Ich hatte heute auch mal wieder echtes Glück... bin auf einer abschüssigen Hauptstraße stadteinwärts gefahren und hatte so gut 50km/h auf dem Tacho. Plötzlich sehe ich ein Schild "Achtung Bodenwellen" und zehn Meter später krache ich fast ungebremst in ca. 3-4cm tief aufgefräste Streifen in der Straße. Dass mir die fast leere Trinkflasche aus der Halterung auf die Straße flog hat mich zuerst ordentlich geärgert, bis ich dann gesehen habe, dass ich mir in mein quasi neues Zipp 454 Vorderrad 'ne ordentliche Acht gefahren habe. Da ich Gegenverkehr hatte und kurz vor dem Sturz war, kann ich wohl auch recht froh sein, dass es "nur" das teure Laufrad erwischt hat.
Werde jetzt am Montag mal bei der Stadt anrufen und fragen, ob die noch alle Latten am Zaun haben und wer mir den Schaden bezahlt (vielleicht besser in umgekehrter Reihenfolge)
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Für mein laienverständnis gehört sowas mit "Achtung Baustelle" und Tempo 30 rechtzeitig abgesichert und nicht mit einem Schild "Achtung Bodenwellen" unter dem Schatten einer Brücke in einer linkskurve. Hat da jemand eventuell Fachkenntnis (Stichwort Amtsträgerhaftung)?
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Achtung Baustelle? Das Schild kommt vielleicht übermorgen, wenn gebaut wird. Es hätte auch jetzt nicht geschadet, denn die Rillen sind nicht von selbst entstanden. Was will man damit machen?
Stand vielleicht noch ein provisorisches Schild weiter zurück? Etwa ein Tempolimit und Du hast es übersehen? Das Schild Straßenschäden an der Laterne ist aber schon länger dort, auch sehr nah vor den dortigen Schäden.
Die Chancen für Schadensersatz halte ich für gering. Die Kommune macht doch nicht die Kasse auf, und zahlt Leute aus. Die werden wohl mehr Schilder aufstellen. Für Geld müsstest Du wohl klagen, mit dem Kostenrisiko. Und dann muss man beweisen, dass der Achter durch diese Situation verursacht worden ist. Das wird die Autofahrergesellschaft möglicherweise bestreiten, besonders der Rechtsanwalt. Dann braucht man ein Gutachten und Gutachter sind mal so mal so.
Du schriebst, Du hattest Glück. Dann nimm es in Deine Überlegungen wegen des Achters hinein. Kostet nicht schon die Erstberatung beim RA nicht mehr als 2 neue Vorderräder?
Zum Achter: Ist es wirklich ein Achter oder ist es vielleicht ein Ei? Wie kann das eigentlich sein. Ich meine, einen Achter bekommt man in der Straßenbahnschiene. Ein Ei erhält man bei gestauchten Speichen, während die gegenüberliegenden ggf. aus der Felge gerissen sind. Hast Du 23 mm
Reifen und 10 bar Druck? Oder waren die Speichen zu lose oder, weil neu, gelockert? Du musst ja vor Gericht möglicherweise beweisen, dass Rad in Ordnung war. Je nach Angriff des Rechtsanwalts.
Und dann bist Du 50 gefahren? Woher weißt Du das? Hast auf Tacho geschaut und deshalb nicht rechtzeitig das Höcker-Schild gesehen? Mit 50 und fast ungebremst über die Querrillen? Die sind doch relativ schmal, sodass man eher drüber fliegt als auf die Kante schlägt. Und dann sagt der Rechtsanwalt noch, 50 war ja eh zu schnell für die kurvige Gefällestrecke innerorts, so wie das weiße Auto im Bild, kann jederzeit eines queren, man muss so fahren, dass man rechtzeitig anhalten kann....
Uff. Ich würde mich schwer tun, hier von anderen ein neues Vorderrad zu verlangen. Ärgerlich ja, aber denk doch an Dein Glück.