Hansi.Bierdo
black satanic glamour
- Registriert
- 18 November 2007
- Beiträge
- 9.530
- Reaktionspunkte
- 1.300
AW: Anti-Doping-Reglement (Eure Vorschläge)
Wir schweifen hiermit zwar etwas ab, aber ich find es ne interessante Diskussion.
Hier geht es aber auch um Prestige. Deshalb gab es in den Mittsiebzigern ja auch überall Anabolika vom Staat. Ich ging in meiner Einschätzung übrigens von gedopten Athleten aus, deshalb steht das für mich durchaus in Einklang mit deinen Aussagen:
Es ging mir nicht um das simple weitermachen trotz mentaler Barrieren, diese Eigenschaft findet man ja gehäuft bei Ultra-Ausdauersportlern. Dazu braucht man auch keine Medikamente.
Es ging mir vielmehr um die schmerzbefreite Realität eines Junkies beim Sport, der seine natürlichen Grenzen über die mentale Sperre und auch über die physiologische Sperre hinaushebt, bis an einen Punkt, an dem Schädigungen der Physiologie auftreten. Ich erinnere nochmal an die Worte der Hütthaler:
Oder der EPO Selbstversuch in Alpe D'Huez von Jürgen Reul:
Das solche Leistungen dauerhaft ohne eine Schuld am Körper erkauft werden können, kann ich mir nicht vorstellen. Dann werden in der Regel viele verschiedene Dinge in Überdosen durcheinander eingenommen, die klinisch so nie verabreicht werden würde. Weitere Medikamente zur Maskierung gehen am Körper sicher auch nicht spurlos vorbei. Für mich ist es keine Frage, dass Doping nicht gesund sein kann und jeder entsprechend seinen Tribut zollen muss.
Viele Leistungssportler haben in späteren Jahren Probleme mit Gelenken oder Knochen. Das passiert aber auch Normalos und ist bei Beiden nicht in jedem Fall auf (Medikamenten-) oder anderen Mißbrauch zurückzuführen. Wobei die Turnerinnen doch angeblich auch Sachen kriegen, die sie klein und kindlich halten, damit diese Athletik überhaupt möglich ist.
Eher sind hier noch die Sportmediziner gefragt. Diese müssen den Spagat machen, und einerseits auf die Gesundheit des Patienten äh Athleten achten und diese auf Wettkampfniveau erhalten und zum anderen dessen Drang zur Leistung richtig kanalisiseren. würde. Laut Friel würde so ziemlich jeder der Professionals einen frühen Tod in Kauf nehmen, wenn er vorher garantiert eine Olympia Goldmedaille gewinnen würde.
Wir schweifen hiermit zwar etwas ab, aber ich find es ne interessante Diskussion.
wenn Leistungssport ganz allgemein Lebensenergie von späteren Jahren vorzieht, dann sollte Leistungssport ganz allgemein nicht gefördert werden (von Staats wegen)?
Hier geht es aber auch um Prestige. Deshalb gab es in den Mittsiebzigern ja auch überall Anabolika vom Staat. Ich ging in meiner Einschätzung übrigens von gedopten Athleten aus, deshalb steht das für mich durchaus in Einklang mit deinen Aussagen:
Was ich persönlich überhaupt nicht glaube, denn speziell in der Langstreckenszene bei den Ultramarathons sind über 70 jährige ausreichend dabei, die jahrzehntelang ihren Sport (auf hohem Niveau) getrieben haben. Von Schmerz- und Erschöpfung musst du in der Szene niemandem etwas erzählen. Das ist in erster Linie Kopfsache und nicht Medikamentensache.
Es ging mir nicht um das simple weitermachen trotz mentaler Barrieren, diese Eigenschaft findet man ja gehäuft bei Ultra-Ausdauersportlern. Dazu braucht man auch keine Medikamente.
Es ging mir vielmehr um die schmerzbefreite Realität eines Junkies beim Sport, der seine natürlichen Grenzen über die mentale Sperre und auch über die physiologische Sperre hinaushebt, bis an einen Punkt, an dem Schädigungen der Physiologie auftreten. Ich erinnere nochmal an die Worte der Hütthaler:
Etwa zwei Wochen nach der ersten Injektion konnte ich Intervalle rennen, ohne einen Funken Müdigkeit zu spüren. Ich hängte meine Kumpel am Berg ab und dachte: Wow! Mehr davon.
Oder der EPO Selbstversuch in Alpe D'Huez von Jürgen Reul:
Man hat keinerlei Hemmschwellen mehr. Man hat ein Gefühl, als ob man unendlich und ununterbrochen Gas geben könnte und fühlt sich am Ziel noch nicht einmal völlig ausgepowert. Ich habe streckenweise nicht einmal verspürt, dass ich einen sehr steilen Berg hinauf fahre, das kam mir phasenweise eher wie eine Flachetappe vor. Man hat außerdem eine höhere Kampfmoral und unterschwellige Aggressionen."
Das solche Leistungen dauerhaft ohne eine Schuld am Körper erkauft werden können, kann ich mir nicht vorstellen. Dann werden in der Regel viele verschiedene Dinge in Überdosen durcheinander eingenommen, die klinisch so nie verabreicht werden würde. Weitere Medikamente zur Maskierung gehen am Körper sicher auch nicht spurlos vorbei. Für mich ist es keine Frage, dass Doping nicht gesund sein kann und jeder entsprechend seinen Tribut zollen muss.
Da sehe ich eher die Kunstturner kritisch, die schon in früher Jugend sich den Knochenbau ruinieren. Das hat mit Doping aber auch nichts zu tun. Leistungssport ist eine Gradwanderung zwischen Verbesserung der Situation durch Training und Verschleiß durch Training und Rennen. Wer den Blick darauf nicht schärft und hat, zahlt die Rechnung später.
Viele Leistungssportler haben in späteren Jahren Probleme mit Gelenken oder Knochen. Das passiert aber auch Normalos und ist bei Beiden nicht in jedem Fall auf (Medikamenten-) oder anderen Mißbrauch zurückzuführen. Wobei die Turnerinnen doch angeblich auch Sachen kriegen, die sie klein und kindlich halten, damit diese Athletik überhaupt möglich ist.
Eher sind hier noch die Sportmediziner gefragt. Diese müssen den Spagat machen, und einerseits auf die Gesundheit des Patienten äh Athleten achten und diese auf Wettkampfniveau erhalten und zum anderen dessen Drang zur Leistung richtig kanalisiseren. würde. Laut Friel würde so ziemlich jeder der Professionals einen frühen Tod in Kauf nehmen, wenn er vorher garantiert eine Olympia Goldmedaille gewinnen würde.