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Allgemeine Verkehrsdiskussion

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Doch, nennt sich Haftungsfreistellung.
Ich glaube nicht.

Bei einer Haftungsfreistellung verspricht eine Partei, die andere nicht in Haftung zu nehmen. Zum Beispiel könnte die Stadt der Strabag zusichern, sie für Schäden, die der Stadt durch schlechte Arbeit entstehen, nicht in Haftung zu nehmen (wobei: Warum sollte die Stadt das tun, und wäre das mit einer ordentlichen Amtsführung vereinbar, auf solche Ansprüche zu verzichten?).

Strabag und die Gemeinde können miteinander aber nichts vereinbaren, was die Ansprüche Dritter (hier: @SGEuropa) berührt. Das wäre ein Vertrag zu Lasten Dritter und als solcher, nach allem was ich als Laie weiß, nicht zulässig.
 
Bei einer Haftungsfreistellung verspricht eine Partei, die andere nicht in Haftung zu nehmen. Zum Beispiel könnte die Stadt der Strabag zusichern, sie für Schäden, die der Stadt durch schlechte Arbeit entstehen, nicht in Haftung zu nehmen (wobei: Warum sollte die Stadt das tun, und wäre das mit einer ordentlichen Amtsführung vereinbar, auf solche Ansprüche zu verzichten?).
Nur mündlich, mit Gegenleistung, auf Gegenseitigkeit beruhende Hilfeleistungen und Gefälligkeiten (Klüngel) 😌
 
Daher glaube ich mittlerweile auch, dass viele solcher Vorfahrtsregelungen für Radfahrer zwar gut gemeint sind, aber am Ende gefährlich, weil sie immer höchste Aufmerksamkeit und kompletten Überblick des motorisierten Verkehrsteilnehmers benötigen und man dies einfach im wirklichen Leben leider nicht immer hat
Man muss den Verkehr halt konsequent trennen und wenn nicht möglich einbremsen. Jeden Verkehrsteilnehmer muss über die Infrastruktur klar gemacht werden, dass man in Städten nicht schnell fahren kann. Das funktioniert halt nicht wo viele Menschen aufeinander treffen.
Mir als Randonneur ist klar, dass ich nur außerorts Zeit gut mache. Vielen anderen Menschen leider nicht, da wird da auf biegen und brechen versucht das eigene "Recht" durchzusetzen. Ebenso muss man Platz umverteilen, die Geschwindigkeitsunterschiede sind bei Radfahrern halt wesentlich größer als beim motorisierten Verkehr.
Ampelschaltungen müssen so gestaltet werden, dass Radverkehr und motorisierter Verkehr getrennt fahren und zwar ohne, dass Radfahrer zum links abbiegen fünf Mal betteln müssen. Sonst fehlt die Akzeptanz.
In den Niederlanden gibt es Kreuzungen, an denen alle Radfahrer gleichzeitig grün bekommen um Zeit zu sparen. Funktioniert wohl erstaunlich gut, weil Fahrräder übersichtlicher sind. Hat man keine großen Staus und alle kommen vernünftig voran.

Verkehrswende geht durchaus, man muss das nur wollen. Das ist das Problem in Deutschland. Da heißt liberal und konservativ gleichermaßen, dass bitte alles so bleiben soll wie es ist.
 
Halte ich für falsch.
In einer idealen Welt würden sich alle Fahrzeuge gleichberechtigt den Verkehrsraum teilen. Die Fahrer würden das akzeptieren und die jeweils anderen respektieren.

Ja. Für den Radfahrer ist es am sichersten wenn er mit dem MIV zusammen unterwegs ist.
So muss der MIV immer mit Radfahreren rechnen. Separierung ist hoch gefährlich.

Ich hatte gestern mit einen Kollegen diskutiert. Er wohnt im Nachbarort und fühlt sich sicher auf einen Bordsteinradweg mit Zeichen 241.
Er fährt ein E-Bike. Seiner Aussage nach fährt er einen 27er Durchschnitt. Das er gar nicht soll schnell auf solchen Radwegen fahren darf hat er mit der Aussage:

Das Rad muss ja keinen Tacho haben.

kommentiert. Er würde immer an Ein- und Ausfahrten und Nebenstraßen gucken. Ja klar, mit 25 km/h und schneller und aller paar Meter ne Ausfahrt.
Sehr sicher unterwegs. :rolleyes:
 
Wobei auch da das Problem strukturell ist. Parkende Fahrzeuge zwischen Fahrbahn und Radweg sind Gift.
Letztlich ist der wichtige Punkt vor allem, dass man konsequent baut, damit man nachvollziehen kann was los ist. Wenn ich auf der Bundesstraße bei Tempo 50 einen Radweg habe, bei Tempo 70 500m später aber nicht, ist die Planung einfach schlecht. Wenn ich auf 2km durch die Stadt 3 verschiedene Konzepte erlebe blickt auch kein Mensch durch.
Das angenehmste Konzept hatte ich bisher an einer kleinen Stelle in Bochum. Schutzstreifen in 1,5m Breite mit 80cm Abstand zu parkenden Fahrzeugen. Dafür eben eine Spur umgewidmet. So wie es halt eigentlich gedacht ist.
 
Das angenehmste Konzept hatte ich bisher an einer kleinen Stelle in Bochum. Schutzstreifen in 1,5m Breite mit 80cm Abstand zu parkenden Fahrzeugen. Dafür eben eine Spur umgewidmet. So wie es halt eigentlich gedacht ist.

Halte ich für zu schmal wenn ich einen anderen Radfahrer überholen will.

Radfahr- und Schutzstreifen sollten jeweils mindestens 1,85 m breit sein. Um Radfahrenden auf Radfahrstreifen ein sicheres Überholen innerhalb der Markierung zu ermöglichen, sind Breiten von mindestens 2,25 m (inklusive der linken Markierung) erforderlich, da dieser auch beim Überholen nicht verlassen werden darf.

Schutzstreifen sind suboptimal, wenn dann Radfahrstreifen
 
Wo soll das Problem liegen wenn der Radfahrer direkt sichtbar ist? Die Arschlöcher, die einen Mal eben schnell vor dem Abbiegen noch überholen kriegt man nur über das Portmonee in den Griff. Das ist es egal ob gut einsehbarer Rad oder Mischverkehr.

Hä?

Du willst konsequent separieren, also nix mit direkt sichtbar. Auf separierten Wegen im Kreuzungsbereichen passieren die meisten Unfälle. Da achten viele gar nicht auf den Radverkehr.

https://www.darmstadtfaehrtrad.org/?p=4016
Alles Pseudosicherheit:

https://www.spiegel.de/auto/unfallf...fahrer-a-00000000-0002-0001-0000-000173444547
 
Ja. Für den Radfahrer ist es am sichersten wenn er mit dem MIV zusammen unterwegs ist.
Coswiger, lies doch mal den von Dir verlinkten Artikel:
Darin heißt es: "Das Fahren im Mischverkehr ist für die meisten Radfahrenden keine Lösung. Diese Führung scheidet daher schon vor den Betrachtungen der Verkehrssicherheit als Möglichkeit aus."

...Für den Radfahrer ist es am sichersten wenn er mit dem MIV zusammen unterwegs ist.
So muss der MIV immer mit Radfahreren rechnen. Separierung ist hoch gefährlich.
... müsste mit Radfahrenden rechnen, ja. Aber: Der Autoverkehr ist zu schnell, will auch schneller sein, der Geschwindigkeitsunterschied ist zu groß.

... Separierung ist hoch gefährlich.
Nein, lies doch bitte Deinen Artikel. Es kommt drauf an, wie gebaut und separiert wird.
 
"Das Fahren im Mischverkehr ist für die meisten Radfahrenden keine Lösung. Diese Führung scheidet daher schon vor den Betrachtungen der Verkehrssicherheit als Möglichkeit aus."

Weil sie sich nicht der Gefahr auf Bordsteinradwegen bewußt sind. Sie mein Kollege er fühlt sich mit über 27 km/h auf nen kombinierten Rad/Gehweg sicher. :rolleyes:
 
Es kommt drauf an, wie gebaut und separiert wird.
Das Problem an Ein- und Ausfahrten und im Kreuzungsbereich kannste mit keiner Separierung lösen. Separierung ist Pseudosicherheit.

http://bernd.sluka.de/Radfahren/Radwege.html
Die Meinung "Radwege sind sicher!" ist weitverbreitet, so weit verbreitet, daß sie schon fast keiner mehr hinterfragt, sondern stillschweigend davon ausgeht. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Untersuchungen, die dieses Dogma widerlegt haben.
 
30 innerorts

Außerdem so groß ist der Geschwindigkeitsunterschied, zumindest innerorts, nicht. idR hole ich jeden Überholer auf dem Stadtrad im Stadtverkehr an der nächsten Ampel wieder ein.

Ja Du. Du scheinst ein ganz toller Hecht zu sein. Das kann nicht jeder. Sei stolz.

Warum sollten andere Radfahrer Autos einholen sollen? Auch bergauf?
Sollen Radfahrer Tempo 30 fahren müssen? Denkst Du so?
 
Gibt es objektive Einwände gegen Tempo 30 innerorts?
 
Das Problem an Ein- und Ausfahrten und im Kreuzungsbereich kannste mit keiner Separierung lösen. Separierung ist Pseudosicherheit.

Wenn man die Separierung so konsequent durchzieht, wie im Nachbarland NL, ist das keine Pseudosicherheit.
 
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