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Dreiländergiro 2024

Nachdem ich hier und auch in anderen Threads viele Tipps und Anregungen erhalten habe, hiermit mal ein Abriss wie es mir ergangen ist.

3LG war mein erster Radmarathon und auch mein erstes Mal mit dem Rennrad in den Alpen und das ganze bei FTP knapp unter 3 W/kg-

Als eher verfrorener und auch pessimistischer Mensch stand ich dann mit Überschuhen, Knielingen, Armlingen und Perfetto Weste am Start...beim Anblick anderer in den Abfahrten hat es mich schon gefroren...
Naja, abseits der Abfahrten war es dann doch erheblich besser als angekündigt.

Die ersten Kilometer liefen dann ganz gut... bis auf die beängstigend vielen Reifenschäden am Fahrbahnrand.

An der ersten Labe nur etwas Wasser aufgefüllt und direkt weiter. Zu Beginn hatte ich noch so etwas wie bewusste Zurückhaltung walten lassen, jedoch stieg mein Puls im Laufe des Anstiegs in Regionen in denen ich sonst meine Schwelle verortete, bei nur noch so 75% FTP.
Andererseits kam ich gut damit klar und konnte ohne Pausen einlegen zu müssen auch noch etwas die Aussicht registrieren.
Oben angekommen ergab der Kontrollblick auf die Uhr.. noch vor 11 Uhr..voll im Plan.
Die Labe am Gipfel war mir zu voll und habe sie folglich ausgelassen.
Abfahrt war dank trockener, lange Handschuhe alles gut und im Tal konnte man an der Labe gut auffüllen.

Den Ofenpass hatte ich eher unterschätzt, war kräfteraubender als erwartet.
Danach war ich dann in verschiedenen kleinen Grüppchen bis bei Zernez eine etwas schnellere Gruppe an uns vorbeifuhr...ich hing mich dran. Das kostete einige Körner hat mich aber sehr zügig Richtung Norbertshöhe gebracht.
Dort wiederum die Labe ausgelassen und die Norbertshöhe hoch "gequält".

Angekommen bin ich nach knapp über 9h inkl. ca 30 Minuten Standzeit.
Das ganze ohne Krämpfe, ohne Pausen außerhalb der Laben.. ich denke im Rahmen der Vorbedingungen kann ich zufrieden sein.

Interessant für mich war auch wie lange ich mit einer so hohen Herzfrequenz fahren konnte ohne radikal abzubauen.
Irgendwie scheint das ganze inkl. den Pausentagen danach auch etwas mit mir gemacht zu haben, bei der ersten richtigen Ausfahrt am letzten Wochenende habe ich es seit langem wieder einmal geschafft in hohe HF-Bereiche vorzudringen. Die letzten Monate war meist erheblich früher Schluss...

Jetzt gilt es die Motivation hoch zu halten und sich das Hauptevent für nächstes Jahr herauszusuchen.. vielleicht auch wieder 3LG :-)
 
Ich hab meinen Frust jetzt auch verdaut...

Wollte ja unter 7 Stunden bleiben bzw. eher in Richtung 6:30 schielen. Hat mit 7:02 dann beides nicht geklappt.

Meine Frau hat mich morgens an die Grenze gefahren und ich bin dann im Regen runter zum Start gerollt. Zum Glück war es nicht so jalr, so dass Armlinge und Windjacke gereicht haben.
Startblock 3 ging dann gemütlich los und bis zur Grenze hoch hab ich versucht ein paar Positionen nach vorne zu kommen. 15min mit 2,9 W/kg - also "gemütlich".
Abfahrt lief gut, hab mich bisschen aus der Gruppe fallen lassen, weil ich bei der Nässe kein Bock auf nen Sturz hatte.

In Glurns habe ich dann auf den Pflastersteinen meinen Schraubenschlüssel verloren (Geschichte mit meiner daheim vergessenen Steckachse hab ich ja bereits erzählt) - also abgestiegen, zurück gelaufen, gesucht, nicht gefunden. Weiter ging´s.

Da ich den Stelvio aus vielen Fahrten und Wanderungen sehr gut kenne, machte der mir keine Sorgen. Pustekuchen. So langsam wie letzte Woche bin ich da noch nie hoch gekrochen. Ich weiß bis heute noch nicht was los war: war´s der Kopf, war´s fehlende Energie, war´s zu kalt, zu warm .... keine Ahnung. 1:14h lief es ganz angenehm mit 2,7 W/kg und plötzlich kam die Kraft nicht mehr auf die Straße. Ich musste glaub 4x pinkeln und es wollte einfach nicht mehr rollen. 2,5 W/kg hab ich noch auf die Strraße gebracht - das waren 190 W im Schnitt - bei angepeilten 220 W.

Die Abfahrt war dann wie immer genial. Schnell und mit paar Überholmanöver war ich nach 3:40h in Santa Maria. Am Ofenpass dann dasselbe Spiel: die Beine wollten nicht mehr. So hab ich mich dann mit abermals 2,5 W/kg hochgeschleppt um dann "irgendwie noch ins Ziel zu kommen". Am Ofenpass dann eine tolle Gruppe gefunden. Bis Scuol haben wir mit 15-20 Mann super funktioniert. Auch meine Beine waren wieder frisch. Dann dachte ich mir, ich muss meine 2 Koffein-Kapseln einwerfen und zack hab ich den Anschluss an die Gruppe verloren. Das Rankämpfen hat dann echt Körner gekostet aber das Koffein und der Blick auf die Uhr - die 7 Std. kannst du noch knacken - haben mich motiviert.

Bis Martina hab ich dann noch den ein und anderen überholt und im Windschatten mitgezogen. Also rein in die Norbertshöhe und auf einmal war alles da: Power, Kraft, Luft ... Hab mit 24min meinen Rekord gebrochen und im Schnitt 3,4 W/kg also mit Schwelle hoch. Oben angekommen in die letzten km gestürzt und dann knapp über 7 Std. rausgekommen.

Ich kann´s einfach nicht verstehen, warum ich am Stelvio und Ofenpass in meinen Augen abgekackt habe.
 
Kopf hoch, der Körper macht manchmal einfach was er will, da kann man noch so viel Kaffeesatzleserei betreiben.

Eventuell sind wir uns sogar über den Weg gefahren, ich bin mit 06:45h knapp vor dir reingekommen.
Mit 90kg 3-4kg mehr als letztes Jahr, dennoch 30min schneller gewesen. Die Zeit an den Laben möglichst kurz halten und eine sehr gut funktionierende Gruppe auf dem Stück hinter Ofenpass und vor Norbertshöhe haben wirklich viel gebracht.

Alle meine Climbs waren langsamer als letztes Jahr, am Stelvio habe ich sogar 12min mehr als meine Bestzeit gebraucht. Dabei in allen Abfahrten meine PR geknackt.

Jetzt hat die Freundin Blut geleckt und deshalb wird nächstes Jahr vermutlich die kurze Runde gefahren. Also mal ohne Druck und persönlichen Anspruch starten und sie supporten. Ich freue mich.
Das Event ist einfach top organisiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit heute wieder aus dem Uralub zurück, "mein" 3LG war leider im wahrsten Sinn des Wortes ein Totalausfall. Ich bin am Freitag angereist und konnte den Start des RATA mitverfolgen, war dann zum Abendessen in einer Pizzeria, die ich vom Vorjahr noch gut in Erinnerung hatte. Keine Ahnung, obs diesmal zu viel Fett vom Käse war (meine Vermutung), jedenfalls hatte ich die dann folgende Nacht leichtes Sodbrennen mit einem ebenso leichten Gefühl, als würde alles den Weg oben heraus retour nehmen. Samstag früh noch vorm Frühstück geschah dann auch genau dies. Konnte dann aber trotzdem ne Kleingkeit frühstücken, Appetit hatte ich aber keinen. Auf dem Weg zurück aufs Zimmer ins 2.OG war ich dann oben sowas von fix unud fertig, naja, das Frühstück blieb auch nur bis zur Mittagszeit drinne. An Radfahren war in keinster Weise zu denken. Schon der kurze Anstieg von meiner Unterkunft bis zur Gemeindeverwaltung hoch dann rechts runter direkt in die Startaufstellung erschien mir illusorisch, unmöglich. Besser wurde mir nicht, hab dann den Countdown und Start vom Bett aus verfolgt. Montag gings heim, hat dann eigentlich ganz gut funktioniert, brauchte aber noch bis Mittwoch, ab dann war alles überstanden. Keine Ahnung, was ich mir da wirklich eingefangen hatte. Schade wars, andererseits konnte ich dies Jahr meine Form in keinster Weise bezüglich des Stelvio einordnen. Normalerweise kann ich sowas sehr treffsicher. Wäre also quasi eine Wundertüte geworden, die mir aber eh abgenommen wurde
 
Seit heute wieder aus dem Uralub zurück, "mein" 3LG war leider im wahrsten Sinn des Wortes ein Totalausfall. Ich bin am Freitag angereist und konnte den Start des RATA mitverfolgen, war dann zum Abendessen in einer Pizzeria, die ich vom Vorjahr noch gut in Erinnerung hatte. Keine Ahnung, obs diesmal zu viel Fett vom Käse war (meine Vermutung), jedenfalls hatte ich die dann folgende Nacht leichtes Sodbrennen mit einem ebenso leichten Gefühl, als würde alles den Weg oben heraus retour nehmen. Samstag früh noch vorm Frühstück geschah dann auch genau dies. Konnte dann aber trotzdem ne Kleingkeit frühstücken, Appetit hatte ich aber keinen. Auf dem Weg zurück aufs Zimmer ins 2.OG war ich dann oben sowas von fix unud fertig, naja, das Frühstück blieb auch nur bis zur Mittagszeit drinne. An Radfahren war in keinster Weise zu denken. Schon der kurze Anstieg von meiner Unterkunft bis zur Gemeindeverwaltung hoch dann rechts runter direkt in die Startaufstellung erschien mir illusorisch, unmöglich. Besser wurde mir nicht, hab dann den Countdown und Start vom Bett aus verfolgt. Montag gings heim, hat dann eigentlich ganz gut funktioniert, brauchte aber noch bis Mittwoch, ab dann war alles überstanden. Keine Ahnung, was ich mir da wirklich eingefangen hatte. Schade wars, andererseits konnte ich dies Jahr meine Form in keinster Weise bezüglich des Stelvio einordnen. Normalerweise kann ich sowas sehr treffsicher. Wäre also quasi eine Wundertüte geworden, die mir aber eh abgenommen wurde
 
"obs diesmal zu viel Fett vom Käse war (meine Vermutung)"

meine Vermutung ist dies nicht. Zu viel Fett vom Käse wäre nach nem guten Espresso halbiert......;)
 
Wann startet die Anmeldung für 2025?
August / September 2024 - Infos sollen laut Veranstalter noch folgen.

Bei der Reschenstrasse (Pfunds nach Nauders) beginnt jedoch eine Baustelle, bei der u.a. auch
Die Umleitung erfolgt über die Engadiner und die Martinsbrucker Straße und somit zum Teil über Schweizer Staatsgebiet
(Quelle)
Ich hoffe dass dies keine negativen Auswirkungen auf den 3LG hat, wenn Autos und Radfahrer die Norbertshöhe hoch (Autos auch runter) sollen...
 

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Wie schnell ist der Dreilöndergiro ausgebucht - reicht die Anmeldung morgen im Laufe des Tages oder ist um 00:01 F5 Klicken angesagt?
 
Wenn ich die Engadin Strecke kaufen möchte muss ich 134,90€ zahlen, Bezeichnung "Last-Minute".
Bei der vinschgau Strecke "Early bird".
Hat das noch jemand?
 
Die lange Strecke ist jetzt ausverkauft early Bird sind schon so viele frühe Anmeldungen danach kostet es 134 €. Wir sind jetzt vom Team gemeldet aber wenn ich den Dolo fahre,geb ich den Platz noch einmal weiter.
 
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