• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Appendix; Der Faden um OT Themen weiter zu führen.

Sorry Nick, das klingt mir nach Sekte. Schade, dass du dein Anliegen nicht besser rüberbekommst als durch einen Furchtappell. Da färben die letzten Jahre noch ab. Traurig. Zitierst Lobby, missionierst und überhöhst moralisch. Das macht keine Lust.

Vielleicht frag ich mal anders herum:

wo siehst du uns denn momentan und worauf beziehst du deine Ausagen?

gerne auch im Appendix Faden:

https://www.rennrad-news.de/forum/t...-um-ot-themen-weiter-zu-führen.147513/page-80
 
Vielleicht sollten wir uns einfach mal wider die Verhältnismäßigkeiten anschauen. Nur 20% der Weltbevölkerung fliegt überhaupt.
Die CO2 Steuer auf Flüge sind pervers niedrig und müssten (laut Gedächtnis, muss nochmal schauen) mindestens 40 mal so teuer sein wie bisher.
Wer heute noch fliegt, hat die Katastrophenlage im Prinzip nicht verstanden. Jedes verfickte Gramm CO2 zählt. Das, was wir heute an Umweltkatastrophe erleben, ist das Ergebnis des angestauten CO2 von vor 30 Jahren.
Also dürfen wir uns noch auf mindestens 30 Jahre weitere starke Erwärmung freuen plus eine Latenzzeit von weiteren 10 Jahren minimum.
Nicht die Politik muss sich ändern (muss sie natürlich schon, aber wir ruhen uns auf dieser Erwartungshaltung zu gern aus), sondern es muss von uns ausgehen.


1 Prozent der Weltbevölkerung verursacht 50 Prozent der CO2-Emissionen durch Flugverkehr​


Fliegen ist eine der Energie-intensivsten Konsum-Formen, stellen die Studienautoren fest. Laut IATA 1 fliegt der „Durchschnittsbürger“ einmal alle 22 Monate. Dieser Durchschnitt sagt nicht viel aus, wenn man bedenkt, dass mehr als 80 Prozent der Bevölkerung noch nie ein Flugzeug bestiegen haben und in einem Jahr nur 11 Prozent fliegen. Von diesen nehmen höchstens 4 Prozent der Weltbevölkerung internationale Flüge in Anspruch. Und 1 Prozent der Weltbevölkerung ist für 50 Prozent der CO2-Emissionen durch Flugverkehr verantwortlich.

Generell sind die Pro-Kopf-Emissionen auf der Welt höchst ungleich verteilt: 10 Prozent der Weltbevölkerung verursachen 45 Prozent der gesamten Emissionen, die untersten 50 Prozent tragen nur 13 Prozent bei. In der EU sind 1 Prozent der Bevölkerung für 27 Prozent der Emissionen verantwortlich, mit einem Pro-Kopf-Ausstoß von 55 Tonnen CO2e 2.

Im Kreis derer, die besonders viel CO2 verursachen, ist Flugverkehr die Konsumkategorie mit den höchsten Emissionen. Flugreisende sind überproportional wohlhabend. So ist zum Beispiel der Besitz von mehreren Wohnungen oder Häusern – womöglich in verschiedenen Ländern oder auf verschiedenen Kontinenten – ein Grund für häufiges Fliegen. Wer Business-Class fliegt, also einen größeren Teil des Flugzeugs für sich beansprucht, verursacht auch mehr Emissionen. Rund 70 Prozent aller Geschäftsreisen sind laut World Bank Business-Class (dreifache Emissionen) oder First Class (neunfache Emissionen). First Class Suite wird auf das Fünfzehnfache an Emissionen im Vergleich zu Economy geschätzt.

Doch die höchste Energie-Intensität haben Privatflugzeuge, da sie noch weniger Personen pro Energieeinheit transportieren. Schätzungen sagen, dass Privatflugzeuge bis zu 1.500 Tonnen CO2 pro Besitzer*in und Jahr verursachen.

Auch in Ländern mit hohem Durchschnitteinkommen fliegt nur eine Minderheit, z. B. 47 Prozent in den USA und 35 Prozent in Deutschland.

Die Autoren der Studie kritisieren, dass der internationale Flugverkehr sowohl im Kyoto-Protokoll als auch im Pariser Abkommen aus der Berichtspflicht der Länder ausgenommen wurde. Ebenso halten sie fest, dass die beiden Abkommen sich nur auf langlebige Treibhausgase beziehen, aber den Strahlungsantrieb 3 durch Stickoxide und Wasserdampf (Kondensstreifen), der beim Flugbetrieb entsteht, außer acht lassen. Dieser Beitrag ist aber vergleichbar oder noch größer als der durch CO2 alleine, je nach Schätzung bis zu doppelt so hoch.

Die Autoren schließen, dass die gegenwärtige Klimapolitik in Bezug auf den Flugverkehr unzureichend ist. Sie fordern starke regulierende Eingriffe. Da eine geringe Zahl von sehr wohlhabenden Konsument*innen für den Großteil der Flugreisen verantwortlich ist, würden sich mäßige Preiserhöhungen kaum auswirken. Würde man dagegen die Flugaktivität des einen Prozent mit den meisten Flügen halbieren, so würde das die Emissionen aus dem kommerziellen Passagiertransport um über 25 Prozent senken.

Die Studie ist unter einer Creative Commons Lizenz allgemein zugänglich.

https://at.scientists4future.org/20...prozent-der-co2-emissionen-durch-flugverkehr/
Wenn Du danach gehst, müsste sämtlicher Individualverkehr mit dem Flugzeug abgeschafft werden.
Dazu dann bitte aber auch noch diese bescheuerten Kreuzfahten mit Schiffen der Aida Klasse aufwärts.
Die An- und Abreise zu den Kreuzfahrten findet noch dazu meist mit dem Flugzeug statt.
 
Wenn Du danach gehst, müsste sämtlicher Individualverkehr mit dem Flugzeug abgeschafft werden.
Dazu dann bitte aber auch noch diese bescheuerten Kreuzfahten mit Schiffen der Aida Klasse aufwärts.
Die An- und Abreise zu den Kreuzfahrten findet noch dazu meist mit dem Flugzeug statt.

Verbieten möchte ich/ sollte man gar nichts. Man muss einfach nur die realen Kosten, ohne Subventionierungen an ihren realen CO2 Emissionen messen. Dann wird sich ein 19€ Malleflug sehr schnell erledigt haben.
Solange man antriebstechnisch nur auf fossile Kraftstoffe (und dazu gehört momentan auch noch der Wasserstoff, solange er nicht wirklich grün ist) setzt, ist Fliegen einfach nur Luxus auf Kosten anderer.
Ein Flug nach Ägypten kostet so viel CO2, wie ich mit einem Benziner mit 12-15k Fahrleistung/ Jahr zwei Jahre lang in die Luft blase.
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Hier wäre der CO2 Ausgleich lächerliche 20€ 🥳
in Bälde wird es vernünftige E-Mobilität dank neuer Speichertechnologien (leider wieder China an erster Stelle) für die großen Verkehrsmittel wie Flugzeuge oder Schifffahrt geben, bei Flugzeugen in Verbindung mit Solaraußenhaut + Propellertechnik.
Und da stellt sich glücklicherweise nicht die Frage ob und wie, sondern wann. Die Zeitfrage ist die entscheidende.
 
in Bälde wird es vernünftige E-Mobilität dank neuer Speichertechnologien
Dadurch wird es aber auch nicht unendliche Energie ergeben, das einzig sinnvolle wäre das Luxusleben des Westens drastisch runterzuschrauben

Selbst mit grünem Technofixing ergeben sich nicht neue Werte und Normen des Lebens... das ist ja grundlegend das Problem
 
Dadurch wird es aber auch nicht unendliche Energie ergeben, das einzig sinnvolle wäre das Luxusleben des Westens drastisch runterzuschrauben

Selbst mit grünem Technofixing ergeben sich nicht neue Werte und Normen des Lebens... das ist ja grundlegend das Problem

das stimmt, teilweise. Abgesehen vom fossilen Antrieb hat man ja u.a. auch noch den Abrieb und Feinstaub.
Die letzte Studie zu Reifenabrieb besagte 150.000 Tonnen Abrieb in einem Jahr, nur für Deutschland.
All das gelangt übrigens auch in unsere Grundwasserversorgung.

Zur unendlichen Energiefrage, die sich ja normal nicht stellen würde, gäbe es nur den anderen Lösungsansatz des Speicherns:
Nachtspeicher und große Pufferspeicher sind bereits im Betrieb, wie gesagt dank neuer Speichermöglichkeiten entstehen neue Kapazitäten.
Wir sind gerade im Übergang von altbekannter Energieversorgung, wo eben dauerhaft zu viel Strom im Überfluss produziert und auch verbraucht wurde hin zu neuen Versorgungskonzepten.
Klar benötigt man stückweise ein Umdenken in der Nutzung und Bereitstellung solcher Technologien, aber das sind alles Prozesse. Und sie kommen, da es eben derzeit unsere beste Energiealternative darstellt.
Die oft und gerade zu Wahlterminen hervorgeholte Kernfusion ist genauso ein Traumgedanke wie eine sichere Atomkraft..
Bedenkt man allein das Thema Kühlung in Verbindung mit der prognostizierten Erderwärmung, kann doch kein vernünftig denkender Mensch auf dieses Pferd setzen?
 
Mir machen die Fakten auch keine Lust. Es liegt an uns, an der Gesellschaft, wie wir diese Fakten sehen und wie wir damit umgehen. Und Furchtappell? Wir hatten mehr als genug Zeit, uns mit der Thematik auseinanderzusetzen und zu handeln. Nie wurden wir gehört. Auch jetzt noch immer nicht im vernünftigen Maße. Natürlich darf man mittlerweile wirklich Angst bekommen.
Gleichzeitig sehe ich wissenschaftliche Fakten und Prognosen, welche absolut nicht positiv sind.
Und wenn sogar Wissenschaftler erschrocken sind über die Geschwindigkeit der Auswirkungen auf unser aller Umwelt, dann solltest du nicht mir Angstmacherei unterstellen.
...ich führe den Diskurs mal hier weiter, um nicht den Gutelaune-Faden unnötig zu belasten.

Worum es mir ging in meiner beschränkten Wahrnehmung:

Sehe ich das richtig, dass sich ein nicht unbedeutender Teil der junger Menschen mit Protesten für einen Wandel in der Umweltpoltik einsetzt, um Lebensräume zu erhalten?
Sind das nicht in der Mehrheit junge Menschen aus weiterführenden Schulen, die dann auch wie die Lemminge sich auf schulisch organisierte Flugreisen begeben?
Wie paßt das zusammen? Wird das in der Schule thematisiert?
Meine eigenen Kinder sind schon zu lange aus der Schule, als das ich da einen Einblick hätte.

Das Reisen bildet steht ja außer Frage. Warum also nicht wennschon dahin reisen, wo es wirklich brennt, um mit eigenen Augen die Probleme zu erkennen die wir in Europa mit unserer Lebensweise verantworten?
London, Paris und Ballermann - muss jede Klassenfahrt eine Spaßfahrt innerhalb unserer Bubble sein?
Warum muss die nächste Generation die gleichen Fehler machen (und die nächste dann auch mit dem gleichen Recht)?

Wir trinken aus Pappstrohhalmen und sitzen dabei im Flugzeug- wie absurd.
Wenn in Zusammenhang mit Konsum von Nachhaltigkeit gesprochen wird, wird mir schon ganz übel.
Letzte Woche lief im Radio eine hörenswerte Reportage über das mobile Telefon.
Es gibt mehr Anschlüsse als Menschen auf der Welt und die Zahl der bereits weggeschmissen Endgeräte wurde auf über 140 Mrd. geschätzt. Recycling lohnt nicht (monetär betrachtet), so landen die meisten ausrangierten Geräte samt ihrer mühsam abgerungenen Rohstoffe in den Hausmüll oder zwischengelagert in irgendwelchen Schubladen des Vergessens.

Parallel dazu von den den Wahlplakaten Bayern:
"wir müssen unseren Wohlstand sichern!"
Hauptsache WIR, wie in bester Trump-Manier. Mir wird schon Angst und bangt vor der großen Mehrheit.
Ich denke in naher Zukunft bekommen wir ganz andere Problem, wenn wir so weiter machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Quick Nick : Dein Eifer in allen Ehren, und ich gebe Dir natürlich sehr recht dass es wirklich nicht gut aussieht auf dieser unserer Welt (übrigens die Einzige, welche wir haben - auch wenn ganz gerne suggeriert wird "Och, wenn der Laden runter gewirtschaftet ist ziehen wir eben in den Nächsten."), gebe allerdings zu bedenken dass es sehr wohl möglich ist durch Regulation Änderungen zu bewirken. Stichworte "Saurer Regen" und "Ozonloch".

Hier und aktuell allerdings deutlich erschwert durch die Tatsache dass sich wohl kaum Einer "das bißchen Vergnügen, was Unsrereins hat" - vom SAUF über die Flugreise bis zur Kreuzfahrt - regulieren wird lassen.

Ausnahmen gibt's natürlich immer - und ich wage die Behauptung dass gerade in einem Forum wie Diesem ein sehr hohes Umweltbewußtsein besteht - freiwillig mit dem Rad in die Arbeit oder zum Einkaufen, da tippen sich wohl Etliche an die Stirn.

Und es freut mich wirklich zu lesen was in Eurer Gemeinde mach- und umsetzbar ist - es geht ja doch! Zu meiner Zeit als Mitglied des Gemeinderates unserer Stadt war ich für die Umweltagenden zuständig, aber eben weil Oppostion, sowieso von Anfang an zum Scheitern verurteilt, egal wie fusselig ich mir den Mund geredet hatte und egal wie viel Unterlagen ich präsentieren konnte. Und tatsächlich habe ich's erst nach dem Ausscheiden aus der aktiven Politik geschafft unsere Gemeinde offiziell und anerkannt Glyphosatfrei zu bekommen - als aktiver Politiker in Opposition? Völlig undenkbar.

Ja, es geht, aber sehr langsam - ob und wie zu viel langsam wird sich zeigen. Bekanntlich stirbt ja die Hoffnung zu Letzt!

Gruß aus dem Wein/4, André.

P.S.: Treffen einander zwei Planeten im Weltraum. "Wie geht's?" - "Nicht so gut, hab Mensch." - "Macht nichts, geht vorbei."
 
Diese Art Luftdruckgewehr mit >7,5 Joule ist übrigens inzwischen erlaubnispflichtig. Dazu brauchst Du inzwischen eine Waffenbesitzkarte, auch wenn das Ding nur zu Hause steht.
 
Das war doch vor Jahrzehnten nicht anders.
Eine frühere Bekannte erzählte mir von ihrer Studentenzeit in den 80ern bis Anfang der 90er. Man war links oder Öko oder beides und gegen das Establishment. Befürwortete die Proteste bei Castor-Transporten, backte selbst Brot. Pullover wurden gestrickt und 2.nd Hand war chic.
Danach Job und Geld verdient. Damit konnte man sich ein herrlich bequemes Leben finanzieren. Die alten Werte galten plötzlich nichts mehr.
Als ich sie kennenlernte waren VW Tuareg, Urlaubsreisen, shoppen, Haus kaufen, die neuesten Trends, usw. gerade Thema. Sie trennt aber brav den Müll! Wegen der Umweltverschmutzung.
Die Klimakids werden auch irgendwann einmal im Arbeits- und Wirtschaftsprozess sein. Dann erinnern sie sich an die abenteuerliche Zeit und wie revolutionär man damals war.
 
Zur unendlichen Energiefrage, die sich ja normal nicht stellen würde, gäbe es nur den anderen Lösungsansatz des Speicherns:
Nachtspeicher und große Pufferspeicher sind bereits im Betrieb, wie gesagt dank neuer Speichermöglichkeiten entstehen neue Kapazitäten.
Wir sind gerade im Übergang von altbekannter Energieversorgung, wo eben dauerhaft zu viel Strom im Überfluss produziert und auch verbraucht wurde hin zu neuen Versorgungskonzepten.
Klar benötigt man stückweise ein Umdenken in der Nutzung und Bereitstellung solcher Technologien, aber das sind alles Prozesse. Und sie kommen, da es eben derzeit unsere beste Energiealternative darstellt.
Die oft und gerade zu Wahlterminen hervorgeholte Kernfusion ist genauso ein Traumgedanke wie eine sichere Atomkraft..
Bedenkt man allein das Thema Kühlung in Verbindung mit der prognostizierten Erderwärmung, kann doch kein vernünftig denkender Mensch auf dieses Pferd setzen?
Das ist Wunschdenken und wird nie funktionieren, weil das Dimensionen hat, was nie für alle Länder ressourcenmäßig verfügbar ist. Vll. für ein paar westliche und die zerstören dadurch wieder andere die sich ausverkaufen müssen.

Wir können eben nicht diesen Lebensstandard haben, wie er jetzt existiert ohne Länder oder Menschen auszubeuten. Wenn jeder fair bezahlt werden würde, dann frag nicht was ein E Auto kostet....
Unsere Welt und vor allem unserer Konsum und Produktion findet viel zu schnell statt, wir nehmen uns weder noch Zeit Dinge zu genießen und diese zu reflektieren. Die Geschwindigkeit ist in meinen Augen das tiefgreifenste Problem unserer Zeit. Technologie kann vll. auf dem Papier eine Lösung darstellen, aber soziologisch geht das viel tiefer...

Energie ist ja ein gewisser Faktor für Konsum, nicht ausschließlich, aber das meiste schon, so lange wir noch diesen industriellen Produktionswahnsinn betreiben wird das Bewusstsein für Lebensmittel und Güter nie größer werden (außer natürlich trotz dessen gibt es irgendwann nicht mehr genug). Die Grundhaltung stimmt nicht und das schließt die Ethik mit ein, diese wird nicht mit mehr grüner Energie umschwanken.
 
Das ist Wunschdenken und wird nie funktionieren, weil das Dimensionen hat, was nie für alle Länder ressourcenmäßig verfügbar ist. Vll. für ein paar westliche und die zerstören dadurch wieder andere die sich ausverkaufen müssen.

Wir können eben nicht diesen Lebensstandard haben, wie er jetzt existiert ohne Länder oder Menschen auszubeuten. Wenn jeder fair bezahlt werden würde, dann frag nicht was ein E Auto kostet....
Unsere Welt und vor allem unserer Konsum und Produktion findet viel zu schnell statt, wir nehmen uns weder noch Zeit Dinge zu genießen und diese zu reflektieren. Die Geschwindigkeit ist in meinen Augen das tiefgreifenste Problem unserer Zeit. Technologie kann vll. auf dem Papier eine Lösung darstellen, aber soziologisch geht das viel tiefer...

Energie ist ja ein gewisser Faktor für Konsum, nicht ausschließlich, aber das meiste schon, so lange wir noch diesen industriellen Produktionswahnsinn betreiben wird das Bewusstsein für Lebensmittel und Güter nie größer werden (außer natürlich trotz dessen gibt es irgendwann nicht mehr genug). Die Grundhaltung stimmt nicht und das schließt die Ethik mit ein, diese wird nicht mit mehr grüner Energie umschwanken.

Mein Plädoyer für die Zukunft, von Beginn an in der Grundschule mit Landwirtinnen zusammenarbeiten und im Unterricht Lebensmittelanbau fördern/praktizieren, für richtige nachhaltige - kleinteilige (ohne Drecks übertechnologisierte Maschinen) Landwirtschaft, wer dann das nach der Schule nicht ausübt soll noch eine soziales Jahr nach der Schule machen, dazu gibt es monatliche (FÜR ALLE) bürgerliche Sozialstunden (Stundenzahl muss man sich errechnen) die die Stadt entlasten und die Identität des/der einzelnen für sein/ihr Gebiet stärken, dadurch gibt es wieder mehr Austausch verschiedener sozialer Schichten (hoffentlich weniger Spaltung) und vermutlich eine bessere Integration von Neuankömmlingen.
 
Das wäre dann wieder den Weg zurück, den unsere Vorfahren gekommen sind.
Und warum sollte sich ein Industriestaat mit Landwirtschaft beschäftigen? Das wurde outgesourced nach Spanien, Niederlande, vielleicht noch Osteuropa. Damit verdient man bei weitem nicht so viel wie mit Automobil, Maschinenbau, Entwicklung, was auch immer. Wir würden weit zurück fallen mit unserem Wohlstand.
Die Probleme der Zukunft mit Technologie lösen zu wollen ist definitiv Blödsinn. Ich habe genug tolle Ingenieursträumereien gesehen, die für sich genommen wunderbar funktionieren. Leider hängt da noch viel mehr dran.
Dieser Fehler wird aber immer wieder gemacht. Viel wichtiger wäre branchenübergreifend zusammen zu arbeiten.
Wir leben schon lange über den Verhältnissen, die der Planet Erde verträgt. Das was wir als normal empfinden ist für die Welt viel zu viel. Ist den meisten Menschen aber überhaupt nicht bewusst. Man ist eben so groß geworden.
 
Und warum sollte sich ein Industriestaat mit Landwirtschaft beschäftigen?
Weil wir alle etwas essen wollen.

Damit verdient man bei weitem nicht so viel wie mit Automobil, Maschinenbau, Entwicklung, was auch immer. Wir würden weit zurück fallen mit unserem Wohlstand.
Das in der Landwirtschaft in vielen Fällen zu wenig verdient wird, ist leider eine Tatsache.
Nichtsdestotrotz benötigen wir eine moderne Landwirtschaft.
Eine der Aufgaben der Landwirtschaft ist die Pflege der Kulturlandschaft, in der wir unseren schönen Sport betreiben.

Die Probleme der Zukunft mit Technologie lösen zu wollen ist definitiv Blödsinn.
Die Landwirtschaft hat schon immer sehr viel auf Technologie gesetzt und muss das auch weiterhin machen.
Arbeitskraft ist sehr teuer in Deutschland und die Produkte der Landwirtschaft erzielen i.d.R. keine hohen Preise.
Nur über den Einsatz von noch mehr Technologie können wir uns die Pflege der Landschaft durch die Landwirtschaft überhaupt noch leisten.
Technologie ist ja auch nichts schlimmes, z.B. entlastet GPS-gesteuerte Aussaat den Fahrer und senkt die Aussaatmenge. Wenn wir schon GPS im Radcomputer und im Smartphone nutzen, dann kann die Nutzung von GPS im Traktor doch nicht schlecht sein.
 
Die Landwirtschaft hat schon immer sehr viel auf Technologie gesetzt und muss das auch weiterhin machen.
Hast du dir mal angesehen was ein KJ Essen KJ Energie verbraucht, bitte mal wirklich damit beschäftigen und nicht so einen Quark erzählen.....
Technologie ist ja auch nichts schlimmes, z.B. entlastet GPS-gesteuerte Aussaat den Fahrer und senkt die Aussaatmenge. Wenn wir schon GPS im Radcomputer und im Smartphone nutzen, dann kann die Nutzung von GPS im Traktor doch nicht schlecht sein.
Ja wenn das Feld wieder viel zu groß ist.... sicher ist nicht alles schlecht, jedoch brauchen wir kleinteilige Landwirtschaft und da brauchen wir nicht so viele “moderne” (zudem waren wir noch nie modern, lese Bruno Latour) Gerätschaften, sondern Menschen die sich damit eindringlich beschäftigen und ohne Strom und App wissen was dem Feld fehlt. Nur eine kleinteilige Landwirtschaft kann uns ernähren und weniger Bearbeitung/Belastung des Bodens.

Wenn wir nicht endlich hinterfragen und auch auf Leute hören die in einer systemischen Größe arbeiten die Sinn macht, gehen die Böden noch schneller kaputt als gedacht.
 
Wir bekommen doch Essen. Das macht Spanien und die Niederlande, und früher die Russen und Ukrainer für uns und andere. Stichwort: Outsourcing.
Es ging mir auch nicht nur um Technologie für die Landwirtschaft, sondern für alles. Jeder Bereich.
 
Meine Rede war ja, dass die Landwirtschaft nicht nur für unsere Ernährung sorgt, sondern auch die Kulturlandschaft pflegt. Und in dieser pflegen wir uns ja in der Freizeit aufzuhalten und z.B. mit dem Rad auf den Wirtschaftswegen fahren, den Hund Gassi führen, spazieren gehen etc.
Das sind auch Leistungen der Landwirtschaft. Diese Leistungen werden aber nur zum Teil vergütet.
Wenn die Landwirtschaft nicht die Flächen offenhält, wer soll es dann machen?
Würden wir die Flächen sich selbst überlassen, würde in den meisten Regionen Deutschland wieder Wald wachsen, Sümpfe entstehen und Moore erneut bilden.
So wünschenswert solche Renaturierungen an manchen Stellen sind, das wäre dann doch zu viel Natur für unsere modernen Ansprüche an einen Raum, in dem wir unser Freizeitaktivitäten ausleben können.

EditH sagt: schreib mal "Kulturlandschaft"
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich komme mit der "Kulturlandschaft" klar, die da ist. Für alles andere habe ich Wanderschuhe.
 
Wir bekommen doch Essen. Das macht Spanien und die Niederlande, und früher die Russen und Ukrainer für uns und andere. Stichwort: Outsourcing.
Es ging mir auch nicht nur um Technologie für die Landwirtschaft, sondern für alles. Jeder Bereich.
Ich hoffe und wünsche sehr dass das ironisch gemeint war.

Mit zum guten Teil aus dem eigenen Garten versorgen könnenden Gruß aus dem Wein/4, André.
 
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