cato74
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...radmarathon 2005
Einen ähnlichen Tread gab es glaub ich schon einmal.
Nachdem ich die Bodenseeumrundung dieses Jahr zum zweiten mal absolviert habe und die Teilnahme für das nächste Jahr wieder feststeht, wollte ich Eure Finisher-Meinung mal hören und gleichzeitig meine Bodenseeerlebnisse schildern.
Ich konnte meine Fahrtzeit trotz einer zwangsläufigen Trainingspause dieses Jahr wieder verbessern, incl. Pausen an den Verpflegungsstellen haben wir gute 7h42min gebraucht. Keine Weltbestzeit aber aufgrund des bescheidenen Wetters und meiner miserablen Vorbereitung dieses Jahr, bin ich doch ganz zufrieden.
Da wir eine recht günstige Unterkunft in Konstanz(D) gefunden hatten, sind wir in Tägerwillen(CH) wegen der vorhandenen Duschmöglichkeiten(die wir letzlich doch nicht genutzt haben) gestartet.
Die erste Station Stein am Rhein war recht schnell geschafft und da wir noch einiges vor uns hatten sind wir nur zum Stempelabholen und Getränkeauffüllen angehalten. Das nächste Teilstück bis zur Fähre ging ebenfalls recht flott. Auf der Fähre mussten wir uns jedoch die Regenjacken überwerfen, da es doch recht frisch war und man sehr schnell auskühlte, deshalb haben wir uns kurzerhand in der, auf der Fähre befindlichen Kantine, einen schnellen wärmenden Kaffee gegönnt. In Meersburg angekommen, runter von der Fähre und hohe TF um schnell wieder warm zu werden. Recht unverhofft und ohne sich vorher anzukündigen, bogen wir rechts in den ausgeschilderten und doch recht schmalen Radweg ein. Auf einmal war es dunkel. Der gut asphaltierte Radweg stand wie eine Wand vor mir, das kleine Waldstück drum herum tat sein übriges dazu. Vom Vorjahr eigentlich bekannt aber irgendwie verdrängt ging es in die gut 20%ige Rampe. Raus aus dem Sattel, Blick auf den Asphalt und "beissen". Das kleine Waldstück lichtete sich, es wurde wieder hell und der Radweg fand wieder seine Waagerechte. "..Geschafft! Oder? Ach nein, da kam ja glaub ich noch mal was hinterher...." Kleiner Schlenker nach rechts und dann sah ich das kleine Wohngebiet, an das ich mich wieder erinnerte.... Nochmal eine kleine Rampe hinterher, gute 18% Steigung. "jetzt aber geschafft". Dann folgte eine kleine Abfahrt und die zweite Verpflegungsstation. Stempel abholen und 'ne kleine Pause. In der Zwischenzeit hatte sich das Wetter verschlechtert. Nun fing es an zu regnen. Ich zog mir nun auch noch die Armlinge unter die Regenjacke, denn es folgten immer wieder kleinere Antstiege und kleinere Abfahrten bei denen es durch das kühle und nasse Wetter ungemütlich wurde. Das Wetter war ja so auch angekündigt worden und deshalb war die Entscheidung, meine Beine mit einer ordentlichen Schicht Melkfett einzuschmieren eine gute Entscheidung. Somit ging die Feuchtigkeit von der Straße und von oben nicht so schnell in die "Knochen". Bis Sigmarszell und der Zwischenstation Ailingen, die nur der Stempelabholung und zum Flaschen Auffüllen von uns angefahren wurde, kamen immer wieder kleinere Anstiege bei denen ich mich doch immer wieder schwer tat. Anstatt mit meinem gewohnten Rad zu fahren, hatte ich mich für mein Cinelli entschieden, welches ich vorher nur Probe gefahren bin um es auf meine Bedürfnisse einzustellen. Zudem hatte ich für meine Verhältnisse eine völlig falsche Übersetzung gewählt, 53/39 und 12-23. Die ersten Rückenschmerzen plagten mich, leichte Knieschmerzen kamen hinzu, da die leichteste Übersetzung hin und wieder eben doch nicht so leicht war. Der 27er Kranz hätte mir einiges erleichtert. Aber ich wollte nunmal mein Cinelli ausführen.
Hinter Sigmarszell fuhren wir immer wieder ziemlich direkt am Wasser und hatten eine wunderbare Aussicht auf den Bodensee. Steignungen gab es kaum noch, zumindest keine Rampen im zweistelligen Bereich. Zudem standen überall die Obstbäume behangen mit leckeren Äpfeln, Birnen und Quitten. Ich gönnte mir irgendwann zwischen durch mal eine Kostprobe, pflückte mir während der Fahrt 'nen lecker aussehenden Apfel und musste feststellen, dass die wohl ihre Reife noch nicht erreicht hatten.
Das Wetter war sehr wechselhaft. Bei Gesprächen am Abend, mit anderen Teilnehmern, durften wir feststellen, dass wir wirkliches Glück mit dem Wetter hatten, denn einige berichteten über wolkenbruchähnliche Niedergänge von Wassermassen, die wohl nicht zum sonderlich erfreulichen und spassbringendem Radfahren beitrugen. Irgendwie fuhren wir glückerlicherweise immer zwischen den dicken und finster aussehenden Wolken und wurden hauptsächlich von der Nässe der Strassen durchgeweicht.
Altenrhein war nun unsere letzte Verpflegungsstation. Hier traf ich nun schon einige Finisher, umgezogen in warmer und trockener Kleidung. Sehnsüchtig schaute ich ins Massagezelt, dort lag ein wohl glücklicher Radler mit einem breiten "Grinsen" auf dem Gesicht, der mir mit einem "Hefe" in der Hand zuprostete und "... gute Fahrt noch..." zurief. Desweiteren stieg mir der Geruch von frisch Gegrilltem in die Nase und ich war mir nicht sicher ob ich echten Hunger oder einfach nur "Schmacht" auf was Deftiges hatte. Nach gut 180 km und nur "süssen Kram" ist man für solche Sachen recht empfänglich. Ich lief dann schlussendlich doch am Grill vorbei und sagte zu meinem Vater "...los lass uns weg hier und den Rest der Strecke so schnell wie möglich hinter uns bringen".
Mein Vater ist mit seinen 56 Jahren gute 25 Jahre älter als ich, zwar einige Kilo leichter, aber wie er immer wieder auf unseren gemeinsamen Touren die Berge "hochfegt", das ist schon klasse. Hinzu kommt seine nicht zu vergessene Krankheit ( MS ) mit der er sich ja auch arrangieren muss und das auf eine wirklich bewundernswerte Weise jeden Tag, ob zu Hause, bei der Arbeit oder wie hier beim Sport.
Die letzte Etappe von Altenrhein nach Tägerwilen, gute 40 km, taten noch mal weh. Wohl das Ziel vor Augen, aber nun permanenter Nieselregen, eigentlich gute Strassenverhältnisse, aber doch hin und wieder rutschig und die leichten Steigungen, die zwar wie gesagt nicht mehr so stark waren dafür sich jedoch kilometerweise hoch- bzw. entlangzogen.
Wer des öfteren mal einen Marathon, ob nun auf dem Rad oder per pedes absolviert, kennt diese inneren Konflikte, die man meist auf dem letzten Drittel der Strecke mit sich selbst austrägt. Die Frage nach dem Sinn dieser Quälerei stellt man sich ja oft schon so ziemlich am Anfang, aber die Zwiegespräche mit dem eigenen "Ich" und der anderen Stimme die sich "Schweinehund" schimpft, die einen zum Stehenbleiben bewegen will, sind immer wieder da. Letztlich habe ich diese Auseinandersetzungen bisher doch immer gegen diesen recht bissigen "Köter" gewonnen und die Glückshormone, die der Körper dann ausschüttet, wenn man im Ziel ist sind dann Preisgeld genug um sich nicht am gleichen Tag aber einige Tage oder manchmal auch Wochen später für eine neue Herausforderung zu entscheiden.
Die letzten ca. 20 km habe ich dann wortlos hinter mich gebracht, abgeschaltet und einfach nur kurbelnder Weise die Kilometer gespult.
Irgendwann dachte ich "...hey, das kenne ich doch hier.." , hätte ich nicht zu meinem Vater gesagt, dass wir die Ausfahrt verpasst hätten, er wäre mit mir ohne zu murren, schön im Windschatten folgend noch einmal um den Bodensee gefahren. Das wollten und konnten wir aber nun doch nicht mehr und drehten um und legten die letzten 5-600 Meter, an Helm und Trikot bzw. Jacke zurechtzupfenderweise nach Profiart unser Outfit zurecht, denn wir wollten ja ordentlich aussehend den Sportplatz von Tägerwilen erreichen um unsere verdiente Medaille in Empfang nehmen zu können. Das Zurechtzupfen des Outfits half glaub ich recht wenig, ich sah doch recht geschunden aus. Das Wetter, mein schlechter Trainingszustand und die fehlenden Vorbereitungs-kilometer (sogenannte Körner) und natürlich die zurückgelegten 220km der Bodenseerundfahrt gaben keinen Anlass mich gut aussehen zu lassen.
Stolz nahmen wir unseren Sieg über die zurückgelegten Kilometer in Form einer Medaille in Empfang. Ein kurzes Gespräch mit dem Veranstalter, bei dem ich mich noch einmal für die ausgezeichnete Organisation der Veranstaltung und die wieder chic aussehende Medaille bedankte. Mit den Worten "..alles Gute und bis zum nächsten Jahr.." verabschiedete ich mich und zog ohne zu Duschen von dannen. Wir beluden unseren direkt am Sportplatz geparkten Wagen mit unseren Rädern und fuhren zur unserer in Konstanz (D) gelegenen Unterkunft. Ich genoss die halbstündige Warme Dusche und freute mich schon auf das zünftige Abendmahl.
Zum Ausklang des Tages besuchten wir in der Innestadt von Konstanz einen "Italiener". 'nen dicken Teller Antipasti, eine ordentliche Portion Fettucine mit Meeresfrüchten, die pflichtgemässe Panna cotta und einen an diesem Tag mir nicht schmeckenden Chianti classico verliehen mir eine Trägheit die mich mich zwangsläufig nur noch ins Bett trieb.
Ein wunderschöner Tag, an dem eigentlich nur das Wetter hätte besser sein können. Aber irgendwas ist ja immer.....
Einen ähnlichen Tread gab es glaub ich schon einmal.
Nachdem ich die Bodenseeumrundung dieses Jahr zum zweiten mal absolviert habe und die Teilnahme für das nächste Jahr wieder feststeht, wollte ich Eure Finisher-Meinung mal hören und gleichzeitig meine Bodenseeerlebnisse schildern.
Ich konnte meine Fahrtzeit trotz einer zwangsläufigen Trainingspause dieses Jahr wieder verbessern, incl. Pausen an den Verpflegungsstellen haben wir gute 7h42min gebraucht. Keine Weltbestzeit aber aufgrund des bescheidenen Wetters und meiner miserablen Vorbereitung dieses Jahr, bin ich doch ganz zufrieden.
Da wir eine recht günstige Unterkunft in Konstanz(D) gefunden hatten, sind wir in Tägerwillen(CH) wegen der vorhandenen Duschmöglichkeiten(die wir letzlich doch nicht genutzt haben) gestartet.
Die erste Station Stein am Rhein war recht schnell geschafft und da wir noch einiges vor uns hatten sind wir nur zum Stempelabholen und Getränkeauffüllen angehalten. Das nächste Teilstück bis zur Fähre ging ebenfalls recht flott. Auf der Fähre mussten wir uns jedoch die Regenjacken überwerfen, da es doch recht frisch war und man sehr schnell auskühlte, deshalb haben wir uns kurzerhand in der, auf der Fähre befindlichen Kantine, einen schnellen wärmenden Kaffee gegönnt. In Meersburg angekommen, runter von der Fähre und hohe TF um schnell wieder warm zu werden. Recht unverhofft und ohne sich vorher anzukündigen, bogen wir rechts in den ausgeschilderten und doch recht schmalen Radweg ein. Auf einmal war es dunkel. Der gut asphaltierte Radweg stand wie eine Wand vor mir, das kleine Waldstück drum herum tat sein übriges dazu. Vom Vorjahr eigentlich bekannt aber irgendwie verdrängt ging es in die gut 20%ige Rampe. Raus aus dem Sattel, Blick auf den Asphalt und "beissen". Das kleine Waldstück lichtete sich, es wurde wieder hell und der Radweg fand wieder seine Waagerechte. "..Geschafft! Oder? Ach nein, da kam ja glaub ich noch mal was hinterher...." Kleiner Schlenker nach rechts und dann sah ich das kleine Wohngebiet, an das ich mich wieder erinnerte.... Nochmal eine kleine Rampe hinterher, gute 18% Steigung. "jetzt aber geschafft". Dann folgte eine kleine Abfahrt und die zweite Verpflegungsstation. Stempel abholen und 'ne kleine Pause. In der Zwischenzeit hatte sich das Wetter verschlechtert. Nun fing es an zu regnen. Ich zog mir nun auch noch die Armlinge unter die Regenjacke, denn es folgten immer wieder kleinere Antstiege und kleinere Abfahrten bei denen es durch das kühle und nasse Wetter ungemütlich wurde. Das Wetter war ja so auch angekündigt worden und deshalb war die Entscheidung, meine Beine mit einer ordentlichen Schicht Melkfett einzuschmieren eine gute Entscheidung. Somit ging die Feuchtigkeit von der Straße und von oben nicht so schnell in die "Knochen". Bis Sigmarszell und der Zwischenstation Ailingen, die nur der Stempelabholung und zum Flaschen Auffüllen von uns angefahren wurde, kamen immer wieder kleinere Anstiege bei denen ich mich doch immer wieder schwer tat. Anstatt mit meinem gewohnten Rad zu fahren, hatte ich mich für mein Cinelli entschieden, welches ich vorher nur Probe gefahren bin um es auf meine Bedürfnisse einzustellen. Zudem hatte ich für meine Verhältnisse eine völlig falsche Übersetzung gewählt, 53/39 und 12-23. Die ersten Rückenschmerzen plagten mich, leichte Knieschmerzen kamen hinzu, da die leichteste Übersetzung hin und wieder eben doch nicht so leicht war. Der 27er Kranz hätte mir einiges erleichtert. Aber ich wollte nunmal mein Cinelli ausführen.
Hinter Sigmarszell fuhren wir immer wieder ziemlich direkt am Wasser und hatten eine wunderbare Aussicht auf den Bodensee. Steignungen gab es kaum noch, zumindest keine Rampen im zweistelligen Bereich. Zudem standen überall die Obstbäume behangen mit leckeren Äpfeln, Birnen und Quitten. Ich gönnte mir irgendwann zwischen durch mal eine Kostprobe, pflückte mir während der Fahrt 'nen lecker aussehenden Apfel und musste feststellen, dass die wohl ihre Reife noch nicht erreicht hatten.
Das Wetter war sehr wechselhaft. Bei Gesprächen am Abend, mit anderen Teilnehmern, durften wir feststellen, dass wir wirkliches Glück mit dem Wetter hatten, denn einige berichteten über wolkenbruchähnliche Niedergänge von Wassermassen, die wohl nicht zum sonderlich erfreulichen und spassbringendem Radfahren beitrugen. Irgendwie fuhren wir glückerlicherweise immer zwischen den dicken und finster aussehenden Wolken und wurden hauptsächlich von der Nässe der Strassen durchgeweicht.
Altenrhein war nun unsere letzte Verpflegungsstation. Hier traf ich nun schon einige Finisher, umgezogen in warmer und trockener Kleidung. Sehnsüchtig schaute ich ins Massagezelt, dort lag ein wohl glücklicher Radler mit einem breiten "Grinsen" auf dem Gesicht, der mir mit einem "Hefe" in der Hand zuprostete und "... gute Fahrt noch..." zurief. Desweiteren stieg mir der Geruch von frisch Gegrilltem in die Nase und ich war mir nicht sicher ob ich echten Hunger oder einfach nur "Schmacht" auf was Deftiges hatte. Nach gut 180 km und nur "süssen Kram" ist man für solche Sachen recht empfänglich. Ich lief dann schlussendlich doch am Grill vorbei und sagte zu meinem Vater "...los lass uns weg hier und den Rest der Strecke so schnell wie möglich hinter uns bringen".
Mein Vater ist mit seinen 56 Jahren gute 25 Jahre älter als ich, zwar einige Kilo leichter, aber wie er immer wieder auf unseren gemeinsamen Touren die Berge "hochfegt", das ist schon klasse. Hinzu kommt seine nicht zu vergessene Krankheit ( MS ) mit der er sich ja auch arrangieren muss und das auf eine wirklich bewundernswerte Weise jeden Tag, ob zu Hause, bei der Arbeit oder wie hier beim Sport.
Die letzte Etappe von Altenrhein nach Tägerwilen, gute 40 km, taten noch mal weh. Wohl das Ziel vor Augen, aber nun permanenter Nieselregen, eigentlich gute Strassenverhältnisse, aber doch hin und wieder rutschig und die leichten Steigungen, die zwar wie gesagt nicht mehr so stark waren dafür sich jedoch kilometerweise hoch- bzw. entlangzogen.
Wer des öfteren mal einen Marathon, ob nun auf dem Rad oder per pedes absolviert, kennt diese inneren Konflikte, die man meist auf dem letzten Drittel der Strecke mit sich selbst austrägt. Die Frage nach dem Sinn dieser Quälerei stellt man sich ja oft schon so ziemlich am Anfang, aber die Zwiegespräche mit dem eigenen "Ich" und der anderen Stimme die sich "Schweinehund" schimpft, die einen zum Stehenbleiben bewegen will, sind immer wieder da. Letztlich habe ich diese Auseinandersetzungen bisher doch immer gegen diesen recht bissigen "Köter" gewonnen und die Glückshormone, die der Körper dann ausschüttet, wenn man im Ziel ist sind dann Preisgeld genug um sich nicht am gleichen Tag aber einige Tage oder manchmal auch Wochen später für eine neue Herausforderung zu entscheiden.
Die letzten ca. 20 km habe ich dann wortlos hinter mich gebracht, abgeschaltet und einfach nur kurbelnder Weise die Kilometer gespult.
Irgendwann dachte ich "...hey, das kenne ich doch hier.." , hätte ich nicht zu meinem Vater gesagt, dass wir die Ausfahrt verpasst hätten, er wäre mit mir ohne zu murren, schön im Windschatten folgend noch einmal um den Bodensee gefahren. Das wollten und konnten wir aber nun doch nicht mehr und drehten um und legten die letzten 5-600 Meter, an Helm und Trikot bzw. Jacke zurechtzupfenderweise nach Profiart unser Outfit zurecht, denn wir wollten ja ordentlich aussehend den Sportplatz von Tägerwilen erreichen um unsere verdiente Medaille in Empfang nehmen zu können. Das Zurechtzupfen des Outfits half glaub ich recht wenig, ich sah doch recht geschunden aus. Das Wetter, mein schlechter Trainingszustand und die fehlenden Vorbereitungs-kilometer (sogenannte Körner) und natürlich die zurückgelegten 220km der Bodenseerundfahrt gaben keinen Anlass mich gut aussehen zu lassen.
Stolz nahmen wir unseren Sieg über die zurückgelegten Kilometer in Form einer Medaille in Empfang. Ein kurzes Gespräch mit dem Veranstalter, bei dem ich mich noch einmal für die ausgezeichnete Organisation der Veranstaltung und die wieder chic aussehende Medaille bedankte. Mit den Worten "..alles Gute und bis zum nächsten Jahr.." verabschiedete ich mich und zog ohne zu Duschen von dannen. Wir beluden unseren direkt am Sportplatz geparkten Wagen mit unseren Rädern und fuhren zur unserer in Konstanz (D) gelegenen Unterkunft. Ich genoss die halbstündige Warme Dusche und freute mich schon auf das zünftige Abendmahl.
Zum Ausklang des Tages besuchten wir in der Innestadt von Konstanz einen "Italiener". 'nen dicken Teller Antipasti, eine ordentliche Portion Fettucine mit Meeresfrüchten, die pflichtgemässe Panna cotta und einen an diesem Tag mir nicht schmeckenden Chianti classico verliehen mir eine Trägheit die mich mich zwangsläufig nur noch ins Bett trieb.
Ein wunderschöner Tag, an dem eigentlich nur das Wetter hätte besser sein können. Aber irgendwas ist ja immer.....