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Dein Wissen kommt durchaus an und ich versuche das auch zu verstehen und zu verinnerlichen. Wir haben nur halt eine völlig andere Sichweise auf die Fragestellung....
Die Parole "die bodenbrüter werden sich schon irgendwo ansiedeln" steht in direktem Widerspruch zur aktuellen gesetzlichen Lage bei jedem Bauvorhaben.
Bei jedem Vorhaben werden die Träger öffentlicher Belange gehört.
Dazu gehört auch die Naturschutzverbände bzw. die mit dem Naturschutz beauftragten Behörden.
Es werden Gutachten erstellt, ob schützenswerte Arten vorhanden sind.
Ist das der Fall, müssen Konzepte erstellt werden, wie diese Arten umgesiedelt werden.
Ob nun die Natur die Bodenbrüter vertreibt oder ob da ein Parkplatz gebaut wird, das Ergebnis wäre dasselbe: keine Bodenbrüter an dem Standort.
...
Darum kann ich dem Grundgedanken, dass Natur um uns herum funktioniert wenn der Mensch es anleitet irgendwie nicht nachvollziehen. Ich habe beruflich mit TöBs zu tun, da haben Bäume, Fledermäuse oder Vögel eher einen nachgeordneten Rang.
Aus Deinem Text:
Schützenswerte Art - Ein menschliches Konstrukt zur Selektion
Umsiedlung - Kann der Mensch einschätzen wie die zu erfolgen hätte? Da reicht manchmal ein einziger Bodenparameter um die Sache scheitern zu lassen.
Natur vertreibt Bodenbrüter - Ebenfalls eine menschliche Sicht der Dinge. Natur bewegt und entwickelt sich. Man muss sie halt machen lassen. Und nicht noch mehr Parkplätze bauen. Ein Bodenbrüter muss nicht im Grundbuchamt sein Nest eintragen lassen. Der baut es dort wo es passt. Und wenn nicht, dann zieht er weiter.