Das Bikepacking-Thema

[magral]

Natürlich habe ich konkrete Infos zu Vorfällen mit der Politie, auch zu denen mit Gendarmerie. Ich habe nur keine Lust, das hier breitzutreten. Und so deine Meinung oder Bezweifeln und Ausreden kann ich auch einfach gut stehen lassen.



Ich muss nicht unbedingt nachts das Wild stören, wenn es ruhige offizielle Alternativen gibt. Campingplatz stört mich auch meist nicht, das ist schon ganz praktisch mit Duschen und Klo.

Auf die Schnelle irgendwo den Biwaksack ausrollen, mache ich auch, wenn es nicht anders geht. Aber zum Beispiel ohne Kocher oder Feuer. Dann muss das auch kalt gehen.

Ich bin viel in NL und wenn man die Preise dort kennt, für zb zu schnelles fahren etc. dann möchte man trotz der durchweg freundlichen Polizei nicht in den Genuss kommen dort was bezahlen zu müssen. Ich würde es auch nicht drauf anlegen wollen

Marc

 

[ZojiLa]

Vorhin einen Bikebacker im leichten Schneetreiben gesehen (Ortlieb vorne und hinten). Bekommt man direkt Fernweh (up and away). Wo der heute wohl schläft?

 

[nolen]

Was genau ist Bikepacking?

Ich rätsel manchmal über Begriffe, die neu sind. jedenfalls nicht im Duden stehen. Im Internet findet man verschiedene Erläuterungen. Die Rechtschreibprüfung markiert das Wort "Bikepacking" mit rotem Unterstrich.

• Bikepacking ist Radfahren über mehrere Tage mit leichtem Gepäck.
• Bikepacking ist die neue Art der spontanen Radtour.
• ...
• Wie definiert ihr "Bikepacking"?

Übersetzt auf Deutsch würde ich sagen, "ein Fahrrad bepacken". Bikepacking verbinde ich bisher mit mindestens dieser großen Satteltasche und wenn die zu klein ist, mit ganz vielen Zusatztaschen.

Wenn ich nun nur meinen wasserdichten 30L-Rucksack nehme und für 1 Woche losfahre, wie nennt man denn das?

Oder wie nennt man die mehrtägige Radtour mit klassischen Fahrradpacktaschen und oder vorn- und hinten am Tourenrad oder Trekkingbike? "Mehrtägige Radtour" oder "Elberadtour" o.ä. klingt altmodisch.

Was genau ist Bikepacking?

 

[jokiha]

Vorhin einen Bikebacker im leichten Schneetreiben gesehen (Ortlieb vorne und hinten). Bekommt man direkt Fernweh (up and away). Wo der heute wohl schläft?

Vielleicht hat der nur einfach ohne Auto den Wochenendgroßeinkauf für die Familie gemacht, kenne das auch. Oder woran machst du fest, dass der reisemäßig unterwegs war? An den Klamotten? An der Fahrradflaschen vielleicht? Oder weil auf freier Strecke?

 

[Gelöschtes Mitglied 106446]

Oder wie nennt man die mehrtägige Radtour mit klassischen Fahrradpacktaschen und oder vorn- und hinten am Tourenrad oder Trekkingbike? "Mehrtägige Radtour" oder "Elberadtour" o.ä. klingt altmodisch.

Biketouring

Bikepacking ist für mich:

1. Geländegängiges Fahrrad = Mtb, Gravelbike, gravelbikeähnliches Fahrrad

2. Das Gepäck geht nicht zu sehr in die Breite

Auf der anderen Seite gibt es die Gravelpacks von Ortlieb, also waschechte kleine Seitentaschen, und schockierenderweise wagen es auch Leute mit Rennrädern zu bikepacken.

Letztendlich kann man sich denke ich darauf einigen, dass Bikepacking minimalistischer abläuft, gerne auch das Zelten/Biwakieren zum guten Ton gehört und mehr auf Selbstversorgung ausgerichtet ist.
Das wird natürlich gerne romantisiert und es gibt Leute, die sind ernsthaft der Meinung, dass es kein Bikepacking ist, wenn man keinen Kocher mitnimmt oder nicht draußen übernachtet, aber yooah....
Gepäckträger kann man auch nicht ausschließen, weil nicht jede/r einen XL-Rahmen fährt, aber wie gesagt, halber Hausrat und Bikepacking widerspricht sich imo.

Und dann gibt's noch die Randonneure, die schon Bikepacking betrieben haben, bevor es fancy wurde. Erlaube ich mir mal zu behaupten als jemand, die noch kein Brevet gefahren ist, das aber dieses Jahr vorhat.

 

[ZojiLa]

Bikepacking: Besteht aus den Begriffen "Bike" (Rad) und "Packing", was übersetzt aus den vielen möglichen Begriffen laut Dictionary naheliegenderweise v. a. "packen" im Sinne von Kofferpacken sowie "verdichten" heißen kann. Also könnte man darunter v. a. verstehen, dass ein Rad mit möglichst verdichtetem Gepäck beladen wird.

Insofern und auch unabhängig davon sind für mich Ortlieb-Reisende genauso Bike-Packer. (Reduced to the Max.) Alles andere ist Wortklauberei und Marketing-Gedöns, um alten Wein in neuen Schläuchen zu verkaufen.

 

[Gelöschtes Mitglied 106446]

Revelate Designs existiert btw seit 2007.

2018 erst kam Vaude schlecht kopierend ganz neu dazu und inzwischen tun alle so, als wäre das Thema mit Ortlieb erst aufgekommen, bzw erst in den letzten Jahren erfunden worden.

Ich bin heilfroh, dass es inzwischen kluge, durchdachte Lösungen abseits von Seitentaschen vorne und hinten gibt und ganz viel alter Wein in brauchbare neue Schläuche gefüllt wurde.

 

[nolen]

Biketouring

Bikepacking ist für mich:

1. Geländegängiges Fahrrad = Mtb, Gravelbike, gravelbikeähnliches Fahrrad

2. Das Gepäck geht nicht zu sehr in die Breite

Auf der anderen Seite gibt es die Gravelpacks von Ortlieb, also waschechte kleine Seitentaschen, und schockierenderweise wagen es auch Leute mit Rennrädern zu bikepacken.

Also bitte, warum soll ich mein Rennrad nicht bepacken oder einen Gepäckträger dranschrauben? Ist nicht ein Gravelbike ein Rennrad mit breiten Reifen?

Ja, Ortliebtaschen habe ich auch, die sind so dick (breit) am Rennrad, da geht so viel rein, bis es schwer wird. Die roten Ortlieb waren doch m.E. die ersten wasserdichten Packtaschen in den 1990igern. Vorher gab es meistens diese Überwurftaschen wie fürs Pferd.

Auf der anderen Seite gibt es die Gravelpacks von Ortlieb, also waschechte kleine Seitentaschen, ...
Die hießen früher "Frontroller".

Irgendwie sind Packtaschen nicht cool. Die passen nicht zum Bikepacking. Und Englisch klingt cool.

Ich glaube wir hatten ja nie ein Wort für "Radfahren mit Gepäck" oder "Mehrtagesradtour mit Gepäckselbsttransport" (Beamtendeutsch). Ich finde jedenfalls kein spezielles Wort. War ja auch Urlaub für arme Leute.
Beim Wort Wandern ist quasi der Rucksack für das Gepäck inbegriffen. Rucksackwandern klingt schon doppelt gemoppelt. Später kamen dann die Begriffe Trekking und Backpacking.

Gehe ich also mit dem Rucksack auf Fahrradtour, nenne ich es mal Backpackbiking.
Der Google-Übersetzer übersetzt das mit Rucksackradfahren. So?

 

[Gelöschtes Mitglied 106446]

Also bitte, warum soll ich mein Rennrad nicht bepacken oder einen Gepäckträger dranschrauben? Ist nicht ein Gravelbike ein Rennrad mit breiten Reifen?

Du...hast aber schon gemerkt, dass das Ironie war?

Gepäckträger vorne und hinten, weil XS-Rahmen, aber trotzdem kompakt, dass ich im Zug keine einzige Tasche abnehmen muss.

 

[nolen]

Ja, Ironie habe ich für solche gehalten, aber hier lesen doch auch andere mit .

Die Kiste auf dem Gepäckträger ist doch recht kopflastig, oder? Sie scheint leer zu sein. Ein Hündchen fährt man lieber vorn drin.

Gepäckträger vorn? Die Gitter für Riemen? Hat die Gabel Gewinde dafür?

 

[ad-mh]

Ja, Ortliebtaschen habe ich auch, die sind so dick (breit) am Rennrad, da geht so viel rein, bis es schwer wird. Die roten Ortlieb waren doch m.E. die ersten wasserdichten Packtaschen in den 1990igern. Vorher gab es meistens diese Überwurftaschen wie fürs Pferd.

Auf der anderen Seite gibt es die Gravelpacks von Ortlieb, also waschechte kleine Seitentaschen, ...
Die hießen früher "Frontroller".

Mitte der 90er hatte ich ein Marin MTB, meine Frau ein Univega Treckingrad.
Ich hatte die "Backroller", meine Frau "Backroller" und "Frontroller".
Da waren wir 1 1/2 Wochen mit Rad und Zelt unterwegs.

 

[Gelöschtes Mitglied 106446]

Ja, Ironie habe ich für solche gehalten, aber hier lesen doch auch andere mit .

Na, andere sind sicher ähnlich schlau.

Die Kiste auf dem Gepäckträger ist doch recht kopflastig, oder? Sie scheint leer zu sein. Ein Hündchen fährt man lieber vorn drin.

Das ist eine Satteltasche (gefüllt mit Zeug für ne Hotelübernachtung), die prinzipiell exakt wie eine Arschrakete funktioniert, nur ohne das für mich unpraktische Stopfprinzip. Und man kann eine ganze Donutbox unter den Deckel schnallen.
Bestimmt auch hündchentauglich, kann das aber derzeit nicht testen, sorry.
Trailtauglich ist das Setup auf alle Fälle und das ist das für mich entscheidende Kriterium.

Gepäckträger vorn? Die Gitter für Riemen? Hat die Gabel Gewinde dafür?

Der Gepäckträger vorne ist am Lenker befestigt, darauf die Tasche. Die Gitter sind Cages für Gabeltaschen. Dafür hat die Gabel Ösen.

 

[magral]

Mal eine Frage in die Runde:

Ich liebäugel des Komforts wegen mit einer Ergon CF Allroada Carbon Sattelstütze, die zweiteilige, die es auch schon mal (oder noch immer) von Canyon gab/gibt. Hat mit der jemand Erfahrung vor allem was Arschraketen angeht? Hab eine von Apidura, find aber nix genaues ob das geht oder nicht. Manche sagen nein, manche ja aber nur bestimmte Taschen. Alternative wäre eine normale Sattelstütze aus Carbon, da bin ich mir aber auch nicht sicher ob Carbon und eine an der Sattelstütze befestigte Tasche eine gute Idee ist.

Marc

 

[arno¹]

Du kannst das Carbon mit "Elefantenhaut"-Schutzfolie vor dem Scheuern eines Klettverschlusses schützen.

 

[arno¹]

Welches Gewicht genau eine Stütze tragen kann, oder ob das mit der geteilten Stütze geht, kann ich nicht beurteilen. Rein vom Gewicht hängt das meiste doch eher an den Sattelstreben. Ich habe aber aus Vorsicht nur einen mittelgroßen Backloader, den ich auch nicht sehr schwer bepacke.

 

[magral]

Meine hat 9 Liter wenn man sie voll packt (Apidura Expidition Satteltasche). Fiel mir gerade ein, alternative wäre vielleicht zwei Gabeltaschen, also Rolltaschen mit Cargo Cage. Aber da ist die Aerodynamik ja hin

 

[Ivo]

Meine hat 9 Liter wenn man sie voll packt (Apidura Expidition Satteltasche). Fiel mir gerade ein, alternative wäre vielleicht zwei Gabeltaschen, also Rolltaschen mit Cargo Cage. Aber da ist die Aerodynamik ja hin

Tailfin?

 

[magral]

Ne da bin ich wieder in Preisregionen die mir zu hoch sind. Dafür nutze ich es dann doch zu wenig.

 

[SprinterHH]

Mal eine Frage in die Runde:

Ich liebäugel des Komforts wegen mit einer Ergon CF Allroada Carbon Sattelstütze, die zweiteilige, die es auch schon mal (oder noch immer) von Canyon gab/gibt. Hat mit der jemand Erfahrung vor allem was Arschraketen angeht? Hab eine von Apidura, find aber nix genaues ob das geht oder nicht. Manche sagen nein, manche ja aber nur bestimmte Taschen. Alternative wäre eine normale Sattelstütze aus Carbon, da bin ich mir aber auch nicht sicher ob Carbon und eine an der Sattelstütze befestigte Tasche eine gute Idee ist.

Marc

Also Arschrakete und (normale) Carbon Stütze ist völlig unproblematisch. Auch mein Sattel hat Carbon Streben und ich schnalle da die Tasche ran. Allerdings beides mit Lackschutzfolie. Hab so schon ein paar tausend Kilometer runter ohne Auffälligkeiten.

 

[samsara]

Irgendwie sind Packtaschen nicht cool. Die passen nicht zum Bikepacking. Und Englisch klingt cool.

Falls es dich beruhigt, im anglosächsischem Raum streiten die Leute auch über die Begriffe bzw. differenzieren zwischen Bikepacking mit Rahmentaschen u. co und Touring mit Packtaschen. Soweit ich es überblicken kann, kommt Bikepacking aus der MTB Szene. Auf schmalen Pfaden ist breit bauendes Gepäck wohl ungünstig. Hat also weniger mit Cool zu tun sondern mehr mit anderen Bedürfnisse. Das kann man den Leuten doch lassen, auch wenn man selbst Packtaschen bevorzugt.
Natürlich ist es aktuell auch ein Trend, Mode und dementsprechend in aller Munde. Man muss aber trotzdem nicht alles mitmachen und kann den Leuten trotzdem ihren Spaß lassen.

(mir sind Packtaschen jedoch auch lieber)