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Dopingfander ohne Mitgefühl

AW: Dopingfander ohne Mitgefühl

@rr-mtb-radler: Ja, es zwingt sie doch niemand dazu den Beruf "Profi-Radsportler" auszuüben.
Wenn sie diesen Beruf ausüben wollen, werden sie aber einige Unannehmlichkeiten auf sich nehmen müssen.

Dein Verweis auf die Menschenrechte kommt dementsprechend in meinen Augen nur zum Zug, wenn sie gezwungen worden wären den Beruf des "Profi-Radsportlers" auszuüben. Da sie jedoch frei sind in ihrer Entscheidung den Beruf wann immer sie wollen an den Nagel zu hängen, können sie der unangenehmen Behandlung entgehen wann immer sie wollen.

Oder denkst du, daß es in anderen Berufen nicht ähnliche oder sogar noch "schlimmer" zugeht, was die von dir eingeforderten Menschenrechte angeht?
Frag mal einen Berufssoldaten, was er davon hält in den Krieg geschickt zu werden. Aber er hat dafür unterschrieben und hat im Falle des Falles gefälligst auch sein Leben dafür einzusetzen. Weigert er sich, wartet auf ihn ggf. die Todesstrafe.
--> Und da regt ihr euch wegen des bischens Quarantäne auf.
 
AW: Dopingfander ohne Mitgefühl

@cbk

Moin!
Erstens: Menschenrechte müssen überall gelten
Zweitens: Gott sei dank, gilt hierzulande die Unschuldsvermutung
Zu Dir: Ich kenne Dich nicht, weiss aber, dass Du in vielen Punkten lügst / betrügst. Ganz einfach, weil ALLE das tun. Man verstellt sich, gibt Dinge vor zu Sein oder zu Wissen, man nimmt Aspirin um fit für die Arbeit zu sein, Alkohol für die Stimmung, Parfum um den eigenen Geruch zu übertönen.
Man lügt sich, seine Familie, Freunde, Kollegen usw. an.
Und von Sportlern erwartest Du, dass sie anders sind als Du selbst?
Überdenk´bitte nochmal Dein Menschenbild, insbesondere Deine Einstellung den "Eliten" gegenüber.
M.f.G.
Christian
 
AW: Dopingfander ohne Mitgefühl

Ich finde den Ruf nach "Menschenrechten" für Sportler ja manchmal etwas übertrieben. Sie dürfen ja immer noch wählen, ihre Meinung frei äußern - und wenn jemand ihr Recht auf körperliche Unversehrheit verletzt, dann höchstens die +/- selbst ausgesuchten dubiosen Ärzte und Trainer (und nicht die Dopingkontrolleure, btw!). Und, in diesem einen Punkt hat cbk ausnahmsweise mal recht, sie können das System jederzeit verlassen, wenn es ihnen nicht passt.

Ich halte es auch für extrem unwahrscheinlich, dass das reformierte Dopingkontrollsystem mit elektronische An- und Abmeldung nur der Auftakt für die Errichtung des Schäubleschen Totalüberwachungsstaates sein könnte. Dafür ist der Radsport und der Sport insgesamt zu klein.

In diesem thread fand ich den Verweis das erste Mal ok. Was Du, cbk , hier und andernorts propagierst, ist wirklich ein Zumutung. Alle Sportler werden als Betrüger vorverurteilt, wie einst Sklaven gehalten, kaserniert und interniert, gelegentlich als Gladiatoren zur Volksbelustigung in die Arena geschickt? Wenn Du schon so mit Sportlern umspringen willst, was blüht dem Rest des Landes?
Ich glaube, Du mußt wirklichsorgfältig hinterfragen, ob Deine Einstellung in ein Gesellschaft paßt, die (zu Recht) freiheitliche Grundwerte hochhält -oder in ihrer Konsequenz nicht eher antidemokratisch-totalitär ist. Ersetze in Deiner Argumentation mal "Sportler" durch "Tibeter", und Du hast eine perfekte Blaupause der chinesischen Propaganda.
 
AW: Dopingfander ohne Mitgefühl

Wir hatten hier letzte Woche nen Thread zum Thema Amy Winehouse. Da möchte ich noch mal die Brücke schlagen:

In der Gesellschaft (und ja: in allen bekannten Gesellschaften - mal mehr mal weniger) wird sich berauscht. Mal nur die Eliten (Shamanen), mal dürfen alle die Sau rauslassen (Karneval).
ALLE bekannten Versuche, dieses Problem "auszurotten", sind grandios gescheitert (Prohibition, War on Drugs, ..). Alle diese Versuche haben als Nebeneffekt einen (mindestens teilweisen) Überwachungsstaat hervorgebracht.

Der Profirennradsport - so das Argument von einigen - könnte sich durch Hardcore-Kontrollen selbst heilen. WIR SIND SAUBER - WIR SIND IM CONTAINER...
Funktioniert nicht, weil... (siehe oben) Wir haben doch schon ne Doping-Mafia, die sich über mehr Verbote und härtere Kontrollen freuen würde, weil das die Gewinnspanne nach oben treibt.

Rechte auszuklammern, weil "die haben sich den Job doch ausgesucht" zeugt von recht geringer Lebenserfahrung...Denn natürlich würde dieses "Prinzip" aus dem Leistungssport recht schnell in die "freie Wirtschaft" übertragen. Sperren wir doch das ganze Rechnungswesen während des Jahresabschlusses in ein Hotel...Wie? Das Kind erträgt die 3 Mionate Abwesenheit des Vaters nicht gut. Selbst Schuld - diese ENRON-Fuzzies haben eben die Moral versaut. In 5 Jahren wirst Du dann während der Steuerprüfung für ein hakbens Jahr ins künstliche Koma gelegt....

Das ist ja eine der gesellschaftlichen Funktionen des Leistungssports: Vorbild zu sein!!!


Hab ich eine Lösung für das Dilemma, wie Leistungssport ohne Stasi-Methoden sauber sein kann?
Nein - bzw. meine feste Überzeugung für solche Probleme ist die Moral - und nicht das Gesetzbuch. Ohne gemeinsam geteilte Grundüberzeugungen funktionieren Gesellschaften nicht - und Gesetze sind dann mehr oder weniger nur die ausformulierte Moral. Übersetzt:

Der Profisport wird erst dann "wieder" sauber, wenn in der Gesellschaft insgesamt gilt: "(Saubere) Leistung soll sich lohnen" und "Lieber sauber verlieren als gedopt gewinnen." Für die jüngeren hört sich das wohl nach Science Fiction an - aber noch vor weniger als 100 Jahren war das als Ideal in den europäischen Gesellschaften allgemein anerkannt. Damals galt auch noch ein Kaufmannseherenwort und die Leute waren stolz darauf, Steuern zu zahlen...Heute gilt ja leider "Der Ehrliche ist der Dumme." und "Warum schwer und lang, wenns auch leicht und schnell geht."

Fazit: Schreibt Euch sauberen Profisport für die nächsten mindestens 30 Jahre ab!

p.s.: die gesellschaftliche Auseinandersetzung geht nartürlich auch über den Profisport. Wenn also das öffentliche Interesse am Sport massiv nachlässt, ist das ein erster Hoffnungsschimmer für uns!
 
AW: Dopingfander ohne Mitgefühl

In der Gesellschaft wird sich berauscht. [...]
ALLE bekannten Versuche, dieses Problem "auszurotten", sind grandios gescheitert (Prohibition, War on Drugs, ..).
Was schlicht und einfach (wie häufig) daran liegt, dass versucht wurde das Symptom zu bekämpfen statt die Ursachen zu beseitigen. Die "Sucht nach Rausch" in der Gesellschaft ist nur ein Symptom für das Problem der mangelnden Freude und des fehlenden Sinn im Leben der Menschen. Ebenso ist es sinnlos Terrorismus zu bekämpfen. Sinnvoll wäre es, dessen Ursachen (Armut, Untersrückung, Ungleichheit ...) zu beseitigen.
 
AW: Dopingfander ohne Mitgefühl

In der Gesellschaft (und ja: in allen bekannten Gesellschaften - mal mehr mal weniger) wird sich berauscht. Mal nur die Eliten (Shamanen), mal dürfen alle die Sau rauslassen (Karneval).
ALLE bekannten Versuche, dieses Problem "auszurotten", sind grandios gescheitert (Prohibition, War on Drugs, ..). Alle diese Versuche haben als Nebeneffekt einen (mindestens teilweisen) Überwachungsstaat hervorgebracht.


Also wollen die Profis nur high werden mit EPO ?:eek: jetzt aber :duck:
 
AW: Dopingfander ohne Mitgefühl

Dopingfahnder sind doch auch nur Bullen, Ticketficker, Schiedsrichter, Soldaten.
Sie handeln nach Auftrag.
 
AW: Dopingfander ohne Mitgefühl

Danke! Warum?!
Sooo doll hinkt der Vergleich doch wohl nicht

Ticketficker, Bullen...nun wer so was schreibt...Mist wie ich schon sagte.
Ausserdem handeln fast alle im Job nach "Auftrag".

Deinen Respekt gegenüber anderen Berufsgruppen...in diesen fall, Gruppen die für die Einhaltung von Regeln zuständig sind finde ich zum :kotz:
Ich möchte dir nicht helfen bei der Vorstellung es würde keine Polizei, Kontrolleure, Schiedesrichter ect geben.
Versuche es einfach selber.
Respekt gegenüber Mitmenschen ist das was den Doping Kontrolleur genauso wie dir (in diesen Fall) fehlte.

Bei der Dopinkontrolle wie hier beschrieben sollte man mal nachfragen wie der Kontrolleur geschult worden ist. Wie kann man sowas in Zukunft vermeiden?
Klar wenn ich mir den "Tathergang" durchlese stellen sich mir einige Fragen.
Aber wie ich schon sagte wichtig ist was wir daraus lernen.
 
AW: Dopingfander ohne Mitgefühl

Ebenso ist es sinnlos Terrorismus zu bekämpfen. Sinnvoll wäre es, dessen Ursachen (Armut, Untersrückung, Ungleichheit ...) zu beseitigen.
Keiner will "gleich" sein, jeder will "besser" sein. Das ist der Mensch ...
 
AW: Dopingfander ohne Mitgefühl

@rr-mtb-radler: Ja, es zwingt sie doch niemand dazu den Beruf "Profi-Radsportler" auszuüben.
Wenn sie diesen Beruf ausüben wollen, werden sie aber einige Unannehmlichkeiten auf sich nehmen müssen.

Dein Verweis auf die Menschenrechte kommt dementsprechend in meinen Augen nur zum Zug, wenn sie gezwungen worden wären den Beruf des "Profi-Radsportlers" auszuüben. Da sie jedoch frei sind in ihrer Entscheidung den Beruf wann immer sie wollen an den Nagel zu hängen, können sie der unangenehmen Behandlung entgehen wann immer sie wollen.

Oder denkst du, daß es in anderen Berufen nicht ähnliche oder sogar noch "schlimmer" zugeht, was die von dir eingeforderten Menschenrechte angeht?
Frag mal einen Berufssoldaten, was er davon hält in den Krieg geschickt zu werden. Aber er hat dafür unterschrieben und hat im Falle des Falles gefälligst auch sein Leben dafür einzusetzen. Weigert er sich, wartet auf ihn ggf. die Todesstrafe.
--> Und da regt ihr euch wegen des bischens Quarantäne auf.


kennst du den spruch von NUHR "einfach mal fresse halten"?
langsam verursacht das was man von dir liest körperliche schmerzen.
dein vergleich mit den berufssoldaten ist so daneben wie sonstwas.
mal die neuesten urteile (stichwort folterspiele) gelesen? da sind die verantwortliche soldaten, bis zum kompaniechef, verurteilt worden, weil sie folterung "spielten".
zudem hat kein berufsradfahrer eine derartige klausel, wie die von dir geforderte, unterschrieben, im gegensatz zu einem berufssoldaten, der VOR seiner berufswahl über die möglichkeiten seiner verwendung aufgeklärt wurde.

desweitern gibt es in diesem unserem lande keine todesstrafe mehr (6 setzen).

mfg
frank
 
AW: Dopingfander ohne Mitgefühl

kennst du den spruch von NUHR "einfach mal fresse halten"?
langsam verursacht das was man von dir liest körperliche schmerzen.
dein vergleich mit den berufssoldaten ist so daneben wie sonstwas.
mal die neuesten urteile (stichwort folterspiele) gelesen? da sind die verantwortliche soldaten, bis zum kompaniechef, verurteilt worden, weil sie folterung "spielten".
zudem hat kein berufsradfahrer eine derartige klausel, wie die von dir geforderte, unterschrieben, im gegensatz zu einem berufssoldaten, der VOR seiner berufswahl über die möglichkeiten seiner verwendung aufgeklärt wurde.

desweitern gibt es in diesem unserem lande keine todesstrafe mehr (6 setzen).

mfg
frank

zu Nuhr: Wenn ihr mit Argumenten nicht mehr weiter wißt, helfen wohl nur noch Diffamierungen, wie? Wenn du schon Nuhr zitierst, dann bitte vollständig. Er regte sich darüber auf, daß Menschen in der Demokratie nicht den Mund aufmachen bzw. die Demokratie sogar verdammen.

Was den Vergleich mit dem Berufssoldaten angeht: Ich wollte damit deutlich machen, daß jeder Beruf Nachteile mitsichbringt. Mir ist klar, daß gerade dieses Berufsbild polarisiert. Meine Gedanken sind in diesem Zusammenhang nicht bei der Ausbildung sondern beim Gefecht. Dort ist es so, daß auch unter Einhaltung der Genfer Konvention Soldaten fallen (erschossen werden) können.
--> Jeder sollte bei seinem Beruf auch an die Nachteile denken.
Sollte sich jemand für den Medizinischen-Bereich entscheiden, muß ihm/ihr auch klar sein, daß dann dank der Arbeitszeiten ein Familienleben hinten runterfällt.

zum Berufsradfahrer: Jeder Profi-Radfahrer weiß, daß der Radsport nie sauber war. Dies war schon Ende des 19. Jhd. so und ist heute nicht anders. Von daher lasse ich es nicht gelten, daß die "armen Radfahrer" mit einer Situation konfrontiert sind, die so nicht absehbar war.
Wenn wir davon ausgehen, daß man die großen Veranstaltungen wie die Tour de France nur durchstehen kann, wenn man gedopt ist, bedeutet dies im Umkehrschluß, daß die jetzigen Doping-Kontrollen fast wirkungslos sind. Es werden viel zu wenige erwischt.
--> Die bisherigen Doping-Kontrollen sind unzureichend.

Es geht ja sogar soweit, daß die Fahrer vor dem Rennen unterschreiben müssen, daß sie nicht gedopt haben und diese Erklärung nachher nichtmal gegen sie verwendet werden darf, (vgl. Tour de France 2007) da sie nicht an Eidesstatt erklärt wurde.

Die hier geforderte lebenslange Sperre scheint mir auch nicht das geeignete Mittel zu sein. Wie anders ist es zu erklären, daß Doping-Sünder trotzdem heute noch angehimmelt werden? Wie kann es sein, daß der Name "Merckx" noch einen guten Ruf hat? Der Ruf muß ja gut sein, warum sonst sollte ein Rahmenhersteller "Eddy Merckx" auf seine Erzeugnisse schreiben und diese auch noch am Markt absetzbar sein?
Welcher Fahrer hier will sich mit dem noch identifizieren? Warum will man sich mit so einem identifizieren, etwa weil man das Doping befürwortet?

--> Das mit dem "wir wollen was gegen Doping tun" ist doch die reinste Heuchlei solange man nicht gewillt ist die Konsequenzen aus der Tatsache zu ziehen, daß die jetzigen Kontrollen die Doping-Mittel nicht mehr nachweisen können und so auch keinen der Betrüger da am Start überführen, wenn diese keine Fehler machen, was Dosierung und Fristen angeht.
 
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