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Alu Sattelstütze fest in altem Stahlrahmen

Hallo,
ich hab das selbe Problem mit der festen Sattelstütze im Stahlramen und mich schlau gemacht, welche Optionen ich habe. Letztlich habe ich auf die Ammoniak-Lösung (25%) gesetzt, weil ich keine Gewalt anwrnden wollte. Jetzt habe ich einen Zwischenstand der sehr vielversprechend ist und den ich hier gerne teilen möchte, weil er vielleicht Mut macht. Also ...

Wie gesagt habe ich mir zuerst nen Liter Ammoniak-Lösung(25%), eine Spritze (100ml) mit Schlauch und eine Gewindetülle mit Schlauchnippel (M5) besorgt, einen Montageständer geliehen und das Fahrrad ohne Sattel über Kopf in den Montageständer eingespannt. Dann über die Bohrung für den Flaschenhalter das Sitzrohr mit der Lösung geflutet. Hier muss man vorsichtig sein, weil das Zeug nicht nur stinkt, sondern sicher nicht gut für die Haut ist. Das Ganze hab ich natürlich draussen gemacht und bei aktuell -5 Grad ein paar Nächte wirken lassen. Ausserdem habe ich 3 Tage nacheinander einmal die Sattelstütze mit nen Heissluftfön bearbeitet, bis man das Sattelrohr so gerade noch anfassen kann. Heute war der dritte Tag und ich habe ein Foto gemacht. Man sieht, wie der Heissluftfön die Sattelstütze erhitzt. Was man aber vor Allem sieht ist, wie weit sich die Ammoniaklösung mittlerweile durchgefressen hat und aus dem Rohr herausblubbert.

IMG_0627.jpeg


Ich bin überzeugt, dass das nun nur eine Frage der Zeit ist, bis sich der Sattel löst.

Beste Grüsse,
heinetz
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry die Lösung ist zu konzentriert. 8-12 % ist besser. Hat mir ein Chemiker erklärt und es war damals nachvollziehbar für mich gewesen.
 
Sorry die Lösung ist zu konzentriert. 8-12 % ist besser. Hat mir ein Chemiker erklärt und es war damals nachvollziehbar für mich gewesen.
Du meinst, das würde nicht funktionieren? Das Tatsache, dass da Flüssigkeit zwischen Sattelstütze und Sattelrohr durchdringt ist kein Zeichen dafür, dass da bald was in Bewegung kommen könnte?
 
Der Ausdehnungskoeffizient von Alu ist größer als der vom Stahl. Mit Hitze wird das eine Presspassung.
 
Ist ja im Grunde auch egal. Im Moment habe ich den Eindruck, es würde funktionieren. Aber ich hab das ja noch nicht final auseinander. Von daher werde ich morgen sehen, ob das funktioniert hat aber ich bin guter Hoffnung.
 
meine Versuche waren bisher 1x mit Trockeneis und Geduld sehr erfolgreich und mühelos, konnte ich aber auch nur machen weil das Trockeneis aus einer Lieferung über war. Kälte würde ich der Hitze aber vorziehen.
bitte kein Kältespray verwenden das ist Zeit und Ressourcenverschwendung lieber schauen ob der Rahmen irgendwo in eine gefriertruhe passt.

mir Ätznatron bis her nur erfolgreich einen Vorbau aus der Gabel gelöst. bei der Stütze mit der ich es versucht hatte reicht schlicht die Menge nicht die im Sattelrohr ist. die Reaktion kommt zwar in Gang lässt sich aber nur schwer aufrecht erhalten. getan hat sich nicht viel außer das sich der Lack aus den 70er, der mit dem Natron in Berührung gekommen ist, restlos aufgelöst hat
 
meine Versuche waren bisher 1x mit Trockeneis und Geduld sehr erfolgreich und mühelos, konnte ich aber auch nur machen weil das Trockeneis aus einer Lieferung über war. Kälte würde ich der Hitze aber vorziehen.
bitte kein Kältespray verwenden das ist Zeit und Ressourcenverschwendung lieber schauen ob der Rahmen irgendwo in eine gefriertruhe passt.

mir Ätznatron bis her nur erfolgreich einen Vorbau aus der Gabel gelöst. bei der Stütze mit der ich es versucht hatte reicht schlicht die Menge nicht die im Sattelrohr ist. die Reaktion kommt zwar in Gang lässt sich aber nur schwer aufrecht erhalten. getan hat sich nicht viel außer das sich der Lack aus den 70er, der mit dem Natron in Berührung gekommen ist, restlos aufgelöst hat
Herzlichen Dank für das Feedback! Kältespray habe ich schon hinter mir. Das macht tatsächlich keinen Sinn. Meine Strategie ist aktuell auch vor Allem Geduld statt Gewalt und Temperaturwechsel. Die letzten Nächte waren -5 Grad kalt und tagsüber erhitze ich alles einmal mit dem Heissluftfön.

Vielleicht liege ich falsch aber der Eindruck gestern hat mir Hoffnung gemacht: Wenn sich zwischen Sitzrohr und Sattelstütze erstmal Flüssigkeit seinen Weg suchen kann, ist dazwischen ja irgendwie Platz. Liege ich mit der Annahme falsch?

Hier sieht man es:

Beste Grüsse,
Martin
 
Herzlichen Dank für das Feedback! Kältespray habe ich schon hinter mir. Das macht tatsächlich keinen Sinn. Meine Strategie ist aktuell auch vor Allem Geduld statt Gewalt und Temperaturwechsel. Die letzten Nächte waren -5 Grad kalt und tagsüber erhitze ich alles einmal mit dem Heissluftfön.
Erklär mir mal bitte, was das bringen soll. Wichtig wäre mehr Kälte, damit sich das Alu im Vergleich zum Stahl noch stärker zusammenzieht. Wie ein anderer schrieb, eine Kühltruhe mit -20 Grad wäre sicher einen Versuch wert.
 
Sattelstützenkopf nun in den Schraubstock und den Rahmen mal soft aber bestimmt drehen. Gleich geschafft! :daumen:
 
Sattelstützenkopf nun in den Schraubstock und den Rahmen mal soft aber bestimmt drehen. Gleich geschafft! :daumen:
… und wenn kein Schraubstock vorhanden ist, in den Sattelkopf ein Stuck Armierungseisen einklemmen (von der Baustelle) und dieses als Hebelarm benutzen. Hat bei mir funktioniert.
 
… und wenn kein Schraubstock vorhanden ist, in den Sattelkopf ein Stuck Armierungseisen einklemmen (von der Baustelle) und dieses als Hebelarm benutzen. Hat bei mir funktioniert.
Ich hatte mir schon einen Meter Rundeisen aus dem Baumarkt besorgt. Das hatte aber zu wenig Durchmesser und war sofort krum ;)
 
Erklär mir mal bitte, was das bringen soll. Wichtig wäre mehr Kälte, damit sich das Alu im Vergleich zum Stahl noch stärker zusammenzieht. Wie ein anderer schrieb, eine Kühltruhe mit -20 Grad wäre sicher einen Versuch wert.
Sehr gerne!
Es ist mir schon klar, dass sich das Aluminium stärker ausdehnt, als der Stahl und ich durch Erhitzen keine Lücke schaffe. Ich versuche einfach durch wiederholten Temperaturwechsel etwas Bewegung in die Sache zu kriegen.
Die Tatsache, dass am 3. Tag, den ich die Sattelstütze mit dem Fön erhitze, im Gegensatz zu den ersten beiden Tagen Flüssigkeit austritt, ist für mich ein Zeichen, dass sich etwas verändert hat. Und das ist schonmal ein gutes Zeichen.
 
So, nochmal ein paar Tage mit Ammoniaklösung geflutet, einmal am Tag die Sattelstütze erhitzt und abkühlen lassen und irgendwann tropfte die Brühe gerelrecht aus dem Sattelrohr heraus. Dann alles ausgeschüttet und nochmal zur Vorbereitung mit Rostlöser geflutet und heute hab ich dann die Satzelstütze per Schraubstock rausgeholt.
Das Ganze ging also mit Ammoniak, etwas Geduld und überschaubem Aufwand!

Wie behandel ich nun sinnvollerweise das Sattelrohr bevor ich eine neue Sattelstütze reinstecke?

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen Sprühfett. Was denkt Ihr?

Beste Grüsse,
Martin
 
So, nochmal ein paar Tage mit Ammoniaklösung geflutet, einmal am Tag die Sattelstütze erhitzt und abkühlen lassen und irgendwann tropfte die Brühe gerelrecht aus dem Sattelrohr heraus. Dann alles ausgeschüttet und nochmal zur Vorbereitung mit Rostlöser geflutet und heute hab ich dann die Satzelstütze per Schraubstock rausgeholt.
Das Ganze ging also mit Ammoniak, etwas Geduld und überschaubem Aufwand!

Wie behandel ich nun sinnvollerweise das Sattelrohr bevor ich eine neue Sattelstütze reinstecke?

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen Sprühfett. Was denkt Ihr?

Beste Grüsse,
Martin
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Wie behandel ich nun sinnvollerweise das Sattelrohr bevor ich eine neue Sattelstütze reinstecke?

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen Sprühfett. Was denkt Ihr?
Kann man machen. Ich benutze meistens Anti-Seize (gab es mal von Shimano), bei rutschender Stütze Carbon-Montagepaste. Herkömmliches Fett geht meistens auch.
Wichtig: Das ist keine Dauerlösung "set and forget", sondern die Verbindung bedarf der regelmäßigen Kontrolle. 1x im Jahr Stütze raus, saubermachen, neu "fetten", und gut is.
 
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