im faz.net steht heute ein artikel über stefan schumacher. darunter dieser leserbeitrag;
Asthmatiker in Gelb
Max Crede (Hessekopp)
Der gute Mann hat ein Asthma-Attest, das ihm erlaubt, einige Präparate der Dopingliste zu nehmen. Er ist dabei keine Ausnahme; tatsächlich muß man feststellen, daß ein Großteil der Tourteilnehmer Asthmatiker ist. Es ist schwer vorstellbar, daß diese Krankheit leistungsfördernd ist, vielmehr drängt sich der Verdacht auf, daß dieses Leiden - falls tatsächlich vorhanden - durch die (dadurch erlaubten) Dopingpräparate weit mehr als nur kompensiert wird. Herr Armstrong durfte sich infolge seines Krebsleidens nahezu nach Belieben an Dopingpräparaten bedienen, gewann vor seiner OP jedoch keinen Blumentopf. Leistungssport wird erst dann wieder eine Chance haben, ernstgenommen zu werden, wenn niemand sich der Dopingliste bedienen darf. Keiner hätte etwas dagegen, wenn es für die ganzen Asthmatiher, Hodenkrebsler und all die anderen körperlich Eingeschränkten eine Para-"Tour de France" gäbe und niemand störte sich daran, wenn die körperlich Benachteiligten schneller als die Gesunden wären; die Rollis sind beim Marathon schließlich auch wesentlich schneller als die Fußgänger und niemanden störts. Ich wünschte mir in der Berichterstattung eine Auflistung der Dopingpräparate, welche die betreffende Sportler ganz legal zu sich nehmen dürfen.