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Appendix; Der Faden um OT Themen weiter zu führen.

a) definiere mehrheitsverträglich "ab einem bestimmten Einkommen" (Randnotiz: den Vorschlag unterbreitete Raymond Bär, Erbe des gleichnamigen Schweizer Bankhauses im.privaten Gespräch mit mir).
b) das ist illusorisch und falsch, da der Grossteil der Kapitalerträge zuvor als Einkommen bereits versteuert wurden. Nicht in absoluten Zahlen, aber von der Mehrheit der Menschen, die Kapitalerträge erzielen (der Fondssparplan, die Aktienanlage, die Rentenanlage, die aus Arbeitseinkommen entstanden sind). Dein Schuss!
Doppelbesteuerung liegt hier meiner Ansicht nur insofern vor, dass wir aktuell Negativzinsen bei einer gleichzeitig anziehenden Inflation haben.

Im Übrigen wird ja nur der zusätzlich erwirtschaftete Ertrag besteuert und nicht das ursprünglich versteuerte Einkommen.
 
Da könnte man auch noch weiter gehen..., Obst, Gemüse, Nüsse etc. von der Steuer befreien und Süßigkeiten, Softdrinks etc. entsprechend höher besteuern, das erzeugt eine Lenkung und in Zukunft entlastet das vielleicht das Gesundheitssystem...
Du meinst das jetzt ja gut mit Deinen Mitmenschen.
Aber bitte weniger Gesetze im Steuerrecht und nicht noch mehr.
 
Wenn im Gegenzug zu neuen Gesetzen bestehende abgeschafft werden, nur zu.
Sogar dazu gibt es ja ein Gesetz.
Meine Rede war ja auch: nicht mehr Gesetze.
 
Es würde ja teilweise schon viel bringen, wenn vorhandene Steuergesetze auch so umgesetzt werden würden, wie sie gedacht sind. Beispiel Erbschaftsteuer, durch alle möglichen Ausnahmeregelungen bezahlen Menschen mit sehr großer Erbschaft (grade Firmenerben) deutlich weniger als sie eigentlich sollen und Menschen mit kleiner/mittlerer Erbschaft zahlen mehr. Eine progressive Steuer wird regressiv durch die ganzen Ausnahmen.
Was ich nicht verstehe ist, warum Firmenerben nicht ihren Erbanteil über wie einen Kredit an den Staat abbezahlen können?
Das, wenn man alles auf einmal zahlen würde, die Firma verkaufen werden müsste, kann ich durchaus sehen, aber warum man das nicht über Jahre abstottern kann, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
 
Sehe ich nicht so.
Die Steuergesetze werden so umgesetzt wie sie gestaltet sind.
Wenn nicht, steht der Klageweg offen gegen die zuständige Steuerbehörde.
Wenn da nicht die Politik wäre: https://www.br.de/nachrichten/bayer...bayern-ein-koenig-zahlt-keine-steuern,SLP3unq.

Die Idee dahinter ist, dass solange das vererbte Kapital weiterhin im gleichen Unternehmen als Unternehmenskapital eingesetzt wird, keine Steuern anfallen. Und warum auch, es wurde ja nicht entnommen.
Wird es entnommen, wird es besteuert.
Eine irrige Annahme ist auch, dass man bei einem geerbten Unternehmen mit 10 Mio Barvermögen auf dem Konto über diese privat verfügen und als reicher Erbe in Champagner und Havannas anlegen könne.
Dem ist nicht so.

Bei der von dir vorgeschlagenen Lösung startet ein nach einem Erbe frischgebackener Unternehmer mit einer immens hohen Kapitalbelastung, die er aus dem privaten Vermögen bezahlen müsste. Das ist ab eine bestimmten Unternehmensgröße in einem Leben nicht mehr finanzierbar. Schon mal gar nicht, wenn der Erblasser ein hohes Alter erreicht und der Erbe auch nicht mehr weit von Rentenalter entfernt ist.
 
Ich sprach eher grundsätzlich davon, dass ich, anstatt Steuer zu erhöhen um davon verdienstschwache Menschen zu unterstützen, eher den Mindestlohn anheben würde, egal, von welcher erhöhten Steuer das Geld kommt. Was man meiner Ansicht nach deutlich erhöhen dürfte sind Steuern auf Tabak und Alkohol, gerne um mind. 100% (mit 200 könnte ich auch gut leben). Und ja, zumindest beim Alkohol bin ich auch betroffen und finde es trotzdem gut. PS: beim Alkohol ist das ja unterschiedlich, daher sollte hier eine Vereinheitlichung her und dann nach Alkoholgehalt.
So ist das mit der Gerechtigkeit. Die einen finden hohe Steuern auf Genussmittel fair, die anderen würden das als ungerecht empfinden. Sollen sich nur Gutverdiener ein Glas Rotwein leisten können? ;)
 
Doppelbesteuerung liegt hier meiner Ansicht nur insofern vor, dass wir aktuell Negativzinsen bei einer gleichzeitig anziehenden Inflation haben.

Im Übrigen wird ja nur der zusätzlich erwirtschaftete Ertrag besteuert und nicht das ursprünglich versteuerte Einkommen.
Das ist korrekt. Danke. Da lag ich falsch.
 
Es würde ja teilweise schon viel bringen, wenn vorhandene Steuergesetze auch so umgesetzt werden würden, wie sie gedacht sind. Beispiel Erbschaftsteuer, durch alle möglichen Ausnahmeregelungen bezahlen Menschen mit sehr großer Erbschaft (grade Firmenerben) deutlich weniger als sie eigentlich sollen und Menschen mit kleiner/mittlerer Erbschaft zahlen mehr. Eine progressive Steuer wird regressiv durch die ganzen Ausnahmen.
Was ich nicht verstehe ist, warum Firmenerben nicht ihren Erbanteil über wie einen Kredit an den Staat abbezahlen können?
Das, wenn man alles auf einmal zahlen würde, die Firma verkaufen werden müsste, kann ich durchaus sehen, aber warum man das nicht über Jahre abstottern kann, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Und wieso genau sollte auf Firmenanteile überhaupt eine Erbschaftssteuer anfallen? Aber bleiben wir bei deinem Beispiel: wenn man das über mehrere Jahre abstottert, fliesst dennoch Geld aus dem Betrieb. Wo kürzen? Investitionen, Ausbildung, Mitarbeitergehalt? Dein Vorschlag dazu interessiert mich.
 
Eine irrige Annahme ist auch, dass man bei einem geerbten Unternehmen mit 10 Mio Barvermögen auf dem Konto über diese privat verfügen und als reicher Erbe in Champagner und Havannas anlegen könne.
Dem ist nicht so.

Diese Annahme habe ich gar nicht und mir geht es auch weniger um kleinere oder Mittelständische Unternehmer, sondern um große Familienunternehmen, bei denen sich gigantische Summen über Generationen hinweg vermehren wie zb. Die Quandts oder Bahlsen.

Und da frage ich mich, was gerecht daran ist das Kinder quasi mit der Geburt nicht mehr arbeiten müssen. Ich will damit nicht sagen, dass sie faul sind und nicht arbeiten, aber sie müssten es halt nicht und haben diesen extremen Luxus sich vergleichsweise wenig Sorgen um die Zukunft machen zu müssen, während andere Kinder wahrscheinlich niemals ein Haus besitzen werden, weil sie das Pech haben in eine verschuldete Familie geborgen zu werden
Und wieso genau sollte auf Firmenanteile überhaupt eine Erbschaftssteuer anfallen? Aber bleiben wir bei deinem Beispiel: wenn man das über mehrere Jahre abstottert, fliesst dennoch Geld aus dem Betrieb. Wo kürzen? Investitionen, Ausbildung, Mitarbeitergehalt? Dein Vorschlag dazu interessiert mich.

Warum sollten den grade auf Firmenanteile keine Erbschaftssteuer anfallen, aber auf das eine geerbte Haus der Eltern?
Ich sehe ja den Punkt, dass dann an anderer Stelle das Geld fehlen könnte, aber um beim Beispiel der Quandts zu bleiben, wer jährlich eine Milliarde Dividenden ausgeschüttet bekommt, sollte doch privat in der Lage sein, Seine Erbe zu versteuern über 20 Jahre.
Und ich glaube die wenigsten Firmenerben haben vorher noch nie in der Firma gearbeitet und sich frischgebackene Unternehmer, sie standen meist nur noch nicht auf dem Papier als solche.
Ich behaupte auch nicht, dass ich die optimale Lösung habe und ich sehe den Punkt dass Geld aus Firmen zu nehmen, teilweise Probleme mich sich bringen kann, aber deswegen möchte ich ja eure Meinungen hören, wie man Erben fairer besteuern kann, damit sich extremer Reichtum nicht weiter in einzelnen Familien verfestigt und die Vermögensunterschiede immer größer werden.
 
Wenn Erbschaftssteuer auf Firmenvermögen anfiele, müsste sie der Erbe aus dem Privatvermögen bezahlen.
Sie wird dann nicht aus dem existierenden Firmenvermögen bezahlt.
Sie kann nicht aus dem Firmenvermögen bezahlt werden, da sie nicht betrieblich veranlasst ist.
Das Unternehmen muss in dem Fall die Zahlungen an den Erben (Gehalt, Tantiemen) so hoch gestalten, dass die Steuerlast auf die Zahlungen (Einkommenssteuer) als auch die Erbschaftssteuer von diesem bezahlt werden können.
So kann es dann zu einem sehr hohen Kapitalabfluss aus dem Unternehmen kommen.
Der Erbe kauft praktisch sein Erbe zu dem Preis, der dem Gesamtwert der Erbschaftssteuer entspricht.
Das Unternehmen kommt diese Summe dann noch viel höher zu stehen, da die Einkommenssteuer auf die Ausschüttungen vom Erben ja auch gezahlt werden muss.
So bekommt der Staat mehr Geld und das Unternehmen arbeitet teurer, da laufend Kapital abfließt.
 
Aber selbstverständlich tust Du das.
Du denkst nur nicht zu Ende, was Du formulierst.

Das "Geld arbeiten lassen" bedeutet, dass Unternehmen Kapital bekommen und Arbeitsplätze wie Deinen bereitstellen.
Das ist ein Teil der unternehmerischen Aktivitäten.
Das Bereitstellen von Kapital durch Privatmenschen ist auch risikobehaftet.
Da wird nicht nur Geld verdient, da wird der Einsatz auch verloren.
Bei manchen Beteiligungen besteht dann auch noch eine Nachschusspflicht und der Verlust wird dann noch höher.

Du hast eine sehr selektive Sicht der Dinge.
Du gut, andere schlecht.
Schwarz, weiß.
Geht es noch simpler?
Wer mich kennt weiß, dass es IMMER simpler geht.

Was Du beschreibst ist das Idealbild. Man Wette mit Geld auf ein Unternehmen, dieses floriert und alle haben einen Vorteil. Die Realität wie ich sie durch Nachrichten und Berichterstattung ist aber eher der Fall, dass Unternehmen größtenteils im Sinne der Anleger geführt werden um Gewinne zu maximieren und nicht, um der sozialen und auch ökologischen Verantwortung gerecht zu werden. Und diese Gewinnmaximierung wird auf dem Rücken der Angestellten und Arbeiter ausgetragen die sich Lohnerhöhungen < Inflation mühsam erstreiken müssen. Oder indem man Steuern kreativ minimiert und so der Gesellschaft das Geld entzieht was ihr eigentlich zusteht.

Ja, das sind nur meine einfachen Gedanken und Beobachtungen zum Thema die ich Abends beim Zähneputzen oder auf dem Rad habe, trotzdem bestätigen die genannten Beobachtungen es sehr oft. Wenn sich irgendein System zum eigenen Vorteil missbrauchen lässt, dann tut der Mensch es auch. Und da nehme ich mich selbst auch nicht kategorisch von aus.
 
Warum sollten den grade auf Firmenanteile keine Erbschaftssteuer anfallen, aber auf das eine geerbte Haus der Eltern?
Das sind zwei unterschiedliche Dinge.
Das geerbte Elternhaus gehört nach Zahlung der Erbschaftsteuer, wenn sie denn überhaupt anfällt, zum Privatvermögen des Erben. Er kann das Haus behalten und nach einiger Zeit mit Wertsteigerung verkaufen, die NICHT versteuert werden muss.
Vermögen aus der Firma kommt nur über Zahlungen von i.d.R. Einkommenssteuer in das Privatvermögen.
 
@derMicha
Natürlich beschreibe ich das positive Idealbild. Und weiß um die Abgründe dahinter.
Ich wollte nur Deine so negative Sicht nicht stehen lassen.
Ich kenne die Sicht des Arbeitsgebers und des Arbeitnehmers aus eigener Anschauung.
Deshalb meine Widerrede.
Wer selbst bei der Auswahl von Produkten zum billigeren greift, maximiert doch auch seinen Vorteil.
Dann muss man das auch dem Unternehmer zugestehen.
Grundsätzlich ist das Maximieren der Gewinne so auch richtig und nichts Schlimmes.
Den Gesetzgeber benötigen wir, dass die Missbräuche abgestellt und Spielregeln überwacht werden.
Die Gewerkschaften benötigen wir als Gegenspieler zu den Unternehmen.

Auch der Privatmann nutzt mit bestem Gewissen die Möglichkeiten des Steuerrechts, um seine Steuerlast zu minimieren.
Es entzieht sich meinem Verständnis, warum das dann bei einem Unternehmen verwerflich sein soll.
 
Es ist in beiden Fällen verwerflich. Selbstverständlich. Ich für meinen Teil hole mir meinen kleinen Vorteil auch nicht bei der Steuererklärung. Ich habe da eher einfachere Möglichkeiten mal etwas zu sparen. Was es aber auch nicht wesentlich ehrenhafter macht.

Mich stört halt sowohl die staatliche Blindheit als auch das z.T. hochkriminelle Gebahren mancher Firmen bei Steuerangelegenheiten. Aber das ist halt auch nur eine Emotion und für mich nur zum Teil faktisch nachzuvollziehen.

Hauptsache ist, dass gerade die Sonne scheint und ich noch auf dem Rad unterwegs war 🙂
 
Mich stört halt sowohl die staatliche Blindheit als auch das z.T. hochkriminelle Gebahren mancher Firmen bei Steuerangelegenheiten.
Daran erkennt man wo wirklich die Macht ist. 2007/08 und jetzt war/ist es deutlich sichtbar, wer hier regiert. Blind sind sie nicht, der Handlungsspielraum ist nur zu klein. Teilweise ist es auch die Schuld käuflicher Politiker der vergangenen Jahrzehnte. Als große Firma kann man auch immer Druck ausüben und mit Massenentlassungen und abwandern ins Ausland drohen. Dann wird seitens der Regierung eingelenkt und eine firmenfreundliche Lösung gesucht.
Ich erinnere mich noch an die Rettung von Karstadt. Der neue Chef hat wohl aus eigenem Vermögen fast nichts bezahlt. Darüber sollte man sich empören.
Mehr Steuergerechtigkeit finde ich allein schon wegen des sozialen Friedens wichtig.
Gegen reiche Menschen habe ich nichts. Ich kenne selbst einige, die es zu einem kleinen Vermögen geschafft haben. Über Jahrzehnte sehr viel gearbeitet, verzichtet und gespart. Glück und die richtigen Kontakte gehören aber auch dazu. Verachtenswert sind Reiche, die den Hals nicht voll bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@derMicha
Deine Emotionen in allen Ehren, aber solche pauschalen und diffamierenden Aussagen wie "staatliche Blindheit" und "hochkriminelles Gebaren" führen nirgendwohin außer ins Abseits oder an den Stammtisch.
Ich habe verstanden, dass Du hast studiert hast.
Hat man da nicht auch das Würdigen von Fakten gelernt?
Und die kritische Betrachtung des in den "sozialen Medien" verbreiteten Unsinns?
 
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