Als ärgernis in der stadt sehe ich die "offenen" e-bikes, die immer mehr zunehmen.
Ich habe bisher nur einen mit kennzeichen gesehen, alle anderen illegal und scheissegal.
Das scheint regional sehr unterschiedlich zu sein. Hier in und um München sehe ich sehr sehr selten welche. Vielleicht 1-2x pro Jahr wenns hoch kommt. S-Pedelecs (mit Kennzeichen) sind hier deutlich häufiger als getunte Pedelecs.
Auf meinem arbeit-pendelweg treffe ich hin und wieder mal auf eine dame mit einem s-pedelec.
Diese dame mittleren alters fährt sehr aggressiv und legt sich mit jedem an.
Fährt immer volle kanne, bimmelt und schreit alle aus dem weg.
Kenne ich hier auch, aber nicht von S-Pedelecern, sondern von Pendlern auf teuren, hochwertigen Rädern ohne Hilfsmotor (habe wohl wie einst die Daimlerbesitzer die Vorfahrt mitgekauft?). Sind aber auch sehr seltene Einzelfälle. Die paar S-Pedelec-Fahrer kenne ich mittlerweile alle zumindest vom sehen her und riskante und aggressive Fahrweise hat von denen bisher erst einer an den Tag gelegt. Solche Leute gibts leider.
Wir haben in den 70ern mit Freude unsere Mofas "schnell gemacht" .. also Ritzel geändert, bischen am Vergaser usw. Wer kennt sie nicht die Hercules M4, M5 ... die Puch, Kreidlers usw. 45-50km/h war so Standard ohne am Motor selbst rum zu feilen.
Da können wir uns jetzt an den
Pedelecs! austoben. Ist doch klasse. Wie früher.

Nein, das ist nicht wie früher, da ist ein himmelweiter Unterschied. Ein getuntes Mofa ist vergleichsweise harmlos, das bleibt ein KFZ mit entsprechender Haftpflichtversicherung, die in Frage kommenden Vergehen sind hier Peanuts im Vergleich zum tunen eines Pedelecs. Das mutiert nämlich durch die Änderung vom Fahrrad zum Kraftfahrzeugs und die wesentliche im Raum stehende Straftat ist das Fahren ohne Haftpflichtversicherung - darauf steht theoretisch bis zu 1 Jahr Knast. Der mögliche finanzielle Ruin im Falle eines Unfalles dauert auch bis zum Lebensende an, weil Privatinsolvenz hier nicht möglich ist.
Ich bin erstaunt, dass es so viele Leute gibt, denen offenbar alles so scheissegal ist, dass sie sowas machen.
Man stellt sich doch die Frage WARUM? Warum E als Sportgerät missbrauchen? Als MTB oder gar RR. Ein E-Bike im Alltag, da gibt´s genug gute Gründe, aber wo bleibt der Sport wenn ich einen Motor brauche? Würden diese Leute auch einen E-Tennisschläger kaufen weil sie sonst zu schlecht sind? Oder E-Laufschuhe weil sie nicht unter 5min/km kommen?
Warum setzen sich Leute auf ein Rennrad und fahren stundenlang im Kreis? Haben kein Dynamolicht, keine
Klingel und keine Reflektoren und gefährden durch ihr schnelles Fahren andere auf dem Radweg? Verstehen viele auch nicht und wollen es am liebsten verbieten bzw. denen ein Trekkingrad mit fetten
Reifen vorschreiben, dann stören auch die Schlaglöcher im Radweg nicht.
Du wirst anderen Leuten nicht vorschreiben können wie sie ihre Freizeit verbringen und willst auch nicht, dass andere Dir solche Vorschriften machen. Solange andere nicht übermäßig behindert oder gefährdet werden geht es Dich einfach nichts an. Und das ist bei den E-Bikern nicht der Fall. Dass sie auch da sind und gemeinsame Wege ebenfalls nutzen muss man tolerieren.
Echt gruselig was man da auf E-MTB´s sieht, ich sehe kaum Leute die normal unterwegs sind. Viele völlig rücksichtslos an Spaziergängern vorbei, und noch mehr völlig überfordert aber mit Vollgas überall durch.
Ich persönliche sehe E-MTBs auch kritisch bis überflüssig, aber die Realität ist, dass das nicht motorisierte MTB bereits am aussterben ist. Ich sehe nur noch sehr selten welche. Die Fahren jetzt fast alle entweder Gravel oder E-MTB. Das Rücksichtslose Verhalten ist nicht neu und auch nicht auf E-Biker beschränkt. Tatsächlich war der MTB-Sport schon vor der Erfindung des E-MTB nicht gerade die umweltschonendste und rücksichtsvollste Sportart. Da gibts schon seit Jahrzehnten dauernd Konflikte nicht nur mit Wanderern.
Was allerdings der Thread-Eroeffner schreibt, habe ich so, am Bodensee, auch erlebt.
Man muss sich eben arrangieren - und wenn dann einer schnell will, ist das schwierig.
Wenn einer schnell will, ist der Radweg schon immer falsch gewesen. Auf meinen alltäglichen Wegen freue ich mich ehrlich gesagt über die Pedelecer, weil ich das Abbremsen auf 25km/h als erträglich empfinde, vorher sind die gleiche Leute mit 5-10km/h vor mir rumgetorkelt und oft gibts keine Überholmöglichkeit.