als 50 Z geht nicht vernünftig. Dazu kommt, dass das 42er faktisch ausgestorben ist - siehe weiter unten - also was tun, wenn du ein 42er als mittleres KB möchtest?

Vielleicht ist das bei den aktuellen Systemen von Shimano so, das mag sein, aber grundsätzlich stimmt das doch nicht. Einem herkömmlichen Dreifach-Umwerfer ist es doch wurschtegal, wie klein der Zahnunterschied ist, der würde sogar drei gleiche Kettenblätter bedienen!
 
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

Vielleicht ist das bei den aktuellen Systemen von Shimano so, das mag sein, aber grundsätzlich stimmt das doch nicht. Einem herkömmlichen Dreifach-Umwerfer ist es doch wurschtegal, wie klein der Zahnunterschied ist, der würde sogar drei gleiche Kettenblätter bedienen!

Gilt meines Wissens für alle halbwegs aktuellen 3fach-Umwerfer. Vielleicht war es früher anders, aber da solche Umwerfer nicht mehr aktuell sind und es heute faktisch nur noch Shimano 3fach gibt, spielt das in der Praxis wohl keine Rolle.
 
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

Ich bin erfasst von einer großen Sprachlosigkeit, wenn ich lese was Du geschrieben hast.
Ja, z. B. der Umwerfer. Auch die kurzen Schaltwerke mit eher kürzerer Kette schalten besser als die langen Schaltwerke.
Steht jetzt einfach mal so da, weil Du es so geschrieben hast. Alle 3-fach Schaltungen in meinem Umkreis schalten wunderbar, genauso wunderbar wie die 2-fach Schaltwerke in meinem Umkreis. Aber Du weißt, dass das gar nicht sein kann.

Beim MTB funktioniert 3fach besser und man hat dort etwas andere Anforderung als am RR. Dazu kommt, dass MTB-3fach damals neu konzipiert worden ist, RR 3fach aber nicht. Dazu kommen die MTB-typischen Geräusche (Trail, Reifen, Dämpfer, Gabel etc.) welche Geräusche der Schaltung übertönen, sodass es dort auch weniger stört. Ein MTB ist i. d. R. ein rustikaleres Gefährt als ein RR, sodass das alles weniger stört als beim RR.
Habe ein MTB und ein Rennrad. Bei beiden funktioniert 3-fach wunderbar. Die Einstellung ist kein Hexenwerk, beide Systeme laufen komplett störgeräuschfrei. Warum auch nicht? Klasse ist die Begründung, "dass MTB-3fach damals neu konzipiert worden ist, RR 3fach aber nicht." Wo ist den bitte die Rocket-Science-Technology, die bei 3-fach-RR fehlt, bzw. die man brauchen würde?

3fach muss korrekt eingestellt sein, damit es gut funktioniert, bei 2fach sind hier mehr Reserven drin und die Erfahrung zeigt, dass eben nicht jede Schaltung einwandfrei eingestellt ist, sodass diejenige im Vorteil ist, die fehlertoleranter ist.
Du differenzierst wo keine Unterschiede bestehen: Beides muss korrekt eingestellt sein. Wo soll die Fehlertoleranz herkommen?
Ich habe nie verstanden, warum man nicht auf dem mittleren Blatt fahren sollte. Wenn das Terrain (steil) bergauf, flach oder (steil) bergab ist und ich 3 Kettenblätter habe, dann ist doch irgendwie klar, dass das mittlere nicht so schlecht für das "mittlere" Terrain sein wird? Ist das wieder so eine Style-Sache, dass "man" das nicht macht, also alles außer "Kette-rechts" in der Ebene "nicht geht"?
Schneller Bereich = grosses Blatt
langsamer Bereich = kleines Blatt

Bei 3fach "muss" man sogar das mittlere KB fahren, weil man mit dem grossen KB zuviel Schräglauf hat. Das ist ihr Geburtsfehler.
Bist Du hier in irgendeiner Weise darauf eingegangen, dass das mittlere Blatt für mittleres Terrain nicht so schlecht sein wird? Nein.
Ja, bei 3fach geht es nicht anders, ändert aber nichts daran, dass das 39er eigentlich das Berg-Kettenblatt der Profis ist. Anstelle dass man die ganze Sache ans Leistungsvermögen des Hobbyfahrers angepasst hätte - indem man 52-39 linear um z. B. 6 Zähne verkleinert hätte auf 46-33 - hat man einfach ein drittes KB hinzu gefügt. So wirklich passt es eben doch nicht. Darum "muss" man auf dem mittleren KB fahren.
Richtig, die Profis fahren mit dem 39er die Berge hoch. Als nicht-Profi darf ich es dann nicht in der Ebene fahren, obwohl ich bei 3-fach mit minimalem Schräglauf den Geschwindigkeitsbereich von 23-34km/h (bei weglassen von jeweils 2 Ritzeln außen) abdecken kann. Schade eigentlich.
Ja, das ist ein Vorteil, aber das geht nur noch bei 105 und darunter. DA ging noch nie und bei der neuen Ultegra geht es auch nicht mehr, 6703 hat den Lochkreis 92. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dieser Unsinn auch bei den günstigen Kurbeln Einzug hält.
Das ist in der Tat Blödsinn und war mir nicht klar. Das 30er Blatt ist aber wie gesagt auch so klein, dass nur bei wenigen der Wunsch aufkommt, noch kleiner zu werden. Aber ich gebe Dir in dem Punkt völlig recht.
Das 42er als mittleres KB ist faktisch ausgestorben. Nun könnte man einfach eine Kassette mit 11er Abschlussritzel nehmen anstelle eines 12ers, dann entspricht es dem 42er mit 12er. Nur hat man dann 52-11 an Bord, und verzichtet damit u. U. auf kleine Gänge oder auf feine Abstufung und jemand der ein 30er Ritzel braucht, braucht kein 52-11. Hier zeigt sich wieder die fehlende Flexibilität. Bei kompakt kann man z. B. von 46-13 (was ich aktuell fahre) bis 50-11 (oder theoretisch noch grösser) fahren.
Es ist schön, dass Du genau weißt, was andere brauchen! Ich habe diesen Status noch nicht erreicht, schade. Ich selbst habe bei meinen Alpentouren durchaus 30/25 und 52/11 verwendet und fand es schön, es zu haben. Je weiter die Spreizung der Steigung auf der Strecke, desto sinnvoller ist die ordentliche Spreizung des Schaltsystems. In der Ebene braucht kein Mensch die Extrema des 3-fach Schaltsystems (und auch nicht die Extrema von Kompakt). Es gibt aber viele, die Dein propagiertes 46er Blatt nicht so toll finden und bei längeren Bergabstrecken gerne ein größeres Blatt hätten. Nimmst Du das gar nicht wahr? Wie wechselst Du z.B. von Deinem 46-13 oben am Paß auf 50-11?
30 km/h bei 90er TF kann man wunderbar mit 46-17 fahren. Liegt ebenfalls gut mittig und wenn man mal schneller fährt, fährt man immer noch mit ziemlich wenig Schräglauf und hat zudem mehr Raum, ohne gleich aufs grosse KB schalten zu müssen. Wer mehr Power hat, fährt 50-XX mit wenig Schräglauf. Bis man das 52/53er bei 3fach sinnvoll fahren kann, braucht es erheblich mehr und dann stellt sich die Frage, ob man nicht mit 50-34 besser zurecht kommt, wenn man genug Kraft hat.
Du vergleichst hier Deine spezielle Kompakt-Variante mit Standard 3-fach. Die Mehrzahl fährt Kompakt aber mit 50er Blatt. Einige wiollen auf das 50 vielleicht auch gar nicht verzichten. Nicht zuletzt deswegen, weil das Ziel von Kompakt ja das Erreichen einer großen Spreizung war und nicht einfach nur das Schrumpfen der Standardkurbel. Auch wenn ich persönlich bei Dir bin und Deinen Ansatz nicht schlecht finde.
Durch die Überschneidung der Geschwindigkeitsbereiche habe ich die Möglichkeit, Schaltarbeit vorne zu vermeiden: Bin ich auf dem mittleren Blatt und sehe ich, dass es gleich nur kurz bergab geht, dann fahre ich auf dem mittleren ein kurzes Stück bis auf das 11er Ritzel runter. Fahre ich auf dem großen Blatt gerade überwiegend bergab und es geht nur sein kurzes Stück geradeaus oder leicht nach oben, dann bleibe ich auf dem großen und schalte hinten kurz bis aufs zweit- oder drittgrößte Ritzel hoch. Das liegt doch auf der Hand, dass man die Überschneidungen so nutzen kann. Ich habe keinen Schimmer, wo der Mythos des vielen Schaltens her kommt. Gibt es tatsächlich jemanden, der im Überschneidungsbereich von großem und mittlerem Blatt ständig zwischen zwei gleichen Übersetzungen hin- und herschaltet? Nur so wäre ja ein Mehr an Schaltarbeit vorne zu erklären. Sowas kann ich mir nur vorstellen, wenn man gerade den ersten Tag auf einem Rad mit 3-fach sitzt.
Ja, in der Theorie, aber trotzdem hat man mehr Schaltarbeit, einfach weil es mehr Kettenblätter sind und vor allem weil das grosse KB bei 3fach zum "High-Speed"-Kettenblatt verkommt und dementsprechend selten genutzt wird. Wenn dir das 39er zu klein ist, schaltest du aufs Grosse, musst aber meist relativ früh wieder runter. Ein 46er z. B. deckt fast den Bereich der beiden KB ab.
Du gehst in keiner Weise auf das Geschrieben ein. "Einfach weil es mehr Blätter gibt" schaltet man auch mehr? Naja...
Es liegt in der Natur der Sache, dass man mehr schalten muss, wenn man mehr Kettenblätter hat. Jetzt fahre ich ab ca. 15 km/h alles auf dem grossen KB. Bei 3fach liegt der Wechsel irgendwo zwischen 30 und 40 km/h, je nach Strecke und Tempo kann man genau darin liegen und wenn nicht allzu viel Schräglauf akzeptiert, ist man z. B. mit 12-27 irgendwo zwischen 39-15, 39-14, 39-13, 52-19, 52-17, 52-16, 52-15 und 52-14 unterwegs. Diesen Bereich deckt 12-27 mit 46er KB wunderbar mit 46-17 - 46-13 ab und das ohne Blattwechsel.
Wenn Du 15km/h bei 90er TF auf dem großen Blatt fährst, dann fährst Du groß/groß, schönen Gruß an Dein Getriebe...

Wenn ich 40km/h erreiche, dann sehe ich das vorher, weil es offensichtlich ordentlich nach unten geht. Dann schalte ich schon vorher. Wenn es nur kurz auf 40km/h hoch geht, kann ich auch kurzfristig das mittlere Blatt mit dem 11er Ritzel kombinieren und brauche gar nicht vorne zu schalten. Mache ich aber wegen des Schräglaufs nur ungern.
Der Vorteil der Überschneidungen ist mir natürlich bekannt, nur liegt er meist am falschen Ort. Oder einfach ein 46er fahren und ab knapp 20 km/h alles auf dem grossen KB fahren. Mit 46-34 hat man dann auch wieder genügend Überschneidungen. Man braucht nicht auf 50-34 herumreiten, da es hier Alternativen gibt.
"Herumreiten", bei der Variante, die der "Standard" ist und an den meisten Rädern montiert ist?



Bei 2fach kann man bei richtiger Einstellung alle 10 Ritzel fahren. Bei 3fach 8 auf dem mittleren und etwa 6 oder 7 auf dem grossen. Zähl mal die Überschneidungen ab und überlege dir wie lästig die Blattwechslerei ist. Das ist etwas was bei KK sehr "sexy" ist.
Also, bei 2-fach liegt das große Blatt einen halben Ritzelabstand nach rechts verschoben und Du schaltest alle Ritzel bis zu groß/groß durch. Bei 3-fach dürfen die äußeren Ritzel aber nicht verwendet werden, obwohl der Schräglauf geringer wäre als bei Deinem 2-fach groß/groß? Interessant.

Wenn Du alle 10 Ritzel fährst, dürften bei 3-fach auch nur die absoluten Extremfälle wie z.B. 52/28 und 30/11 rausfallen. Abgesehen davon: Wenn ich den Schräglauf sehe, bekomme ich Bauchschmerzen, das würde ich meinem Antrieb nie antun.
UND NOCHMAL: BEI ALLEN 3-FACH FAHRERN, DIE ICH KENNE GIBT ES KEINE STÄNDIGE BLATTWECHSLEREI

Zitat von Rex Felice Beitrag anzeigen
- zusammen mit MTB-Kassette und MTB-Schaltwerk eher Probleme mit Schaltwerk da es die Kapazität übersteigt, bei KK mit MTB-Kassette und MTB-Schaltwerk hingegen nicht
etc.
Das ist in meinen Augen ebenfalls ein konstruiertes Problem: Ich kaufe ein 3-fach Schaltsystem, wechsle die hintere Hälfte aus, es funktioniert nicht mehr und ich gebe dem 3-fach Schaltsystem die Schuld. Wie viele tragen sich wohl mit dem Gedanken, ein 3-fach System mit MTB-Schaltwerk auszustatten, wenn Sie ohne großen Aufwand (z.B. 11-28 Kassette montieren) fast eine 1:1 Übersetzung hinbekommen? Ich sage nicht, dass es niemanden gibt, aber das Problem dieser ganz wenigen als grundsätzlichen Nachteil der 3-fach Kurbel auszuweisen, da bin ich jetzt ehrlich ein wenig sprachlos.
Open your mind! Ob es an der 3fach-Kurbel oder an sonstwas liegt ist egal, es ist und bleibt eine Einschränkung und ist ein Punkt dagegen.
Open your Mind, der war jetzt echt gut!:daumen::daumen::daumen:
Ich habe nur versucht, zu zeigen, dass die 3fach-Kurbel auch nicht das Gelbe vom Ei ist und auch so ihre Nachteile hat. Diesen Aspekt habe ich bei dir vermisst, deshalb habe ich einige Punkte aufgeführt. Die Gewichtung ist eine andere Sache.
Naja, der Ausgangspunkt (zumindest unseres Dialogs) war ja, dass Du in einer "Kompakt-internen" Diskussion die Unnötigkeit von 3-fach ausgerufen hast...

Ich glaub, wir sollten es jetzt gut sein lassen. Ich für meinen Teil jedenfalls. Du kannst mir natürlich gerne Antworten, freue mich immer über interessante Beiträge. Dass es interessant war, habe ich ja an verschiedenen Stellen angemerkt:).
 
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

(...) Steht jetzt einfach mal so da, weil Du es so geschrieben hast. Alle 3-fach Schaltungen in meinem Umkreis schalten wunderbar, genauso wunderbar wie die 2-fach Schaltwerke in meinem Umkreis. Aber Du weißt, dass das gar nicht sein kann.

Ich habe nicht behauptet, dass es nicht gut schaltet, die Aussage war, dass es weniger gut schaltet, resp. das andere besser schaltet.

Eine Frage die ich mir beim Lesen deiner Arguemente vermehrt stelle: Hast du es denn ausprobiert?

Habe ein MTB und ein Rennrad. Bei beiden funktioniert 3-fach wunderbar. Die Einstellung ist kein Hexenwerk, beide Systeme laufen komplett störgeräuschfrei. Warum auch nicht? Klasse ist die Begründung, "dass MTB-3fach damals neu konzipiert worden ist, RR 3fach aber nicht." Wo ist den bitte die Rocket-Science-Technology, die bei 3-fach-RR fehlt, bzw. die man brauchen würde?

3fach-RR ist nur eine Heldenkurbel mit zusätzlichem 3. Kettenblatt. Beim MTB hat man das Getriebe von Anfang an sinnvoll ausgelegt und auf übermässig dicke Geänge verzichtet. So kann man dort viel häufiger auf dem grossen KB fahren. Das 11er Ritzel ergibt dort i. V. m. dem 44er wirklich Sinn. Beim RR 3fach brauchst du das 11er Ritzel, um das 39er KB universeller zu machen.

Du differenzierst wo keine Unterschiede bestehen: Beides muss korrekt eingestellt sein. Wo soll die Fehlertoleranz herkommen?

Ganz einfach, bei 2fach kann der Umwerfer auch einmal verstellt sein, dann kann man sich eher mit trimmen behelfen, da hat man bei 3fach weniger Spielraum. In wie weit es für dich praxisrelevant ist, ist deine Sache. Es ist ein weiterer Aspekt und für mich spielt er eine Rolle.

Bist Du hier in irgendeiner Weise darauf eingegangen, dass das mittlere Blatt für mittleres Terrain nicht so schlecht sein wird? Nein.

Ja, weil es eben zu klein ist und eigentlich ein Rettungsring ist. Ich habe aufgezeigt, wie das System gedacht ist.

(...) In der Ebene braucht kein Mensch die Extrema des 3-fach Schaltsystems (und auch nicht die Extrema von Kompakt). Es gibt aber viele, die Dein propagiertes 46er Blatt nicht so toll finden und bei längeren Bergabstrecken gerne ein größeres Blatt hätten. Nimmst Du das gar nicht wahr?

Doch, aber die Erfahrung zeigt, dass viele damit sehr zufrieden sind. Dazu kommt, dass selbst Profis früher mit kleineren Gängen wie 52-14 u. ä. gefahren sind, aber heute manch ein Hobbyradler meint ohne 52-11 würde er oben auf dem Pass verhungern. Da stellt sich mir dann doch die Sinnfrage. Meine Antwort darauf kennst du.

Dazu kommt, dass man z. B. 46-34 mit 11-28 fahren kann. 46-11 ist minimal grösser als 50-12. Einen so grossen Verlust an schweren Gängen kann ich da nicht erkennen. Selbst mit 44-11 hätte man einen Gang der 52-13 enstpricht. Klassisch mit "Bergkassette" hatte früher auch nicht mehr.

Wie wechselst Du z.B. von Deinem 46-13 oben am Paß auf 50-11?

Gar nicht. Ich brauche kein 50-11, ich will kein 50-11, lieber einen Gang den ich sinnvoller nutzen kann. Ich trete einfach schneller und wenn ich nicht mehr treten kann (> 65 km/h), lasse ich es laufen und bin in der Regel immer noch bei den schnelleren Abfahrern dabei.

Du vergleichst hier Deine spezielle Kompakt-Variante mit Standard 3-fach.

Ja, genau darauf fusst meine Ausssage, welche dich so gestört hat. Meine Aussage bezog sich nicht auf 50-34. Deshalb bringt der ewige Verweis auf 50-34 nichts. Dass das nicht jedem passt, brauchst du mir nicht erklären, ich habe diese Möglichkeit ausprobiert.

Die Mehrzahl fährt Kompakt aber mit 50er Blatt. Einige wiollen auf das 50 vielleicht auch gar nicht verzichten.

Ja, aber darum geht es nicht. Das war nicht meine Aussage. Wer mit 50-34 zurecht kommt, soll damit fahren. Andere fahren andere Lösungen. Wer sich am grossen Sprung stört, wählt eine andere Lösung.

Nicht zuletzt deswegen, weil das Ziel von Kompakt ja das Erreichen einer großen Spreizung war und nicht einfach nur das Schrumpfen der Standardkurbel. Auch wenn ich persönlich bei Dir bin und Deinen Ansatz nicht schlecht finde.

Es ist beides. Erfahrungsgemäss fahren viele eher tieffrequent, sodass das 50er eben doch ziemlich gut passt. Dazu ein kleines Kettenblatt für die Berge. Wenn man genug Kraft hat, eine gute Lösung. Problematisch wird es nur, wenn das Terrain wellig/hügelig ist, man hochfrequent fährt und nicht immer einen 30er Schnitt fahren kann.

Du gehst in keiner Weise auf das Geschrieben ein. "Einfach weil es mehr Blätter gibt" schaltet man auch mehr? Naja...

Natürlich tue ich das! Was passt dir an dieser Aussage nicht?

Eigentlich ist es ja selbsterklärend, dass man dort vorne weniger schalten muss, wo man von 15 - 60 km/h alles auf einem Kettenblatt abdeckt, als dort wo man bei 30 - 40 km/h wechseln muss. Ich kenne beides aus der Praxis - wie sieht es mit dir aus? Gerade dieser Vorteil, vorne viel weniger schalten zu müssen, macht "meine" Lösung so sexy.

Wenn Du 15km/h bei 90er TF auf dem großen Blatt fährst, dann fährst Du groß/groß, schönen Gruß an Dein Getriebe..

Von einer 90er TF war nicht die Rede. Das müsste ja etwa ein 34er Ritzel sein.

Wenn ich 40km/h erreiche, dann sehe ich das vorher, weil es offensichtlich ordentlich nach unten geht. Dann schalte ich schon vorher. Wenn es nur kurz auf 40km/h hoch geht, kann ich auch kurzfristig das mittlere Blatt mit dem 11er Ritzel kombinieren und brauche gar nicht vorne zu schalten. Mache ich aber wegen des Schräglaufs nur ungern.

Wo soll jetzt da der Vorteil sein? Mit dem 11er Ritzel streift meistens die Kette am grossen Kettenblatt und mit 46er/50er brauche ich vorne gar nicht schalten. Mit einem 44er noch weniger.

"Herumreiten", bei der Variante, die der "Standard" ist und an den meisten Rädern montiert ist?

Ja, weil das hier bekannt ist. Wer sich nicht daran stört, den interessiert auch das ewige "herumreiten" nicht. Du wirfst mir vor, ich würde anderen vorgeben was zu "brauchen" würden, letztlich tuest du doch genau das Selbe!

Also, bei 2-fach liegt das große Blatt einen halben Ritzelabstand nach rechts verschoben und Du schaltest alle Ritzel bis zu groß/groß durch. Bei 3-fach dürfen die äußeren Ritzel aber nicht verwendet werden, obwohl der Schräglauf geringer wäre als bei Deinem 2-fach groß/groß? Interessant. Wenn Du alle 10 Ritzel fährst, dürften bei 3-fach auch nur die absoluten Extremfälle wie z.B. 52/28 und 30/11 rausfallen.

Probiere es in der Praxis aus, fahre die von mir vorgeschlagene Lösung eine Weile.

Abgesehen davon: Wenn ich den Schräglauf sehe, bekomme ich Bauchschmerzen, das würde ich meinem Antrieb nie antun.

Wenn ich mit 3fach fahre, fahre ich in meinem Durchschnittsbereich mitte-klein, bei kompakt aber in der Regel mit relativ wenig Schräglauf. Da mag es die paar Rampen die ich auf dem grossen Blatt drücke, gut leiden. Dadurch dass ich grössere Kb und Ritzel fahre, ist die Sache sowieso verschleissresistenter. Mit z. B. 44-30 wäre das noch besser.

UND NOCHMAL: BEI ALLEN 3-FACH FAHRERN, DIE ICH KENNE GIBT ES KEINE STÄNDIGE BLATTWECHSLEREI

Es war auch nicht die Rede von "ständiger Blattwechslerei", sondern davon, dass man mehr wechseln muss und falls der Blattwechsel genau bei der gefahrenen Geschwindigkeit liegt, es deswegen lästig wird.

Bsp. Vor 3 Jahren grössere Tour quer durch die Schweiz. Ca. 220 km, fast ein 30er Schnitt. Im Flachland etwa 35 km/h. Einer mit klassisch, einer mit 3fach und ich. Jetzt kannst du raten, wo es dauernd gestreift und gerattert hat und wer dauernd vorne gerührt hat.

Naja, der Ausgangspunkt (zumindest unseres Dialogs) war ja, dass Du in einer "Kompakt-internen" Diskussion die Unnötigkeit von 3-fach ausgerufen hast...(...)

Ja, FALLS es Lösungen wie z. B. 44-30 gäbe. Darauf bist du nur einmal am Rande eingegangen. Du bist primär auf 50-34 herum, um welches es gar nicht ging. Schade, dass du diesen Aspekt so vernachlässigt hast.

Ja, ich bleibe dabei :D
 
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

Bevor Ihr im Dialog verlorengeht, sag ich auch nochmal was dazu:

Bis zum letzten Jahr bin ich nur ganz "klassisch" gefahren, 52/42 und 7-fach 13-21 im Flachen und auf Touren bis 26 hinten. Bei mittlerem Gepäck war das Terrain, das ich befahren konnte, doch eher begrenzt.

Als ein neues Rad anstand, konnte ich mit dem ganzen Kompaktzeugs nichts anfangen und hab 53/39 montieren lassen und hinten von 12-27 auf 12-25 umbestellt. Wo das Kleine vorn doch schon so klein ist und man eh' so unendlich viele Ritzel hinten hat. Dachte ich. So ein Unsinn!

Die Planung für meine Tour (Berlin-Basel) hat mich dann doch eines Besseren belehrt, und ich begann ritzelzurechnen. Außerdem fiel mir auf, dass 39/14 weniger gut lief als früher 42/15, aber 53/21 auch nicht so toll war. Und der Sprung lag immer in dem Bereich, in dem ich viel unterwegs war. Irgendwo zwischen 30 und 35.

Ergebnis: Crosskurbel 46/36, und hinten blieb es erstmal dabei. So hab ich den Velothon bestritten (große Runde in 3:14 ohne vorn zu schalten), so bin ich nach Basel geradelt (gewisse Schwierigkeiten beim Aufstieg zum Thüringer Wald und vor dem K.O. im Schwarzwald hat mich das Sauwetter bewahrt), so bin ich ohne Gepäck dann doch noch mit viel Spaß den Schwarzwald rauf und runter, und so bin ich - wieder nur auf dem großen Blatt - 260 km am Stück an die Ostsee gefahren.

Die nächsten Pläne: hinten für die Ebene 12-23 drauf, weil das 18er doch manchmal fehlt, und für Touren und Berge 11-28 wegen der Spreizung. Da interessiert mich die feine Abstufung nicht so sehr. Vorn ein 33er oder 34er als kleines Blatt, das erweitert den Einsatzbereich und stört im Flachland nicht. Und dann wage ich mich auch an Alpenpässe in den nächsten Jahren...

Auf jeden Fall hat mir das 46er als großes Blatt grandios weiter geholfen. Gerade weil im Bereich ab ca. 34 km/h kein Blattwechsel nötig ist, habe ich mich schrittweise steigern können und bin jetzt auch mal über längere Strecken mit 38-40 unterwegs, da war zuvor immer eine Hemmschwelle. Kleinere Hügel kann ich auf dem 17er, mittlere auf dem 19er und kurzzeitig mal auf dem 23er verdrücken.

Bin jedenfalls glücklich damit, und das muss ja nicht jeder auf diese Weise werden ;)

Gruß, svenski.
 
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

Hallo,

ich habe jetzt auf meinem "neuen" (gebrauchten) schlecht Wetter Rad (Cyclocross, mit Schutzblechen und im Moment Conti 4 Season) das 50er gg ein 44er getauscht.

Ich muss sagen, 44/34 mit 11-23 (10F) ist richtig genial (für mich) Da ist der Geschwindigkeitsbereich mit dem ich das Rad bewege (27-32) richtig fein abgestimmt. Und ich kann bei 50 Bergab noch gut mittreten.

Am Renner habe ich leider wg. der alten Ultegra Kurbel nur die Möglichkeit auf 39/48 (9F) was für mich wesentlich schlechter ist. Denn dort habe ich ein 13-25 drauf, um meine (28-35)km dort gut mit dem 48er ab zu decken. Leider muss ich auf dem Rad bei 45 das treten aufhören, und habe wenn es in längere Steigungen geht nicht die Möglichkeiten des 34 vorne :-(

Schade, das ich an dem Alten Rahmen das nicht mehr verbessern kann!
 
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

Moin, moin,
so, nachdem ich hier vieles gelesen habe und die gleichen Erfahrungen mit 50-34 gemacht habe:
- im Flachen meistens auf dem 50er und auf (15-)17-19-22 bei einer 11-28 Kassette unterwegs​
- Abstufung der 11-28 viel zu grob​
- ab und an versucht auch das 50er mit 25er und 28er zu nutzen, um Schalten mit dem Umwerfer zu meiden...​
- 11-12-13-14 in Flachen quasi nie im Gebrauch​
- 34er eigentlich nur bei gröberen Steigungen nötig​
habe ich gestern ein 46er KB und Kassette 12-23 bestellt (das 34er KB lasse ich erstmal drauf).

Bin gespannt, ob ich KBs und Kassette 'besser'/gleichmäßiger nutze und meinen Schnitt besser halten kann :)

Wenn's mal in die Berge geht, dann schraube ich die 11-28er wieder drauf.

Gruß, Frederik

P.S. 53-39 könnte ich NIE vernünftig treten... - no chance. :D
 
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

kann dir jetzt schon auf Grund deiner Beschreibung nahezu garantieren, dass du besser klar kommen wirst. Alleine die Abstufung der 12-23 ist von den Schaltsprüngen her optimal.
Berichte dann mal wie es klappt.
 
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

(...) Am Renner habe ich leider wg. der alten Ultegra Kurbel nur die Möglichkeit auf 39/48 (9F) was für mich wesentlich schlechter ist. Denn dort habe ich ein 13-25 drauf, um meine (28-35)km dort gut mit dem 48er ab zu decken. Leider muss ich auf dem Rad bei 45 das treten aufhören, und habe wenn es in längere Steigungen geht nicht die Möglichkeiten des 34 vorne :-(

Schneller treten, dann sind damit auch 60 km/h drin.

Schade, das ich an dem Alten Rahmen das nicht mehr verbessern kann!

Du kannst ja ebenfalls eine Kompaktkurbel montieren, die billigen Shimano-Kurbeln kosten nicht die Welt.
 
AW: 50-34 kompact, nicht optimal? lieber 50-36?

Moin, moin,
so, nachdem ich hier vieles gelesen habe und die gleichen Erfahrungen mit 50-34 gemacht habe:
- im Flachen meistens auf dem 50er und auf (15-)17-19-22 bei einer 11-28 Kassette unterwegs​
- Abstufung der 11-28 viel zu grob​
- ab und an versucht auch das 50er mit 25er und 28er zu nutzen, um Schalten mit dem Umwerfer zu meiden...​
- 11-12-13-14 in Flachen quasi nie im Gebrauch​
- 34er eigentlich nur bei gröberen Steigungen nötig​
habe ich gestern ein 46er KB und Kassette 12-23 bestellt (das 34er KB lasse ich erstmal drauf).

Bin gespannt, ob ich KBs und Kassette 'besser'/gleichmäßiger nutze und meinen Schnitt besser halten kann :)

Wenn's mal in die Berge geht, dann schraube ich die 11-28er wieder drauf.(...)

Anstelle von 12-23 würde ich auf 12-27 gehen, wenn dir 11-28 zu wenig fein abgestuft ist. 12-23 ist für kompakt zu fein gestuft, weil als drittkleinstes ein 19er dabei ist. 12-27 hat (wie auch 11-28) das 21er. Je kleiner die Ritzel, desto eher musst du vorne schalten - eigentlich genau das was man zu vermeiden versucht. 11-28 ist für kompakt eine gute Kassette und auch weil das 2. grösste Ritzel ein 24er ist, sonst sind es meist 23er. Wenn man z. B. das grösste wegen des Schräglaufs nicht fahren möchte, hat man mit 46-24 einen Gang, mit dem man Rampen und kleinere Ansteigen kurzfristig drücken kann. Mit 12-23 ist das mit dem zweitgrössten Ritzel 46-21, das macht bei gleicher TF 2 km/h Differenz aus, die man schneller färht/fahren muss.

Alternativ ginge auch ein 44er Kettenblatt. Dann fährst du auf den kleineren Ritzeln und hast damit eine feinere Abstufung.
 
Die einzige Frage ist, ob Du im Flachen 46/19 als "unteren Standard" fahren willst, oder 46/18. Mir ist für die meisten Solo-Trainingsausfahrten das 19er etwas zu leicht, daher finde ich 12-23 mit dem 18er interessant und könnte für die wenigen Passagen, wo ich es brauche, das 19er auch als drittgrößtes akzeptieren. Und von da an ist alles super abgestuft. Bei Fahrten in der Gruppe ist es eh' nicht so wichtig, weil da die Belastung stärker schwankt.

Und für die Berge dann 11-28.

Gruß, svenski
 
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