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Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Nur so.
Aber, wenn ich schon dabei bin:
Es ist nicht schön von Dir, dass Du das Subforum für Radsportdoping dazu missbrauchst, um auf andere Sportarten mit dem Finger zu weisen.
Wer hier liest und schreibt, der möchte sich über die Vorreiterrolle des Radsports in Dopingangelegenheiten freuen und austauschen und nichts über Fußball, Schwimmen und Leichtatlethik lesen.
Bitte respektiere das, und bedenke auch, dass immer wenn Du mit dem Finger auf Andere zeigst, drei Finger der Hand auf Dich selbst weisen.

wer hier liest und schreibt möchte vor allem selbst darüber entscheiden was er liest und schreibt!
diese diskussion wird niemandem aufgezwungen. es ist ja nicht wie die unbeliebte nachbarin die einem im aufzug ein gespräch aufdrückt. wer hier dazu hier keine lust hat kann ja im subforum kaufberatung ratschläge für das erste rennrad geben....
sobald zwei oder mehr user sich für ein austausch finden hat ein solcher thread eine daseinsberechtigung.
fühlst DU dich hier zur forumszensur berufen?

zeigst du auch regelmäßig mit den fingern auf dich wenn du in gewohnter art und weise deinen hohn und spott über dem radsport ausleerst? hinterfragst du dann jedesmall selbstkritisch deine etischen und moralischen ansprüche sowie deinen eigen umgang mit alltagsdrogen?

war nicht der tod von simpson für dich ein schlüßelerlebnis? kannst du dann tatsächlich die frage ausblenden ob junge männer an den folgen eines dopingsystems sterben?

möchtest du diese frage tatsächlich ausblenden um dann wieder voller leidenschaft auf dopende radsportler zu schimpfen?
 

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Re: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Und dann willst du uns hier auch noch Vorschriften machen über was wir uns austauschen! Das ist in keinster Weise angemessen.
Muss man - nur mal zum Beispiel - Kinderschänder sein, um Kinderschändern Vorschriften zu machen? :confused:
fühlst DU dich hier zur forumszensur berufen?
Zu weit Höherem: Zur Internetzensur! :cool:
hinterfragst du dann jedesmall selbstkritisch deine etischen und moralischen ansprüche sowie deinen eigen umgang mit alltagsdrogen?
Kaffee- und in sehr geringem Umfang Branntweinsteuer werden beim Bezahlen fällig, mein Arzneischrank enthält - neben Pflastern und Binden - Restmengen von Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Paracetamol deren Haltbarkeitsdaten überschritten sein dürften.
Wenn Du den gläserenen Forumsuser forderst, habe ich keinerlei Bedenken mich betreffend, da ich nichts zu verheimlichen habe - noch nicht ein Mal an einem Joint gezogen, von inhaliert ganz zu Schweigen...
Du kannst von mir Blut-, Haar- und Urinproben haben soviel Du willst. Wenn Du magst, sogar Fußnägel und Stuhlproben! :aetsch:
war nicht der tod von simpson für dich ein schlüßelerlebnis?
Ein Schlüsselerlebnis: Ich bekam als Jugendlicher wegen ihm kein Rennrad. :(
kannst du dann tatsächlich die frage ausblenden ob junge männer an den folgen eines dopingsystems sterben?
Solange ich keine Fußballschuhe will.... :devil:
möchtest du diese frage tatsächlich ausblenden um dann wieder voller leidenschaft auf dopende radsportler zu schimpfen?
Das sind für mich keine Sportler, sondern Betrüger.
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Muss man - nur mal zum Beispiel - Kinderschänder sein, um Kinderschändern Vorschriften zu machen? :confused:

Aua, früher war es die Nazikeule, jetzt wird gerne der Pädophile ausgepackt. Junge, Junge, polemischer geht's nicht mehr. Wie man von Radsport über Doping zu Kinderschändern kommt ist mir völlig unverständlich, da muss im Verstand schon gewaltig was schief laufen. Auf dem abgrundtiefen Niveau halt ich mich dann auch raus. Schönen Tag noch.
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

@ Fun No.1: Vorsicht mit brm-brm. Der Typ ist intelligent und rhetorisch begabt - hat manchmal aber einen seltsamen ironischen Schatten (der mal witzig ist, mal eher angestrengt). Mit dem zu diskutieren macht nur voll konzentriert Sinn. Zu diesem Post kann ich Hansi.Bierdo absolut zustimmen.

@ brm-brm: Schlechte B-Note, wie Du hier reingrätschst:rolleyes: Meine Meinung :cool:

@ Fun No.2: Ja, wir reden ein bisschen aneinander vorbei. Du eher normativ "was getan werden sollte" und ich eher pragmatisch "was wie warum getan werden kann, wie die welt numal ist". Zwar wir der Wettbewerb druch Doping auch im Fußball beeinträchtigt, aber in wesentlich weniger dramatischer und vor allem weniger dramatisierbarer Weise. Dass dem netten Floyd der Toursieg nachträglich aberkannt wurde, dafür hat jeder Radsport-Fan und auch die meisten interessierten Laien wohl absolutes Verständnis. Sein Einbruch vor und die Leistungsexplosion (plus wirrem Blick) nach der Testosteronspritze waren einfach so augenfällig, dass fast jeder akzeptiert: "Der hat nur bzw. vor allem wegen dem Doping die Tour gewonnen!". Falls morgen eine Liste auftaucht, dass alle Spanier 2008 Kunden von Fuentes waren und mit EPO gedopt hatten, würde (meine Einschätzung - so was gabs ja noch nie!) das natürlich skandalisiert werden und die BILD würde Mallorca-Boykott fordern. Aber es würde ernsthafte Diskussionen geben, ob die Spanier also "nur" oder "vor allem" wegen des Dopings Europameister geworden sind. Ja, die waren unfair, ja, das war Doping - aber deshalb den Titel aberkennen???

Das ist mein Argument, warum Doping im Radsport und Doping im Fußball in der öfentlichen Wahrnehmung und Diskussion verschieden bleiben werden.
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Wie man von Radsport über Doping zu Kinderschändern kommt ist mir völlig unverständlich, da muss im Verstand schon gewaltig was schief laufen.
Du vergisst, dass da noch Fußball dazwischen war. Mit Verstand hat das Alles gar nichts zu tun. :aetsch:

P.S.
... sondern mit Emotion und Leidenschaft, weswegen Kinderschänder irgendwie doch wieder besser rein passen als - auch wieder nur beispielsweise - Steuergehilfen.
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Das sind für mich keine Sportler, sondern Betrüger.

Jetzt muss ich es doch mal ganz konkret sagen - und meinen Äußerungen an Fun zu Dir gleich mal widersprechen:

Dieser Post trieft so von moralinsauerer Selbstgerechtigkeit, die sich auch noch in der unangreifbaren Opferrolle (wegen Simpson kein Rennrad - wie tragisch!) suhlt, dass mein letzes Wort an Dich, bevor Du auf meine Ignorierliste kommst (als erster Foristi nach dem Eisbrecher), lauten muss:

Jehova!
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Jetzt muss ich es doch mal ganz konkret sagen - und meinen Äußerungen an Fun zu Dir gleich mal widersprechen:

Dieser Post trieft so von moralinsauerer Selbstgerechtigkeit, die sich auch noch in der unangreifbaren Opferrolle (wegen Simpson kein Rennrad - wie tragisch!) suhlt, dass mein letzes Wort an Dich, bevor Du auf meine Ignorierliste kommst (als erster Foristi nach dem Eisbrecher), lauten muss:

Jehova!

Das ist auch das einzige was man mit
bisweilen-renitenten-manikern

machen sollte :daumen:
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Zum einen muss ich nicht überzeugt werden, dass es Doping im Fußball gibt.
Anders als z.B. unser Meistertrainer bin ich auch der Meinung, dass Techniksportarten von Doping sehr profitieren, denn hier kann die Ermüdung aufgehalten werden. Das Stellungsspiel und die Feinmotorik bleibt einfach länger auf hohem Niveau, was im Zeifel spielentscheidend ist.

Dennoch sind die gehäuften Herztoten kein Hinweis auf Doping!
Entscheidend ist hier, dass Fußballer 0,000Tage Zeit für Regeneration haben - es sei denn, sie haben eine offensichtliche Verletzung, die Sie zur Pause zwingt.
Das ganze Jahr durch (mit Ausnahme von 2-3 Wochen im Sommer) sind Wettkämpfe, incl. ständiger sehr kurzfristiger Vorbereitung.

Keine Erholung generell + keine Zeit zum Auskurieren von kleinen Krankheiten (wer kennt das nicht: Vor Wettkämpfen/Prüfungen wird man nie krank, danach bricht es dann sofort aus - bei Fußballern fällt die Anspannungfast aber nie ab ==> man merkt es nicht wenn man einen kleinen Infekt hat) + dilettantische medizinische Unterstützung + dazu permanent extrem viele extrem intensive Belastungen.
Das ist die Ursache für die Häufung!

Wenn man als Radfahrer im Winter krank wird, fällt das meist nicht mit den Extremen Belastungen zusammen, d.h. die Belatung fürs Herz ist nicht so groß - ohne Wettkampfbelastungen bricht ein Infekt auch eher aus und zeigt sich - man merkt nach 6 Stunden auf dem Rad ziemlich gut, wenn man platt ist - der Körper fordert seine Pausen dann schon ein.
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

@ Fun No.1: Vorsicht mit brm-brm. Der Typ ist intelligent und rhetorisch begabt - hat manchmal aber einen seltsamen ironischen Schatten (der mal witzig ist, mal eher angestrengt). Mit dem zu diskutieren macht nur voll konzentriert Sinn. Zu diesem Post kann ich Hansi.Bierdo absolut zustimmen.

danke! aber gerade deshalb macht es immer wieder spaß mit ihm. mit ein wenig sarkasmus und boshaftigkeit lasse ich mich nun wirklich nicht schrecken. ich bin nicht kharma... nicht war brm? :aetsch:

da ihm als kind, als folge eines dopenden und tragischerweise sterbenden radprofis, das rad verwehrt blieb, hat er wohl heute noch an diesem trauma zu arbeiten.


Ja, wir reden ein bisschen aneinander vorbei. Du eher normativ "was getan werden sollte" und ich eher pragmatisch "was wie warum getan werden kann, wie die welt numal ist".

mittlerweile ist das aber wohl ganz gut aufgelöst...

Das ist mein Argument, warum Doping im Radsport und Doping im Fußball in der öfentlichen Wahrnehmung und Diskussion verschieden bleiben werden.

da hast du vollkommen recht. die wahrnehmung ließe sich wahrscheinlich noch nicht einmal durch einen super-GAU (nationalteam vor der wm wegen doping gesperrt...) ändern. König fußball! :D

Falls morgen eine Liste auftaucht, dass alle Spanier 2008 Kunden von Fuentes waren und mit EPO gedopt hatten, würde (meine Einschätzung - so was gabs ja noch nie!) das natürlich skandalisiert werden und die BILD würde Mallorca-Boykott fordern. Aber es würde ernsthafte Diskussionen geben, ob die Spanier also "nur" oder "vor allem" wegen des Dopings Europameister geworden sind. Ja, die waren unfair, ja, das war Doping - aber deshalb den Titel aberkennen???

gar nicht so unrealistisch! immerhin hat fuentes während der wm eine "filiale" in einem frankfurter hotel unterhalten. wie sagte jaksche: sicher nicht für die radsportler!

.... habe ich keinerlei Bedenken mich betreffend, da ich nichts zu verheimlichen habe - noch nicht ein Mal an einem Joint gezogen, von inhaliert ganz zu Schweigen...

vielleicht wärst du dann aber ein wenig entspannter...:aetsch:
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Dennoch sind die gehäuften Herztoten kein Hinweis auf Doping!
Entscheidend ist hier, dass Fußballer 0,000Tage Zeit für Regeneration haben - es sei denn, sie haben eine offensichtliche Verletzung, die Sie zur Pause zwingt.
Das ganze Jahr durch (mit Ausnahme von 2-3 Wochen im Sommer) sind Wettkämpfe, incl. ständiger sehr kurzfristiger Vorbereitung.

genau darüber wollte ich ja reden.
wie sieht das mit den radsportlern aus die bis 2003 auch immer mal wieder am plötzlichen herztod verschieden? alles nur verschleppte infektionen?

warum wurden bei 2/3 der untersuchten sportler keine anomalien festgestellt.

ich sage nicht das ist ein beweis für manipulation. aber ich sage das ist ein hinweis und man sollte der sache nachgehen.
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

(...)deine "ferndiagnose" bezeugt zwar dass du vom fach bist ist aber sonst wenig sinnvoll. ich glaube kaum dass die fußballer alle eine bakterielle oder viruelle entzündung erleiden. die sind doch wohl auch optimal medizinisch betreut, oder?
ich denke vor allem auch dass kein tod wirklich schön ist. denn man ist danach unweigerlich nicht mehr am leben und da kann ich zumindest nichts schönes dran finden.

Optimale medizinische Betreuung schützt nicht vor eigenem Leichtsinn oder schicksalhaften Verläufen.
Ich bilde mir ein, dass ich als Ärztin schon optimal mediziisch versorgt bin. Trotzdem wurde bei mir im Winter eine Herzmuskelentzündung nicht erkannt und ich bin beim GA1-training mit nem 240er Puls fast Ohnmächtig geworden. Hätte ich an dem Tag keinen Pulsgurt getragen (wie so oft) und wäre nicht noch rechtzeitig abgestiegen und an den Straßenrand gekrabbelt, könnte ich das hier nicht mehr schreiben. Und meine Erkältungen waren optimal behandelt, nur dass ich nicht erkannt hab, dass Job und Umzug die gleiche Belastung fürs Herz bedeuten können, wie Sport. Den hatte ich nämlich tunlichst unterlassen.


Fun4Robin schrieb:
ich wüßte nicht womit ich prahlen soll? ich seziere die ja nicht alle....
aber ich weiß, dass jede ungeklärte todesursache gerichtsmedizinisch abgeklärt werden muss.

Leider ist dem in deutschland nicht so. Wir Ärzte kreutzen oft unklare Todesursache an. Dann kommt die Kripo raus, macht ne Leichenschau und berichtet dem zuständigen Richter. In 90% der Fälle verzichtet dieser dann auf eine Sektion, sondern gibt den Toten ohne sichere Todesursache zur Beerdigung frei.
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Leider ist dem in deutschland nicht so. Wir Ärzte kreutzen oft unklare Todesursache an. Dann kommt die Kripo raus, macht ne Leichenschau und berichtet dem zuständigen Richter. In 90% der Fälle verzichtet dieser dann auf eine Sektion, sondern gibt den Toten ohne sichere Todesursache zur Beerdigung frei.

Hatte ich auch schon mal gelesen, dass die geringe deutsche Mordrate von einigen Ausländern (also französichen Kripobeamten und italienischen Leichenbeschauern oder so) nur belächelt wird. In Deutschland werden wohl wesentlich weniger Obduktionen durchgeführt als in anderen Ländern - und so manche sanft entschlafende Oma hat vorher ne andere Pille bekommen, als sie eigentlich dachte...:confused:
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Optimale medizinische Betreuung schützt nicht vor eigenem Leichtsinn oder schicksalhaften Verläufen.
Ich bilde mir ein, dass ich als Ärztin schon optimal mediziisch versorgt bin. Trotzdem wurde bei mir im Winter eine Herzmuskelentzündung nicht erkannt und ich bin beim GA1-training mit nem 240er Puls fast Ohnmächtig geworden. Hätte ich an dem Tag keinen Pulsgurt getragen (wie so oft) und wäre nicht noch rechtzeitig abgestiegen und an den Straßenrand gekrabbelt, könnte ich das hier nicht mehr schreiben. Und meine Erkältungen waren optimal behandelt, nur dass ich nicht erkannt hab, dass Job und Umzug die gleiche Belastung fürs Herz bedeuten können, wie Sport. Den hatte ich nämlich tunlichst unterlassen.

willst du damit sagen du hälst die todesursache der sportler (gleich welcher disziplin) immer für natürlichen (also pahologischen) ursprungs?

zu risiko und häufigkeit habe ich z.b. dies hier gefunden:
Das höchste Risiko für den Tod beim Sport haben männliche Sportler, die älter als 50 Jahre alt sind und weniger als einmal pro Woche Sport treiben, wie eine aktuelle Studie aus den USA belegt (4). Die Gefahr ist nicht sehr groß: bei 182 Millionen Fitness-Besuchen von 3 Millionen Sportlern kamen 71 tödliche Herzinfarkte vor.
http://www.shotokan-dojo-jena.de/download/Sportmedizinische Aspekte.PDF


all das trifft nicht auf profisportler zu. wir alle haben als freizeitsportler also ein höheres risiko. dennoch ist der plötzliche herztod bei profisportler überrepräsentiert (mein eindruck nach den obigen zahlen!)

ich will gar nicht die behauptung ausfstellen es seien alles dopingopfer. aber wie viele dopingopfer wurden bereits als plötzlicher herztod vertuscht?


Leider ist dem in deutschland nicht so. Wir Ärzte kreutzen oft unklare Todesursache an. Dann kommt die Kripo raus, macht ne Leichenschau und berichtet dem zuständigen Richter. In 90% der Fälle verzichtet dieser dann auf eine Sektion, sondern gibt den Toten ohne sichere Todesursache zur Beerdigung frei.

das wurde mir wie gesagt von einem freund -der als arzt in der gerichtsmedizin tätig ist- anders berichtet. das zu klären führt aber auch am thema vorbei und meine information stammt auch nur von dritten.

es ist sicher auch dabei ein unterschied ob eine person im alter von 75 morgens tod im bett liegt oder ob ein profisportler mitt 20 tod umfällt.
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

Ich will nicht sagen, dass alle Sterbefälle dadurch erklärt werden können, aber sicher einige. Eine Myokarditis ist nicht so selten, läuft oft unbemerkt ab und kann eben unter sportlicher Belastung eher zum Plötzlichen Herztod führen, als auf der Couch. Außerdem ist sie in der Obduktion nicht nachweisbar.
Und 71 tödliche Herzinfarkte im Fitnessstudio heißen nix. Was ist denn mit denen, die Herzrhythmusstörungen bekamen und daran starben? Das geschieht meist erst in der Ruhephase nach dem Training. Die werden in so ner Statistik nicht erfasst, weil sie zu Hause auf der Couch sterben.
Ich gehöre ja selber zu der Fraktion, die der Meinung ist, dass im Profisport Chancengleichheit herrscht, weil alle was nehmen. Aber trotzdem muss man halt auch andere Erklärungen für bestimmte Ereignisse in Erwägung ziehen.

Was die Obduktionen angeht: Ich habe es sogar erlebt, dass wir jemanden in einem Schuppen erhängt aufgefunden haben. Da ein Abschiedsbrief dabei lag, wurde auch nicht obduziert. Und da war "nicht natürliche Todesart" angekreuzt, und nicht "unklar".
eine Obduktion ist hier eher die absolute ausnahme. Wenn keine Fremdeinwirkung vermutet wird, wird auch ein 20jähriger nicht unbedingt obduziert.
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

es ist sicher auch dabei ein unterschied ob eine person im alter von 75 morgens tod im bett liegt oder ob ein profisportler mitt 20 tod umfällt.

Ja, bei der Oma kann man meistens mehr erben.:rolleyes:

Aber bevor wir wieder Gegenverkehrkommunikation machen:

Bei plötzlich verstorbenen (Profi-) Sportlern besteht - ohne einen weiteren Verdacht - nun mal kein öffentliches Interesse daran, die genaue Todesursache festzustellen. Unsere "Neugier", ob der Sportler (Bsp.: ein Leichtathlet aus dem deutschen Osten - dieses Frühjahr - mir fällt der Name grad icht ein...) vielleicht an den Nebenwirkungen eines Dopingmittels gestorben ist, wird nur "befriedigt", wenn ein Angehöriger dieselbe Neugier hat und eine Obduktion beantragt. Da Doping nun mal nach wie vor nicht strafbar ist, besteht einfach kein öffentliches Interesse, dass groß genug wäre, die Störung der Totenruhe zu überwiegen.

Es wird eher bei den "friedlich eingeschlafenen" oder anderen "natürlichen Hertinfarkten" vermutet, dass hier viel häufiger als statistisch ausgewiesen ein Fremdverschulden - sprich Mord - vorliegt. Und hier liegt das öffentliche Interesse auf der Hand. Wenn ich mich recht an den Artikel erinnere (shalimah hilf!), müsste in Deutschland der Arzt, der den Totenschein ausstellt, eine Obduktion beantragen. Und den Totenschein stellt oft der Hausarzt aus, der mit der Beantragung einer Obduktion (um Fremdverschulden auszuschließen) ja implizit einen Generalverdacht gegen die Angehörigen ausspricht (und es deshalb nicht macht). In angelsächsischen Ländern wird die Obduktion aber von einer "neutralen" Stelle angeordnet, wenn keine eindeutige Todesursache festgestellt werden kann. Angeblich hätten wir in Deutschland >50% mehr Morde, wenn man alle "natürlich" Toten obduzieren würde.

Im übrigen halte ich aus meinem medizinischen Bauchgefühl auch die Erklärung: "Die Profis regenerieren zu wenig" bzw. "Sie kurieren Infekte nicht verünftig aus oder erkennen diese erst gar nicht" für die wahrscheinlichere Erklärung der plötzlichen Herztode im Sport. Wir kennen da ja leider selbst so einen...:(
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

In NRW läuft das wie folgt:
Ein Patient stirbt. Der behandelnde Arzt (Hausarzt oder Stationsarzt im Krankenhaus), sieht sich den Verstorbenen genau an (gibt extra ein Kreuz dafür, dass man jede Körperöffnung eingehend untersucht hat). Wenn der Hausarzt nicht erreichbar ist, oder unbekannt ist, fährt zu diesem Zweck der Notarzt raus.
Nach der eingehenden Untersuchung wird der Totenschein ausgestellt. Hier gibt es zunächst die Frage, ob es Hinweise auf einen "nicht natürlichen Tod" gibt. Wenn dies verneint wird, muss man noch unterscheiden zwischen gesicherter und unklarer Todesursache.
Wenn das Kreuzchen bei gesicherter Todesursache gemacht wird, wird der Verstorbene an den Bestatter übergeben.
In den beiden anderen Fällen wird die Kripo informiert und es kommen zwei Beamte zur Leichenschau raus. Die suchen dann nochmal intensiv nach Nadelstichen, blauen Flecken usw..
Deren Bericht geht an einen Richter, der dann entscheidet, ob obduziert wird, oder nicht.
In den meisten Fällen wird auf eine Obduktion verzichtet, weil die Leichenschau keinen Hinweis auf Fremdverschulden ergeben hat.

Eine Obduktion ohne richterliche Anordnung kann nur nach Zustimmung der Angehörigen erfolgen. Wenn die nein sagen, geht da nix.

Als Notärztin kreuze ich grundsätzlich ungeklärte Todesursache an, weil ich ja die Vorerkrankungen und Lebensverhältnisse des Verstorbenen nicht kenne. Kaum einer dieser Patienten wird obduziert.
 
AW: Erneut plötzlicher Herztod bei spanischem Fußballer

... überrepräsentiert (mein eindruck ....
sieh weiter oben. Eindrücke reichen da nun mal nicht. man muss das statistisch festklopfen. ME reichen die von C4F da nicht aus, um so etwas belastbar tun zu können.

Ich zitiere mal aus dem von mir verlinkten Artikel:

Die Inzidenz
bei jungen Sportlern wird mit 0,5 bis 2 plötzliche Herztodesfälle
pro 100 000 und pro Jahr angegeben und steigt oberhalb des 35. bis 40.
Lebensjahres an. Bei augenscheinlich gesunden Älteren wird ein Risiko
von 1:15 000 (Jogger) bis 1:50 000 (Marathonläufer) pro Jahr angenommen.
......... Am häufigsten wurden plötzliche Herztodesfälle beim Basketball und American
Football (USA) sowie beim Fußball und Laufen beobachtet.
Statistisch betrachtet ist das Risiko eines plötzlichen Herztodes bei jungen
Sportlern 2,5 mal höher als bei Nichtsportlern (1). Akute körperliche
Belastung kann bei gleichzeitiger kardiovaskulärer Erkrankung
plötzliche Herztodesfälle triggern. Hingegen hat der Sport per se keinen
relevant negativen Einfluss.

IOW: PHT ist auch beim "Jedermann" nicht wahnsinnig selten. Bei der Häufigkeit nach Sportarten wird der Fussball, nicht aber das Radfahren genannt - wohlgemerkt bei Freizeitsportlern.

Vorerkrankung bzw-schädigungen sind keineswegs immer erkennbar, auch bei Leistungssportlern nicht. Das zusammen recith völlig aus, um die zwei Todesfälle dopingfrei zu erklären.

Meinst Du den wirklich so ganz suggestiv "vertuscht", oder dachtest Du an "nicht erkannt?"?​
 
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