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Die Evolution des FXD Fahrers

Klemmi

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Geht ums Fixiefahren auf der Straße.

Folgendes Zitat möchte ich mal zum Anlass nehmen diesen Thread hier zu eröffnen:

jeder von meinen freunden fährt worauf er bock hat und ich bin der einzigste der so gut wie nicht mehr fixed fährt (dieses jahr bisher unglaubliche 40km), einfach weil es mich limitiert und zunehmends langweilt. ich fahr mein bahnrad auf der bahn, das macht immer noch spaß, aber durch die stadt eben nicht und touren schon lange nicht mehr

Letztens hatten wir so eine Unterhaltung in einem meiner Lieblingsteileshops.

Es ging darum, wie sich die Wünsche der Kundschaft in den letzten Jahren so geändert haben, rund um das Thema FXD Gear.

Vor einigen Jahren war es noch so, dass ein "ordentliches " Fixie auf einer Stahlrahmenbasis stand. Dazu 32/36 Speichenlaufräder, 1" Gewindegabel samt entsprechendem Steuersatz und irgend einen Vintage Bahnsattel, der eigentlich nur Komfort für 750 Meter bot. Dies Fahrer waren ständig auf der Hatz nach irgendwelchem 70er und 80er Jahrezeugs, möglichst NJS usw...

Dazu kamen dann noch die Trickfahrer, die alles etwas stabiler wollten.

Beides vermischte sich dann etwas, so dass es modernere Stahlrahmen gab, mit entspannterer Geo, 1 1/8" Steuersatzmaß und standatisierten Innenlagergewinden. (Beispielhaft)

Dann kamen irgendwann die Alurahmen mit ihren Carbongabeln, integrierten Steuersätzen und Carbonlaufrädern.

Noch hatte der Fahrer seine Baumwollshorts und 'n Tshirt an. Einzige Fahrradtypische Kleidung waren gelegentlich ein Helm und gelegentlich SPD-Schuhe.

Wollte man sein Straßenfixie sportlich bewegen, bleiben eigentlich nur Alley Cats. Dazu kamen dann aber irgendwann alle möglichen Rennformen, die man auf der Straße ausüben konnte, Berganrennen, Marathonrennen und und und....und plötzlich saßen Typen in Lycra auf den o.a. Alu/CarbonBikes und ernährten sich von Electrolytegetränken und Ernergiekeksen, stattt Schnitzel und Bier. Die Kippe wurde auch immer öfter durch eine Banane ersetzt.

Soweit die gemeinsame Feststellung zu den letzten (ca.) 10 Jahren.

Eine meiner Theorien dazu war: Viele Leute, die diese o.a. Evolution durchgemacht haben, sind erst durch den FXD-Hype (wieder) zum Radfahren gekommen. Durch das Internet gibt es heute mehr Möglichkeiten sich entsprechendes Wissen anzueigenen, gemeinsame Fahrer auch ohne einen Verein zu finden und so weiter. Die Leute fangen an, das Radfahren richtig zu mögen und sind nun auch in der Lage bzw. bereit etwas Geld auszugeben. Nun fahren sie Fixed und fahren und fahren und irgendwann wollen sie es leichter, wollen es schneller und ich meine, dass es bei vielen darin münden wird, dass sie sich doch irgendwann eine Schaltung ans Bike schrauben, die tättoowierten Beine rasieren und sich auf den nächsten Velothon in ihrer Stadt freuen, anstatt fixed irgendeinen Berg im Schneckentempo hochzukriechen und oben erstmal ein Bier und ne Kippe wegzuziehen.

Was meint ihr dazu?

Johnny Cash, das Zitat beziert sich nicht darauf, dass deine Evolution so aussah. Wenn ich das richtig gelesen haben, kommst du eh aus dem sportlichen Lager. Dein Satz war nur Anlass für den Thread.
 
guter thread, gefällt mir. wir haben dieses thema auch immer mal wieder...

bei mir war der ablauf ähnlich, hatte aber andere beweggründe.
ich bin als jugendlicher nach vielen versuchen in sportarten fuß zu fassen als letztens zum radsport gekommen und dies war das erste, was mir richtig gefiel und wobei ich geblieben bin. ich weiß leider nicht mehr genau wann das anfing, aber ich vermute mal ungefähr 1988. es fing normal mit rennrad fahren an, bis man bemerkte, ich kann gut sprinten, aber vorher viele kilometer dafür fahren ist nicht meins. so kam ich in die bahn-gruppe des vereins. nach der wende zerfiel alles, man war auf sich alleine gestellt und dazu kam die pubertät und andere interessante dinge. somit war das thema damals erledigt und ich habe das rennrad lediglich für kurze fahrten zum see benutzt oder in die disko. irgendwann war das rad dann definitiv zu klein und es war vorbei, ich wurde fußgänger und autofahrer. als ich dann 2006 nach münchen kam habe ich mir damals ein cube hardtail gekauft und entdeckte das es mir immer noch/wieder spaß machte auf einem rad zu sitzen. ende 2007 erzählte mir ein freund dann vonn ssp+fixed gear und wir beschlossen über den winter eigene räder aufzubauen, damals noch ein conversion. ich kam dann relativ schnell zum bikepolo, was ich aber interessen- und verletzungsbedingt nach 2 1/2 jahren wieder aufgab. die ersten fixed touren und sprints haben dann meine leidenschaft komplett wieder entfacht. 2010 war dann der höhepunkt und ich bin mit freunden die vamos a la playa-tour nach barcelona gefahren. ein grandiose erlebnis in meinem leben. danach hat sich ein freund dann das erste rennrad gekauft und die gemeinsamen touren wurden anstrengend. ich merkte wie limitiert man ist, ich wollte mehr fahren, mehr bergauf und bergab, ganz ohne die limitierung durch die starre nabe und nur einen gang. somit kam das rennrad und ich fuhr nur noch fixed in der stadt. als die polizei 2x in 4 wochen jagd auf mich machte (brakless war gerade stark in den medien), kam eine pause, dann eine vr-bremse und irgendwann das stadtrad mit freilauf. mittlerweile bewege ich das fixed rad kaum noch, werde es aber noch behalten. ich liebe mein orlowski als stadtrad und durch das crossen, merke aber auch da, ich will gänge. das disc cyclocross rad ist also bestellt, der renner nicht mehr wegzudenken. für die starre nabe und die geschwindigkeiten haben wir parallel vor ca. 3 jahren dann auch immer die fahrten nach augsburg über den winter eingeführt.

mittlerweile langweilen mich die ganzen fixed räder (internet sei dank), die ganzen immer gleichen aufbauten, immer gleichen fragen, immer gleichen gesuche. ich war nie ein fan von alleycats, lebe straight edge, hatte ziemlich schnell lycra-sachen und helm, rasiere meine beine nie, esse bei radtouren nie schwere dinge, trotzdem vermeide ich die ganzen aufbau- und energysachen. ich schaue selten rennradtouren im tv, verfolge aber nach wie vor die bikepolo-events und track bike criteriums. dort mag ich das es ein sehr profesionelles level in kurzer zeit geworden ist. ich mag die ganzen mash-rahmen nicht, aber ich finde gut was die jungs machen und der cyclocross-trend hat mich definitiv beeinflusst und mir neue tolle wege des radfahrens gezeigt.

für mich persönlich ist das eine normale weiterentwicklung wenn man radfahren mag.
ich weiß ich bin oft grummelig und ego im netz, aber so ist das eben. am ende des tages ist das aber internet und man sollte nicht zuviel darauf geben oder mich danach beurteilen. wenn doch, i don't care.

mir fallen noch viele details ein, aber ich glaube das bring ich ein wenn einer den anderen zitiert :)

ps: habe eben nochmal den eingangstext gelesen, da man ja auch immer etwas darauf eingehen sollte. ich hatte nie geldsorgen da ich arbeiten gehe und das eben mein hobby ist, klassikzeug interessiert mich seit dem verkauf meines somec nicht mehr und njs war mal eine zeit lang nett anzusehen.
 
für mich persönlich ist das eine normale weiterentwicklung
Und das ist und sollte der Kernpunkt einer solchen Diskussion sein. Für einen persönlich und automatisch auch für jede (Urban-/sub-) Kultur die aus einer Grundlegen Sache wie dem Radfahren entstand.


Ich zum Beispiel komme vom Kindesalter an aus der Kultur des Skateboardings. Wie man sich kleidet, über das Verhalten bis hin zu bestimmten Ansichten ist man mehr oder weniger aktiv in diesem Kreis Gleichgesinnter verankert. Alles auf der Grundlage der Begeisterung für eine Sache.
Nicht viel später dann, fand ich zur BMX Kultur und damit auch den "richtigen" Einstieg in die abwechslungsreiche Welt der Fahrräder. Und so kommt nunmal eins zum anderen. Velo sportliche Aktivität war schon immer ein Teil meines Lebens, ich würde mich deshalb nicht als "Newcomer" (dazu gleich mehr) bezeichnen. Vor ca. 12 Jahren begann die BMX Sache so richtig. Zwischendurch war leider jahrelang schluss damit, weil der Rücken sich nicht allzu wohl auf den kleinen Dingern fühlte. Ersatzweise dann kamen und gingen einige andere Räder. Seit ein paar Jahren bin ich jetzt unter anderem Auf dem Rennrad unterwegs und alles aus einem sportlichem Antrieb heraus. Ich kann von mir behaupten, dass ich kein Trendopfer bin und ich hätte mir niemals ein Rennrad zugelegt, wenn mein Vater mir nicht sein 70er Koga Miyata überlassen hätte. Aber als Mittzwanziger auf einem klassischen Stahlrenner zu sitzen bedient nunmal leider dieses Klischee des trendigen Studenten, der grade mal weiß wie man den Schnellspanner auf und zu klappt, viel zu sehr. Schade. Ich kann nicht ohne Sport leben, da werd ich blöd. Fahrräder haben mich schon immer begeistert, als Kind schon war ich auf der IFMA Köln. Und hier sind wir halt wieder bei dem Kernpunkt. Es entwickelt sich von ganz alleine. Und das ist überall so. Das bekomme ich im Skateboarding, im BMX und im Fixed Sport mit. Diese Entwicklung hat dabei IMMER Vor- und Nachteile. Wer in verschiedenen Subkulturen unterwegs war weiß das und vor allem wird sich darüber immer mehr oder weniger gestritten und pikiert. Manchmal zurecht, manchmal nicht.
Aber was hält man jetzt von einem wie mir, der neu in der fixen Welt ist? Andersrum, was könnte ich von einem halten, der als Renn- oder Fixedfahrer auf einmal auf's BMX umsatteln möchte? Spontan kommt mir jetzt in den Sinn, dass ich den Anspruch hätte, dass dieser Jemand diesen Sport nicht lächerlich macht und mit Hingabe betreibt. Würde er aus einem Trend heraus ein BMX Rad fahren, hätt ich evtl. nur ein müdes Lächeln für ihn über. Der Umkehrschluss in meinem Kontext ist vielleicht der selbe.
Ich, der viele Jahre lang begeisterter Radler ist, entdeckt was neues für sich. Etwas mit sportlicher Basis und -vor allem- mit sportlichen Ambitionen. Den ganzen Hintergrund eines etablierten Fixed Fahrers kann ich nie und nimmer "nachholen" und genauso wenig kann das der frische BMX Neuling. Und dennoch gehört er irgendwie dazu, wenn er es denn ernst betreibt. Vielleicht ist fixed fahren für mich die End- und nicht die Einstiegsdroge in die Welt des Radfahrens (Kontext Zitat von philosovril). So bin ich vielleicht der "Newcomer" auf dem fixen Rad, aber der etablierte auf dem Zweirad.
Es wird diese Veränderungen und Weiterentwicklungen immer geben, schrieb ich ja schon, ich persönlich finde es nur legitim und wenn man diese Kultur nicht ins lächerlich zieht, tut man auch keinem weh. Für mich steht der Sport im Vordergrund! Wenn ich ein Alurad mit Carbongabel fahre, dann aus rein sportlicher und nicht trendgesteuerter Sache. Ich fahre meist alleine, ich fahre oft dort wo ich meine "Ruhe" hab und nicht dort, wo man mich sehen soll. Das Bier und ab und zu auch mal die Kippe lass ich mir nicht nehmen, da kann ich noch so viel sportlich radeln.
 
Naja, bei dir ist es dann so zusagen umgekehrt.

Die Evolution, die ich oben beschrieben habe betrifft einen einzelnen Fahrer, den es tausendfach gibt.

Was die Sache mit dem Hype angeht, halte ich das eh für Unsinn, den gab es meiner Meinung nach nie wirklich, sondern war hauptsächlich dem Internet geschuldet. Schließelich ist jede Form von Fahrrad, die irgendwann die Massen erreicht hat, heute noch da...sei es BMX, sei es das MTB oder das Rennrad....nur kam das irgendwie schleichender, da vor der Internetära...heute findet man bei Youtube mit Sicherheit mehr Videos, die sich mit BMX, MTB oder Rennrad beschäftigen, als mit Fixies....

So hab mal folgende Stichworte gegoogelt:

Fixed Gear Bike: ca 12 300 000 Treffer

Road Bike: ca 243 000 000 Treffer

Mountain Bike: ca 130 000 000 Treffer

BMX Bike: ca 17 000 000 Treffer

Tandem Bike: ca 12 900 000 Treffer

Es gibt also, wenn man es so ausdrücken will, um Tandems einen größeren Hype, als um's Fixie....von Rennrad und Mountainbike gar nicht zu reden....;)
 
so kann man das nicht sehen. inder kurzen zeit, in der der begriff fixed gear existiert, sind das verdammt viele hits für die kurze zeit. der markt in allen facetten hat verdammt davon profitiert und auch andere nebenmärkte stark beeinflusst (egal ob pos/neg).
 
Meine Auflistung war auch nicht so 100%ig ernst gemeint...darum der ;)


Aber Hype ist es meiner Meinung nach nur, im Internet und in großen Städten und da auch nur örtlich begrenzt...hier bei mir in Spandau kümmert das keine Sau. Fahre ich in die Innenstadt, sieht es schon wieder anders aus.
 
Aber Hype ist es meiner Meinung nach nur, im Internet und in großen Städten und da auch nur örtlich begrenzt...hier bei mir in Spandau kümmert das keine Sau. Fahre ich in die Innenstadt, sieht es schon wieder anders aus.
Seh ich fast genauso. Hypes/Trends entstehen meist aus einer großen, mehr oder weniger zusammenhängenden Masse heraus und die hat man nunmal in Großstädten und im Internet. Wenn ich in der Heimat zwischen den Feldern hin und her düse, sind die einzigen die ich und sehe und die einzigen die sich umdrehen Ömmis und Öppis, denen ich zu schnell bin.
 
Langeweile über Bahnräder oder Fixies hin oder her... Ich will auch in 15 Jahren noch mein Rad fahren... vielleicht hab ich dann auch noch n Rennrad, vielleicht aber auch nicht...

Und wenn der Typ hier noch fährt (schöner fahrstil übrigens), warum sollte ich dann nicht auch noch fahren in 2028? ;)

jamesmoorebykevinbolger.JPG


p.s. die schnelle entwicklung, besonders von fgfs, find ich erstaunlich, hätte ich nicht gedacht...

EDIT: diese entwicklugn hin zu fg-crits find ich irgendwie scheiße, auch wenns für manche vllt die verzahnung von rennrad und bahnrad ist oder so... mich kotzt es an... bin mal gespant wann der erste bei dem quatsch stirbt...
 
Interessant ist der Vergleich von Klemmi trotzdem, das wirklich kommerzielle Internet existiert ja auch noch nicht sooo lange.

Edit: wunderschönes Rad, über mir! Gibt es davon noch mehr Bilder?

Guter Thread übrigens
 
Sehr schönes Thema und seit langem mal wieder Anlass hier ein paar Worte zu schreiben.
Die Entwicklung die jeder für sich geht ist doch völlig normal. Vor ein paar Jahren begeisterte mich das trackbike im Straßenverkehr noch durch seine Simpelheit. Brakeless war Pflicht.
Dann wurde es immer mehr ( die verschiedenen evolutionsstufen von den ersteren conversions zum mash Hype lass ich bewusst außen vor)
Eines Tages kam zumindest hier bei uns im Pott der Trend zum möglichst alten Rennrad dazu, was den Stadtverkehr nochmal änderte.
Die Jungs, die auch auf dem trackbike sportlich unterwegs waren, fahren zum großen Teil rennrad, der eine mehr, der andere weniger ambitioniert.
Für mich bildete das fixie einen Wiedereinstieg in die Welt der schmalen Reifen und großen kettenblätter, nachdem meine mtb Karriere durch gesundheitliche Probleme endete.
Mit viel Begeisterung verfolge ich die Events wie red hook crit oder ähnliches. Der sportliche Ehrgeiz dabei macht mich einfach absolut an.
Fixend fahre ich zur zeit gar nicht mehr. Ich spiele immer wieder mit dem Gedanken, mir ein Rad aufzubauen, aber der letzte Funke und wahrscheinlich auch die zeit dazu fehlen.
Wie auch immer, raus gehen und Rad fahren, das ist immer noch was hier alle verbindet
 
Also wie ich die Sache hier in Berlin verfolge ist, das viele die auf ihr fixie geschworen haben sich jetzt zu Rennrad oder cyclecross(dank den amis aka mash) bewegen. Also die alteingesessenen wollen jetzt mehr Kilometer schrubben, die anderen die noch nicht lange fixed fahren wollen damit nichts zutun haben und fahren dennoch ihre langen strecken und schwören aufs fg. Also ich persönlich will mir jetzt auch ein Rennrad leisten, einfach nur weil ich körperlich und geistlich keine 60km mehr machen will/kann mit starrer Nabe , reitzt nicht mehr.

An Nico, ich persönlich finde die ganzen fg-critz gut, neuer Sport , neue leistungen , kannst ja mal in Berlin vorbei schauen wenn 8bar mal wieder ein test-crit macht ;) mir persönlich macht das wieder spass auf kurzer Strecke viel zugeben statt an jeder Ampel halten zu müssen!

Edit: Nash :D
 
schönes thema. für mich gibt es da ganz verschiedene grüppchen, die alle mitspielen. einmal die (ich weiss, der begriff ist durch) hipster, die halt bahnrad fahren und dann altes rennrad fahren und dann jetzt cyclocross fahren. dann die sportler, die eh schon immer einen anderen bezug zu der ganzen geschichte hatten und am ende halt die liebhaber, die sich halt einfach in die welt der klassischen renn- und oder bahnräder reinfinden und anfangen, zu sammeln, etc...das hat dann primär nix mit dem fahren zu tun. fest steht, dass ein altes bahn- oder rennrad aufgrund seiner schönheit immer seinen platz haben wird, unabhängig vom trend.
 
im großen und ganzen war oder ist fixed gear nur ein massen trend wie so vieles... es gibt eine scene, aus irgendeinem grund finden es alle plötzlich geil, drehen affige videos für youtube - und schon ist es wieder weg... plötzlich fangen alle hier an longboard zu fahren oder (noch simpeler) tragen dieses jahr alle doc martens... nächstes jahr sieht das anders aus.
gut, irtgendjemand bleibt halt beim radfahren hängen, fixed geben aber fast alle wieder auf, weils halt irgendwie bescheuert ist. ein rest bleibt.
 
Sorry, ich finde dass das alles zu viel hohles Phrasengedresche ist! Die einzige Limitierung die man hat ist die Körperliche Leistungsfähigkeit, natürlich ist es einfacher zu sagen es liegt an der fehlenden Schaltung. Diese macht das rollen dennoch definitiv einfacher! Aber ich glaube dass die leute einfach an ihre Grenzen kommen und dann den einfacheren weg gehen statt sich irgendwo hoch zu kämpfen!
Ebenso ist die Aussage über den Ruhrpott nicht ganz richtig: Die Community hat im letzten Jahr nen unfassbaren Sprung gemacht, egal ob Kuriere (Essen Bochum Duisburg) oder "normale" Fixedfahrer die einfach nur Ballern wollen...Das Niveau ist unfassbar gestiegen...Und sportliche Trackbikefahrer gibt es hier zu genüge (Siehe Reimer beim RHC / Ludorf in der Quali usw.)...
 
POWL:
Das unterschreibe ich definitiv!
Das Level ist hoch aber auch nur unter denen sie es ernst nehmen!
Das was entstanden ist respektiere ich total und unterstütze es gerne.
Mir ging es da eher um die von Gebimmel genannte ehemalige hipster/ fixie Szene. Das hat sich verändert.
Ich denke aber auch, dass Rennrad fahren eher der nächste Schritt ist.
Die körperliche Leistungsfähigkeit wird auch bei einer 150km schaltradtour gefordert.
Was mir richtig gut gefällt, ist die Vielseitigkeit im radsport.
Und da komme ich wieder auf meinen Post oben zurück, dieser radsport verbindet uns alle.

Das ich selber zur zeit arg mit mir Kämpfe auch wieder ein tracky auf die Beine zu stellen weißt du ja
 
Aber ich glaube dass die leute einfach an ihre Grenzen kommen und dann den einfacheren weg gehen statt sich irgendwo hoch zu kämpfen!

berghoch finde ich fixed noch ok, aber bergrunter ist es einfach albern, anstrengend und sehr limitierend in meinen augen.
fahr mal richtig lange steile abfahrten, da erkenn ich keinen spaß, währenddessen ich tränen vergieße bei 80km/h+-abfahrten
 
bergab gebe ich johnny wirklich recht. bei touren in die berge, 150km plus, will ich mich da nich runterstürzen mit starrer nabe. auch wenn man touren mit erfahrenen rennradlern fährt, merkt man, was da für geschwindigkeiten und ausdauerleistungen dahinterstecken/möglich sind..das sind aber auch die einzigen punkte die ich vorteilig finde im großen und ganzen. da ick aber großstadtkind bin, liebe ichs aber einfach zu sehr, mir den weg durch die stadt zu bahnen und wenn ichs dann noch mit sonem agilen und schnieken bahnflitzer machen kann, ist dit doch mega! bin das jahr jetzt an die 4000km gefahren, das meiste davon fixed und ich bin von dem aufbau immer wieder geflashed. so wenig verschleiß, bei sonem km geholze. die meisten touren fahr ich fixed, wenns dann doch weiter/hügeliger wird, nehm ich aber den renner, weil das bahnrad bei manchen touren dann doch an seine grenzen kommt, denke ich. kann auch leute die wirklich ausm radsport kommen, wennse n bisschen über den trend rumnörgeln oder den mahnenden zeigefinger heben. (bin selber mit kampfsport groß geworden und hab ihn über 10 jahre auf leistungsbasis betrieben und versteh den hype um dieset komische mma/thaiboxen auch gerade nich)
zum thema stahl/alu: fahre derzeit fast nur alu, aber habe immernoch nen bahnrad aus stahl, welches mir stets treue dienste leistet und geleistet hat..
 
Die Frage ist doch hier, ob nicht schon wieder zu viel vermischt wird. Viele von uns haben ja mehr, als nur ein Fahrrad. Wenn ich mehrwöchige Urlaubsradtouren über tausende Kilometer mache, setze ich mich auch nicht auf ein Fixie. Dafür hab ich einen 26" Reisebomber auf Hardo Wagner Basis. 27 XT geschaltete Gänge, Nabendynamo, BUMM -Beleuchtung, Gepäcktrager hinten und vorne, paralelogrammgefederte Sattelstütze, Ergongriffe, 47-559 Bereifung....also alles Geraffel, was ich am Fixie nicht brauche.

Für mich ist ein Fixie aber auch definitiv ein Stadtrad. Klar, ich bin auch schon mehrere Langstreckentouren gefahren, aber da ging es um zwei drei Tage und hätte ich noch ein normales geschaltetes Rennrad, würde ich das dafür nehmen, hab ich aber leider nicht.

Mir ging es wirklich um die Evolution innerhalb des Fixies. Also heute fahre ich noch meine Arbeitstouren oder die Feierabendrunde mit nem simplen Stahlbomber und morgen benutze ich genau für den gleichen Zweck ein Alu/Carbongerät.

Was den Hype und das ganze angeht, meine ich, dass der vorbei ist, Fixies und Singlespeeder sind meiner Meinung nach einfach fester Bestandteil des Fahrradmarktes geworden. Sehe ich auch in dem Fahrradkeller meiner Arbeitsstelle. Dort stehen, neben den Trekkingbikes, den Rennern und MTB genausoviele Singlespeeder und zwar alle samt Komplettbikes von der Stange. Die Fahrer von den Dingern sind keine Hipsters oder möchtegern irgendwas, sondern normale Leute, die einfach festgestellt haben, dass man zum Pendeln in Berlin keine Schaltung braucht.

Die Leute, die sich hier in dem Forum Tummeln, sind ja nun mal eher die Freaks unter den Radfahrern. Eben jene Leute, die von ihrem MTB, ihrem Renner oder eben ihrem Fixie/SSP mehr wollen, als nur Massenschick.
 
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