WilliW
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Ich bin ganz kirre inne Birne!
Das klingt ja gefährlich!
Henrygun hat es ja schon gesagt, dass der Ritzelrechner hilft. Alternativ gibt es noch folgenden Ritzelrechner: http://www.j-berkemeier.de/Ritzelrechner.html. Welcher einem besser gefällt, ist Geschmackssache. Als Ergänzung dazu würde ich noch für die steilen Passagen den Leistungsrechner z.B. von Kreizotter (http://kreuzotter.de/deutsch/speed.htm) hinzunehmen. Mit beiden zusammen kannst Du bei Dir bekannten Steigungen und Geschwindigkeiten, die Du dort fährst, ausrechnen, wie hoch Deine Leistung und Deine Trittfrequenz mit der 3-fach Schaltung ist. Bei der Übertragung auf Kompakt kannst Du dann abschätzen, ob Du mit einem der zur Auswahl stehenden Ritzelpakete noch den Berg hochkämst oder ob Du bei mit Deiner minimalen Trittfrequenz bereits mehr Leistung treten müsstest als Du kannst.
Von dem, was Du erzählst, schließe ich darauf, dass Dir an der 3-fach besonders der universelle Einsatz des mittleren Blattes (vorne fast nicht mehr Schalten) gefällt und Du gleichzeitig die eng gestufte 11-23 Kassette schätzt. Alles nach Kompakt rüber retten geht natürlich nicht.
Das universelle mittlere Blatt bekommst Du halbwegs über die Verkleinerung des großen Blattes auf 48 oder vielleicht sogar 46 Zähne hin, wie Henrygun ja auch schon vorgeschlagen hat. Natürlich fehlt dann bei den Bergabpassagen das große Blatt. Manche treten dann gar nicht mehr mit und finden das ok, andere treten wie die Nähmaschinen und finden es ok. Ich habe wie Du im Moment 3-fach (auch die schöne 6603er) und finde es klasse, nach dem erklimmen eines Passes relativ unaufgeregt weitertreten zu können, um mich warm zu halten. Aber das darf jeder anders sehen. Wenn es aber mit dem verkleinerten großen Blatt (48 oder 46) in die Alpen geht, dann ist es sicher kein Nachteil, als kleinstes Ritzel ein 11er dabei zu haben.
Willst Du dann auf dem verkleinerten großen Blatt möglichst viel fahren, musst Du für niedrige Geschwindigkeiten irgendwie an die großen Ritzel herankommen. Wenn Du vom Schräglauf her sagst, Du willst das große Blatt im extremsten Fall mit dem dritten Ritzel (vom großen aus gezählt) kombinieren, dann würdest Du beispielsweise bei einer 11-28 Kassette an der Position das 21er Ritzel haben. Selbst mit dem 46er Blatt ergibt das bei 85er Tritttferquenz eine Geschwindigkeit von immerhin 23.6km/h. Kurzzeitig geht natürlich auch noch mehr Schräglauf, so dass man im Extremfall bis vielleicht auf 18km/h herunterkommt. Im Vergleich zum 39er Blatt bei 3-fach ist da der Geschwindigkeitsbereich nach unten hin natürlich schon deutlich eingeschränkt. Wenn es langsamer wird, muss man öfter vorne schalten. Bei einer 11-23 Kassette hast Du auf der dritten Position das 19er Ritzel mit dem Du bei 46/19 und 85er TF 26km/h fahren würdest.
Um also das große Blatt möglichst lange fahren zu können, brauchst Du also eigentlich eine weit gespreizte Kassette. Die Abstufungen der Gänge werden deshalb also deutlich größer sein, als bei Deiner jetzigen 3-fach Schaltung. Zumal beim 39er Blatt der 3-fach Schaltung die Kette eher im rechten Bereich der Kassette läuft, also da, wo die einer-Sprünge sind.
Weiterhin brauchst Du natürlich ein großes Ritzel hinten, um steile Berge zu fahren. Mit 34/28 bist Du ziemlich genau gleich übersetzt wie 30/25, was früher Deine kleinste Übersetzung war. In der Hinsicht also Entwarnung, damit wirst Du in den Bergen keine Probleme haben.
Letztendlich musst Du Dich also auf folgendes einstellen
- Um ein universell fahrbares großes Blatt zu haben, bietet sich die Verkleinerung auf 48 oder 46 an.
- (Steil) Bergab schränkt das die Möglichkeiten zum Mittreten ein. Rollen tut es aber vielleicht auch.
- Um nach unten hin das große Blatt möglichst weit fahren zu können, muss die Kassette weit gespreizt sein.
- Damit ist die Abstufung der Gänge gröber als Du es von der 3-fach Schaltung mit 11-23 Kassette gewohnt bist.
Also, die Birne braucht nicht kirre zu werden!