vorTrieB
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Bei Rennrädern sind Scheibenbremsen sowieso Schwachsinn, finde ich.
Etwas vornehmer ausgedrückt ist das auch das Ergebnis von Herrn Appeltauer. Welche Annahmen er für die Abkühlung der Scheibe macht, wird (mir jedenfalls auf die Schnelle) nicht so ganz klar. Er liefert eine ganze Reihe von Diagrammen mit Temperatur der Bremsscheibe über der Zeit. Bei 10 Prozent Gefälle mit zyklischem maximalmöglichem Bremsen jedesmal bei Erreichen von 65 Stundenkilometern bis zurück auf 30 kommt er bei 80 Kilo System, 0,33 cwA (aerodynmasiche Widerstandsfläche in m2) und 0,004 cr (Rollreibungskoeffizient) bei einer handelsüblichen 180 mm-Scheibe vorne nach zwei Minuten auf knapp über 300 Grad und ab etwa nach etwa drei Minuten auf 320 Grad. Bei Angstbremsen immer von 55 zurück auf 30 steigen die Scheibentemperatur bereits nach gut einer Minute auf 350 Grad und steigt ab etwa 2 Minuten bei jeder Bremsung auf bis zu 370 Grad. Für die Abfahrt vom Zoncolan runter rechnet er für eine 203 mm-Scheibe und zyklisches Bremsen immer von 85 auf 30 mit fast 450 Grad & spätestens da ist die Scheibe seiner Ansicht nach am Ende. Eine 380 Gramm Alu-Felge kommt nach Appeltauer unter den gleichen Bedingungen auf 125 Grad.
Dass die Tour wie in der aktuellen Ausgabe dargestellt die Teilnehmer des Transalp-Teams auf Bulls-Räder mit 90 Gramm leichter 140 mm Scheibe setzt, würde er kaum gutheißen denke ich.