Wenn Erbschaftssteuer auf Firmenvermögen anfiele, müsste sie der Erbe aus dem Privatvermögen bezahlen.
Sie wird dann nicht aus dem existierenden Firmenvermögen bezahlt.
Sie kann nicht aus dem Firmenvermögen bezahlt werden, da sie nicht betrieblich veranlasst ist.
Das Unternehmen muss in dem Fall die Zahlungen an den Erben (Gehalt, Tantiemen) so hoch gestalten, dass die Steuerlast auf die Zahlungen (Einkommenssteuer) als auch die Erbschaftssteuer von diesem bezahlt werden können.
So kann es dann zu einem sehr hohen Kapitalabfluss aus dem Unternehmen kommen.
Der Erbe kauft praktisch sein Erbe zu dem Preis, der dem Gesamtwert der Erbschaftssteuer entspricht.
Das Unternehmen kommt diese Summe dann noch viel höher zu stehen, da die Einkommenssteuer auf die Ausschüttungen vom Erben ja auch gezahlt werden muss.
So bekommt der Staat mehr Geld und das Unternehmen arbeitet teurer, da laufend Kapital abfließt.
Ich sehe dass das schwierig ist und finde es trotzdem unfair.
Für mich hat Erbe hat nicht viel mit Arbeit zutun und während manche Menschen sich ihr Leben lang den Arsch aufreißen, Kackjobs machen müssen um sich über Wasser halten zu können, kriegen andere große Summen quasi geschenkt, ohne dafür arbeiten zu müssen. Ich sehe nicht warum das fair sein sollte.
Ich weiß aber auch nicht was die Lösung ist, das habe ich ja auch nie behauptet, ich finde nur unfair wie es momentan ist, da große Erbschaften tatsächlich weniger besteuert werden als mittlere Erbschaften.
Der ZeitOnline Artikel ist leider mittlerweile hinter der Paypwall (
https://www.zeit.de/wirtschaft/2021...g-gesetz?utm_referrer=https://www.ecosia.org/)
aber es gibt auch rechtzusammenstutze Artikel dazu (
https://www.deutsches-wochenblatt.de/DIW-Erbschaftsteuer-wirkt-in-Praxis-regressiv-129825.html)
Findest du, dass die Quandts, um bei deinem Beispiel zu bleiben von ihrem Geld mehr abgeben sollten (was sie zweifelsohne tun)?
Ja hätte ich nichts gegen. Ich finde es auch fragwürdig, wieso BMW den Quandt Geschwistern ca. 700 Millionen Euro Dividen ausschüttet, während BMW Kurzarbeitergeld vom Staat bekommt. Ich weiß, dass die Gewinne des Vorjahres 2019 waren, als es noch keine Pandemie gab. Trotzdem finde ich nicht, dass der Staat Kurzarbeitergeld bezahlen soll, während ein Konzern seinen zwei Haupteignern 700 Millionen Euro ausschüttet. (
https://www.merkur.de/politik/coron...mie-kaufpraemie-e-mobilitaet-zr-13764054.html)
Oder auch andere Unternehmen:
https://www.br.de/nachrichten/deuts...nehmen-zahlen-umstrittende-dividenden,STEBWkV
Ihre Familie hat einfach sehr viel geleistet
Das stelle ich gar nicht in Frage, doch sowohl BMW als auch VW haben keine ganz rühmliche Vergangenheit und auch daraus ist einiges an Vermögen entstanden. (
https://www.sueddeutsche.de/kultur/...ngungslose-beteiligung-am-unrecht-1.1147119-2)
Das ist natürlich nur meine sehr subjektive Meinung, aber ich sehe nicht warum Einzelpersonen ein so gigantisches Vermögen brauchen, dass größer ist als das Vermögen der ca. 30% ärmsten Menschen in diesem Land. Was nicht heißen soll, dass sich Mut, Arbeit und unternehmerisches Risiko nicht auch lohnen soll, den Punkt sehe ich schon auch. Aber für mich hört es halt irgendwo auf..
Ja, fänd ich in Ordnung
Sie haben vielleicht andere Sorgen. Nimmt ihnen die jemand ab?
Auch wenn sie vielleicht andere Sorgen haben, müssen sie sich doch trotzdem nie Sorgen darüber machen zu müssen, was sie essen oder ob sie eine bezahlbare Wohnung finden. Es sind wahrscheinlich weniger existenzielle Sorgen.
Mich stört insgesamt einfach wie ungleich verteilt Vermögen ist und das es immer ungleicher wird. Da sehe ich so ein riesigen Handlungsbedarf und so wie es momentan läuft, bin ich dafür Superreiche (Vermögen: 1 Milliarde und mehr) und ich rede nur von Superreichen konsequent zu besteuern. Wenn du eine bessere Lösung hast wie man diese steigende Ungleichheit verhindern kann, immer gerne her damit!