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Der "Nimm Du es - ich kann/will/darf nicht..." Thread

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Re: Der "Nimm Du es - ich kann/will/darf nicht..." Thread


wie versprochen ein Update von der Geschichte. Spoiler: es ging nicht gut aus :(.

Details:
Nach dem klar war, dass es sich um Betrug handelt habe ich bei der Postbank (Empfängerbank) angerufen und das ganze dort gemeldet. Man versicherte mir, dass man das sehr ernst nimmt und einen Vermerk zu diesem Konto notiert. Gleichzeitig habe ich bei der DKB ein Rückholung der Überweisung beantragt (das Spaß kostet 10€, gleich mit dem Hinweis, dass diese Gebühr unabhängig vom Ausgang ist).
Am Samstag habe ich dann auch noch Anzeige erstattet und die Bescheinigung bei der Postbank nachgereicht.

Am Mittwoch kam dann ein Schreiben von der Postbank, Inhalt: wir können nichts machen, Pech gehabt. :mad:

Von meiner Rechtsschutzversicherung gab es ganz klare Worte:
Best Case: Anwalt wird eingeschaltet und ich gewinne den Fall, dann hat der Typ aber aktuell kein Geld und ich habe den Stress und am Ende die Kohle auch nicht wieder.

Worst Case: Man gibt sich den Aufwand und bleibt am ende auf den Anwaltskosten und Prozesskosten sitzen......

Er meinte in der Regel sind das Kleinkriminelle die genau diese Lage ausnutzen, auf dem Papier von Transferleistungen leben und bei denen nie was zu holen ist.

Am Ende hat mir der Berater angeboten 110€ zu überweisen, im Gegenzug verzichte ich dann dagegen vorzugehen und die Versicherung spart sich den Papierkram.

Ich habe das Angebot angenommen, damit beläuft sich der Schaden auf 350€ und ein ruiniertes Wochenende. Ich hoffe der Dreckssack erstickt an der Kohle.......
 
Worst Case: Man gibt sich den Aufwand und bleibt am ende auf den Anwaltskosten und Prozesskosten sitzen......
Ich bin kein Jurist, aber arbeitsbedingt viel mit Straffälligen unterwegs und da ist e-Bay Betrug an der Tagesordnung. Die Hauptverhandlungen laufen (logischerweise) relativ schnell ab, da die Tatsachen ja halbwegs auf dem Tisch liegen. Wenn der Richter auf zack ist, nimmt er die Entschädigung in den Bewährungsbeschluss auf (falls es zu einer Verurteilung - und einer Bewährungsstrafe - kommt).

Damit ist der Verurteilte nicht durch einen Pfändungsfreibetrag geschützt sondern muss (bei Leistungsbezug dann eben eine sehr kleine) Rate zahlen, ansonsten droht der Widerruf der Bewährung.

Bis es soweit kommt sind die Hürden natürlich vorhanden (falls er sonst nichts verbrochen hat, wird es eventuell fallen gelassen, oder falls er sonstige Anklagen hat, zu der dieser "kleine" e-Bay Betrug nicht im Verhältnis steht. Eventuell ist der Richter auch nicht auf zack ...).

Die Daten des Verkäufers hast du ja sicherlich. Ich weiß nicht, inwieweit du mit dem Thema schon abgeschlossen hast, aber wenn du zukünftigen Käufer:innen etwas gutes tun möchtest:

Druck Screenshots des Sachverhalts, Mail Verläufe und Überweisungen aus, sortier das schön chronologisch, geh zur Polizei und stell eine Anzeige. Das kostet zwar Zeit, ist aber eine gute Tat für das Gemeinwohl.
 
Ich bin kein Jurist, aber arbeitsbedingt viel mit Straffälligen unterwegs und da ist e-Bay Betrug an der Tagesordnung. Die Hauptverhandlungen laufen (logischerweise) relativ schnell ab, da die Tatsachen ja halbwegs auf dem Tisch liegen. Wenn der Richter auf zack ist, nimmt er die Entschädigung in den Bewährungsbeschluss auf (falls es zu einer Verurteilung - und einer Bewährungsstrafe - kommt).

Damit ist der Verurteilte nicht durch einen Pfändungsfreibetrag geschützt sondern muss (bei Leistungsbezug dann eben eine sehr kleine) Rate zahlen, ansonsten droht der Widerruf der Bewährung.

Bis es soweit kommt sind die Hürden natürlich vorhanden (falls er sonst nichts verbrochen hat, wird es eventuell fallen gelassen, oder falls er sonstige Anklagen hat, zu der dieser "kleine" e-Bay Betrug nicht im Verhältnis steht. Eventuell ist der Richter auch nicht auf zack ...).

Die Daten des Verkäufers hast du ja sicherlich. Ich weiß nicht, inwieweit du mit dem Thema schon abgeschlossen hast, aber wenn du zukünftigen Käufer:innen etwas gutes tun möchtest:

Druck Screenshots des Sachverhalts, Mail Verläufe und Überweisungen aus, sortier das schön chronologisch, geh zur Polizei und stell eine Anzeige. Das kostet zwar Zeit, ist aber eine gute Tat für das Gemeinwohl.

Genau das habe ich gemacht: ich habe alles in einem Dokument festgehalten und basierend darauf die Strafanzeige erstattet. Die Polizei meinte, dass es sehr ausführlich wäre, aber halt immer noch keine Garantie für einen guten Ausgang. Ich hoffe wirklich, dass der Betrüger erwischt wird und zumindest keinen weiteren Schaden anrichten kann.
 
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