Wir sind sicher alle Belastungen ausgesetzt und bei solchen unverschämten Bemerkungen wie die Deiner Geschäftsleitung würde mir auch der Kamm schwellen. Ich kann Dir aber aus eigener Erfahrung sagen, dass die (bei uns mittlerweile) täglichen Schnelltests das Ansteckungsrisiko für Lehrer nicht wirklich verringern.
Die Dauer von der Ansteckung bis zum Beginn der eigenen Ansteckungsfähigkeit ist genauso variabel wie die Inkubationszeit, also die Zeit von der Infektion bis zum Krankheitsausbruch (
RKI, 11.2021). Es ist prinzipiell auch eine Ansteckung anderer Personen am Tag nach der eigenen Infektion, möglicherweise sogar am selben Tag (ebd.
Lancet ID, 2020).
Die Kinder können u.U. also schon bevor sie ausreichend Virus in den Schleimhäuten für eine Detektion mit dem Schnelltest haben das Virus übertragen (der PCR Test erkennt schon wesentlich geringere Virusmengen).
Kommt vielleicht nicht oft vor, aber wenn man die haufenweise jeden Tag buchstäblich um die Ohren hat, dann ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die meisten meiner KollegInnen schon eine Corona Infektion hinter sich haben.
Die Vorstellung, dass man Hunderte von Kindern in einem Gebäude generalstabsmäßig dazu drillen kann, die derzeit notwendigen Hygienebedingungen einzuhalten, begegnet mir häufiger. Der Versuch so etwas zu erreichen, würde aber jede Schule in einen Kasernenhof verwandeln.
Mein Sohn wurde vor den Ferien von der Schule suspendiert, weil ihm die Maske beim Gähnen von der Nase gerutscht ist... man ist scheinbar allerorts gereizt
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