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Bundestagswahl 2025: Was sagen Parteiprogramme zum Fahrrad?

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Re: Bundestagswahl 2025: Was sagen Parteiprogramme zum Fahrrad?
Das würde ich so nicht sagen. Auf dem Land sind halt viele aufs Auto angewiesen. Bessere Rahmenbedingungen könnten das ändern. Und in der Stadt ist Autofahren immer noch zu billig / zu bequem, um zum Umsteigen auf Rad/Öffis zu bewegen.
Sehe ich anders: Die Menschen nutzen nachweislich nicht das Billigste, sondern das angenehmste Verkehrsmittel. Ich würde den Sozialschlauch erst dann wieder benutzen, wenn es 100% Abdeckung durch Fahrkartenkontrolle und Sicherheitsdienst gibt. Geht vielen Kollegen von mir genauso. In Frankfurt z.B. ist der Sozialschlauch kein Fortbewegungsmittel, sondern ein riesiges Experiment. Dass man darauf gerne verzichtet und die Kosten für das Autofahren/ Parken in Kauf nimmt, ist die Konsequenz. Auch ökologisch sind öffentliche Verkehrsmittel nicht gerade zeitgemäß, wenn man die Gesamtbilanz betrachtet (verglichen mit Elektromoped etc...)
 
Sehe ich anders: Die Menschen nutzen nachweislich nicht das Billigste, sondern das angenehmste Verkehrsmittel. Ich würde den Sozialschlauch erst dann wieder benutzen, wenn es 100% Abdeckung durch Fahrkartenkontrolle und Sicherheitsdienst gibt. Geht vielen Kollegen von mir genauso. In Frankfurt z.B. ist der Sozialschlauch kein Fortbewegungsmittel, sondern ein riesiges Experiment. Dass man darauf gerne verzichtet und die Kosten für das Autofahren/ Parken in Kauf nimmt, ist die Konsequenz. Auch ökologisch sind öffentliche Verkehrsmittel nicht gerade zeitgemäß, wenn man die Gesamtbilanz betrachtet (verglichen mit Elektromoped etc...)
Wahrscheinlich meinst du die S-/U-Bahn? Ja, da geb ich dir Recht. Sicherheit/Sauberkeit ist ganz klar ein Faktor.
 
Bei aller Liebe, aber Radverkehr ist in meiner Wahrnehmung Kommunal- und Kreis-Politik. Das sieht man ganz gut an Sindelfingen vs. Böblingen, zwei Städe, die nur die Autobahn trennt. Trotz "Daimler-Money" ist Sindelfingen eine Katastrophe, in Böblingen hingegen ist in den letzten 10 Jahren viel passiert. Auch mit den Radschnellwegen quasi sternförmig aus allen Richtungen nach Stuttgart hat der Bund nichts zu tun, da arbeiten die Landkreise, das Regierungspräsidium Stuttgart und das Verkehrsministerium BaWü zusammen.
 
Das würde ich so nicht sagen. Auf dem Land sind halt viele aufs Auto angewiesen. Bessere Rahmenbedingungen könnten das ändern. Und in der Stadt ist Autofahren immer noch zu billig / zu bequem, um zum Umsteigen auf Rad/Öffis zu bewegen.
Dass man vom Land in die Stadt mit dem Auto fährt, ist verständlich. Nach meiner (ggf naiven?) Ansicht könnte man mit großen Parkplätzen am Stadtrand und autofreien Innenstädten (Anwohner ausgenommen) sehr schnell und ökologisch innerstädtische Ziele erreichen. Ich habe in Frankfurt immer die Vision, dass man die wirklich eklige Tram einstellt und die Schienen zu Fahrrad- E-Roller- und sonstwas- Schnellstraßen in die Stadt umbaut. Autoverkehr für Anwohner dann mit konstant Tempo 40 auf weitgehen kreuzungsfreien separaten Straßen. Dafür bräuchte man aber einen Masterplan und müsste große Parkhäuser am Stadtrand bauen. Solch große Schritte sind aber von einer Behörde kaum umsetzbar, stattdessen werden nach und nach einzelne Straßen fahrradfreundlicher gestaltet, ohne dass ich als Radfahrer weitgehend ampelfrei in die Stadt dübeln kann. Es bleibt alles schön kleinteilig und Rad- sowie Autofahrer stehen nur an Ampeln...
 
CDU Hamburg: Hamburg ist für alle da - auch für Autofahrer

(Realsatire; Hamburg die Stadt in welcher man sich als Radfahrer selbst auf Fahrradstraßen in akuter Lebensgefahr befindet und es die Ordnungshüter gefühlt null interessiert)
Komm mal nach Köln...

...also in die "autogerechte Stadt" in der unsere scheidende Bürgermeisterin das Radfahren mal als lebensgefährlich bezeichnete...was ich als Berufspendler nur bestätigen kann und mich daher täglich im Kampf befinde.
Leider wird sich auf Dauer daran nix ändern, da sich die Stadt Aktuell im Nothaushalt befindet.
 
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Dass man vom Land in die Stadt mit dem Auto fährt, ist verständlich. Nach meiner (ggf naiven?) Ansicht könnte man mit großen Parkplätzen am Stadtrand und autofreien Innenstädten (Anwohner ausgenommen) sehr schnell und ökologisch innerstädtische Ziele erreichen. Ich habe in Frankfurt immer die Vision, dass man die wirklich eklige Tram einstellt und die Schienen zu Fahrrad- E-Roller- und sonstwas- Schnellstraßen in die Stadt umbaut. Autoverkehr für Anwohner dann mit konstant Tempo 40 auf weitgehen kreuzungsfreien separaten Straßen. Dafür bräuchte man aber einen Masterplan und müsste große Parkhäuser am Stadtrand bauen. Solch große Schritte sind aber von einer Behörde kaum umsetzbar, stattdessen werden nach und nach einzelne Straßen fahrradfreundlicher gestaltet, ohne dass ich als Radfahrer weitgehend ampelfrei in die Stadt dübeln kann. Es bleibt alles schön kleinteilig und Rad- sowie Autofahrer stehen nur an Ampeln...
Du hast nun mehrfach betont, dass du die öffentlichen Verkehrsmittel in Frankfurt ekelig findest. Auch wenn du dir es möglicherweise nicht vorstellen kannst, nutzen ca. ein Drittel in unserem Frankfurter Büro und über die Hälfte der Schüler am Gymnasium meiner Kinder diese ekelhaften „Sozialröhren“. Bislang ist mir keiner bekannt, der bei diesem „Experiment“ Schaden genommen hat. Und was ist mit denen, die nicht (mehr) Radfahren/E-Rollern... können oder es gerade im Moment einfach nicht wollen? (Zumal es auch Tage geben soll, an den nicht die ganze Zeit die Sonne scheint.) Meine Kinder bevorzugen zu 80% den ÖPNV gegenüber dem Fahrrad, obwohl es damit länger dauert.
Warum muss alles immer so radikal gesehen werden? Ich freue mich eher über jeden, der aufs Auto verzichtet.

Ich bin vor 15 Jahren ins östlichste Frankfurter Stadtviertel gezogen und radel seitdem täglich durch Offenbach und Frankfurt. Bevor ich hergezogen bin, dachte ich, ich sei als Radler einsamer Pionier. Aber schon damals stimmte das nicht; und mittlerweile muss ich an diversen Tagen bei den vielen Mitradlern schon seinen Abstellplatz in unserer Bürotiefgarage suchen. Nahezu jede große Straße in der Innenstadt, diverse Ausfallstraßen haben nun deutlich markierte Fahrradstreifen. Die Zahl der Fahrradstraßen wird bei manchem mittlerweile sogar zum Politikum.
Aber Kopenhagen als Standard zu sehen? Noch kritischer sehe ich die Forderung nach „freier Fahrt für freie Radler“.

Ich glaube, wie bei allem in Leben, geht es nur im gleichberichtigten Miteinander. Ohne das ständige Klagen über das, was alles unrund läuft, auch mal das Erreichte sehen, und sich bestenfalls fragen, was man selbst dazu beitragen kann, damit es ein kleines bisschen harmonischer läuft.
 
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wie immer halt. Motzen ohne Inhalt.

Ohne die Partei verteidigen zu wollen - die Aussage im Artikel stimmt so nicht, gerade mal nachgeschaut. Es steht zwar nichts spezifisch zum Radverkehr, die Absicht der Partei sind aber eindeutig zu erkennen und wie erwartet: Individuelle Wahl des Verkehrsmittels, keine T-30-Zonen, keine Bevorzugung anderer Verkehrsmittel gegenüber dem Auto, Erhalt der innerstädtischen Fahrspuren und Beibehaltung von Parkraum.

Wenn man schon einen Artikel schreibt - Politik ist ja hier eigentlich "verboten" – dann sollte man auch objektiv berichten, was in den Programmen steht.
 
Bei aller Liebe, aber Radverkehr ist in meiner Wahrnehmung Kommunal- und Kreis-Politik.
Natürlich wird Verkehrsinfrastruktur zum überwiegenden Teil von den Kommunen geplant. Aber was planungsrechtlich zulässig ist, das wird sehr oft vom Bund vorgegeben. Sei es über Regelwerke wie ERA und RAST, die STVO, aber auch über konkrete Fördermittelvergabe (die meiste Infrastruktur, die über etwas Farbe hinausgeht, wird anteilig mit Fördergeldern von Land oder Bund finanziert) und Fördermittelrichtlinien.
Wenn ein Kreuzungsdesign nicht förderfähig ist, weil die erwartete Flüssigkeit des Verkehrs (womit nur der MIV gemeint ist) in Kategorie E oder F rutscht, wohingegen die Belange anderer Verkehrsarten solche Vetos nicht erlaubten, bzw. nicht Aufwiegen können, ist das eine Entscheidung der höheren Ebenen (Bund, Land).
Und gerade in den letzten zwei Legislaturperioden gab es doch zwei Überarbeitungen der STVO, die aber auf Druck der unionsgeführten Länder weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. So sind z.B. die Bedingungen, unter denen eine Fahrradstraße angeordnet werden darf, nach wie vor sehr streng und es gibt immer Leute die dagegen klagen. Aber immerhin darf jetzt zwischen zwei Tempo-30 Anordnungen auch Tempo 30 sein, wenn nur 500m dazwischen liegen, wie gnädig.
 
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Ohne die Partei verteidigen zu wollen - die Aussage im Artikel stimmt so nicht, gerade mal nachgeschaut. Es steht zwar nichts spezifisch zum Radverkehr, die Absicht der Partei sind aber eindeutig zu erkennen und wie erwartet: Individuelle Wahl des Verkehrsmittels, keine T-30-Zonen, keine Bevorzugung anderer Verkehrsmittel gegenüber dem Auto, Erhalt der innerstädtischen Fahrspuren und Beibehaltung von Parkraum.

Wenn man schon einen Artikel schreibt - Politik ist ja hier eigentlich "verboten" – dann sollte man auch objektiv berichten, was in den Programmen steht.
Das nennt sich lamentieren. Da steht nix zu Radverkehr im Programm, das sind die Fakten. Was Du machst ist Interpretation. Auf deren Plakaten geht es nur ums Auto/Diesel und darum wie Autofahrer benachteiligt würden. Absurd.
 
Ich wohne in der Provinz am Bodensee, bin Radfahrer, fahre durchaus gerne Auto, habe aber auch kein Problem zu Fuß zu gehen. Bus und Zug funktioniert eher nicht.
Aus jeder Sicht, gibt es was zu verbessern.

Als Radfahrer: Mehr Radwege, die schlecht gemacht sind, z. B. für 500m die Straßenseite wechseln, weil dort für diese kurze Strecke ein Radweg ist. Nee, danke. Aber die Politik brüstet sich dann damit, dass so und so viele Radwege neu gebaut wurden.

Als Autofahrer: schlecht geplante Straßen, die seit 30 Jahren nicht ausgebaut werden und man gezwungen ist auf Nebenstraßen auszuweichen. Dort trifft man den Radfahrer wieder oder ist selbst als Radfahrer unterwegs :-(

Als Fußgänger: Gemeinsamer Rad/Fußweg, wo ein Radfahrer den Fußgänger nicht sicher passieren kann, weil der Weg einfach zu schmal ist. Gerne wird so was auch in beide Richtungen auf einem Weg angelegt. Wieder brüstet sich die Politik, weil ist ja ein Radweg.

Zug: Die Bahnstrecke am Bodensee ist teilweise nicht einmal elektrifiziert und einspurig. Sagt schon alles. In diese Richtung dann nix ICE oder Intercity.
Bus: Wenn ich in den Nachbarort zum Arzt muss, kann ich nicht erst 10km in die andere Richtung mit dem Bus fahren, umsteigen und mit der anderen Linie zurück. Hallo Auto :-)

Jeder Parteil will irgendwas besser machen. Gerne, aber bitte durchdacht und sinnvoll und vorher die Gruppen anhören, die betroffen sind.
 
Zum Thema "Wie die Autofahrer (wo möglich) aufs Rad bringen" habe ich eine kleine Analogie:

Aber wenn der Aufzug so langsam fährt, dass man 5Min pro Stockwerk braucht, steigen die Menschen um.
War jetzt zwei Wochen im Lüdenscheider Rathaus beschäftigt. Dort ist einer der Haupt-Aufzüg defekt, die im Nebenflügel bedeuten großen Umweg. Durch die vielen Besucher sind die Wartezeiten für den Aufzug extrem lang.
Hab schon Leute dort 10 Minuten warten gesehen, und die sahen körperlich fit aus.
Nun stellte der Hausmeister fest, dass viel mehr Rathaus-Mitarbeiter die Treppe nutzen. Selbst Typen, die vorher zu faul für 1 Stockerk waren, laufen jetzt.
 
Übernächsten Sonntag geht um Fackelaufzüge am Kyffhäuser und nicht um die individuelle Wahl seines Verkehrsmittels!
Aber auch Abseits davon darf man (muss man) sich mit den Inhalten der Wahlprogramme auseinander setzen.

Vielleicht findet man da auch abseits von der allgemeinen politischen Richtung Inhalte die einen dazu bewegen oder davon abhalten sein Kreuz zu machen. Als Radfahrender mit der Tendenz zB bei der AFD ein Kreuz zu machen, würde ich da das Wahlprogramm im Allgemeinen vielleicht wirklich mal aufschlagen und nachschauen. Ich glaube, das tun viel zu wenige. Dann würde man sich nämlich auch mal abseits des "Lagerdenkens" mit den Inhalten beschäftigen.

Zb beim Thema Radverkehr sieht man dann halt was dazu drin steht, oder was halt auch nicht. Und was vielleicht im Gegensatz dazu zum Thema des motorisierten Verkehrs formuliert wurde.
Da kann man dann ja mal seine persönlichen Rückschlüsse ziehen ob das für einen persönlich gut oder schlecht ist.

Und wo man schon mal dabei ist... einfach mal den Rest mindestens mit überfliegen. Ich habe schon von glühenden Befürwortern von Parteien im Allgemeinen glühende Reden und Meinungen gehört, die mit dem was in Parteiprogrammen stand absolut nix zu tun hatte.

Wahlprogramme gibts zum Beispiel hier. Lesen dringend empfohlen.

https://www.bundestagswahl-bw.de/wahlprogramm-afd
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne die Partei verteidigen zu wollen - die Aussage im Artikel stimmt so nicht, gerade mal nachgeschaut. Es steht zwar nichts spezifisch zum Radverkehr, die Absicht der Partei sind aber eindeutig zu erkennen und wie erwartet: Individuelle Wahl des Verkehrsmittels, keine T-30-Zonen, keine Bevorzugung anderer Verkehrsmittel gegenüber dem Auto, Erhalt der innerstädtischen Fahrspuren und Beibehaltung von Parkraum.

Wenn man schon einen Artikel schreibt - Politik ist ja hier eigentlich "verboten" – dann sollte man auch objektiv berichten, was in den Programmen steht.
Die dicke Überschrift im AFD Wahlprogramm lautet: https://www.afd.de/wp-content/uploads/2025/02/AfD_Bundestagswahlprogramm2025_web.pdf

Zitat:
"Den motorisierten Individualverkehr schützen
Die AfD unterstützt und fördert den motorisierten Individualverkehr als beliebteste Möglichkeit der Fortbewegung. "

Das ganze in einem Kontext aus nicht existentem, menschengemachten Klimawandel, der sinnvollen und notwendigen Nutzung fossiler Brennstoffe etc pp. und natürlich den auf den motorisierten Individualverkehr bezogenen Äußerungen, die Du zitiert hast.

Insgesamt erhält man da meiner Meinung nach einen ganz guten Überblick über die Haltung dieser Partei zu diesem Thema insgesamt und ob man sich damit identifiziert oder nicht.

Man kann nämlich auch eine ganze Menge zu einem Thema sagen, auch wenn man es weglässt, aber dafür zu anderen Themen, die damit im Zusammenhang stehen ganz viel sagt.
 
Bei den Grünen zB finde ich, dass die zitierten Positionen fast etwas zu kurz springen. Die Grünen formulieren nämlich rel. eindeutig wie folgt eine klare Priorisierung:

https://cms.gruene.de/uploads/assets/20250205_Regierungsprogramm_DIGITAL_DINA5.pdf

Zitat:
Mit der Priorisierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), des Schienen-, Fuß- und Radverkehrs wird Deutschland zu einem Vorreiterland der modernen Mobilität.
 
Ich weiß welchen Parteien ich den neuen Radschnellweg an der Schönhauser Allee zu verdanken habe – den konnte selbst Wegners CDU nach der Neuwahl nicht mehr verhindern, aber das Gebahren der CDU und der Verkehrssenatatorinnen in Berlin sagt mir ganz klar was deren Fahrradpolitik ist.

https://www.morgenpost.de/bezirke/t...neberg-demonstration-gegen-radwege-stopp.html

Zu großen Teilen revisionistisch zurück zum Auto inkl. absurd teuerer Verlängerung der A100.

https://entwicklungsstadt.de/kostenexplosion-weiterbau-der-a100-soll-18-milliarden-euro-kosten/

und da soll bitte keiner von gerechter Verteilung der Mittel und freier Wahl des Verkehrsmittels reden. Die Subventionen gehen immer klar in Richtung Auto. Dazu braucht es nichtmal die blaubraunen.
 
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