• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Damen-Rennen im TV

Ich bin mir gar nicht mal sicher, dass Vollering so polarisierend ist. Sie ist ehrgeizig und will gewinnen, aber das wollen viele andere auch. Longo z. B., die im Frühjahr ihrer Mannschaftskollegin nachgefahren ist und viele andere.
Von einem schlechten bzw polarisierenden Ruf hab ich nur mal bei Uttrup-Ludwig gehört bzw gelesen.
Ich finde schon das man am verhalten der anderen Fahrerinnen sehen kann das Demi Vollering nicht die allerbeliebteste im Feld ist.

Ich fand auch den Kommentar bei Demi Vollerings Siegerehrung zum Etappensieg von Christian Lichtenberg relativ treffend. "Wenn Du deinen Gegner Maximal respektierst und seine stärken schätzt tust Du dich damit leichter zweite geworden zu sein."
 
Ich weiß: hätte, hätte... wäre Demi nicht so schwer gestürzt hätte sie Kasia am Sonntag aus den Schuhen gefahren. Sie hat trotz ihres angeschlagenen Zustandes die Zeit fast aufgeholt. Wäre sie einhundertprozentig fit gewesen wäre das Ergebnis annährend wie letztes Jahr am Tourmalet gewesen. Punkt ;)
 
Woraus schließt Du, dass sie an einem Anstieg dreimal soviel Zeit rausholen kann wie an Zweien?
Sie hat am zweiten Anstieg so gut wie gar nichts rausgeholt (5 Sekunden). Ihren gesamten Vorsprung hat sie im Wesentlichen am Glandon rausgeholt und im Flachen teilweise eingebüßt. Sie hat am Schlussanstieg nichts mehr draufpacken können, weil sie vorher viel investiert hat. Ist so. ;)
 
Ist eigentlich ärgerlich, wenn man den geplanten Urlaub unterbrechen muss und sowieso eine mittelschwere bis schwere Radsport-Überdosis hat und dann doch noch "mal schnell" zur TDFF muss, um die beiden letzten Etappen zu begleiten. Aber was soll ich sagen - das war das beste Radsport-Ereignis der letzten Jahre. Echt schon lange nicht mehr eine solche nervenzerfetzende Spannung erlebt. Dass es dann auch noch den nicht nur im eigenen Team erhofften Ausgang gab, war das i-Tüpfelchen.

Was Vollering angeht: sicher ein absolutes Ausnahme-Talent. Aber leider auch eins, dass dermaßen vom Ehrgeiz zerfressen ist, dass sie nicht mal von den Fahrerinnen im eigenen Team gemocht wird.
 
Merkwürdige Formulierung - "Eifersüchteleien", hat nicht erst letztens Nils Polit von "Feindeslisten" im Tour Bus gesprochen? Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Frau wie Demi im Peloton durchaus polarisiert.....das hat weder was mit Frauenradsport zu tun noch (unbedingt) mit der Nationalität

Ich hatte ja in der Vergangenheit auch recht viel mit Frauenradsport zu tun. Es ist anders, nicht besser, nicht schlechter, aber es gibt schon Mentalitätsunterschiede. Frauen und Männer sind nunmal nicht gleich. Siegertypen sind natürlich oft ähnlich gestrickt, ob m oder w, aber dennoch gibt es m.E. Unterschiede. Diese aber politisch korrekt zu formulieren ist schwer, ohne damit anzuecken und sich diverse blaue Augen zu holen. Muss ich mir auch mal in Ruhe überlegen.

Komm' grad nicht drauf, im Besenwagen-Podcast, da war doch mal einer, der als SpoLei dann das erste mal in ein Frauenteam kam. Der dachte, was geht denn hier ab, "da fangen die im Trainingslager an zu diskutieren, ob heut so gefahren wird, wer er ansagte. Die einen wollten lieber flach, die anderen so, die andere hatte gestern schon länger und wollte daher heut weniger.. bei Männern ist halt Ansage, und dann ist Ruhe."
 
Komm' grad nicht drauf, im Besenwagen-Podcast, da war doch mal einer, der als SpoLei dann das erste mal in ein Frauenteam kam. Der dachte, was geht denn hier ab, "da fangen die im Trainingslager an zu diskutieren, ob heut so gefahren wird, wer er ansagte. Die einen wollten lieber flach, die anderen so, die andere hatte gestern schon länger und wollte daher heut weniger.. bei Männern ist halt Ansage, und dann ist Ruhe."
Das dürfte die Folge mit Rolf Aldag sein der bei Canyon Sram SpoLei gewesen ist.
 
Ich hatte ja in der Vergangenheit auch recht viel mit Frauenradsport zu tun. Es ist anders, nicht besser, nicht schlechter, aber es gibt schon Mentalitätsunterschiede. Frauen und Männer sind nunmal nicht gleich. Siegertypen sind natürlich oft ähnlich gestrickt, ob m oder w, aber dennoch gibt es m.E. Unterschiede. Diese aber politisch korrekt zu formulieren ist schwer, ohne damit anzuecken und sich diverse blaue Augen zu holen. Muss ich mir auch mal in Ruhe überlegen.

Komm' grad nicht drauf, im Besenwagen-Podcast, da war doch mal einer, der als SpoLei dann das erste mal in ein Frauenteam kam. Der dachte, was geht denn hier ab, "da fangen die im Trainingslager an zu diskutieren, ob heut so gefahren wird, wer er ansagte. Die einen wollten lieber flach, die anderen so, die andere hatte gestern schon länger und wollte daher heut weniger.. bei Männern ist halt Ansage, und dann ist Ruhe."

Die beiden größten Unterschied sind

... dass es bei Männern größere Auswahl an Fahrern gibt. Wer da nicht spurt und der Teamorder alles unterordnet muss ein absoluter Superstar und Siegfahrer sein - sonst ist er ganz schnell raus.

... dass die Leistungsdichte bei Frauen immer noch geringer ist und es daher immer noch mehr auf die individuelle Klasse und weniger die Teamperformance ankommt. Das wirkt sich dann auch auf die Fahrweise aus.
 
@Teutone es liegt mir nichts ferner als zu Behaupten Frauen wären kleinere, leichtere Versionen von Männern - und definitiv gibt es "Wesensunterschiede" (das ist bestimmt eine hohe Form der political incorrectness 😱);

Trotzdem geht es mir auf den Keks, wenn Verhaltensweisen von (sehr starken, erfolgreichen) Frauen verniedlicht werden: "Eifersucht zwischen den Fahrerinnen" liest sich doch ganz anders, als "Eifersüchteleien zwischen den Fahrerinnen" - man würde doch auch nicht bei Wout und Mathieu von "Eifersüchteleien im niederländischen Männerradsport sprechen"

Aber ich lehne mich hier vielleicht ein bisschen weit aus dem Fenster - da ich weder den Männerradsport noch den Frauenradsport -so intensiv wie ihr- verfolge - also seht mir meinen evtl hinkenden Vergleich nach - die Verniedlichung ging mir trotzdem auf dem Keks und scheint mir zumindest unbedacht :)
 
Wie in jedem Arbeitsumfeld können intime Beziehungen zwischen Teammitglieder große Probleme bereiten. Nach außen soll und wird der Teamspirit gepflegt, aber intern gibt es Gleiche unter Gleichen und Günstlinge. Glaubt man dem Buschfunk scheinen diese Probleme bei Frauenradteams sehr viel ausgeprägter zu sein als bei den Männerteams. Wenn ich alleine an die wenigen Frauenteams denke, in denen ich etwas reinsehen konnte, wie oft es dort solche Beziehungen gab und gibt.
 
Sie ist so beliebt, dass Muzic gleich von 4 oder 5 Fahrerinnen aus anderen Teams (nicht von Kasia) einiges zu hören bekam, weil sie die Bonussekunden geschnappt hat.
Halte ich, unabhängig von Vollering, für völlig normal. Da ging es um den Gesamtsieg, da schneppt man nicht jemandem die Bonussekunden weg, weil man rein gar nichts selbst davon hat, außer Podium. Aber in der Gesamtplatzierung hatte das keinen Ausschlag.
 
Ich weiß nicht, wie oft ich - und Ihr sicherlich auch - im "normalen Arbeitsleben" schon (von Frauen) die Aussage gehört habe, dass Frauen lieber mit Männern als mit Frauen zusammenarbeiten. Das wird auch Gründe haben.
 
Ich weiß nicht, wie oft ich - und Ihr sicherlich auch - im "normalen Arbeitsleben" schon (von Frauen) die Aussage gehört habe, dass Frauen lieber mit Männern als mit Frauen zusammenarbeiten. Das wird auch Gründe haben.

Naja das Männer seltener zu hören bekommen: boah auf euch (männliche) Kollegen habe ich echt Bock - hat vielleicht auch einfach was mit Höflichkeit zu tun 🤣
 
Die Taktik von SDWorx an der letzten Etappe war gewagt, kann man aber so machen. 4 vorne raus, die eventuell den Glandon überleben (oder eine oder zwei davon) um da bis zur Alpe Tempo zu fahren. Hat nicht geklappt.
Dass Vollering am Glandon angegrgiffen hat und auch gut eine Minute holte, war m. E. absolut richtig, Pech für sie, dass Brand sich für Realini ins Zeug legte, als gäbe es kein morgen mehr.
Bei aller berechtigter (!) Kritik an SD Worx, sehe ich das ähnlich. Im Nachhinein lässt sich natürlich leicht sagen, dass der Angriff am Glandon zu früh war.
Für mich war der Angriff richtig: Höhe über 1600m und am steilsten Teil.
Die am Glandon herausgefahrene Zeit spricht auch dafür. Hinzu kommt der psychologische Effekt (gelb verlieren/gelb gewinnen).
Ab dann lief das Rennen aber gegen SD Worx mit den bereits angesprochenen Punkten.

These:
Am Sonntag hätte auch ein späterer Angriff an der Alpe nichts am Gesamtergebnis geändert. Weil Vollering nicht die Beine/Rücken/Körper hatte, um Kasia ausreichend Zeit abzunehmen.

Umgekehrt: Ohne den Sturz wäre es ebenfalls egal gewesen, wo Vollering angreift (ob Glandon oder Alpe). Sie hätte genug Zeit herausgefahren für Gelb.

Glückwunsch an Canyon/Sram und Kasia. Abwechslung und Konkurrenz tut dem Sport gut.
 
Wenn der Sponsor unzufrieden mit der Performance seiner Angestellten ist, haben die Damen und Herren jetzt ein Problem. Die Außenwirkung des Teams bei der wichtigsten Radsportveanstaltung des Jahres mit den meisten Zuschauern und der höchsten TV-Präsenz war desaströs. Und damit meine ich NICHT Demi.
 
Im Zusammenhang mit dem Teamverhalten bei Vollerings Truppe und dem Finale der Tour de france femmes, ist die aktuelle Radio RTW Podcast-Folge ("Volles Konto leere Beine") mM nach zu empfehlen.
 
Zurück