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Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Nein - "es bringt etwas, ist aber nicht so ergebnisrelevant" ist kein Widerspruch. Überspitzt gesagt: Durch Doping wird ein Fußballer besser - es gewinnt aber nicht immer die Mannschaft mit den besseren Fußballern.

das halte ich für eine schutzbehauptung des fußballs. wenn dies nicht ergebnisrelevant wäre würde man dafür nicht das leben riskieren, oder?

Und nur so wird meiner Meinung nach das Thema Doping überhaupt im Fußball platziert werden können: Dopingkontrollen bzw. allg. "Kampf gegen Doping" funktioniert im Fußball nur über die Motivation, den individuellen Spieler vor gesundheitlichen Problemen zu schützen.

so fing es im radsport auch einmal an. mit den schutzsperren bei einem erhöhten mämatokritwert. da sind wir heute im radsport mit unserem bewußtsein einfach weiter....
 

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Re: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Wie hieß sogleich der in D spielende (oder nun nicht mehr spielende) Fußballer, dem zwei Nieren transplantiert werden mussten, wegen übermäßiger Diclophenac-Verabreichung?
Du meinst Klasnic denke ich. Aber ansonsten sind die Bundesligaspieler sauber, dopen tun nur die Spanier.;)
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

kann es also nicht sein, dass doping im fußball nur deswegen kein problem ist weil wir es alle ausblenen? weil wir es nicht wahrhaben wollen? weil nicht sein kann was nicht sein darf?

Dabei ist doch alles dokumentiert, es müßte nur mal in die BILD kommen. ;)
Lest mal Kistners prämierten Text Spritzensport Fußball, da geht einem ein Kronleuchter auf!

Gilt auch für dich, bergabkönig! ;)
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Dabei ist doch alles dokumentiert, es müßte nur mal in die BILD kommen. ;)
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Gilt auch für dich, bergabkönig! ;)

danke für den bericht!
absätze wie die folgenden muss man sich auf der zunge zergehen lassen:

Dazu passt ein Befund der Nationalen Antidopingagentur NADA: Unter 100 auffälligen Testosteronwerten in der Jahresbilanz 2006 rangiert der DFB mit neun Fällen auf Platz zwei – hinter der Leichtathletik (21 Fälle). Dort aber gab es zwölfmal so viele Trainingstests.

Und selbst Paul Breitner sagt: »Ich würde nicht mit dem Finger auf die Radfahrer zeigen.«

Doch während die Radsportdokumente bei Razzien in Fuentes’ Madrider Wohnungen sichergestellt wurden, sorgten mysteriöse Kräfte hoch über Spaniens Ermittlungsbehörden dafür, dass die Fußballakten in Fuentes’ Stammdomizil in Gran Canaria unberührt blieben. Selbst das Madrider Material wurde bis heute nicht richtig untersucht: Fünf sichergestellte Laptops warten noch auf die Auswertung.

Eine spannende Spur aus dem Fuentes-Komplex führt zur WM nach Deutschland. In ein Frankfurter Hotel, wo ein Statthalter von Fuentes eine mobile Dependance für die internationale Kundschaft betrieben haben soll. Der geständige Doping-Kronzeuge aus dem Radfahrerlager, Jörg Jaksche, beurteilt dies so: »Für Radfahrer war diese Einrichtung nicht bestimmt – schon gar nicht zu der Zeit, als in Deutschland WM war.«
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Lest mal Kistners prämierten Text Spritzensport Fußball, da geht einem ein Kronleuchter auf!
Den Bericht kannte ich schon. Leider kennen ihn viele Fußballfreunde nicht.

Interessant ist aber auch wie häufig Doping im Fußball kontrolliert wird.
Nehmen wir mal die NADA.

NADA (Nationale Anti Doping Agentur) Jahresbericht 2008:


Fußball
Anzahl Testpool Athleten: 1200 Kontrollen gesamt: 498

Radsport

Anzahl Testpool Athleten: 465 Kontrollen gesamt: 727
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Und wenn man sich dann mal dran erinnert, wie die Fitness der Deutschen in den Himmel gelobt wurde... *autsch*

Auch wurde mit der Einführung des WADA Codes dieses Jahr erstmals der Gebrauch von Blutzentrifugen von der UEFA unter TUE gestellt.

"Blut-Zentrifugation"
Nach zahlreichen Fragen bezüglich dieser Thematik hat die Anti-Doping-Einheit der UEFA in Zusammenarbeit mit FIFA und WADA für eine Klarstellung bei der Behandlung mit Platelet Rich Plasma (PRP), auch bekannt als Blut-Zentrifugation, gesorgt. Die WADA hat bestätigt, dass diese Methode unter Sektion S.2 Hormone und verwandte Substanzen der WADA-Verbotsliste 2009 fällt und folglich ein TUE benötigt wird.

Noch Fragen Kienzle? ;)
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

das halte ich für eine schutzbehauptung des fußballs. wenn dies nicht ergebnisrelevant wäre würde man dafür nicht das leben riskieren, oder?

Ach, Fun4Robin: BITTE LESE ZUMINDEST DU MEINE POSTS ETWAS GENAUER:mad:! Ich habe NICHT gesagt, dass Doping im Fußball NICHT ergebnisrelevant wäre. Ich habe gesagt, dass es NICHT SO ergebnisrelevant wie z.B. im Radsport ist. Der Unterschied zwischen einer absoluten (NICHT) und einer relativen (NICHT SO) Aussage ist hier das Entscheidende. Um mich dem Medium "Internetforum" mit seiner "ich lese nur bewusst, was meiner Argumentation gerade in den Kram passt"-Malaise anzupassen, versuche ich es mal mit bullet points:rolleyes::

1: Ich nehme an, dass im Profifußball ganz viel ganz böses Zeug gemacht und genommen wird. Angesichts der Unsummen im Profifußball wäre es naiv anzunehmen, dasss dort mit "weniger Einsatz" gearbeitet wird als z.B. im Gewichtheben.

2: Das finde ich nicht gut.

3: Im Vergleich zum Radsport ist Doping im Fußball NICHT SO ergebnisrelevant. Die ungedopte (oder auch nur schlechter trainierte Amateurmannschaft im Pokal) Mannschaft kann eben gegen die gedopte (oder auch nur besser trainierten Bundesliga-Profis) Mannschaft mit wesentlich größerer Wahrscheinlichkeit einmal gewinnen als z.B. ich gegen Floyd Landis in den Alpen eine Chance gehabt hätte. Auf die Dauer wird die Mannschaft mit der besseren körperlichen Konstituation (schnellere Außenläufer, weniger Verletzte, konzentriertere Stürmer, Torhüter mit schnelleren Reflexen, ...) aber einen klaren Wettbewerbsvorteil haben. Ist ähnlich wie mit dem Geld: Ein Verein aus der 5. Liga kann im Pokal gegen den Meister einmal gewinnen - statistisch gesehen sind die reichsten Vereine aber fast immer im oberen Tabellendrittel.

4. Das bedeutet, dass für das zu vermarktende Event "Spiel" die Frage "Hat einer der über 20 Speiler (oder auch alle) gedopt?" nicht so relevant ist. Die "akute Wettbewerbsverzerrung" ist durch Doping im Fußball einfach geringer - deshalb ist meiner Meinung nach Doping in diesen Sportarten schwerer zu thematisieren. Das Argument "Doping bringt im Fußball nix" ist zwar falsch - aber im Fußball eben auf das einzelne Spiel bezogen eben doch "weniger falsch" als im Radsport. Das ist von mir nicht normativ gemeint! Es ist einfach eine Erklärung dafür, warum Doping im Fusßball bislang leichetr verdrängt werden kann als im Radsport.

5. Deshalb meine These: Die (absolut notwendige) Thematisierung und Problematisierung von Doping im Fußball (und Tennis, Basketball, Hallenhalma, ...) wird nicht über die Wettbewerbsverzerrung kommen (Hat Barca auch sauber gewonnen?) sondern über weitere Todesfälle. Die - definitiv gegebene - langfristige Wettbewerbsverszerrung durch Doping im Fußball wirkt (leider) nicht so stark, gegen die kurzfristige Wettbewerbsverzerrung kann recht gut argumentiert werden - deshalb werden erst noch mehr Spieler tot umfallen müssen, bevor über Doping im Fußball öffentlich diskutiert wird.

6: Auch das finde ich nicht gut!
 
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kann es also nicht sein, dass doping im fußball nur deswegen kein problem ist weil wir es alle ausblenden? weil wir es nicht wahrhaben wollen? weil nicht sein kann was nicht sein darf?

tz-münchen vom 4/5 juli seite 38 zum Auftakt der Tour de France
"Herr Lindlau, wie mafiös ist der Radsport?
"Man müsste anfangen, nicht nur die Urinflüsse zu kontrollieren, sondern auch die Geldflüsse!"
 
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http://www.11freunde.de/newsticker/118700

lustig als fussball und radsportfan von l.a. auf einer fussballseite zu lesen.


Auch schön fand ich folgenden satz:

"Er gab bei dieser Gelegenheit auch die Ergebnisse vorheriger Tests bekannt. Fußball ist mit 21,8 Prozent positiver Fälle bei 32 untersuchten Kickern am häufigsten betroffen. Im Radsport waren es vier von 37, fünf von 30 im Rugby und drei von 22 in der Leichtathletik."
 
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Wenn ich eins nicht mehr hören kann, dann dass im Fußball nicht gedopt wird, weil es ein Mannschaftssport sei und es ja nicht, wie im Radsport, auf die Einzelleistungen ankäme. Es stimmt, am Ende gewinnt die Mannschaft oder die Mannschaft verliert. Aber in der Mannschaft selbst zählt auch ein Leistungsprinzip und deswegen wird gedopt.

Denn warum haben im Radsport nicht nur die Classement-Fahrer, sondern auch reine Helfer und Wasserträger Doping betrieben? Denen ging es um keine gute Platzierung, die wollten nur weiter mitfahren können und im Team bleiben. Genau das gleiche Prinzip kannst du auch auf den Fußball übertragen.

Wenn du Stürmer bist und dich jeder Abwehrspieler abläuft, wird dein Trainer dann sagen: "Ach sch.... drauf, der XY gewinnt kein Laufduell und pfeift schon nach 70 Minuten aus den letzten Löchern, aber ich lasse ihn mal im Team, ich habe ja immer noch 10 fitte Spieler auf dem Feld"?

Fussball ist ein Mannschaftssport, Radsport ist ein Mannschaftssport. Bist du das schwächste Glied in der Kette, hat das 'Mannschaftssport' nichts zu sagen, weil es dann nur noch um dich und deine Karriere geht.
 
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Wenn ich eins nicht mehr hören kann, dann dass im Fußball nicht gedopt wird, weil es ein Mannschaftssport sei und es ja nicht, wie im Radsport, auf die Einzelleistungen ankäme.

Da stimme ich Dir auch absolut zu. Der dopende Fußballer ist (wenn er richtig dopt) der bessere Fußballer. Der bessere Fußballer spielt im besseren Team. Und das bessere Team gewinnt - jedenfalls in der Statsitik.

ABER:
Es laufen 22 Männchen über den Platz und versuchen, Tore zu schießen. Sagt Zuschauer 1: "Ach, die Dopen doch alle!" - sagt Zuschauer 2 (Bayern-Fan): "Na und? Die Bayern gewinnen gegen Bremen heute aber nicht, weil sie besser dopen, sondern weil sie cleverer spielen!"
Es fahren 150 Radler die Alpen hoch und runter. Sagt Zuschauer 1: "Ach, die Dopen doch alle!" - sagt Zuschauer 2 (Astana-Fan): "Na und? Der Lance ist aber schneller am Berg, weil er cleverer ist."

Die Aussage /Einstellung des Fußballfans ist einfach "weniger falsch" als die des Radspotrfans. Und unter anderem (Lobby spielt auch ne Rolle), weil das so ist, ist Doping im Fussball (noch) nicht so ein Thema.
 
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Ich sehe es so, dass Mannschaftssport-Doping eher in den Bereich Schmerzmittel verlagert ist.

Wie sieht es eigentlich aus, wenn einer in einer Mannschaft erwischt wird, müssten dann nicht alle Mann gesperrt und Ergebnisse aberkannt werden? Im Reitsport wird ja auch Ross und Reiter gesperrt, obwohl nur der Gaul voll war
 
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Aus dem Artikel von Thomas Kiastner SZ (schon auf der letzten Seite in diesem Thread verlinkt http://www.bdzv.de/1916.html#c4913):

"Sport Bild ließ jüngst ermitteln, dass nur 16,6 Prozent an eine saubere Bundesliga glauben – 15,9 Prozent glauben an flächendeckendes Doping, 61 Prozent an vereinzelten Betrug."

Es ist den Fans also egal, dass gedopt wird ... und ich wollte dafür ein "rationales" Argument bringen, warum dass im Fußball anders ist als im Radsport...:o
 
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... und ich wollte dafür ein "rationales" Argument bringen, warum dass im Fußball anders ist als im Radsport...:o
Vermutlich liegts an der Medikation. EPO gegen Ibuprofen. EPO kriegen nur die Nierenkranken (und Radsportler), Ibuprofen futtern wir ja alle hinundwieder - kann also üüüberhaupt nix Schlimmes sein...:o
 
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Bei der EM 2008 konnten die Spanier laufen ohne Müde zu werden. Das fiel sogar einem Kommentator auf ;) Die paar Urin Proben die sie nehmen sind doch ein Witz. Sollen mal alle Mannschaften zum Dopingtest und zwar per BLUTPROBE.

@bergabkönig
Wenn die halbe Mannschaft unter Doping steht hat das sehr wohl einen großen Einfluss auf die Leistung. Man stelle sich nur mal vor, wie viel besser ein solches Team in eine Verlängerung geht.
 
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Ich glaube, diese plötzlichen Herztode werden leider die einzige Nachweismethode im Profifußball bleiben. Man stelle sich nur den Manager eines spanischen Fußballvereins vor, der erfährt, dass seine 50-Mio-Investition positiv getestet wurde. Bei solchen Summen wird alles möglich, da ist jedes Dopinglabor käuflich, jeder Staatsanwalt, jeder irgendwie Beteiligte.
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Ich glaube, diese plötzlichen Herztode werden leider die einzige Nachweismethode im Profifußball bleiben. Man stelle sich nur den Manager eines spanischen Fußballvereins vor, der erfährt, dass seine 50-Mio-Investition positiv getestet wurde. Bei solchen Summen wird alles möglich, da ist jedes Dopinglabor käuflich, jeder Staatsanwalt, jeder irgendwie Beteiligte.

Irgendwann wird auch diese Mauer auf Lügen aufgebaut in sich zusammen fallen :):)
 
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Was Doping im Fußball außerdem begünstigt: Für viele Fußballer ist das Fitnesstraining nur Last und Nebensache, für Radsportler der Lebensmittelpunkt.

Ex-Fitness-Coach Prof. Dr. Jürgen Freiwald hatte zum Beispiel in Sport-Bild darüber geklagt, dass Spieler im Urlaub ihrem Hund die Pulsuhr umgehängt, oder das Fitness-Training von übergewichtigen Verwandten hätten erledigen lassen.

Wenn du schon so eine Einstellung zu Sport hast, bist du vieleicht der Ausdauer aus der Spritze nicht ganz abgeneigt.

Ich erinnere mich auch noch an eine Doping-Reportage, in der ein Experte meinte, bei spanischen Top-Clubs hätte es Zeiten gegeben, in denen nur Technik-Training absolviert wurde.... :)
 
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@bergabkönig
Wenn die halbe Mannschaft unter Doping steht hat das sehr wohl einen großen Einfluss auf die Leistung. Man stelle sich nur mal vor, wie viel besser ein solches Team in eine Verlängerung geht.

Und nochmal (scheint ja nötig zu sein - hätte ich gar nicht gedacht):
Natürlich steigert Doping die Leistung. Und natürlich hat die Mannschaft mit der besseren Leistung eine größere Chance, zu gewinnen (und wird deshalb über die Zeit auch "sicher" erfolgreicher sein). Aber die Sieg-Chancen der leistungsmäßig schlechteren Mannschaft sind immer noch signifikant existent.

Nehmen wir mal extrem folgendes Beispiel an: Ich wüsste, dass meine Mannschaft nicht dopt. Und ich wüsste, dass der heutige Gegner intensiv dopt. Dann wüsste ich, dass die körperliche Leistung meines Teams zum Gegner nicht konkurrenzfähig ist. Dann kann ich trotzdem noch die Hoffnung haben, zu gewinnen oder zumindest eine gute Figur zu machen. Das ist ja in etwa die Situation in der ersten Pokalhauptrunde, wenn Vestenbergsreuth gegen Bayern spielt.
Im Radsport wäre es aber schlicht hirnrissig, zu hoffen, dass ein Amateur der "Radfreunde Delmenhorst" bei einer Alpenetappe in der Karenzzeit bleibt. Und zwar ganz egal, was er sich vor dem Rennen einpfeift. Im Radsport ist die (durch Doping steigerbare) körperliche Leistung einfach DAS Entscheidende.
Mein Argument ist also nicht, dass Doping im Fußball nicht wirkt. Mein Argument ist "nur", dass Leistung im Fußball nicht so sehr das Entscheidende ist, wie es das z.B. im Radsport ist. Deshalb meine zwei Thesen nochmal:

1: Leistung ist im Fußball wichtig. Wer "mehr" leistet, hat größere Siegchancen. Deshalb wird im Fußball auch an der Leistung gearbeitet. Und deshalb wird sicher auch gedopt.
2: Der "gemeine Fan" kann im Fußball die Dopingthematik leichter verdrängen, weil die den Fan jeweils aktuell interessierende Frage "Wer gewinnt heute?" im Fußball weniger durch Doping bedingt wird als im Radsport.

Ich sage also nicht, dass Doping im Fußball ein kleiners Problem sei. Ich meine aber, dass es sich anders auswirkt und deshalb auch anders diskutiert und "bekämpft" werden muss.


Edith: "natürlich" ist natürlich "unnatürlich" zu verstehen
 
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