Mache ich ja wenn ich meine persönlichen Erlebnisse schildere.
Naja, Du hast es zunächst als Tatsache und nicht als anekdotisches eigenes Erleben deklariert.
Ich halte dagegen: In meinem Bekanntenkreis hier im Kiez haben etliche gar kein Auto. Andere haben eines, fahren aber trotzdem mit dem Rad oder ÖPNV zur Arbeit. Keiner hat ein Auto, mit dem man angeben könnte. Das Auto dient überwiegend dazu, die ganze Familie mit allem Geraffel irgendwo hinzubringen.
Unter meinen Kollegen fahren vielleicht die Hälfte mit dem Auto ins Büro, obwohl jeder einen Firmenwagen haben könnte und es einen großen Firmenparkplatz gibt. Und das, obwohl (nach einem Umzug des Standorts, jaja, auch so herum kommen Wege zustande) kaum einer im Umkreis von 5 km wohnen dürfte.
Wenn einem dann gesagt wird, dass es ein SUV sein muss, weil mit einem anderen Auto "bräuchte man bei den Kunden nicht erst vorfahren".
Manchmal frage ich mich, in was für einem heilen Umfeld ich wohl lebe. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand sich mit einem irre teuren Auto behängt, um irgendwem irgendwas zu beweisen. Deshalb bin ich so skeptisch, wenn Menschen derleit Geltungswahn als Ursache allen Übels hernehmen.
Ich kann mir allerdings sehr gut vorstellen, dass man ein geiles Auto für sich kauft. Sei es, bei allen Umweltbedenken, eins mit großer Maschine oder mit feinstem handvernähtem Leder. Ich hatte selbst mal ein Cabrio, wenn auch nur ein kleines, und ich habe es
geliebt. Ich finde, Menschen sind mit dem Vorwurf der Protzerei ein bisschen schnell bei der Hand. Aber ich gönne halt auch jeder Hobbylusche ihr 10.000 Euro Tarmac, wenn er/sie Freude dran hat.