Kann ich selbst nur bestaetigen. Wir haben bei uns einen Teilbereich der Firma komplett abgestossen, weil wir es nicht zu unserer und der Kundenzufriedenheit hinbekommen haben.
Der Overhead ist notwendig und es macht auch den Mitarbeitern keinen Spass monatelang oder gar jahrelang am Limit zu arbeiten und wenn jedes Mal, wenn sich jemand krankmeldet, quasi alles zusammen bricht.
Jetzt war das fuer uns eigentlich eh nie die Kernsparte und nur ein kleines Nebenabendteuer, das eskaliert ist. Da ist es leichter, den Stecker zu ziehen. Wir haetten entweder die Preise anheben muessen, zusaetzliche Raeume anmieten muessen und Mitarbeiter anstellen, vielleicht sogar eine Tochtergesellschaft gruenden muessen, oder dauerhaft auf der Klinge reiten muessen. Die dann errechneten Preise waren nicht mehr attraktiv genug, dass sich das weiter gelohnt hat. Manchmal gibt es eben einen Grund, warum andere teurer sind und das muss man sich eingestehen. Lange Antwortzeiten in Kommunkationen, insbesondere nach erfolgtem Kauf, sind fuer mich eine red flag. Wenn das passiert, schlafe ich nicht mehr gut. Wir haben dann eben keine Neukunden mehr angenommen und auch bei Bestandskunden nur dringliche Auftraege in dem Bereich noch abgenommen.
Skalieren ist immer schwer, aber speziell in der Anfangsphase. Wir haben mehrmals die Pleite durch Skalierungseffekte schon im Nacken gespuert. Dann kommen noch so Dinge hinzu wie Risiko durch Elternzeit (was ich trotzdem absolut unterstuetzen will) oder langfristige Erkrankungen, die in kleinen Teams eben viel schwerer ins Gewicht fallen.
Ich kann das hier nicht beurteilen, ich weiss auch wie sich das anfuehlt, wenn man einfach nichts mehr dagegen machen kann. Den Vorschlag, den Verkauf ein wenig zu reduzieren finde ich da nicht dumm, das haben wir auch immer wieder gemacht. Lieber gesund wachsen als wie ein ueberpumpter Luftballon zu explodieren.
Wie gesagt, ich habe hier null Einblick, wie es hier im Speziellen ist.