Vor lauter BBC approved Quad Profi Equipment und Accuphase highend traue ich mich kaum zu fragen - was raten mir die Experten hier um meine ReVox Emporium B IV adäquat zu betreiben? Ich habe die Lautsprecher 1995 im Zivildienst gekauft, mein Gesamtbudget für eine Anlage mit den Boxen annähernd ausgeschöpft und sie dann mit dem abgebildeten Grundig V7500, einer Dauerleihgabe eines Freundes, und vorhandenem CD Player betrieben. Damals eine Offenbarung, bis der Verstärker nur noch auf einem Kanal lief. Der Sony 7055 ist eine Notlösung und kam an den Grundig nie heran.
Womit kann ich aus den Boxen das Maximum an Qualität rauskitzeln, ohne einen Verhältnisblödsinn zu kreieren?
Verstärker und CD Player reichen mir, ein Tuner wäre eine Option. Grobe Bauzeit Mitte 90er würde ein stimmiges Gesamtbild ergeben, ist aber nicht zwingend. Was kommt da in Frage? Revox B150, die genannten Quad 303, der alte Braun, wenn er denn liefe, oder ganz was anderes?
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Hier noch das Bild des Elends - Philips 615 CD Player des Grauens, müder Sony 7055, Grundig V7500 weidwund, Braun schön aber mindestens scheintot.
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Rein optisch sind diese vier aufeinander gestapelten Komponenten in der Tat sehr häßlich in der Kombination, nichts passt optisch zueinander, weder im Design, im Format, von der Farbe.
Das geht besser!
Selbst habe ich die Revox Lautsprecher nie gehört, musste sie mir erst googeln:
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Revox_Emporium_B_MK_IV
Sofern es sich tatsächlich um die Emporium B Mk IV handelt (was am Foto nicht ersichtlich ist) und nicht um die kleineren Forum B Mk IV, so sollten diese noch in einwandfreiem Zustand sein (z.B. die Sicken noch in Ordnung), damit es sich lohnt, vorgeschaltete Elektronik dafür zu ersetzen.
Sollte es primär darum gehen, dass "periodengerechte" Komponenten dran gehängt werden, so würde ich mal bei den Revox Komponenten aus dieser Ära schauen (werden im Hifi-Wiki Eintrag benannt). Die sollten grundsätzlich gut mit den dafür konzipierten Lautsprechern harmonieren.
Ich selbst hätte aber keinerlei Skrupel, auch modernste Elektronik vor die alten LS zu hängen. Das Ziel von HiFi ist ja primär schönes Hören und der Zweck heiligt hier die Mittel. Warum also nicht einen modernen Verstärker mit integriertem Streamer, DAC und Anschluss für digitale Quellen nehmen?
Meine eigene Erfahrung mit einem Verstärkerupgrade in eine ansonsten unveränderte Anlage (seinerzeit ca. 1992 ein Upgrade eines Yamaha Class-A Vollverstärkers der 1000 DM Klasse durch einen neuen Vollverstärker der damaligen "Referenzklasse"; der Rest der Anlage blieb unverändert: Thorens Plattenspieler, Canton CT 1000 Lautsprecher):
vor allem die räumliche Ortbarkeit von Instrumenten stieg deutlich hörbar an mit dem neuen Verstärker! Was zuvor ein diffuses Geräusch "irgendwo" war konnte nun exakt lokalisiert werden. Auch der Bass war kräftiger als zuvor).
Bei den Quellen kann es schon sein, dass eine hochwertige Quelle (hier CD-Spieler) noch schöner klingt als der Ist-Zustand. Das muss man ausprobieren.
Beim Tuner (ggf. Receiver) würde ich das nicht erwarten, da Radioprogramme massive Kompression erfahren, damit alles gleichlaut klingt. Hier ist Dynamik praktisch tot und Wohlklang nicht das Ziel der Ausstrahlungen.
Ob die Verkabelung in deiner Anlage einen hörbaren Unterschied erbringen könnte wäre einem Hörtest vorbehalten. Kann sein, muss aber nicht. Dies ist in der Regel aber nur noch Feintuning und hierzu gibt es erbitterte Glaubenskriege ("Kabelklang").