Einen wunderschönen guten Abend! Und einen guten Start ins neues Jahr.
Nun klinke ich mich auch mal ein und Berichte zu später Stunde von meiner Radreise!
2011 war das … 8 Monate mit einem Cannondale-Tandem um die halbe Welt … knapp 14.000 km. Start war in Jena, von hier aus ging es im Frühling zur Ostsee und von dort aus Richtung Osten, durch Polen, Litauen, Lettland, Estland. Mitten in den Masuren, auf einer kleinen Nebenstraße, zu später Stunde lernte ich ein Pärchen kennen. Wir radelten 10 Tage gemeinsam… 2018 wurde ich die Trauzeugin von den beiden
Weiter ging es von Tallinn nach Helsinki und anschließend durch das größte Seengebiet Europas in Finnland. Noch schnell dem Weihnachtsmann in Rovaniemi einen Besuch abgestattet. Und schon wurde es sehr einsam und die Sonne ging knapp 2 Monate nicht mehr unter … einzig meckernde Lemminge am Straßenrand gaben uns zu verstehen, dass wir nicht erwünscht sind ;-)
Zwischendurch gabs ein kleines Wettrennen mit Rentieren, die ihre Zeit aufgrund der Mücken gerne auf der Straße verbringen … apropos Mücken: Bei einer Mindestgeschwindigkeit von 15km/h kriegen sie dich nicht!
Vorbei am Inari-See und weiter nach Norwegen bis wir am „alternativen“ Festland-Nordkap in Mehamn angekommen sind. Ein einsamer und beeindruckender Ort. Und im Sommer 2011 gab es dort oben eine Hitzewelle - 35 Grad! Es war nicht zum aushalten! Wir nutzten jeden Bach und Flusslauf für eine Abkühlung.
Ab Mehamn nutzen wir die Fähre ein paar Stationen … eine folgenschwere Entscheidung, da ich schwer mit Reisekrankheit zu kämpfen habe. Nach dieser Hitzewelle folgte nämlich ein Sturm und so schaukelten wir bei Windstärke 11 und 6 Meter hohen Wellen durchs Nordpolarmeer.
Die weitere Tour führte die norwegische Küste entlang, über den Dovrefell bis nach Oslo.
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Vorgartenidylle ;-)
Die nächste Etappe führte uns weiter nach Island. Und der gute Herr am Flughafen bescheinigte uns bereits bei der Ankunft: „you‘ll be blown away“ (er sollte Recht behalten) …
2 Wochen Island mit dem Tandem, Anfang September! Nicht zu empfehlen. Und dann sind wir auch noch auf die westliche Halbinsel Snæfellsnes geradelt … dem windigsten Ort zu dieser Jahreszeit. Trotzdem… ich möchte die Erfahrung nicht missen! Solche Grenzerfahrungen bleiben einfach hängen und man zehrt gefühlt ein Leben lang davon …
Und dann ging es mit dem Flieger weiter in die USA, von dort aus durch die Südstaaten, die Appalachen, entlang auf dem Blue Rich Parkway bis nach Nashville (Tennessee).
Dort erlebten wir, wie auch schon im Baltikum, eine unglaubliche Gastfreundschaft.
Eines Abends landetet wir sogar bei den „Hillbillys“ … ein wenig mulmig wurde uns schon, als der Besitzer meinte: „macht euch keine Sorgen! Wenn der Hund anschlägt, dann ist eine Klapperschlange auf dem Grundstück. Ich komme dann raus, erschieße sie und pack sie ins Gefrierfach! - wir haben noch eine Menge da, wollt ihr mal probieren?!“