Der Unterschied ist mMn schon beachtlich, ob ich mich durch einen Staat sponsorn lasse, der politische "Gegner" verfolgt/inhaftiert etc., Frauen/Homosexuelle/... Menschen unterdrückt etc., Menschenrechte missachtet - die Liste könnte lang werden - oder durch einen Konzern, der über ein Tochterunternehmen rechtspopulistische/-"extreme" Hetze und Falschinformationen verbreitet. Aber das ist eine komplizierte Diskussion, die hier wahrscheinlich den Rahmen sprengt.
Den zweiten Punkt finde ich allerdings sehr interessant, da ich hier eine Stärke von Red Bull sehe. Red Bull ist interessiert daran, das Produkt "Radsport" weiterzuentwickeln, damit es ins eigene Portfolio passt und weitere Zielgruppen angesprochen werden können. Der aktuelle Radsport ist teilweise einfach nicht allzu interessant/vermarktbar hinsichtlich neuer Zielgruppen und "muss" daher weiterentwickelt werden. Eine Tour de France hat durch die Netflix-Doku neue Zuschauer*innen gewonnen, dennoch sehen sich die wenigsten der breiten Öffentlichkeit drei Wochen lang jeden Tag eine Übertragung von 4-6 Stunden an. Daher braucht es daneben weitere Rennformate, die kurzweiliger und entsprechend vermarktbar sind. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Red Bull eine Entwicklung in diese Richtung weiter vorantreibt. Die Traditionen werden weiter Bestand haben, aber daneben werden sich langfristig "neue" Formate/Rennen/Rennserien entwickeln, die ein neues Publikum vor den Bildschirmen begeistern und gleichzeitig neue Talente/Amateure in den Sport bringen wird.