Im Prinzip habe ich nichts gegen E-Bikes. Ich nutz sie sogar gern als Pacemaker, indem ich versuche dran zu bleiben.
Was ich allerdings befremdlich finde ist zum einen die komplette Sportausstattung vieler E-Biker und die relativ weit verbreitete "Hier komme ich, mach Platz, unmotorisierter Pöbel" - Attitüde.
Ich habe den Donauradweg direkt vor der Haustüre und sehe also entsprechend viele verschiedene Radfahrtypen.
Und viele E-Biker (nicht alle!) sind nicht in der Lage ihr Fahrzeug richtig zu kontrollieren, bilden sich aber ein, dass es ihr gottgegebenes Recht ist, im Sinne des Radsportdarwinismus alles was keinen Motor hat (Egal ob auf Beinen mit Stöcken oder mit
Reifen) umzupflügen.
Und genau da hört der Spaß und das Verständnis auf, in dem Moment wo andere gefährdet werden. In der Regel kann ich davon ausgehen, dass ein Biobiker, der schnell dran ist, sein Bike unter Kontrolle hat, weil diese hohe Geschwindigkeit aus dem eigenen Körper und Erfahrung kommt.
Für Menschen mit Einschränkungen oder als Autoersatz sind E-Bikes eine tolle Sache, keine Frage.
Aber es ist meiner Meinung nach kein Sportgerät im Sinne des klassischen Radsports, sondern eine Varietät.
Deshalb finde ich es schwierig bei E-Bikes von Leistung im Sinne der sportlichen Entwicklung zu sprechen, weil unklar ist wieviel elektrische Unterstützung mitspielt.
Bei einem Biobike kommen eben 200 Watt aus den Beinen oder halt nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn:
E-Bikes sind nur dann "Doping", wenn sich die E-Biker mit Biobikern messen und zum klassischen Radsport zählen.
Schlicht deshalb, weil E-Biker elektrische Unterstützung haben, die den Biobikern fehlt.
Ansonsten sind E-Bikes ne eigene Kategorie, die sich eben auch auf der Strecke tummelt.
PS: Ich bin für einen E-Bike-Führerschein, der Fahrstunden verlangt.