• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Colnago Super - lohnt Restauration? Falls ja: bestes Vorgehen

Genau. Die Bremskörper waren gleich, 2000 und 2001 und 200/1 bzw. 2001/1, je nach Länge. Nur die Hebel waren bei SR anders und hatten die 4000er Bezeichnung.
 

Anzeige

Re: Colnago Super - lohnt Restauration? Falls ja: bestes Vorgehen
4061 heißt doch aber nicht der Bremskörper, oder? 4000 ist doch immer ein Indiz für Super Record und da weichen doch nur die Griffe ab. Die Körper behielten doch ihre alte 1000er Nummer, und wurden so als Set für Nuovo Record mit 1000er und Super Record mit 4000er Nummer verkauft oder sehe ich das falsch? Ich meine auch, dass sich die Bremsen selber zwischen 69 und 84 nicht verändert haben. Nur die allererste Serie war leicht anders und zwischendurch änderten sich die Löffelchen und ich meine die Beschriftung (Brev-Inter)

Die ersten 2000er Bremsen hatten keinerlei Schriftzug auf den Bremsarmen; auch die Hebel der ersten Generation hatten andere Griffkörper. Wann sich das geändert hat, ist schwer nachvollziehbar, oder hat evtl. Jemnad noch Nachträge zu den Katalogen aus der Zeit zwischen 1969 und 1973, die bislang noch nicht im Netz zu finden sind? Ich kenne nur den einen Nachtrag zum Katalog 16 aus 1971, nur dieser zeigt keine Änderung bei den Bremsen auf. So tauchen die Bremskörper mit der Beschriftung erstmalig im Katalog 17 aus 1973 unter Super Record auf.

Nuovo Record und Super Record der ersten Generation unterschieden sich nur durch die Hebel, das scheint richtig. Die Löffelchen änderten sich aber doch erst 1978 wegen CSCP.
 
Guten Morgen,

krass aktives Forum, da hätte ich ja so direkt nicht gerechnet. Schöne Sache!

zumindest mit dem Sattel und den LR stand es in den 70ern nirgends. Mich würden die Streifen auf dem Oberrohr vor der ersten Schelle interessieren. Klebereste, ausgebleicht oder doch ein Schaden?

Ich meine, dass das Sonnenlicht ist - bin aber nicht 100 % sicher. Fotografiere heute Abend die entsprechenden Stellen.

Sorry, nein, es ist definitiv 1973 oder früher, weil noch ohne Sockel für Schalthebel und Ace of Club augenscheinlich nur noch in der unteren Steuerrohrmuffe. Genaueres kann man erst mit mehr Bildern sagen.



Nein, im 1969er Katalog (No. 16) tauchen das erste Mal Record Bremsen auf; Modellnummer 2000 und 2001 unter Serie 2040. Diese sehen aber anders aus als die uns heute bekannten Nuovo Record und/ oder Super Record. Die NR mit dem Campa Schriftzug auf den Bremsarmen und geraden Zugentspannlöffeln dagegen werden bei Campa erstmalig im 1973 Katalog (No. 17) als Modellserie 4061 erwähnt.

Die Universal Bremshebel der Bremsserien 61 und 68 sind identisch und wurden mindestens bis in die späten Siebziger produziert, sonst würden nicht heute noch so viele NOS-Exemplare auftauchen.

Viel wichtiger hier ist aber, daß bis sich die Campa Bremsen 4061 aber auf breiter Fläche durchsetze, waren es genau die Universal 61 und 68, welche bei ital. Rahmenbauern und solchen, die was auf sich hielten, mit Campa Schaltgruppen am häufigsten gepaart wurden.

Sockel für Schalthebel sind meine ich vorhanden. Ace of Club fotografiere ich ab, ebenso die Gabel von allen Seiten.

Was meint ihr, eher Schalthebel mit AoC + Schriftzug + ital. Flaggenfarben, oder nur mit Ace of Club + Farbmuster? Oder ganz "einfach" (siehe 3.)
Bremshebel_1.jpg Bremshebel_2.jpg Bremshebel_3.jpg



Bzgl. Bremsen hatte ich vor einigen Tagen schon was gefunden - scheint aber gut versteckt zu sein oder ist schon vergriffen. Aber muss eh erst aufs Bremsmass schauen, ich lass es euch wissen.

Dank euch,
J
 
aufhübschen

ich nenne das sanft restaurieren, die wesentlichen farbfehler bzw. lackschäden ausbessern, gabelbrücke polieren

patina hat auch etwas, oder ist gerade der reiz

alles fetten und verschlissenes ersetzen (z.B. bremsklötze, züge, zughüllen, lenkerband, hoods etc. pp.)

und fahren...

zum rumhängen, wenn du nicht noch viele andere RR hast, ist der zu schade
 
Sockel für Schalthebel sind meine ich vorhanden. Ace of Club fotografiere ich ab, ebenso die Gabel von allen Seiten.

Nö, das ist eine Schelle von Zeus mit Hebelchen von Zeus

img_0030-jpg.570345


Was meint ihr, eher Schalthebel mit AoC + Schriftzug + ital. Flaggenfarben, oder nur mit Ace of Club + Farbmuster? Oder ganz "einfach" (siehe 3.)

Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Laß uns erstmal das genaue Alter bestimmen und dann ziehst DU Dich erstmal zurück und überlegst, ob Du einen originalgetreuen Super Pantografata Aufbau oder einen Aufbau nach persönlichem Gusto anstreben willst.

Dieses Bremshebelpaar wäre genau zu Deiner bereits vorhandenen Sattelstütze passend; aber auch nur dann, wenn Du Dich für die Universal 68 Bremse entscheiden würdest
bremshebel_2-jpg.570561


Das wären dann die zugehörigen Bremskörper - hier im Set mit nicht pantographierten Hebeln
s-l500.jpg


Dieses Bremshebelpaar gehört für mich eher zu den Jahrgängen nach 1973, aber ebenfalls nur in Kombination mit Universal 68
Anhang anzeigen 570560

Dieses Bremshebelpaar gehört in die End-Achtziger und Neunziger und hat an Deinem Rahmen nix zu suchen ;)
Anhang anzeigen 570563

Wenn Du Dich für Bremsen von Campagnolo entscheiden wollen würdest, dann wären dies

- die richtigen pantographierten Bremshebel - wobei die eigentlich auch schon zu jung wären und Du hier eigentlich wie bei den Universal oben auch Hebel mit den drei Rauten und nur dem Ace of Club ohne das umschließende C benötigen würdest, wenn es wirklich zeitlich zu 100% korrekt werden sollte.
https://www.ebay.com/itm/CAMPAGNOLO...112063?hash=item46798ecb7f:g:SKcAAOSwO4pacDG8
s-l1600.jpg


- die periodenkorrekten Bremskörper - nur hier im verlinkten Angebot leider mit der falschen Befestigungsart (Inbus anstatt Muttern); das kann man aber zur Not durch Wechsel der Achsen umbauen; zudem gibt es die mit langem und mit kurzem Bremsmaß. Also solltest Du vorher nachmessen. Es geht um die geraden Löffel zur Zugentlastung
https://www.ebay.de/itm/CAMPAGNOLO-...409828?hash=item4d74e16324:g:tZ8AAOSw441bE-CH
s-l1600.jpg


- das die Option zu Megahipp weil gefräst - aber auch mega teuer, wobei die bei Colnago mWn nie ganz durchgefräst sondern wie bei Bianchi nur gefräst und schwarz ausgelegt waren
https://www.ebay.de/itm/Campagnolo-...368047?hash=item41e3a8d9af:g:rlgAAOSwMBRa6ouD
s-l1600.jpg


Bei den Kettenblättern benötigst Du entweder so Eines

colnago-super-009.jpg


oder so Eines
dscn3730.jpg


Also auf jeden Fall Eines ohne jeglichen zusätzlichen Schriftzug und wahlweise nur mit dem Ace of Club oder mit dem Ace of Club mit umschließendem C, wenn es periodenkorrekt werden soll.

Der passende Vorbau wird übrigens schwer. Es müßte eignetlich ein Cinelli 1A mit Panto sein, derzeit aber nciht zu kriegen. Damit Du aber ein gefühl für die Preise bekommst, hier ein Link zu einem etwas zu alten 3ttt Grand Prix, den es Ende der 60er bis Anfang der 70er gab
https://www.ebay.com/itm/VINTAGE-EA...515562?hash=item41df41f36a:g:VJQAAOSwW3Vay-Dv
s-l1600.jpg


Deshalb und wenn Du Dir die Preise für die Pnato-Sachen und periodenkorrekte Teile so ansiehst, solltest Du Dir vor Deiner Einkaufstour gut überlegen, wohin Du mit dem Radl wirklich gehen willst. ;)

Und wenn Du Dir dieses Radl als Vorlage für Dein entweder 1972 oder spätestens 1973 Super Pantografata Projekt immer wieder vor Augen führst - das ist nämlich eine tolle Vorlage und zeigt Dir sehr gut, welche Teile Du wirklich benötigst

https://www.steel-vintage.com/colnago-super-classic-road-bike-1973-detail
colnago-super-1973-classic-steel-bicycle-1.jpg


dann kann fast nix schiefgehen. Aber das wird ziemlich bis aberwitzig kostspielig. Preiswerter fährst Du mit dem anderen weiter vorne schon verlinkten Anschauungsobjekt eines normalen Super aus 1973 mit eben Universal 68. Das ist eigentlich fast genauso schick aber deutlich günstiger und kann wie schon anhand der Bremshebel gezeigt trotzdem zu einem Super Pantografata aufgerüstet werden.

https://www.steel-vintage.com/colnago-super-vintage-road-bike-1973-detail
Colnago-Super-turquois-classic-steel-bicycle-1_1.JPG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Dinger habe ich sollen an ein 1975er Colnago Super kommen. Ich habe die, auf der Suche nach den Bianchi/Colnago (nicht ganz durchgefräst) zum Preis von normalen in der Bucht geschossen. Bis ich die passenden Bianchi hatte, habe ich gleich 2 andere Pantopaare gefunden: eben das durchgefräste und eines wo nur 2 Fräsungen auf den Bremsarmen sind - diese zieren rot ausgelegt mein GIOS Super Record :D

Generell ist es bei den Pantosachen halt so das sie teuer sind. Umso mehr wenn man sie auf jetzt und gleich haben will. Meine Pantobremsen haben all nicht sehr viel mehr als normale NR/SR gekostet - war aber halt mit suchen und tlw. Glück bei den Buchtbeschreibungen verbunden. Als wie der Herr @Don_Camillo richtig sagt: Analysieren und ein wenig Geduld haben ;)

- das die Option zu Megahipp weil gefräst - aber auch mega teuer, wobei die bei Colnago mWn nie ganz durchgefräst sondern wie bei Bianchi nur gefräst und schwarz ausgelegt waren
https://www.ebay.de/itm/Campagnolo-...368047?hash=item41e3a8d9af:g:rlgAAOSwMBRa6ouD
s-l1600.jpg
 
Da wir aber jetzt das Baujahr in etwa auf mehr oder weniger 1973 (für mehr fehlen Detailaufnahmen von den wichtigen Stellen, das kann der OP aber anhand dieser Timeline noch genauer nachvollziehen) eingekreist haben, glaube ich übrigens nicht (mehr) an Originallack, da das Decal am Sattelrohr zeitlich ebenso nicht paßt, wie das auf dem Steuerrohr.

Evtl. ist es doch der originale Lack, sowohl beim Sitzrohr als auch beim Steuerrohr meine ich die originalen Decals unter den jetzigen erkennen zu können. Die Beschaffung der Colnago-Decals über Brügelmann schien ja in den 80ern kein Problem gewesen zu sein, vielleicht hat der damalige Besitzer den Rahmen durch neue Decals optisch modernisiert ...
 
Guten Morgen zusammen,

anbei ein paar Photos von unten:
IMG_0031.JPG IMG_0032.JPG IMG_0033.JPG IMG_0034.JPG IMG_0035.JPG IMG_0036.JPG

Decals:
es scheint wirklich so, als hätte jemand nachträglich die schwarz weißen Kleber nachträglich drauf gegeben.
Ich habe mich durchs Netz gewühlt, unten drunter müssten folgende Decals sein, auf dem Foto lässt sich das leider gar nicht erkennen.
https://saarf00.files.wordpress.com/2013/02/photo11.jpg

Frage: wie bekomme ich die nachträglichen Decals runter? Einweichen und dann gaaaaaanz vorsichtig? Wäre ja sehr schade um die Originale.

Lack ist nach dem polieren tatsächlich noch halbwegs ok rausgekommen, die schlimmsten Stellen s.o. - Rost v.a. dort, wo Schaltung und Hebel angebracht waren. (Don Camillo hatte völlig recht: keine Halterung am Rahmen für Schalthebel). Lack vermutlich original, daher lasse ich da die Finger von :)

Die Halterung für die Räder sind Campagnolo-gestanzt (siehe Bild 5, iPad Photo Quali ist halt mist, habe leider gerade nix anderes).

Bemerkenswert find ich noch die Pantos in der Gabelinnenseite, siehe Bild 2.

Ich meine Hilde hatte noch die Pedale erwähnt - das sind irgendwelche Japanischen ("Kyokuto Top-Run"), müssen also "weg".

Könnte gemäss Timeline 1972 sein, was meint ihr? Passen würden die Löcher für Flaschenhalterung.

Uiuiui - Geduld ... na ich werd mich drin üben, auch wenn das meiner "Macher-Attitüde" zuwider läuft :)

Viele Grüsse
Jeremias
 
Zuletzt bearbeitet:
...Bemerkenswert find ich noch die Pantos in der Gabelinnenseite, siehe Bild 2.
...
Das sind keine "Pantos", sondern Durchbrüche.
Pantografien sind Zeichnungen bzw. hier: Gravuren am Rahmen, die auf den jeweiligen Hersteller schließen lassen.
...Lack ist nach dem polieren tatsächlich noch halbwegs ok rausgekommen, die schlimmsten Stellen s.o. - Rost v.a. dort, wo Schaltung und Hebel angebracht waren. ...Lack vermutlich original, daher lasse ich da die Finger von :) ...
Das ist evtl. keine gute Idee, wenn Du den Rahmen länger behalten willst. Das hier würde mir Sorgen bereiten:
gehäuse.JPG
Der vermeintliche "Originallack" nützt Dir nichts, wenn Dir die Karre unterm Hintern weggammelt.
Du kannst davon ausgehen, daß die Korrosionsspuren am Tretlagergehäuse nicht weniger werden.
Da ist mittelfristig Handlungsbedarf.
 
Guten Morgen zusammen,

anbei ein paar Photos von unten:
Anhang anzeigen 570876

Frage: wie bekomme ich die nachträglichen Decals runter? Einweichen und dann gaaaaaanz vorsichtig? Wäre ja sehr schade um die Originale.

Lack ist nach dem polieren tatsächlich noch halbwegs ok rausgekommen, die schlimmsten Stellen s.o. - Rost v.a. dort, wo Schaltung und Hebel angebracht waren. (Don Camillo hatte völlig recht: keine Halterung am Rahmen für Schalthebel). Lack vermutlich original, daher lasse ich da die Finger von :)

Die Halterung für die Räder sind Campagnolo-gestanzt (siehe Bild 5, iPad Photo Quali ist halt mist, habe leider gerade nix anderes).

Die Markierung der Kurbelarme mit einem Datumscode hat nach meiner Info 1973 begonnen (Raute 3), deine könnten also vorher produziert worden sein. Ich vertrete immer noch die Meinung, das von 170 mm abweichende Kurbeln in der ersten Hälfte der 70er keinen Datecode hatten, aber zu diesem Thema gibt es hier im Forum auch andere Meinungen. Es gibt aus meiner Sicht kein Indiz dafür, dass die Kurbel nicht original ist.

Auf Tipps zur Entfernung der nachträglichen Decals bin in ich auch gespannt, ich habe hier einen ähnlichen Kandidaten.

Der Fachbegriff für die Halterung der Räder ist 'Ausfallende', dies nur am Rande ...

Eine schonende Methode zur Entfernung von Rost auf Chrom: Benetzen mit Rostlöser (oder leichtem Öl, WD40, etc.) und Abschaben mit einem Hölzchen, abgebrochenem Zahnstocher oder ähnlichem. Dies ist zwar etwas mühsam, aber man zerstört nichts, was nicht eh schon zerstört war.

Dein Vorhaben, den alten Lack zu erhalten, finde ich gut. Insbesondere bei alten Colnagos wurden viele mittlerweile komplett restauriert, Originale sieht man selten. Bei einem Nicht-Metallic-Lack sollte das Nachmischen des Farbtons zum Ausbessern der Schadstellen durch einen Profi auch machbar sein, bei Metallic ist das schwieriger, da es an entsprechenden 'flachen' Basislacken fehlt. Ich werde wohl hier mal Lack mischen lassen, Erfahrungswerte habe ich aber nicht ...
 
Das sind keine "Pantos", sondern Durchbrüche.
Pantografien sind Zeichnungen bzw. hier: Gravuren am Rahmen, die auf den jeweiligen Hersteller schließen lassen.

Das ist evtl. keine gute Idee, wenn Du den Rahmen länger behalten willst. Das hier würde mir Sorgen bereiten:
Anhang anzeigen 570885
Der vermeintliche "Originallack" nützt Dir nichts, wenn Dir die Karre unterm Hintern weggammelt.
Du kannst davon ausgehen, daß die Korrosionsspuren am Tretlagergehäuse nicht weniger werden.
Da ist mittelfristig Handlungsbedarf.
Auch unterm Oberrohr sieht es doch fies aus, scheint mir ein Rollenrad gewesen zu sein, oder es stand lange draussen. An den Rohren finde ich das noch kritischer, aufgrund der Wandstärke. Da sollte der Rost mind. vorsichtig entfernt werden und dann mal schauen, was vom Rohr noch da ist. Evtl. nachträglich versiegeln oder vom Profi ausbessern lassen, je nach Gusto. Falls das Rad allerdings nur im Wohnzimmer hängt, besteht kein Handlungsbedarf, dann rostet nichts weiter (es sei denn, du wohnst in einem Gewächshaus)
 
Gut, Durchbrüche und Ausfallende :) Ihr merkt ich bin neu im Metier, bemühe mich, möglichst schnell rein zukommen.

Richtig: der Lack sieht an einigen Stellen wirklich dies aus. Auch richtig: das gute Stück stand zu lange in Mutter Natur.
=> es sieht nicht so aus, als wäre es schon komplett durch, Stichwort Wandstärke - ich meine, dass es eher oberflächig ist. auf dem einen Bild sieht man, dass der Stahl direkt durchblitzt, da musste ich nicht sooo viel polieren.

Ein Kollege hat mir Leinöl empfohlen - das trocknet wohl, versiegelt relativ gut und wäre reversibel. Nagellack habe ich auch schon gehört, ist aber vermutlich keine so gute Idee.
Wie fightfooter geschrieben hat, könnte ich den Farbton professionell abmischen lassen und dann die entsprechenden Stellen ausbessern -> sieht aber dann vermutlich auch komisch aus.
Was meint ihr?

Am Ende wird der Super nie bei Regen draussen stehen und immer mein Zimmer zieren. Fahren würde ich es aber schon gerne ab und zu (Gut-Wetter-Sommer Rad mässig)

Photos könnte ich bei Bedarf auch noch mal mit weissen Hintergrund machen, macht aber erst Sinn, wenn ich auch gleich eine halbwegs vernünftige Kamera habe - sorry dafür nochmal. (Olddutsch)

Dank euch fürs Mitnehmen, bisher hab ich mich wirklich sehr hobbymässig mit Velos beschäftigt, habe aber (auch aus gegebenem Anlass) grosse Lust, mich viel tiefer in die Materie einzuarbeiten. Und dann gleich richtig.
 
...Ein Kollege hat mir Leinöl empfohlen - das trocknet wohl, versiegelt relativ gut und wäre reversibel. ...
Um den Rahmen langfristig benutzen zu können, müssen die korrodierten Flächen komplett blankgeschliffen, grundiert und beilackiert werden.
Das ist relativ viel Arbeit, wenn das vernünftig gemacht wird. "Mal eben mit Leinöl einpinseln" bewirkt das Gegenteil des eigentlich Bezweckten, weil letztlich der Rost konserviert wird.
 
Wer in den 70er schon viel Geld für ein Colnago ausgegeben hat, der hatte dann auch das Geld für eine komplette Campa NR bzw. SR.
Wozu - wenn er einen Colnago-Rahmen wollte (*), aber die anderen Teile schon hatte/günstig kriegte/besser fand (**), dann hätte er es halt so gemacht, wie gezeigt.

Ausserdem bin ich selbst Rennen gefahren und glaub es mir oder nicht, mit so einem Teilemix hättest Du echt mitleidige Blicke am Start erlebt.
Ich bin recht lange und immer wieder mit günstigem, nicht reinrassigem Material Rennen gefahren. Abschätzige Blicke hat's nie gegeben (und wenn, dann eher, falls die Fitness nicht stimmen sollte).

Früher - bis Mitte/Ende 80er-Jahre - waren Teile-Mixe weit verbreitet. Und im Gegensatz zu heute war das auch überhaupt kein Problem. Mit jedem Schalthebel konnte man jedes Schaltwerk, mit jedem Schaltwerk jedes Rizelpaket, mit jedem Bremshebel... - ich glaube, man begreift das Schema.

Der Umstand, dass der gezeigte Rahmen nicht artenrein aufgebaut ist, wenn auch Teile nach seiner Zeit hinzugekommen sind, illustriert ja, dass eben genommen wurde, was man wollte/vorhanden war/günstig war/etc. Und auch später irgend welche Upgrades durchführte.

(*) Es gab Leute, die fanden Colnago habe einfach das beste Fahrverhalten gezeigt. Ich kannte auch Spitzenpros, die das so sahen.
(**) Es gab viele Leute, die Teile sehr eigen auswählten, aus welchen Gründen auch immer. Z.B. um 1983 Voll-Campi-Gruppe, aber Dura-Ace-Bremsen und Dura-Ace-Kassettennabe, usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leinöl ist ein fieses Zeug. An Sichtflächen hat das nix zu suchen. Das klebt lange und zieht jeden Dreck an, bis alles ein Fell hat.
Darunter werden die Oberflächen zwar recht gut konserviert, aber man kriegt die Schicht schlecht ab. Als Kleber für Speichennippel ist es gut, aber für Sichtflächen nicht.
 
Guten Morgen zusammen,

anbei ein paar Photos von unten:
Anhang anzeigen 570871 Anhang anzeigen 570872 Anhang anzeigen 570873 Anhang anzeigen 570874 Anhang anzeigen 570875 Anhang anzeigen 570876

Decals:
es scheint wirklich so, als hätte jemand nachträglich die schwarz weißen Kleber nachträglich drauf gegeben.
Ich habe mich durchs Netz gewühlt, unten drunter müssten folgende Decals sein, auf dem Foto lässt sich das leider gar nicht erkennen.
https://saarf00.files.wordpress.com/2013/02/photo11.jpg

Frage: wie bekomme ich die nachträglichen Decals runter? Einweichen und dann gaaaaaanz vorsichtig? Wäre ja sehr schade um die Originale.

Lack ist nach dem polieren tatsächlich noch halbwegs ok rausgekommen, die schlimmsten Stellen s.o. - Rost v.a. dort, wo Schaltung und Hebel angebracht waren. (Don Camillo hatte völlig recht: keine Halterung am Rahmen für Schalthebel). Lack vermutlich original, daher lasse ich da die Finger von :)

Die Halterung für die Räder sind Campagnolo-gestanzt (siehe Bild 5, iPad Photo Quali ist halt mist, habe leider gerade nix anderes).

Bemerkenswert find ich noch die Pantos in der Gabelinnenseite, siehe Bild 2.

Ich meine Hilde hatte noch die Pedale erwähnt - das sind irgendwelche Japanischen ("Kyokuto Top-Run"), müssen also "weg".

Könnte gemäss Timeline 1972 sein, was meint ihr? Passen würden die Löcher für Flaschenhalterung.

Uiuiui - Geduld ... na ich werd mich drin üben, auch wenn das meiner "Macher-Attitüde" zuwider läuft :)

Viele Grüsse
Jeremias
Spätestens 1973, aber 1972 ist nicht nur durchaus möglich sondern passt besser - siehe Gabelzungen mit drei Durchbrüchen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben Unten