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Einsteiger: eierlegende Wollmilchsau (Gravel-, Allroad- oder Endurance Bike)

manu2207

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Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach einem neuen Rad. Ich habe das Decathlon Triban grvl 120 geschenkt bekommen, welches aber nun aufgrund eines Defektes zurückgeht. Nun habe ich Blut geleckt und frage mich, für welches neue Rad ich mich entscheiden sollte.

Zu mir: 1,89m groß, 90kg, sportlich, innenbeinlänge 90-91cm

Zum Rad:
Im Prinzip suche ich ein do-it-all bike. Ich werde wohl 85-90% der Zeit auf Straße unterwegs sein, möchte mich aber nicht einschränken und mir die Möglichkeit offen lassen auch mal Schotter- und Waldwege zu fahren. Aber definitiv keine krassen/wilden Trails. Der Fokus liegt auf dem sportlichen Aspekt. Ich möchte das Rad als Sportgerät nutzen, gerne auch eine sportliche Position einnehmen und möglichst schnell unterwegs sein.

Die Frage, die ich mir stelle, ist dann also: welches Art von bike suche/brauche ich überhaupt? Ein schnelles Gravel bike, ein „graveliges“ Rennrad oder irgendwas dazwischen?!

Da ich mich mit bikes kaum bis wenig auskenne, freue ich mich einfach mal über Empfehlungen und Vorschläge von euch.

Was ist noch wichtig?
  • Budget: bis 1.500€ (bei deutlich besserem Preis-Leistungsverhältnis ggf. Auch bis 2.000€ möglich)
  • Hydraulische Scheibenbremse wäre super (aber kein Muss)
  • (teilweise) Integrierte Kabelführung wäre ein Traum

Vielen Dank!
 

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Re: Einsteiger: eierlegende Wollmilchsau (Gravel-, Allroad- oder Endurance Bike)
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Abrakadabra

Hilfreich
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Schotter ist nicht gleich Schotter. Wenn du damit die festgestampfte Waldautobahn ansprichst, könnte ein Rennrad mit 32-35mm Slicks (profillose Reifen) mit etwas weniger Druck gefahren ausreichend sein. Sobald der Schotter ein wenig loser wird, bist du damit schnell am Limit, wie ich am Sonntag schmerzhaft erfahren musste.

Wenn ich mir ein do-it-all Rad mit Rennlenker zulegen müsste, wäre es vermutlich ein Gravelbike wie das Radon Regard oder Cube Nuroad Race (passen auch gut in deinen Preisbereich).
 
Ich hatte mal ein Endurace AL von Canyon, welches ich mit 36er Challenge Reifen gefahren bin. Das Rad kann ich eigentlich uneingeschränkt empfehlen. Mit 35er Reifen kommt man auch auf den meisten Feld, Wald und Schotterwegen gut duch.
 
Die Frage, die ich mir stelle, ist dann also: welches Art von bike suche/brauche ich überhaupt? Ein schnelles Gravel bike, ein „graveliges“ Rennrad oder irgendwas dazwischen?!
Die grenzen sind fliessend, es gibt Gravels die von der Geo sportlicher als manches RR sind. Und es gibt RR die für sehr breite Reifen zugelassen sind und so nur noch über die Reifenwahl definiert werden, wo der Einsatz liegt.

Bei der Schaltung gibt es allerdings noch grössere Unterschiede. Es gibt Gravels die haben zwar Gänge mit Untersetzung für sehr steile Anstiege im Gelände, dafür fehlen dann aber die grossen Gänge für die Strasse. So wie du deinen Einsatz beschreibst, würde ich auch auf dem sportlichen Gravel oder dem "graveligen" RR eine gängige universelle Übersetzung wählen wie z.B. 50/34 11/34.

Bezüglich Markenempfehlung kann ich nur sagen, dass Canyon, Cube, Radon und Rose sehr viel Rad fürs Geld bieten.
 
Du wirst über kurz oder lang - eher über kurz - nicht daran vorbeikommen dir mindestens zwei Fahrräder zuzulegen: Gravel ist auf deinen 90% einfach viel zu langsam, wegen Übersetzung zu grob, Luft- und Rollwiderstand zu hoch usw. Ein Rad, das nur für 10% taugt, ist doch daneben. Laufräder wechseln - gerade mit Scheibenbremse - machst du nur ein Mal, dann geht dir das auf die Nerven.
Kauf dir ein richtiges Rennrad, verzichte zur Not auf die 10% und dann legst du dir noch ein Gravelrad zu für die Offroadmomente. Ich empfehle aber eher ein Hardtail-MTB oder Fully-Xcountry, denn im Gelände brauchst du mindestens eine Dropperpost und Bremshebel, die keine Krämpfe auslösen. Finde mal ein Gravel mit Dropperpost.
Analog willst du dir gerade leichte Bergstiefel zulegen, damit du die 10% Gebirge einigermaßen schaffst und damit aber auch die 90% Marathonlauf bestreiten. Viel Spaß.
 
Du wirst über kurz oder lang - eher über kurz - nicht daran vorbeikommen dir mindestens zwei Fahrräder zuzulegen:
Kauf dir ein richtiges Rennrad, verzichte zur Not auf die 10% und dann legst du dir noch ein Gravelbike zu

Lass das nicht meine Frau wissen…

Ich tendiere aktuell auch am ehesten zu einem Rennrad evtl. Mit 30-32er reifen, vielleicht minimal profiliert. Mit einem MTB sehe ich mich überhaupt nicht, da es mir nicht unbedingt darum geht trails zu fahren, sondern eher darum, wenn ich mit meinem Rad unterwegs bin und eine kleine Schotter Passage kommt, ich da ohne große Bedenken durchkomme. Was ich so gehört habe ist das mit 28er Rennradreifen nicht immer so einfach. Daher auch anfangs der Gedanke hin zum Gravel. Lieber ein paar km/h langsamer, aber dafür mehr oder weniger uneinges Fahrbar in jedem Gelände.

Mittlerweile sehe ich mich aber deutlich mehr auf der Straße als auf schotterwegen. Deswegen kommt wahrscheinlich am ehesten eine Art „Allroad“ Bike in frage: Rennrad mit +/- 32er reifen. Allerdings fällt es mir sehr schwer so ein Rad zu finden.

Das Canyon endurace würde eigentlich perfekt passen mit einer reifenfreiheit von 35mm, wird aber von unserem Business bike Leasing Partner nicht als Händler akzeptiert…

Eine Rennrad option wäre noch das rose reveal al 105, welches bis zu 32mm reifen nimmt.

Ansonsten hätte ich durch die Vorschläge hier noch die Cube Gravel / Cross bikes: Nuroad race/ c62 pro und Cross race pro / c62 pro auf dem Schirm, dann evtl. Mit reifentausch..

Gibt es sonst noch Vorschläge für Rennräder mit bis zu 35mm reifenfreiheit bis 2000€?!
 
Orbea Orca 2024 nimmt 32er, das Orca OMR bis 2023 sogar 35er. Ansonsten fällt mir noch das Lapierre Pulsium ein (entspannte Geometrie), das sollte auch 35er nehmen.
 
welches aber nun aufgrund eines Defektes zurückgeht.
Was war defekt, wenn man Fragen darf? So fürs Protokoll.
Im Prinzip suche ich ein do-it-all bike.
Kommt drauf an, was für Ansprüche du stellst. Eines zu finden was beides wirklich gut macht ist nach meinen Maßstäben bei dem Budget nicht möglich, aber das ist nur meine persönliche Wahrnehmung.
Ich werde wohl 85-90% der Zeit auf Straße unterwegs sein,
Dann würde ich ehrlich gestanden dazu raten, dir erstmal ein Allroad- oder Endurance Bike zuzulegen und zu schauen, wie weit du kommst. Man kann Gravel auf der Straße fahren, aber wirklich „sportlich“ fühlt sich das für mich echt nicht an :)
gerne auch eine sportliche Position einnehmen und möglichst schnell unterwegs sein.
Renngeo für kurze schnelle Ausritte, potentiell länger, wenn man es kann oder Endurance-Geo für Langstecke? Schonmal ein Rad mit sportlicherer Renn-Geometrie Probe gefahren? Am Besten länger als 15min? Damit du weißt, wie lange du die Position halten kannst. Klar, kann man trainieren, aber ist oft frustrierend wenn man am Anfang nur 30min fahren kann, weil man sonst am nächsten Tag nicht mehr laufen kann.
Die Frage, die ich mir stelle, ist dann also: welches Art von bike suche/brauche ich überhaupt? Ein schnelles Gravel bike, ein „graveliges“ Rennrad oder irgendwas dazwischen?!
Das hängt auch davon ab was dir körperlich passt und wo die Grenzen deines Körpers liegen. Auf jeden Fall mal ein paar Räder probe fahren, um zumindest zu schauen wohin die Tendenz geht.
 
Orbea Orca 2024 nimmt 32er, das Orca OMR bis 2023 sogar 35er. Ansonsten fällt mir noch das Lapierre Pulsium ein (entspannte Geometrie), das sollte auch 35er nehmen.
Das Orca (2024) habe ich mir vor ca.4 Wochen gekauft. Auch wenn ich das Rad wrklich super finde, würde ich das in diesem Fall eher nicht empfehlen. Ich fahre das Rad mit 30/32er Reifen. Damit möchte ich (persönlich) keine Schotter- und Waldwege fahren. Mit einem 35-36 mm Reifen ist man meiner Ansicht wesentlich flexibler und nicht langsamer. Wenn das Orca (2023) für 35 mm freigegeben ist, wäre das glaube ich eher eine Option. Zumal man mit einem Auslaufmodell vll einen guten Schnapper (<2.000€) machen kann.

edit: Selbst wenn Manu mit einem 30/32 Reifen beginnt, hat er perspektivisch die Option später nochmal ein Nummer breiter zu testen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@canride Ich fahre selber das Orca OMR 2023 (also das mit 35mm Reifenfreiheit) mit 32mm Conti GP5K AS TR vorne wie hinten. Waldautobahn oder festgestampfter Schotter geht damit, sobald es etwas loser/tiefer wird gebe ich dir vollkommen recht, da passt die Reifenbreite und der Druck (4,4 vo/4,6 hi in meinem Fall) nicht mehr zum Untergrund.
 
@Abrakadabra die Kette läuft total schief zur Kassette, dadurch stimmt die Schaltung nicht und die Kurbel springt andauernd ab. Sieht so aus als würden da die Abstände zwischen Kurbel und tretlager nicht passen, wodurch dann die kettenführung zur Kassette nicht passt Zudem ist die Nabe hinten schon kaputt. Habe selber wenig Ahnung, deswegen war ich mit dem Rad extra in einer Werkstatt und habe es mal durchchecken lassen.

Bisher bin ich mit besagtem Triban grvl 120 einige Touren gefahren (1-3h) und habe gefallen dran gefunden. Allerdings habe ich noch keine optimale sitzposition gefunden. Ich denke da muss ich mich mal in Zukunft professionell beraten lassen.

Dass mit begrenzten Budget man natürlich nicht das non plus Ultra rausholen kann, ist mir auch klar. Daher geht es darum unter den gegebenen Rahmenbedingungen (Budget 2000€) das bestmögliche oder am besten passende Rad zu finden.

Ich bin bei der Recherche auch noch auf folgende bikes gestoßen: Specialized Allez Sport ca. 1750€ 9kg reifenfreiheit 35mm und das trek Domane al 5 gen4 1999€ 9,8kg 38mm reifenfreiheit. Wären das noch Optionen?!
 
[deswegen war ich mit dem Rad extra in einer Werkstatt und habe es mal durchchecken lassen.
Ja krass, das sollte bei nem neuen Rad echt nicht sein müssen.
Bisher bin ich mit besagtem Triban grvl 120 einige Touren gefahren (1-3h) und habe gefallen dran gefunden. Allerdings habe ich noch keine optimale sitzposition gefunden.
Wäre hilfreich, wenn du die schon hättest, dann wüsstest du nämlich wonach du suchen musst :)
Ich denke da muss ich mich mal in Zukunft professionell beraten lassen.
Wenn du das Geld ausgeben möchtest, kann ein professionelles Bikefitting helfen, am Besten bei jemandem mit sportmedizinischem oder physiotherapeutischem Hintergrund. Aber ich will dir da nichts aufschnacken und wie ich auch gerade in einem anderen Beitrag geschrieben habe, man kann natürlich auch Pech mit dem Fitter haben, den man sich da aussucht, klar.

Wenn du das Geld gerne sparen möchtest und eben nicht das Gefühl hast, große Probleme zu haben, kannst du dich natürlich auch auf die Hersteller-Größenangaben schauen und dir danach was aussuchen. Das Triban Gravel 120 ist von der Geo relativ entspannt, ich würde also an deiner Stelle auch in die Richtung schauen. Das wäre dann Endurance/All-Road oder eben wieder Gravel.
Dass mit begrenzten Budget man natürlich nicht das non plus Ultra rausholen kann, ist mir auch klar. Daher geht es darum unter den gegebenen Rahmenbedingungen (Budget 2000€) das bestmögliche oder am besten passende Rad zu finden.
Klar. Wollte nur nicht, dass die Erwartungen da allzu hoch sind :)
Ich bin bei der Recherche auch noch auf folgende bikes gestoßen: Specialized Allez Sport ca. 1750€ 9kg reifenfreiheit 35mm und das trek Domane al 5 gen4 1999€ 9,8kg 38mm reifenfreiheit. Wären das noch Optionen?!
Das Specialized Allez Sport ist ein klasse Endurance Rad. Wenn man Alurahmen/Carbongabel einem reicht und man gerne hydraulische Bremsen hat kriegt man da ein sehr gutes Rad. Ich find vor allem die Geometrie super konzipiert für Langstrecken. Schön kurz und hoch. Noch ein winziges bisschen entspannter als das Decathlon.
Wenn dir das Gravel 120 eventuell zu sportlich war/wäre, dann hättest du beim Allez ein bisschen mehr Luft Richtung Komfort. Wenn du den nicht brauchst, könntest du auch mit gekürztem Gabelschaft und ohne Spacer unterm Vorbau fahren und mit nem u.U. mit einem längeren Vorbau, sofern dir dann das Gravel 120 perfekt passen würde.

Das Domane AL 5 Gen 4 (das ganz neue Modell mit 12-Gang 105 richtig?) ist von den Maßen her ähnlicher zum Gravel 120. Aber eben auch im Bereich Allroad/Endurance. Schön ausgewogen eben, mit ein bisschen mehr Potenzial zur aerodynamischen Position, ohne dich dazu zu zwingen. Finde hier das Kabelmanagement sehr schick, das ist in der Preisklasse nicht selbstverständlich. Außerdem hat es die bessere Schaltung im Vergleich zum Allez. Das heißt, wenn du nicht unbedingt das Gefühl hast, gerne ein bisschen kürzer und höher sitzen zu wollen als auf dem Decathlon Rad, ist das Domane auch ein sehr schönes Rad.

Trek und Specialized sind natürlich im Schnitt etwas teurer als Rose und Canyon, aber grundsätzlich macht es das Produkt an sich nicht schlechter. Es sollte einem nur bewusst sein. Sofern es für dein Budget Ok ist und dir die Räder gefallen, sehe ich aber absolut kein Problem darin, die in Erwägung zu ziehen.

Die Geo Vergleiche hab ich jetzt auf Basis der Gr.54 gemacht, du fährst wahrscheinlich eine größere Größe, die Verhältnisse werden aber ungefähr ähnlich bleiben (schätze ich). Wenn du dich denn (auch wenn du die perfekte Position da noch nicht gefunden hast) am Gravel 120 orientieren willst, kannst du ja die Stack und Reach Werte der Räder mal vergleichen. Mehr Reach, weniger Stack -> sportlicher, Mehr Stack, weniger Reach -> Komfort. Und auf der Basis mal schauen wie dein Gefühl im Bezug zum Triban so ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Abrakadabra erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

1. ich habe mich von Fahrt zu Fahrt immer Nähe an meine (empfundene) optimale Sitzposition rangetastet. Habe immer eine Kleinigkeit geändert, bin dann eine Runde gefahren, habe gefühlt wie es sich anfühlt und dann zur nächsten Runde wieder kleine Anpassungen gemacht. Am Anfang war es generell erstmal komisch als kompletter Neuling in Rennrad Position zu sitzen. Irgendwann hatte ich aber das Gefühl zu aufrecht/unsportlich zu sein.
Das größte Problem, dass ich auch noch nicht lösen konnte, war dass ich das Gefühl hatte mit dem Sattel nicht weit genug über der Kurbel zu sitzen. Der Sattel ließ sich aber nicht mehr weiter vorschieben und durch den vorgeschobene Sattel war dann der Weg zum Lenker relativ kurz. Ich bin das Triban in Größe L gefahren - weiß nicht welcher Rahmengröße das entspricht.

2. noch entspannter sitzen als auf dem Triban… ich glaube das ist nicht was ich will. Danke, die Stack/Reach werte werde ich mir mal bei den bikes, die in frage kommen, anschauen.

3. Canyon ist leider raus wegen nicht vorhandener bikeleasing Möglichkeit bei meinem Arbeitgeber. Das Endurace wäre wohl sonst mein Wunschrad. Rose gefällt mir auch super (das Blend oder am ehesten das Reveal AL). Einzige Sorge die ich habe, sind einige negative Kommentare zum Kundenservice, „Online-Shop“. etc. Besonders jetzt nach meiner Decathlon Erfahrung. Die Rose bikes würden aber von meinem Leasing Anbieter übernommen werden und wären auch eine Option.

4. klar, die Optik spielt natürlich auch eine Rolle und gerade wie du finde ich auch integrierte Kabelführung wirklich so schön.
 
@Abrakadabra erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

1. ich habe mich von Fahrt zu Fahrt immer Nähe an meine (empfundene) optimale Sitzposition rangetastet. Habe immer eine Kleinigkeit geändert, bin dann eine Runde gefahren, habe gefühlt wie es sich anfühlt und dann zur nächsten Runde wieder kleine Anpassungen gemacht.
Top.
Am Anfang war es generell erstmal komisch als kompletter Neuling in Rennrad Position zu sitzen. Irgendwann hatte ich aber das Gefühl zu aufrecht/unsportlich zu sein.
War dieses Gefühl Körperlich oder geistig? Aber ja, kann durchaus sein. Wenn der Oberkörper zwischen den Schultern nach unten will, dann sitzt man zu hoch. Kann aber auch einfach sein, dass das Rad dann einfach zu kurz ist und man nicht genug Platz hat sich auszubreiten.
Das größte Problem, dass ich auch noch nicht lösen konnte, war dass ich das Gefühl hatte mit dem Sattel nicht weit genug über der Kurbel zu sitzen.
Vielleicht war das Rad einfach zu kurz und das Gefühl kam daher, dass du weiter nach vorne wolltest? Dann sollte man das aber besser durch ein längeres Rad/längeren Vorbau lösen. Sattel Setback niemals zur Einstellung der Radlänge benutzen. Der ist nur dazu da, die Position des Sitzes relativ zum Tretlager zu steuern. Aber ja, kann natürlich sein, dass die auch nicht optimal war.
Der Sattel ließ sich aber nicht mehr weiter vorschieben und durch den vorgeschobene Sattel war dann der Weg zum Lenker relativ kurz. Ich bin das Triban in Größe L gefahren - weiß nicht welcher Rahmengröße das entspricht.
Wenn ich mir die Geo so angucke, könnte es sein, dass das Rad eventuell n Tacken zu kurz war und ein längerer Vorbau dir gut getan hätte. Vielleicht nicht unbedingt ne Rahmengröße höher, aber vielleicht länger. Aber das ist nur Spekulation an dieser Stelle. Und wenn du weiter runter möchtest, kann man immer noch den Vorbau runter setzen bzw. einen negativen Winkel von zB 17 Grad verbauen Das kann dann schon einiges sein. Bist du den Vorbau immer in der höchsten Position gefahren? Das hieße, du hättest auf der selben Stack Höhe noch Spielraum nach unten.
2. noch entspannter sitzen als auf dem Triban… ich glaube das ist nicht was ich will. Danke, die Stack/Reach werte werde ich mir mal bei den bikes, die in frage kommen, anschauen.
Ja mach das. Ich hab ja jetzt nur die 54er verglichen. Stack und Reach sind natürlich nicht die einzigen Werte von Bedeutung, aber sind die wichtigsten um die Größenverhältnisse einzustufen.
Rose gefällt mir auch super (das Blend oder am ehesten das Reveal AL). Einzige Sorge die ich habe, sind einige negative Kommentare zum Kundenservice, „Online-Shop“. etc. Besonders jetzt nach meiner Decathlon Erfahrung.
Ja, die Alu Bikes von Rose sind zur Zeit ziemliche Schnapper. Und überall integrierte Kabelführung, sehr schick. Was mir bei denen als Geometrie Nerd nicht so gefällt, dass der Vorbau kein Standard Vorbau ist und in der Beschreibung nicht ersichtlich ist, ob das ein normaler, runder Gabelschaft ist. Weil wenn nicht, ist eine weitere Anpassung von Höhe und Länge manchmal teuer, schwieirig oder unmöglich, weil man nicht einfach jeden Vorbau benutzen kann. Aber da könnte dir vielleicht Rose Antwort zu geben.

Ansonsten würde ich mich da eventuell nicht ZU sehr auf Bewertungen versteifen, wenn es nur ein sehr geringer negativer Prozentsatz ist. Hab schon öfter Fahrräder bestellt und letztendlich waren immer ein paar schlechte Bewertungen dabei. Wenn man die Leute fragt, wird es immer welche geben, die miese Erfahrungen hatten.

Was vielleicht erwähnenswert ist: Wenn man dann wirklich Probleme haben SOLLTE, dann ist man mit einem Versenderbike potenziell eher aufgeschmissen. Gibt einige Werkstätten, die keine Versenderbikes annehmen und dann muss man sich selber kümmern, bzw. sich das Wissen selber aneignen und schrauben. Mit einem Trek, Specialized o.ä. findet man meiner Erfahrung nach eigentlich immer irgendwo einen entsprechenden Shop, der sich kümmert. Sofern man denen nicht gleich drückt, dass man es online gekauft hat :)
 
War dieses Gefühl Körperlich oder geistig?
Aufgrund meiner mangelnden Erfahrung kann ich das gar nicht so genau sagen. Die erste Fahrt hat sich extrem tief und sportlich angefühlt. Aber wahrscheinlich nur, weil ich vorher noch nie auf einem Rennrad/gravel saß. Danach hat es sich eher entspannt angefühlt. Wenn ich Bilder/videos von anderen Rennrad fahren sehe, finde ich immer, dass es bei denen deutlich sportlicher aussieht, als es sich bei mir anfühlt. Ob das nur mein Gefühl ist, oder es tatsächlich so ist, kann ich nicht genau sagen.

Sattel Setback niemals zur Einstellung der Radlänge benutzen. Der ist nur dazu da, die Position des Sitzes relativ zum Tretlager zu steuern. Aber ja, kann natürlich sein, dass die auch nicht optimal war.
Bei dem Problem ging erstmal nicht um die Radlänge, sondern um die kraftübertragung bzw. das Verhältnis von Knie zu Kurbel/pedale. Ich habe das Gefühl, dass ich sehr viel stärker „nach vorne“ trete als nach unten. Deswegen wollte ich mit dem Sattel weiter vor, dass die Knie weiter über die Pedale/Kurbeln kommen, sodass ich mehr Kraft nach unten treten kann. Ich weiß nicht, ob das so verständlich ist.. :D

Und wenn du weiter runter möchtest, kann man immer noch den Vorbau runter setzen bzw. einen negativen Winkel von zB 17 Grad verbauen Das kann dann schon einiges sein. Bist du den Vorbau immer in der höchsten Position gefahren? Das hieße, du hättest auf der selben Stack Höhe noch Spielraum nach unten.
Gestartet bin ich in der Ausgangslage und habe dann mal alles herumprobiert. Erst spacer entfernt und Vorbau runter. Dann wieder spacer rein aber Vorbau gedreht (+6 in -6 grad Winkel) und dann nochmal spacer etwas runter. Irgendwie hatte ich aber nie das Gefühl die richtige Einstellung gefunden zu haben. Es war entweder zu tief, zu hoch, zu weit oder zu nah. Vielleicht hätte ich da einfach noch etwas mehr Zeit und feintuning gebraucht (oder eben mal den Blick/Rat eines Profis)

Zum Glück habe ich über Bekannte zwei Kontakte zu Radläden, wo ich mein Rad hinbringen könnte. Hat mit dem Triban ja auch gut funktioniert und würde dann bei dem potenziell neuen Rose auch funktionieren.
 
Das vorjahresmodell (?) des Rose Reveal AL gibt es aktuell sogar etwas reduziert für 1800€ im Vergleich zum aktuellen Modell 2000€

Rein optisch wirkt der Vorbau/Lenker tiefer, wodurch das Ding nochmal etwas sportlicher aussieht. Das schwarz ist auch noch etwas dunkler/satter, was mir persönlich noch besser gefällt. Das wäre aktuell wahrscheinlich mein Kandidat mit neuen 32“ reifen.
 
Wenn ich Bilder/videos von anderen Rennrad fahren sehe, finde ich immer, dass es bei denen deutlich sportlicher aussieht, als es sich bei mir anfühlt.
Entscheidend ist, was DEIN Körper gut findet, bzw. wo deine Optimalposition ist. Das wirst du dann rausfinden. Alle Aerodynamik nützt nichts, wenn man nicht 100% geben kann, weil man still leidet, durch Druck auf den Händen, Schulterverspannung, Nackenschmerzen oder Knieprobleme. Das halten auch die Profis so.
Ich habe das Gefühl, dass ich sehr viel stärker „nach vorne“ trete als nach unten. Deswegen wollte ich mit dem Sattel weiter vor, dass die Knie weiter über die Pedale/Kurbeln kommen, sodass ich mehr Kraft nach unten treten kann. Ich weiß nicht, ob das so verständlich ist.. :D
Sehr verständlich, klingt so erstmal gut.
Vielleicht hätte ich da einfach noch etwas mehr Zeit und feintuning gebraucht (oder eben mal den Blick/Rat eines Profis)
Ja, das dauert lange. Selbst mit professioneller Hilfe ist nicht gesagt, dass man einmal wo hin geht und danach alles gelöst ist. Außerdem kann es immer sein, dass man nach einem halben Jahr dann feststellt, man kann z.B. plötzlich tiefer und länger sitzen.
würde dann bei dem potenziell neuen Rose auch funktionieren.
Super.

Dann musst du dich jetzt nur noch entscheiden :)
 
Wenn ich Bilder/videos von anderen Rennrad fahren sehe, finde ich immer, dass es bei denen deutlich sportlicher aussieht, ...
Vergiss das wie es aussehen sollte/muss und das Nachäffen von andern RR-Fahrern.

Viele Hobbyfahrer orientieren sich an der Optik der TdF-Profis und sie sind sind sogar bereit, unnötigerweise zu leiden, nur weil sie genau so sportlich auf dem RR sitzen wollen, wie ihre vergötterten Vorbilder.

Und du orientierst dich nun an solchen Leuten?

Sorry, das einzige was zählt ist das persönliche Sitz- und Fahrgefühl und nicht irgendwelches Kopfkino mit vergleichenden Bildern oder irgendwelche Empfehlungen von Foren oder Kumpels, wie man gefälligst auf einem RR sitzen muss um dem RR und dem Sport keine Schande anzutun.
 
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