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Claudia Pechstein

AW: Claudia Pechstein

Wieso "unsäglich"?
Ich frage mich übrigens genauso, wie Prof. Franke, warum die Werte so schwanken.
Ich bin allerdings diesbezüglich nur Laie, stelle mir aber vor, das bei einer solchen Krankheit die Werte eigentlich dauerhaft zu hoch sein müssten.

Im Blog von Jens Weinreich kann man dazu die Antwort finden. JW stellt übrigens jede Menge Material und Dokumente zur gestrigen PK zu Verfügung. Ich gebe zu das aus zeitlichen Gründen nicht alles gelesen und gehört und nur die dazu geführte Diskussion verfolgt zu haben. Die Frage nach dem Grund für die Schwankungen wurde in der Diskussion ebenfalls gestellt und beantwortet. In der PK soll u.a. erläutert worden sein, dass bei einer Sphärozytose die Blutzellen wesentlich brüchiger sind und bei Belastung platzen. Dadurch kommt es zur vermehrten Bildung von Retikulozythen. Das erklärt auch warum bei Wettkampf- und vermutlich auch bei extremer Trainingsbelastung der Retikulozytenanteil besonders hoch ist. Ich könnte mir vorstellen dass deshalb bei einem Hochleistungssportler mit Sphärozytose die Reti-Werte größeren Schwankungen unterliegen als bei einem "Normalbürger" mit einer solchen.
 
AW: Claudia Pechstein

Franke ist sicher einer der wenn nicht DER Experte auf dem Gebiet.
Aber den Nachweis bringt auch er nicht, nur eine weitere wenn auch sinnvolle Vermutung wo es denn (wenns unnatürlichen Ursprungs ist) herkommen könnte.
Seine Selbstbeweihräucherung schadet ihm leider mehr als dass sie nützt.

Franke behauptet von sich, er sei der große Doping-Experte.
Er ist aber nur (Molekular) Biologe und die Fragen, um die es geht, sind medizinischen Ursprungs. Das hat er aber nicht studiert, sondern da ist er auch nur besserer Laie. :eyes:
 
AW: Claudia Pechstein

Franke behauptet von sich, er sei der große Doping-Experte.
Er ist aber nur (Molekular) Biologe und die Fragen, um die es geht, sind medizinischen Ursprungs. Das hat er aber nicht studiert, sondern da ist er auch nur besserer Laie. :eyes:

Richtig, wenn ich was medizinisches wissen will, dann frag´ dich?
 
AW: Claudia Pechstein

Ein paar lose Gedanken zu diesem wie immer so emotional geführten Thread:
Ich verstehe nicht wieso die Deutschen so einen großen Hang haben Ihre Helden zu zerstören. Alle spielen sich hier als Hobby-Juristen und -Ärzte auf. Beschämend.
Letztlich ist der Profisport immer ganz nah am Doping dran, denn es ist doch schon Doping bzw. nicht natürlich, wenn man sich nach dem Training oder WK "legale" Infusionen in den Körper jagt um schneller zu regenerieren.
Ich will sagen, um Leistung zu bringen muss man sich an die Grenzen rantasten, wobei manche Sportler dann übertreiben. D.h. auch nach den Regeln nicht gedopten Sportler dopen in der oberen Art und Weise.
Aber zurück zur Pechstein - wenn jetzt ein hochrangiges Gremium sagt, dass sie eine genetische Anomalie hat, sollten wir und Herr Hajo Sepplt dies akzeptieren und nicht mit "wenn hätte aber" oder "man kann nicht ausschließen" weiter irgendwelche nicht beweisbaren Anschuldigungen in die Welt setzen.
Die Laufbahn von CP ist doch eh zerstört.
Vielleicht ist es wie immer bei den Deutschen - NEID.
 
AW: Claudia Pechstein

Solange nicht klar und eindeutig bewiesen werden kann, das Frau Pechstein
wirklich gedopt hat - und offensichtlich kann man das nicht - ist für
mich diese Sperre unrechtmäßig.
Jemandem nur aufgrund einer Vermutung zu verurteilen, geht gar nicht.
Die Anzahl der gegenteiligen Meinungen der Experten sagt mir,
das diese Experten alle im Grunde nur Vermutungen äußern und
nichts reproduzierbar und unwiderlegbar beweisen können.

Wenn jetzt eindeutig bewiesen sein sollte, das sie aufgrund eines genetischen Defektes anderen Sportlern gegenüber einen Vorteil hat - erhöhte Produktion von Blutzellen - , sollte sie trotzdem
nicht mehr bei Wettkämpfen starten dürfen, es sei denn die Auswirkungen dieses Defektes sind behandelbar und werden auch behandelt.

Den Sportlern ohne genetischen Defekt gegenüber wäre es sonst nicht fair.
 
AW: Claudia Pechstein

@radelchris

Du solltest evtl. mal den Beitrag Nr.138 von mgathmann lesen und darüber nachdenken. Wo soll denn die Grenze für körperliche Vor- und Nachteile gezogen werden? Wer darf denn dann noch Hochleistungssport betreiben? Willst du ernsthaft Menschen mit besonders günstigen Hebelverhältnissen das Radfahren oder Laufen auf leistungssportlichem Niveau verbieten? Willst du Menschen mit unterdurchschnittlicher Körperhöhe am leistungssportlichen Turnen hindern? Wo willst du die Grenze für das "zulässige" Lungenvolumen oder die Leistungsfähigkeit des Herzens ziehen? Sorry, aber das kann nicht dein Ernst sein......oder???

Und nun zu CP und ihrem "Vorteil". Retikulozyten sind die neu gebildeten jungen roten Blutkörper und die Vorstufe der eigentlich leistungsfördernden weil Sauerstoff transportierenden ausgereiften roten Blutkörper. Da letztere bei Belastung vermehrt absterben und sich dafür viele Retis bilden hätte CP eher einen Nach- als einen Vorteil, wenn das, wie bei ihr gemessen, unmittelbar vor dem Wettkampf durch intensives Training bzw. während des Wettkampfs passiert. Die auffälligen Reti-Werte sind ja direkt vor der WM in Hamar bzw. direkt danach gemessen worden.
 
AW: Claudia Pechstein

hallo Ritzelman,

auch Arzt von Beruf? Ich finde es einfach wahnsinnig toll, wieviel Ärzte sich hier in einem Rennradforum rumtollen.

Spaß beiseite, Ernst komm raus.

Ich meine, ich habe einen gewissen Menschenverstand, aber als medizinischer Laie will ich es nicht einmal ansatzweise wagen, mir ein positives oder negatives Urteil zu erlauben. Ich kann es einfach nicht; ich bin auch ganz ehrlich, C.P. ist mir nicht unsympatisch, also n e i g e ich dazu, ihrem Standpunkt zu folgen. Rein subjektiv, also völlig unpraktisch. Bei anderen ist es eben anders.

Was die ganze Diskussion jedoch m.E. zeigt, ist die Tatsache, dass die neuen Dopingregelungen offenbar unausgegoren und unpraktikabel sind. Nur: wie jetzt wieder raus aus der Situation, ohne dass eine Partei das Gesicht verliert. Darum sollte es gehen.

Gozzitano
 
AW: Claudia Pechstein

Was hats mit Laien zu tun?

Was mich und vermutlich viele andere ankotzt bzw. wieder auch nicht (die andere Hälfte) ist, einfach eine Sperre rauszuhauen ohne überhaupt einen echten Beweis zu haben. Die Folgen sind einfach derb, ob sie nun schuldig ist oder nicht, ihre Karriere ist hinüber und das lässt sich eben nie mehr ändern. Diese Konseuqenz aufgrund von Indizien finde ich persönlich (!) viel zu hart.

Und ja, das Urteil hab ich gelesen.
 
AW: Claudia Pechstein

@radelchris

Du solltest evtl. mal den Beitrag Nr.138 von mgathmann lesen und darüber nachdenken. Wo soll denn die Grenze für körperliche Vor- und Nachteile gezogen werden? Wer darf denn dann noch Hochleistungssport betreiben? Willst du ernsthaft Menschen mit besonders günstigen Hebelverhältnissen das Radfahren oder Laufen auf leistungssportlichem Niveau verbieten? Willst du Menschen mit unterdurchschnittlicher Körperhöhe am leistungssportlichen Turnen hindern? Wo willst du die Grenze für das "zulässige" Lungenvolumen oder die Leistungsfähigkeit des Herzens ziehen? Sorry, aber das kann nicht dein Ernst sein......oder???

Und nun zu CP und ihrem "Vorteil". Retikulozyten sind die neu gebildeten jungen roten Blutkörper und die Vorstufe der eigentlich leistungsfördernden weil Sauerstoff transportierenden ausgereiften roten Blutkörper. Da letztere bei Belastung vermehrt absterben und sich dafür viele Retis bilden hätte CP eher einen Nach- als einen Vorteil, wenn das, wie bei ihr gemessen, unmittelbar vor dem Wettkampf durch intensives Training bzw. während des Wettkampfs passiert. Die auffälligen Reti-Werte sind ja direkt vor der WM in Hamar bzw. direkt danach gemessen worden.

Ich würde die Grenze z.B. bei einem nachgewiesenen genetischen Defekt ziehen, der nur sehr selten auftritt und dem Betroffenen einen
nachweisbaren Vorteil vor anderen verschafft.
Günstige Hebelverhältnisse und ähnliches fällt für mich nicht
unter einem Begriff wie "Defekt".

Wie es in diesem Fall ist, weiß ich nicht.

Darum schrieb ich auch "Wenn jetzt bewiesen sein sollte,..." usw.
 
AW: Claudia Pechstein

Ich würde die Grenze z.B. bei einem nachgewiesenen genetischen Defekt ziehen, der nur sehr selten auftritt und dem Betroffenen einen
nachweisbaren Vorteil vor anderen verschafft.
Wäre dafür "Defekt" (v. lat. defectus "geschwächt") denn ein zutreffender Begriff?

Sollte man es nicht vielleicht "Pech" nennen?
Pech wie Pechstein? :confused:
 
AW: Claudia Pechstein

Wenn es mit dem aktuellen Wissensstand erstmal wieder unmöglich ist,ohne positives Testergebnis gesperrt zu werden-dann ist das unter den gegenwärtigen Umständen ein klares Wort an alle Sportverbände und Anti-Doping-Verbände:
-Hausaufgaben machen!
Um den Leidensdruck der ISU zu vertiefen ,sollte C.P. prüfen, ob Schadensersatzklagen Sinn machen.
 
AW: Claudia Pechstein

Schadensersatz? Das bleibt ja erstmal abzuwarten. Mehr als ein pressewirksamer Auftritt im Zweifelstreuen war das noch nicht. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass a) bis jetzt noch keine Dopinganklage zurückgezogen wurde, weil nichts dran war und b) die Blutkrankheit in der Trainingsgruppe ansteckend zu sein scheint... ;)
 
AW: Claudia Pechstein


Habe gerade auch mal im Tourforum die Beiträge gelesen.

Um Klarheit in die Sache zu bringen sollte man die "Krankheit" von Frau Pechstein vielleicht mal im Rahmen einer Untersuchung unter Isolationsbedingungen untersuchen, wo keine Manipulationsmöglichkeiten bestehen.
Wenn ihre "Krankheit" von derart großem wissenschaftlichen Wert ist, dürften da doch sicher finanzielle Töpfe zu finden sein, aus denen sich eine solche Untersuchung finanzieren lässt.

Wenn im Rahmen einer solchen Untersuchung herauskommt, daß keine Manipulation vorliegt, werde ich mich gerne bei Frau Pechstein für meinen bösen Verdacht entschuldigen.

Wie ich schon geschrieben habe, hat der erste Redner geagt, er sehe Frau Pechstein das erste Mal.
Ich denke, bevor man sich als Wissenschaftler so weit aus dem Fenster lehnt, sollte man sicher sein, daß man nicht manipuliert wird.
Also Blut selbst abnehmen und nicht aus den Augen lassen, bis es untersucht ist. (zumindestens in so einem Fall)
 
AW: Claudia Pechstein

Ich würde die Grenze z.B. bei einem nachgewiesenen genetischen Defekt ziehen, der nur sehr selten auftritt und dem Betroffenen einen
nachweisbaren Vorteil vor anderen verschafft.
Günstige Hebelverhältnisse und ähnliches fällt für mich nicht
unter einem Begriff wie "Defekt".

Das kann ja wohl nicht Dein Ernst sein. Weisst du, wie viel Prozent der Menschen einen genetischen Defekt haben? Willst Du denen jetzt sagen, dass Sie behindert sind, obwohl alles funktioniert??? Und willst Du denen verbieten, Profi-Sport zu betreiben? Das wäre ja ganz schön diskriminierend. Dürften sie dann bei den Paralympics starten???
Der Grundsatz eines Rechtsstaates ist doch, dass man als unschuldig gilt, solange die Schuld nicht bewiesen ist. Ich hoffe für jeden, dass er nicht einmal Aufgrund von Indizien verurteilt wird. Denn es besteht immer noch ein gewisses Restrisiko, dass man einen Unschuldigen verurteilt hat.
Aber ich glaube eh, dass man über das Thema Pechstein hier nicht objektiv diskutieren kann, weil die Meinungen viel zu festgefahren sind.
 
AW: Claudia Pechstein

@Hansi Bierdo
Mit der Rücknahme einer Dopinganklage tut sich die WADA eben sehr schwer, auch wenn Nachweisverfahren noch nicht ausgereift sind oder sich Dinge zweifelhaft darstellen.
Man fürchtet ständig einen für sie ungünstigen Präzedenzfall, ob es dabei immer gerecht zugeht ist zumindest zweifelhaft.
Mich würde nicht wundern wenn dabei unliebige Erkenntnisse unter den Tisch fallen würden, schließlich geht es da um eine Menge Geld auf beiden Seiten.

@roka
Was Du da verlangst ist unrechtmässig und steht in keinem Verhältnis zum Verdacht, sie muss nicht beweisen daß sie unschuldig ist, sondern die WADA ihre Schuld und zwar zweifelsfrei mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln und das sind Eingriffe mehr als genug.
Kein Mensch will einen gläsernen Sportler, jeder Mensch hat auch noch Anspruch auf eine Privatsphäre.

Für mich stellen sich ernsthafte Zweifel dar, deshalb keine Verurteilung möglich.
Damit sowas nicht nochmal vorkommt sollte ein hohes Bussgeld und zusätzlich Entschädigung für Sportler und Verband verhängt werden, die verantwortlichen Personen aus dem Umfeld des Sports verbannt werden und die Sportgerichtsbarkeit den Regeln der allgemeinen Rechtssprechung unterworfen werden.
 
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