masi-muc
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Klar, die Komponenten sind angespühlt worden - nur den Braun CVS 500 habe ich gekauft. Im Laden ging er noch, zu Hause nicht mehr. Als Designmeilenstein darf er aber bleiben.Rein optisch sind diese vier aufeinander gestapelten Komponenten in der Tat sehr häßlich in der Kombination, nichts passt optisch zueinander, weder im Design, im Format, von der Farbe.
Das geht besser!
Selbst habe ich die Revox Lautsprecher nie gehört, musste sie mir erst googeln:
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Revox_Emporium_B_MK_IV
Sofern es sich tatsächlich um die Emporium B Mk IV handelt (was am Foto nicht ersichtlich ist) und nicht um die kleineren Forum B Mk IV, so sollten diese noch in einwandfreiem Zustand sein (z.B. die Sicken noch in Ordnung), damit es sich lohnt, vorgeschaltete Elektronik dafür zu ersetzen.
Sollte es primär darum gehen, dass "periodengerechte" Komponenten dran gehängt werden, so würde ich mal bei den Revox Komponenten aus dieser Ära schauen (werden im Hifi-Wiki Eintrag benannt). Die sollten grundsätzlich gut mit den dafür konzipierten Lautsprechern harmonieren.
Ich selbst hätte aber keinerlei Skrupel, auch modernste Elektronik vor die alten LS zu hängen. Das Ziel von HiFi ist ja primär schönes Hören und der Zweck heiligt hier die Mittel. Warum also nicht einen modernen Verstärker mit integriertem Streamer, DAC und Anschluss für digitale Quellen nehmen?
Meine eigene Erfahrung mit einem Verstärkerupgrade in eine ansonsten unveränderte Anlage (seinerzeit ca. 1992 ein Upgrade eines Yamaha Class-A Vollverstärkers der 1000 DM Klasse durch einen neuen Vollverstärker der damaligen "Referenzklasse"; der Rest der Anlage blieb unverändert: Thorens Plattenspieler, Canton CT 1000 Lautsprecher):
vor allem die räumliche Ortbarkeit von Instrumenten stieg deutlich hörbar an mit dem neuen Verstärker! Was zuvor ein diffuses Geräusch "irgendwo" war konnte nun exakt lokalisiert werden. Auch der Bass war kräftiger als zuvor).
Bei den Quellen kann es schon sein, dass eine hochwertige Quelle (hier CD-Spieler) noch schöner klingt als der Ist-Zustand. Das muss man ausprobieren.
Beim Tuner (ggf. Receiver) würde ich das nicht erwarten, da Radioprogramme massive Kompression erfahren, damit alles gleichlaut klingt. Hier ist Dynamik praktisch tot und Wohlklang nicht das Ziel der Ausstrahlungen.
Ob die Verkabelung in deiner Anlage einen hörbaren Unterschied erbringen könnte wäre einem Hörtest vorbehalten. Kann sein, muss aber nicht. Dies ist in der Regel aber nur noch Feintuning und hierzu gibt es erbitterte Glaubenskriege ("Kabelklang").
Es sind die Emporium B Mk IV und der Zustand ist hervorragend, was Schleiflack und Sicken angeht.
Revox Komponenten hatte ich immer im Auge. Den Prospekt von 1995 habe ich erst vor Paar Tagen wieder andächtig durchgeblättert. Durch die Gebrauchtpreise sind die Komponenten mittlerweile eine reelle Option geworden.
Die Emotion Serie, also B22, B25 etc. wären der wortwörtliche Katalogaufbau zur Emporium. Die Kisten sind, fast schon etwas gewollt minimalistisch, vielleicht sogar uninspiriert designed. Aber sie die sichere Wahl und mit 200-300.- pro Kiste recht günstig zu haben.
Die klassischen B150/B250 etc. gefallen mir mit ihrem eher labormäßigen Design besser, die Verstärker haben aber keine Drehknöpfe für die Lautstärke, sondern je zwei Tasten. Kann ich mit leben, ideal ist aber ein Drehknopf. Das Preislevel ist deutlich höher.
Was mich bei beiden irritiert, ist die Verhältnissmäßigkeit im (Neu-)Preis zu den Boxen. Das ist weit weg von den klassischen 50% für die Anlage und 50% für LS.
Die Emporium kosteten damal regulär DM 2.600.-. Die Emotion Anlage kam 5.000.-, mit Tapedeck sogar auf 7.000.-. Die 200er Serie lag etwa bei 6.700.- bzw. 10.000.- mit Tapedeck. Da frage ich mich, ob die LS den Anlagen das Wasser reichen können oder ob ich da Perlen vor die Boxensäue werfe.
Ich hatte damals von meinen DM 2.000.- Budget, 1.500.- für die reduzierten Boxen ausgegeben. Den Löwenanteil in die LS zu stecken, hat sich für mich als perfekte Wahl bestätigt (siehe unten: Grundig/B&M). Wie soll ich mir die Umkehr jetzt schönreden?
Moderne Elektronik möchte ich erstmal meiden - wir sind hier schliesslich im Klassiker Forum. Einen modernen DA Wandler am alten Revox CDP wäre aber vielleicht reizvoll, speziell, wenn man der Wandler klein ist und man ihn verstecken kann. Ich lese auch immer wieder, die Verstärkertechnik sei in den 90ern, im Wesentlichen, ausentwickelt gewesen.
Referenzklasse-Verstärker klingt gut - darf ich fragen welcher das ist, um welche Faktor der teuerer war und ob Du das so wieder machen würdest? Klingt nach genau dem Verhältnisblödsinn, vor dem ich (noch) zurückschrecke.
Als ich (nach meinem Zivildienst ) das erste Geld verdiente habe ich mich in einigen Läden durch verschiedene Boxen gehört. Heco, Canton, Focal, Revox …. am Ende wurden es I.Q. Es war von Revox nicht die Emporium sondern die Plenum. Der Unterschied liegt, soweit ich mich erinnere, im Gehäuse. Die Revox klang im ersten Moment sehr ansprechend, aber für mich auf Dauer zu weich und unkontrolliert im Bass. Abgesehen davon, dass man hier bei der Aufstellung planvoll vorgehen sollte ( weg von Raumecken, wenig bedämpfter Raum) kann ich mir da einen „englischen“ Verstärker gut vorstellen. NAD, Creek, auch Rotel ….
Nachdem meine vorherigen Favoriten von I.Q. im direkten Vergleich bei höheren Lautstärken das Scheppern angefangen haben, und auch sonst deutlich weniger überzeugten, habe ich die fast doppelt so teueren Revox genommen. Mit den zerklüfteten I.Q. mit überstehendem Frontbrett wäre ich letztlich auch visuell nie glücklich geworden.
Die Plenum ist die Regalbox. Meine ist die hier:
http://www.revoxsammler.ch/Testberichte Lautsprecher/Lautsprecher Emporium B IV 1995.pdf
Was macht die Engländer denn für Dich aus? Über Hifi reden ohne die Komponenten selbst gehört zu haben ist zwar wie im Neoprenanzug zu duschen, ich möchte aber gerne die Philosophien dahinter verstehen.
Quad, Naim, Creek, Onix usw. gefallen mir wegen ihrer minimalistischen Erscheinung, gerne auch als Schuhschachtel. Über den Quad 606 habe ich gelesen, die seinen auf Langlebigkeit ausgelegt. Bei ähnlicher Qualität wie Revox, könnte das Ausschlag gebend sein. (http://ftbw.de/xp/amplifier-xp/quad-606-01.html)
Der S25 scheidet als zugekaufte Serie aus. Ich habe ein Interview mit dem damaligen Entwickler von Revox gehört, der distanzierte sich von dem Produkt merklich. Günstig und gut sind die gebraucht, kommen aber von Micromega aus Frankreich. Ich möchte halt keine Namen kaufen.So ein S25 vielleicht?
Ein NAD L40 vielleicht, der ersetzt alles. Oder ein 317 oder 3020 oder 3040.
http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-25502.html
Cyrus und Quad sind mir mit ihrem Minimalismus sehr sympatisch. Aber grundsätzlich frage ich mich, wo die im Vergleich z.B. zu Revox stehen. Wenn ich das richtig verstehe, war das damals überragend für den Preis. Bilden die Preise das heute noch ab, oder hat sich ein Revox B250 durch den massiven Wertverlust so weit angenähert, daß er die bessere Wahl ist, während die gekulteten Engländer heute über Neupreis kosten? Ähnlich einem Mini Cooper der heute mehr kostet als so manches wesentlich vollwertigere Auto.Den Grundig kann man gut durch einen Cyrus II + PSX ersetzen. Damit sollten die Revox gut laufen.
Grundig hatte ich anfangs unterschätzt. In den frühen 80er haben die sich echt Mühe gegeben. Ein Freund hat damals seine Backes & Müller von deren Service, an seinen Raum hat anpassen lassen und sorgfältig passende Komponenten ausgewählt. Das beste was ich bis dahin privat kannte. Als er zu Besuch kam, war er etwas konsterniert, weil meine Anlage mit einem Bruchteil des Aufwandes fast an seine ran kam. Die Kombi hat erstaunlicherweise sehr gut harmoniert, war aber ein Zufallstreffer. Der Raum war aber auch immer gut.Auch mit einem gesunden Grundig 7500 sollten die Revox gut laufen!
Aua! Sowas hatte ich befürchtet, möchte es aber noch nicht wahr haben. Ist der LM3886 auch besser als ein Revox aus den 90ern?Ich bin mal böse:
Eine doofe Verstärkerplatine mit LM3886 - als Fertiggerät vom Chinamann - mal probieren!
Klingt - leider - besser als die meisten britischen Schuhkartonverstärker aus den 80'ern
Schönes dezentes Teil! Kann ich mir zu meinen Boxen vorstellen.Auch wenn es ein ganz flacher Schuhkarton ist
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