Grundsätzlich sollten ja schon nicht zu viele Dinge auf einmal probiert werden, aber bei der Sitzposition hängt halt viel zusammen. Hier geht es ja um eine Rotation der Position um das Tretlager, da bleibt es nicht aus den
Sattel nach oben und vorne zu verstellen und ihn evtl. leicht zu neigen. Das ganze soll ja dazu führen den Hüftwinkel etwas offener zu halten, wenn vorne eine aerodynamischere Position angestrebt wird, die normalerweise den Oberkörper nach unten bringt.
Ich finde das Thema ganz interessant und habe letztes Jahr ein wenig experimentiert um bei einem Zeitfahren (Rennrad mit Auflieger) nicht völlig unterzugehen. Ich wollte mir im Winter immer mal Zeit nehmen, um das zu verbessern, bin aber nicht so recht dazu gekommen, bzw. kümmere mich im Winter nicht so sehr um Aerodynamik draußen. Vielleicht können wir den Thread ja in diese Richtung etwas ausbauen, statt nur die Hero-Resultate zu bewundern...
@deco : Hast du einen Smart Trainer? Das würde es deutlich vereinfachen, die Positionen zu testen. Da sind Änderungen schneller bewertet. Ich würde daher die erzielte Geschwindigkeit draußen ignorieren, da spielen zu viele Variablen, allen voran der Wind, eine extrem große Rolle. Ich würde daher erstmal stumpf nach der Frontfläche eine Sitzposition so optimieren, dass du dich dabei noch eingiermaßen wohl fühlst und auch 30 Minuten FTP fahren kannst.
Dabei würde ich wie folgt vorgehen:
- Zuerst eine frontale Kamera auf einem Stativ montieren, am besten mit einer relativ langen Linse und etwas Abstand, was weniger Bildfeldwölbung und damit weniger Verzerrung ergibt. Zur Not ginge aber auch eine Webcam oder ein Smartphone.
- Dann würde ich in den jeweiligen Positionen Bilder oder Videos aufnehmen, optimalerweise mit einem einfarbigen Hintergrund (Greenscreen, Tapete), auf keinen Fall aber mit einer (variblen) Lichtquelle hinter dem Fahrer wie z.b. ein Fenster.
- Rad und Kamera müssen dabei exakt in der Position bleiben. Für diese Bilder könnte man dann die Fronfläche von Rad und Fahrer (= Pixelfläche) auswerten und darüber eine erste Bewertung vornehmen. Klar sind die Anströmungswinkel auch wichtig, aber im ersten Schritt würde ich mich vor allem an der Frontfläche orientieren.
- Software-Lösung dafür müsste ich mir angucken. Für die Auswertung der Pixel würde ich zur Not etwas eigenes schreiben.
- Um das ganze abzurunden würde ich zusätzlich 90° von der Seite filmen, vor allem um Körperwinkel zu bestimmen und die Kopfhaltung wegen der Anströmung des Helms zu bewerten. Für die Körperwinkel würde ich mit Klebepunkten an den Gelenken arbeiten.
- Wichtig bei dem ganzen ist, dass die Kamera in der Höhe mittig ausgerichtet sind und dass die Sensorebene in beiden Achsen parallen zum Obejtk ausgerichtet ist, also die Kamera nicht verkippt oder verdreht sind.
Habe ich es jetzt übertrieben?
Falls ja, hier die Kurzversion: Kopf noch etwas tiefer, Schultern zusammen und vielleicht noch den Rücken etwas gerader und Arme weiter vor. Sieht in meinen Amateur-Augen sonst gar nicht schlecht aus.