400 Brevet Voralpenrundfahrt
Vorwort:
alles begann eine Woche von dem Brevet als mich eines unsere Mitglieder der Radrennbahn ansprach und fragte ob ich denn den Wetterbericht für das 400er in München schon gelesen hätte. Darauf antwortete ich ist mir egal ich will nach Paris fahre also so oder so, zudem halte ich Wetterberichte die länger als 3 Tage in die Zukunft reichen eher für geraten. 3 Tage vor dem Brevet dann nochmal ins Alpenwetter geschaut und wahrlich, es sah mehr als bescheiden aus, hohe Niederschlagsmengen und Streckenweise 90% Regenwahrscheinlichkeit.
Nick hatte mir beim 300er ja ein paar Überschuhe überlassen. Da mir das aber nicht reichte, bin ich irgendwie auf wasserdichte Socken gekommen, welche ich am Freitag vor dem Brevet noch schnell kaufte. Mein Rad hatte ich auf Grund der Wetterprognosen mit einem GT ausgestattet damit ich einen 13l Packsack der Länge nach darauf befestigen konnte. Dabei gleich auch noch das Rücklicht verkabelt.
Klamotten hab ich dann am Freitag noch rausgelegt und je nach dem welches Wetter herrscht weiß ich was ich anziehen und was ich mitnehmen werde. Geplant waren Doppel Garnitur aus lang und kurz Trikot und Bib noch 2 lange Funktionsshirts und ein Kunststoff und ein Merino Unterhemd und 3 Paar Handschuhen, dünne, Neopren und Winter Handschuh. eine Regenhose und noch die Hose die ich zum Pendeln benutze da sie leichten Regen sehr gut abhält und schnell trocknet. Regenjacke nicht die Gore vom letzten Mal, sondern ein Jacke aus der Foodora-Zeit bei der wusste ich das sie dicht ist von innen wie von außen und sich nicht so aufbläst wie der gore.
Ich darf entschuldigen dass dieser Beitrag leider noch Bilderlos ist aber das ändert sich eventuell noch aber habe leider nur ein Bild während der Fahrt gemacht.
Um 6 klingelt der Wecker also das erste Mal um viertel nach 6 steh ich auf, der erste Blick zum Fenster raus... Es regnet, aber nicht stark, also kurz/kurz an darüber die Pendlerhose und die Regenjacke. Sonderlich kalt sollte es tagsüber nicht sein. Etwas verspätet rollte ich am Start ein.
Bekam als letzter seine Karte und noch ein Tütchen für selbige, ich wusste also was die Stunde geschlagen hatte. Ich traf auch Jan
@LeRag wieder, Nick wollte seine Sehne lieber schonen. ich hatte mich schon vorher im Forum mit Jan zum gemeinsamen fahren verabredet, da ich ja das Tempo rausnehmen wollte passte das ganz gut.
Das Feld war ziemlich übersichtlich aus 120 aus der Anmeldung waren es gerade einmal 64 Mutige, die dem Wetter trotzen.
Jan muss ich widersprechen zwar kein Klassiker aber auch Stahl mein Darwin, sonst konnte ich noch ein Merckx Alu mega aus den 90er, zwei Titan Räder und der Rest war Carbon.
Jörg einer der Organisatoren meinte das wäre heute eine Wellnessrunde, weil der Gerlospass auf Grund von vorher gesagtem Schneefällen ausgelassen wurde und man sich so über 1000 hm sparte.
Aus 5 angesetzten Startgruppen wurden kurzer Hand 2 gemacht und dann gings los. Es regnete vor sich hin aber nicht sehr stark. Der Start war gemütlich ich nutzte die Gelegenheit mich während der Fahrt mit Igor dem zweiten Organisator etwas zu unterhalten, da wir gemeinsam in der 2. Gruppe starteten. Jan war in der ersten aber bereits in Pullach hatten wir ihn eingeholt. Sobald wir aus München raus waren hörte es auf zu regnen, wir stoppten kurz um Jacken auszuziehen dabei begegneten wir auch John, der bereits einen Platten hatte.
Der Blick nach vorn präsentierte die Alpen und einen hellen Himmel, der Blick nach hinten zeigte dunkle Regenwolken, also weiter gehts über die Dörfer zum Tegernsee, auf Grund der Wettervorhersagen war aber selbst dort nicht viel los, weiter ging es zur Vallep die erste größere Steigung zum Spitzingsattel, Jan hat an seinem Bock Jackson ein relativ kleines kleines Kettenblatt. Wir verabredeten vorher, dass am Berg jeder sein Tempo fährt und man sich auf den geraden wieder trifft.
Ich hatte ihn mit einer modernen Compactkurbel 50/34 ziemlich schnell hinter mir gelassen. Nach der Steigung gings teils bergab. Der Tacho ging über 60 also ließ ich es rollen, Jan war nicht mehr zu sehen also beschloss ich etwas langsamer zu fahren bis er mich wieder hatte.
Dabei traf ich weiter vorn einen weitern mit Fahrer mit dem ich mich kurz unterhielt da er sehr gemächliches Tempo fuhr, ein Franzose der auch erst letztes Jahr mit dem Brevet fahren angefangen hatte und mir vom Sternenhimmel über dem Gerlospass vorschwärmte.
An einer Steigung kamen von hinten zwei weitere Randoneure und ich fragte ob sie jemanden mit einen weißen Stahlrad und orangen
Helm gesehen hätten. Sie bejahten es vor ca. 5 min da es nur noch 2 km bis zu Check Point waren beschloss ich wieder meine Geschwindigkeit zu fahren. Das Zeitgefühl ist so ein Sache bereits als ich meine Brevetkarte aus der Tasche grub kam Jan an.
Der Klassiker ein bleifreies Weißbier und Käsekuchen mit Waldbeeren. Großen Hunger hatte ich keinen auch wenn die Suppen im Brotlaib und die Specknudeln sehr gut aussahen.
Ich war bis dahin der einzige im Feld der kurz gefahren ist und überlegte deshalb schon was ich anziehen sollte da der Regen schon wieder näher kam und ich wusste das es am Spitzingsee eine längere Abfahrt hat. Also noch ein langes Funktionshirt unters Trikot und Jacke wieder an. Jan war bereits auf dem Sprung aber so schnell geht’s nicht mit Packsack, alles raus, alles rein. Alles wieder fertig verstaut dann kann losgehen.
Ich meinte die lange Hose könnte ich noch anziehen wenn es anfängt zu regnen, die Frage warum ich das nicht gleich tun könne überzeugte mich. Also nochmal 2 Minuten fürs Hose entpacken und anziehen und alles wieder verzurren.
Keine 2 Minuten später wieder auf Achse begann es wieder zu tropfen erst leicht aber mit Überquerung der letzen Steigung direkt am See und beginn der langen Abfahrt begann es zu schütten, jan und sein „Lieblings Begleiter“ fuhren vor, mir beide mit Felgenbremsen, ich mit Scheibe.
Da ich keine Brille aufhatte bekam ich natürlich was ins Auge und so fuhr ich relativ dicht auf die beiden auf kurzer Blick auf den Tacho, irgendwas mit einer 5 vorne, hinter mir ein Auto, blick nach vorne, oh shit.
Jan kam schon sehr nahe also trat ich die Flucht nach vorne an und überholte Beide, Tacho war dann schon jenseits der 60 die Hose durch und die Handschuh auch.
Da es jetzt eh egal war, ducken und schauen das es schnell vorbei geht. 68 km/h und der Regen prasselt ins Gesicht und fühlt sich an wie Hagel, sehen ob es welcher ist konnte ich nicht, es ging alles viel zu schnell.
Im Tal war ich klatschnass aber froh das es vorbei war. Ich wrang meine Handschuhe aus und ließ die beiden aufschließen, danach gings weiter Richtung Suddenfeld der Regen ließ nach, wir sammelten eine Warnweste auf und es ging in nächsten Anstieg.
Erst noch gleich auf, sah ich jan nur noch einmal nach der ersten Kehre, dann bis oben nicht mehr.
Kette links und kurbeln, der Regen nahm wieder zu auf der Straße floss das Wasser den Berg runter, ich haderte kurz mit meiner Übersetzung und fuhr schließlich auf einen weiteren Mitfahrer auf und fuhr ihm nach, warum jetzt schwitzen wenn danach in der Abfahrt wieder friert.
Kurz nach Überquerung des Scheitels war ein Baustelle mit Ampel von weiten sah ich gelb, also langsam ran rollen. Handschuhe auswringen und Jacken schließen. Da kam auch schon Jan, die Ampel grün und dann ging es auf eine lange Abfahrt der Regen hatte nachgelassen aber durch den Fahrtwind war es kalt über die Holperlienien vor den Kehren bügelten die 42er Contis einfach drüber und die Kurven waren groß genug.
Einzig etwas Kies der vom Berg quer über die Straße gespült wurde, sorgte für kurzes Unbehagen jenseits der 70 km/h das nächste Ziel war der Walchsee in Österreich, davor ging es aber nochmal herunter den Tazzelwurm, der Regen hatte für einen Moment aufgehört und man konnte das Panorama nach Österreich kurz genießen.
Wir stoppten kurz da Jan lange Handschuhe anziehen wollte, dabei passierte uns Igor zum ersten Mal. Dann gings weiter im Tal kein Regen mehr und der Himmel heller.
Ein halber Riegel von Jan, aber irgendwie fehlte etwas und ich spürte wie mein Magen knurrte. Noch 7 km bis zum nächsten Check Point ich hielt kurz an um nach dem Traubenzucker zu suchen der hatte sich irgendwie unterm Telefon verkanntet, jan ließ ich ziehen.
Zwei stück Traubenzucker brachten wieder etwas Freude und kurz vorm Check Point hatte ich auch jan wieder eingeholt.
Eine Sprite und zwei Wurst Semmeln, Zucker und Fett was will man mehr. Schnell noch die Warnweste an den Besitzer übergeben und dann gings weiter Richtung Kitzbühl.
Ich wechselte zum ersten Mal die Handschuhe jetzt war Neopren dran. Bis Kitzbühl sollten es nicht mehr so viele Höhenmeter sein ein paar Anstiege waren es dann aber doch.
Der Regen wurde wieder stärker und wir fuhren direkt durch ein Gewitter, an einer Steigung überholte uns Igor zum zweiten Mal. In Kitzbühl angekommen war das Gewitter durch und es wurde spürbar kälter, da Kitzbühl eine freie Kontrolle war entschlossen wir uns gleich die erste Tankstelle, an der schon ein paar Räder standen, anzufahren.
Da diese Etappe nur 40 km hatte, hatte ich nicht wirklich Hunger, Cola und Kekse gabs.
Eine Zeitung in der Auslage titelt mit kleiner Eiszeit und dem kältesten Muttertag seit Wetteraufzeichnung, irgendwie witzig weil es den Muttertag ja noch nicht so lange gibt
aber auch ernüchternd.
Noch 2 Bananen und dann sollte es weiter gehen. Der Andrang auf dem Klo war groß Jan wollte weiter um nicht anzufangen zu frieren. Ich wollte noch kurz aufs Klo nur leider brauchte der Radler vor mir fast 10 Minuten. Somit war es kurz vor 17 Uhr, als ich los gekommen bin.
Jan war schon weg also fuhr ich allein die 60 km nach Wörgl bzw. Jenbach bis Wörgl nur leichter Regen, die Hände waren kalt aber ich fuhr mit 27 km/h dahin.
In Wörgl angekommen kannte ich die Strecke, da ich sie schon zweimal gefahren bin bis jetzt immer in die andre Richtung und immer mit Gegenwind. Ich hoffte also auf Rückenwind, die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt... zwar kein Wind aber dafür Regenwolken die im Inntal hingen, der Regenwurde stärker.
Die Strecke schnurgerade und eben trotzdem hatte ich einen kurzen Einbruch ich spürte meinen linken Fuß nicht mehr und fror an den Händen und am Oberkörper 12 km vor Jenbach gabs dann auch noch Gegenwind.
Also wieder zwei Traubenzucker gezündet und um 20:40 am Check Point gewesen. Als ich ankam sah ich Jan, der sich gerade wieder auf den Weg machte, ich sagte ihm er solle fahren ich bleibe etwas hier, die Sachen nass ich zitterte und der
wahoo war auch nur noch bei 30% und ab jetzt brauchte ich die Hintergrund Beleuchtung also erstmal aufwärmen und was essen, Wurst und Käse Semmel und ich war selig noch eine Cola,
Wahoo erst bei 36%
okay ich geh mich umziehen.
Auch wenn der Packsack etwas fummelig ist beim Verstauen ich war so froh trockene Sachen dabei zu haben. Also ab auf die Toilette verkrümeln und umziehen. Zum Glück hatte die Toilette einen Bewegungsmelder fürs Licht im Eingangsbereich.
Gerade als ich die nasse Hose ausgezogen hatte ging das Licht, aus na Klasse, in einen fensterlosen Raum.
Es dauerte kurz bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten dann hab ich meine lange Bib angezogen auf Socken und nur mit der Hose bekleidet also wieder den Bewegungsmelder auslösen und feststellen das man die Hose nochmal ausziehen muss, weil die Träger nicht sind ,wo sie sein sollten.
Ich hab mich dann in Ruhe angezogen, die Socken nicht gewechselt weil sie sich ohne Schuhe fast trocken anfühlten Merinounterhemd, langes Lauf Shirt und langes Trikot drüber sollte reichen für die Nacht.
Ich war wieder warm die Laune besser, also ging ich wieder vor in die Tankstelle das umziehen hatte 20 Minuten gedauert, keine weiteren Leute in Sicht. Ich verpackte also alles wieder im Sack und holte meine richtige Regenhose, während dessen kam noch ein weiter Fahrer an der nur eine Wurschtsemmel und einen Kaffee bestellte und mich fragte was ich denn da mache, als ich mein Regen Hose anzog.
Auf meine Antwort das ich gerade einen komplett Satz trockene Sachen angelegt hatte, entgegnete er ob ich noch nicht so lange Brevet fahren würde.
Es war ein ältere hagerer Mann, der mir erklärte das beim Brevet die Sachen nicht wechselt da man sonst viel zu viel mitschleppt und das früher die Einlagen in den Hosen aus Leder waren und sie sich auch nicht umgezogen haben.
Ja ja früher… war alles jünger und mehr Lametta.
Ich war zufrieden mit meiner Entscheidung, der
Wahoo bei 64% und meine Stimmung wurde besser.
Ans Aufgeben habe ich bis dahin nicht gedacht. Der ältere Fahrer fuhr weiter und ein Anderer kam, ein ziemlicher Hühne der zitterte.
Am Dialekt erkannte ich das es kein hiesiger Fahrer war und es stellte sich heraus, das er aus Berlin kam mit dem Zug nur um in München teil- zunehmen.
Wir unterhielten uns eine Weile und er lud mich auf einen Kakao ein
Wahoo bei 89%. Als ich nach seiner Strategie fragte, erzählte er, dass er seinen Zug um 8:53 in München kriegen müsse, der Blick auf die Uhr verriet das es schon nach 22 Uhr war.
Als er wieder los wollte, sagte ich ihm das ich noch warte bis mein Navi wieder voll ist. Er sagte zu mir das er einen usblader hat.
Ein Blick auf sein
Garmin verriet aber nur 9% Restladung, mein
Wahoo war voll und so überließ ich ihm meine Power Bank bis zur Ladung seines Navi und hatte wieder einen Mitfahrer.
Mit dem Hinweis das er am Berg nicht schnell sei weil sein Rad zu schwer sei. Das kam mir nicht ungelegen da ich ziemlich warm angezogen war wollte ich bergauf nicht schon schwitzen da es nach dem Achenpass zum Achensee und weiter zum Sylvenstein relativ lang bergab geht.
22:45 verließen wir die Tankstelle und sieh da es hatte geholfen es regnete nicht mehr.
Den Achenpass dann gemütlich mit 9 Stundenkilometern hoch etwas unter einer Stunde und wir waren in Maurach weiter nach Achenkirch und zum See es begann wieder leicht zu regnen aber sonst war noch alles gut.
Im Zentrum von Achenkirch sagte ich zu Ihm hier ist erstmal der letzte größere Ort für mehr als 80 km, mit der Bemerkung es wird schon noch was kommen fuhren wir die Bundesstraße herunter.
Mit Überquerung der deutschen Grenze begann es wieder stark zu regnen aber es lief ganz gut bis zum Vorderiss war auch bei mir alles noch in Ordnung die Hände waren mal wärmer mal kälter und die Füße ok da es etwas welliger wurde.
In Vorderiss kamen wir an einem Gasthaus vorbei was noch hell erleuchtet war und draußen Leute am Feuer saßen, etwas ungewöhnlich halb 2 in der Nacht mitten im Wald.
Wir fuhren vorbei und 600m weiter zur Kontrollfrage, Holger so hieß der Mitfahrer war das Gasthaus nicht mal aufgefallen. Als ich es erwähnte fuhren wir kurz zurück.
Es handelte sich wohl um eine Geburtstagsfeier, die offensichtlich Betrunkenen schreckten Holger wohl ab und ich wollte eh weiter,
noch 57km bis Bad Tölz also weiter geht’s über Wallgau runter zum Walchensee und abbiegen auf die Mautstraße die wir auch schon beim 300er im Regen befahren hatten.
Es lief mit 22 km vor sich hin und ich hatte kurz Sekundenschlaf weil die Kälte langsam in den Körper kroch. Für jeden Anstieg dankbar, kamen wir in die Jachenau und es wurde richtig kalt.
Tacho sagt 0 Grad zuerst war wieder der linke Fuß taub, dann die Hände, in der Ortschaft Jachenau beschlossen wir das hiesige ec Hotel zu besuchen.
Im Rathaus gabs einen Bankautomaten und etwas Wärme. Das Wasser am Boden verriet das schon jemand vor uns hier gewesen sein musste, also Sachen auswringen und Handschuhe auf die Lüftungsschlitze des Monitors hängen und Hände auf die Belüftung das Geldautomaten nach 20 Minuten fuhren wir weiter.
Finger waren wieder da, Fuß ein wenig besser.
Von dem warmen Raum ins frei zu gehen war mehr als unangenehm, weil es gefühlt eiskalt war und man schon angefangen hat zu zittern bevor man überhaupt auf dem Rad sitzt.
Also dicker Gang und beißen damit man warm wird und vorbei gings an dem Bauernhaus in dem wir 2 Wochen zuvor zitternd vor dem Bau Lüfter gesessen haben.
Diesmal nicht!
Auch wenn die Hände wieder taub waren. Der Arsch war trocken und warm und der Rücken auch. Also weiter geht’s .
Wir erreichten Tölz, der Check Point einen McDonald um 4:48 um 5 schließt der Laden, zu essen gabs nichts mehr, aber ein Rad stand vor dem Eingang es war John der auch vor uns in Jachenau bei dem ec Automaten war.
Wir bestellten noch einen Kaffee und ich noch einen Brownie, Pommes wären mir lieber gewesen.
John überließ mir noch einen Cheeseburger zwar fast kalt aber dennoch gut sogar sehr gut für den Moment.
Als wir um 10 nach fünf rausgebeten wurden kam noch ein weiterer Fahrer der nur noch einen Stempel bekam und dann wieder raus gekehrt wurde. Er trug eine 2015er Paris Weste und sagte, gegen das heute war Paris Kindergarten.
Wir fuhren weiter ins Zentrum von Tölz und wieder in eine Volksbank dies mal sogar mit Heizkörper.
Draußen wurde es schon langsam hell, der Kaffee brachte etwas Wärme zurück und so entschied ich mit john weiter zu fahren.
Holger wollte noch etwas bleiben zum Aufwärmen. John fuhr los und nahm noch meine Powebank entgegen und brach auf.
Die Vögel sangen bereits und es regnete vor sich hin noch 50 km und ich wollte nur noch das es aufhört. An einer Steigung holte ich John ein, wir plauderten eine Weile aber das Tempo war ziemlich weit unten weil John knie Problem hatte, noch 37km.
Ich verabschiede mich und fuhr mein eigenes Tempo. Der Regen blieb konstant und es kam wind dazu ich wurde langsam wütend weil die Nässe mir den Rücken herunter kroch Füße waren wieder da Hände nicht. Also nichts wie nach Hause der Tacho ging ein paar Mal über die 30, die Gerade im Perlacher Forst kam mir ewig vor dann noch kurz durch die Stadt zum Ziel, eine Tankstelle.
Keine anderen Radler da, also stempelte ich meine Karte und wafr Sie in die Box, noch schnell einen heißen Kakao.
Nach dem üblichen Zielbier war mir nicht zu mute, ich wollte nur noch nach Hause und in die Badewanne, also noch schnell die letzten 8 km heim gerollt, Wanne eingelassen und auch gleich darin eingenickt. Aber wohl nicht lange, Wasser war noch warm als ich wieder erwachte.
Danach ins Bett und geschlafen wie ein Stein.
Mal sehen Wer bis unten liest?
Fazit:
ich bin froh das ich es geschafft habe ans Aufgeben habe ich nie gedacht, eher daran wie ich das durchhalte, das alleine fahren hat mir gezeigt das auch das gut geht in der Nacht war ich allerdings froh jemanden dabei zu haben und sich etwas unterhalten zu können.
die Entscheidung so viel Sachen mitzunehmen habe ich definitiv nicht bereut in nassen Sachen hätte ich das sicher nie zu Ende gefahren.
mit der Übersetzung bin ich immer noch nicht zufrieden das wird sich nochmal ändern für die 600er, die Strategie etwas gemächlicher zu fahren ging voll auf die Beine waren bis zum Schluss voll da und das war bei den Brevets vorher nicht immer so.
von den Bedingungen her war es auch für mich das unangenehmste bisher im Regen fahren wenn es warm ist eine Sache, wenn es nahe dem Gefrierpunkt ist eine andere
ein Erlebnis war es trotzdem