Randonneure sind schon anders als Schönwetterfahrer
Dabei hätte es so einfach sein können - ich habe ihn auf den Bildern auch nicht erkannt (Mütze zu tief ins Gesicht gezogen) : Aber seinen leuchtorangen Crosser erkenne ich auf einen Kilometer
Respekt! Darf man fragen, wie lange Ihr gebraucht habt? Bin mal gespannt auf den Bericht von der 400er...
Morgens um 4:00 Uhr bin ich aufgestanden und habe noch reichlich Kohlenhydrate gegessen. Dann mit der S-Bahn bis Wannsee gefahren und weiter bis nach Geltow mit dem Rad .
War schon eine verwegene Truppe die sich da getroffen hat. Ehemalige Radprofis, Polnische Amateurfahrer, Top konditionierte Senoir-Randonneure(teilweise über 70 Jahre alt mit super Leistung),
Weltenbummler(30 T km in den ltz. 2 Jahren in Alaska u. Kanada) und viele Hobbyradler. Schätze es waren ca.50- 60 Teilnehmer am Start.
Ich hatte mich entschieden am Anfang so lange wie möglich mit der Speedgruppe zu fahren...
Zuerst waren wir 10 Fahrer in der Speedgruppe.
Bei Kilometer 80 sind die ersten beiden Fahrer eingebrochen...
Die ersten 100 Km hatten wir nur starken Gegenwind, die Führungsarbeit im Wind war extrem anstrengend. Es wurde sehr diszipliniert Zweierreihe gefahren und jeder musste sich an der Führungsarbeit beteitigen. Kammeradschaft wurde groß geschrieben...
Nachdem ich den anderen mitgeteilt hatte das wir zwei Fahrer verloren hatten, lies sich ein starker Fahrer(ehem. Profi) zurückfallen und wollte die beiden wieder an die Gruppe ranfahren. Sie waren aber zu schwach und winkten ab.
Dann bei Kilometer 130 hatten die Malle Touristen massive Probleme und konnten den Anschluß nicht mehr halten. Das fand ich sehr seltsam. Ich war sehr überrascht wie gut ich noch bei Kräften war. Zwischen Kilometer 130 und 160 habe ich richtig Tempo gemacht.
Ich habe den Brevet in der ersten Gruppe(Top 8 Fahrer) beendet...:dope:
Am Ende hatten wir knapp 220 km auf dem Tacho, wir hatten uns wohl ein wenig verfahren...
Unser Vorsprung zur nächsten Gruppe betrug ca. 25 Minuten.
Ich bin dann erstmal duschen gegangen, im Damenduschraum und hatte noch ein nettes Erlebnis...:love:
Danach gab es leckeren Kuchen, jede Menge Schmalzstullen und Sojanka.
Es war eine tolle Veranstaltung mit minimalen organisatorischen Aufwand dafür aber mit famillärer Atmosphäre...
Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Brevet 300 KM.
Den fahre ich aber mit dem Canyon F10, der Crosser hat mich richtig Kraft gekostet...
Den größten Teil des Heimweges habe ich mit dem ältesten Teilnehmer(74 Jahre) absolviert. Ich habe die ganze Zeit nur mit dem Kopf gewackelt bei den interessanten Geschichten die er erzählt hat.
Am Ende des Tage war ich um viele neue Erfahrungen reicher, nette Leute kennengelernt, 300 km Rad gefahren, 8000 cal verbraucht und ziemlich müde.
Grüße
oldboy