Man muss sich aber auch nur mal vorstellen, was das bedeuten würde, wenn alle Anwälte und Experten sich auf ein rechtssicheres Verfahren für eine Probe von Beginn bis Ende einigen müssten. Du musst dem Sportler, wo er auch grad ist, ob Südafrika oder Australien, nachreisen, gern 4-Augen-Prinzip der unbefangenen Proben-Nehmer, vielleicht darf der Sportler noch nen Notar dazuholen.. dann nachweislich die Kühlkette einhalten (selbst wenn das für den "Stoff" irrelevant ist), Handhabung im Labor ebenfalls unter ständiger Beobachtung, sich immer die Frage stellend, ob die Probe zu irgendeinem Zeitpunkt unbeaufsichtigt war, etc.. ich glaube, das würde kostenmäßig jegliche Dimensionen sprengen.
Jeder Anwalt kann heuer in jeder Thematik so leicht Formfehler finden, ob Blitzer-Foto oder Abi-Note (neuer Trend).. da muss man sich halt die Frage stellen, wie wahrscheinlich es ist, dass jemand mutwillig die Proben eines Athleten vertauschen oder manipulieren möchte. Daher halt die Idee mit Schieds- und Sportgerichtsverfahren.
Sicher gab und gibt es solche Einzelfälle, aber da sagt man sich halt, die fallen insgesamt nicht ins Gewicht. Für den einzelnen Sportler natürlich eine Katastrophe. Wobei es wahrscheinlich auch einfacher ist, dem Sportler etwas "unterzujubeln", als die Probe zu manipulieren.