Selbstverständlich ist das schlecht. Ist ja Strava.
Nein, im Ernst: Natürlich sind die Schätzungen mangelhaft. Schätzungen halt; man sollte nicht erwarten, dass Strava aus Stroh Gold macht.
Man muss sich ja nicht drauf verlassen.
Ha, Du hast es durchschaut: Strava ist in Wirklichkeit ein Marketingtool des
Powermeter-Hersteller-Kartells. Und ich bin drauf reingefallen, so'n Mist!
Das hättest du dir sparen können, reine Zeitverschwendung. Zum Vergleich schau dir mal den im Folgenden zitierten Beitrag von Teutone an, dann sollte dir der Unterschied zwischen Spam-Gesabbel und einem konstruktiven Sachbeitrag klar werden.
Gibt's sogar schon..
https://mywindsock.com/
..Strava weiß (zumindest in seinem Routenplaner) sogar, welche Straße welchen Belag hat.
..von Gruppenfahrten ganz zu schweigen.
Ich denke, daß da einfach Möglichkeiten nicht genutzt werden. Was Gruppenfahrten betrifft, könnte man den User eingeben lassen, wieviel % er meint, im Windschatten gefahren zu sein und wie groß die Gruppe war.
Der entscheidende Punkt ist, daß das Ganze, so wie es angegangen wird, und zwar vom Anfang angegangen wird, eigentlich gar nicht so schlecht ist, aber dann einfach der Standard nicht eingehalten wird. Der letztlich errechnete Wert beruht zunächst auf Statistiken. Dann folgen mehr oder weniger plausible Berechnungen. Insgesamt ist also das Ergebnis fehlerbehaftet, es handelt sich also einmal um einen statistischen Fehler und zum anderen um systematische Fehler. Wer Statistiken benutzen kann, weiß auch den Fehler, sprich: die Standardabweichung. Wer solche Berechnungen durchführen kann, weiß auch, inwieweit die schwanken. Also ist es kein Problem, die Schwankungsbreite der gesamten Berechnung zu bestimmen. Die dürfte allerdings "abschreckend" hoch sein und wird deshalb natürlich nicht mitgeteilt.
Damit ist nämlich für die meisten die Angelegenheit erledigt. Das liegt zum Einen daran, daß die meisten Leute mit Ungenauigkeiten nicht umgehen können. Für Ingenieure ist das hingegen in bestimmten Bereichen "täglich Brot" und wenn einer das nicht kann, kann er sich einen neuen Job suchen. Zum anderen liegt es daran, daß Leute sich nicht klar machen, wofür sie solche Werte brauchen, also auch nicht, wofür sie im Regelfall die vom PM gelieferten benötigen. Hier kann man in unter 4 Aspekten unterscheiden:
- Handelt es sich um Berechnungen zu einzelnen Abschnitten, z.B. Belastungsabschnitten im Rahmen der Anwendung eines bestimmten Trainingsmittels (z.B. Intervalle) oder geht es nur um Daten zur Gesamtfahrt?
- Sollen die nach der einen oder anderen Methode ermittelten Werte noch während der Fahrt genutzt werden oder erfolgt die Auswertung zu Hause nach der Fahrt?
- Sollen Daten nur bezogen auf eine Trainingsfahrt ausgewertet werden, oder geht es um einen Vergleich verschiedener Trainingsfahrten mit womöglich deutlich unterschiedlichen Profilen?
- Soweit es um Vergleiche geht: Handelt es um einen intrapersonellen oder interpersonellen Vergleich?
So kann einem beispielsweise der am Anfang "eingebaute" statistische Fehler völlig egal sein, wenn man unter Aspekt 4. nur Auswertung an sich und für sich durchführt. Der Vergleich von Trainingsfahrten, die sich zwar deutlich unterscheiden, zwischen denen aber nicht gerade Welten liegen ("schwacher" Fall 3.), ist unter dieser Voraussetzung und falls nur die Gesamtfahrt betrachtet wird (1.), ebenfalls sehr gut möglich, weil sich der Fehler so fortpflanzt, daß er abgeschwächt wird. Usw.
Und während der Fahrt ein PM
zu was auch immer benutzen zu wollen, ist in den meisten Fällen auch Unfug (Aspekt 2.).
Fazit: Würde Strava das ein bisschen ausbauen, könnte man den Leute durchaus helfen, weniger Geld auszugeben.
Frage ist nur: Wollen die das überhaupt? Oder ist nicht vielleicht das genaue Gegenteil der Fall?