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Erste Fahrt - (Kein Chainsuck) Kettenabwurf nach innen am Carbonrahmen

GeeCrumb

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Drei Canyon Fahrräder habe ich bereits (Nerve AL, Stoic, ein Pathlite:ON für die Frau und den Kinderanhänger) und war immer super glücklich bei simplen Touren oder auch einer Alpencross. Nun wollte ich neue Wege wagen und mir ein Rennrad kaufen - Carbon sollte es nun sein. Geworden ist es ein Ultimate CF SL 7 AXS. Super glücklich dass es heute am Samstag schon kam und nicht wie angekündigt "erst" am Montag habe ich in Ruhe alles aufgebaut, sehr viel Sorgsamkeit walten lassen und das Fahrrad schon fast wortwörtlich mit Samdhandschuhen angefasst. Bei mir im Arbeitszimmer sollte es einen schönen Platz bekommen während die "Matschschleudern" in der Waschküche an der Wand hängen.

Stolz wie Bolle ... die erste Fahrt, sehr leichter Anstieg und ich entscheide mich runterzuschalten. Ich nehme Last aus dem Pedal, betätige den Schaltknopf und höre wie die Schaltung arbeitet. Ich pedaliere wieder weiter, schaue dabei nach unten weil das elektronische Geräusch plötzlich weitergeht und stelle fest dass der Umwerfer (danke sequentieller Modus) auch arbeitet und die Kette beim weiter pedalieren direkt nach innen runterwirft. Ich bleibe stehen und das Herz rutscht mir in die Hose...

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Mit viel Vorsicht versuche ich die Kette etwa 1 Kilometer von daheim entfernt wieder da rauszubekommen ohne an der Kurbel zu drehen und damit noch mehr Schaden anzurichten. Habe ich jetzt tatsächlich das teuerste Fahrrad das ich jemals besessen habe auf dem 1 Kilometer förmlich zerstört? So ein Mist... ich könnte heulen..
 

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Re: Erste Fahrt - (Kein Chainsuck) Kettenabwurf nach innen am Carbonrahmen
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Teutone

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Das ist wirklich sehr bitter.

Ich habe ja bisher nicht so viel Ahnung von den elektronischen Schaltungen, aber mich wundert doch sehr, wie so was überhaupt möglich ist.

Hattest du die Schaltung an der Kassette oder am Blatt betätigt?

Selbst wenn es vorne war: Ich glaube, ich würde mich damit wohl an Canyon wenden, weil es doch nicht angehen kann, das der Umwerfer so arbeitet, oder nicht?
 
Das ist wirklich sehr bitter.

Ich habe ja bisher nicht so viel Ahnung von den elektronischen Schaltungen, aber mich wundert doch sehr, wie so was überhaupt möglich ist.

Hattest du die Schaltung an der Kassette oder am Blatt betätigt?

Selbst wenn es vorne war: Ich glaube, ich würde mich damit wohl an Canyon wenden, weil es doch nicht angehen kann, das der Umwerfer so arbeitet, oder nicht?
Ich hatte den sequentiellen Modus von SRAM aktiv. Damit passt er Position der Kette auf der Kassette sowie auch vorne automatisch an um immer eine passende Übersetzung zu haben ... oder so. Und das hat genau in dem Augenblick reingekickt als ich einmal die Schaltung mit der linken Hand betätigt habe (Kassette einmal runterschalten). Allerdings hat er - und ich habe es im Grunde ja mehr oder weniger gesehen - vorne am Umwerfer die Kette direkt runtergeprügelt. Wieso und was da genau passiert ist.. keine Ahnung.
Vor der Fahrt habe ich ja stundenlang am Fahrrad gesessen bevor ich drauf saß und mir auch die Schaltung angeschaut und am Montageständer gedreht. Da waren keine Abstände zu groß und auch kein schleifen - war ehrlich gesagt erfreut dass die Schaltung direkt von Haus aus (dieses Mal) so gepasst hat. Das war beim Nerve damals (3by war das noch) und beim Stoic (1by) nicht so schön im Auslieferzustand.

Da ist Lack ab.
No need to panic.
Das ist nur leider meine Sorge. zweites Bild (der lange Kratzer von der Kette) ist kurz nach dem Lack (von der Tiefe) auch bisschen im Carbon drin ...

Meine Einschätzung: optisch unschön, technisch wahrscheinlich unbedenklich. Trotzdem ärgerlich.
Aus eigener Erfahrung: ich fahre keinen Meter ohne Chain Catcher am Rad
Ich wusste bis zu diesem Tage noch nicht mal dass es sowas gibt :-( . Werde ich mir dann wohl auch mal zulegen wenns das nicht mit dem Bike gewesen ist....

Nun ja ist ärgerlich aber kannst jetzt auch erleichtert sein denn so hast der "ersten Kratze-Frust" nun schon abgehakt und kannst nun einfach radln.
Mein Traum wäre ja tatsächlich dass es am Ende wirklich "nur" unschön ist - ich da einen dieser Chain Catcher montiere, das ganze ggf mit Epoxidharz ausfülle und mit ein bisschen Lack (vielleicht bekomme ich ja einen Farbcode bei Canyon) wieder einigermaßen "verstecke". Am liebsten wäre mir da ein Blech oder so drüber zu machen - wundert mich aber ehrlich auch ein wenig dass da einfach gar nichts ist. Hinten wird das Fahrrad immer mit dem Kunststoffring ausgeliefert und vorne wo offensichtlich direkt mehr kaputt gehen kann ist halt irgendwie gar nichts.



Natürlich melde ich mich am Montag direkt mal bei Canyon mit Bildern damit die vielleicht ihre Meinung dazu geben können. Nur will ich hier schonmal im Forum "abklopfen" wie am Arsch ich bin oder nicht. Ein ersetzen des Rahmens wird für mich in naher Zukunft leider eh nicht drin sein. Danke schonmal für eure Meinungen!
 
Der Knotenpunkt Innenlager ist bei einem Carbonrahmen der Teil mit der größten Stabilität und der größten 'Masse' an Carbon. Mit anderen Worten: Da ist viel Material.

Dein Gedanke das mit Harz aufzufüllen ist in Ordnung, denke ich..
 
Meld es, wie schon angedeutet, bei Canyon. Vielleicht geht ja etwas auf der Kulanz-Schiene, wobei es eigentlich keine Kulanz ist, sondern deren Pflicht, eine korrekt funktionierende/eingestellte Schaltung abzuliefern, die so etwas nicht macht. Dass das nicht immer die Regel ist, steht auf einem anderen Blatt. Ob man die Schuld nun bei Canyon oder bei SRAM sieht: egal, ist einfach immer Scheiße, wenn Ketten abspringen, und ganze Rahmen ruinieren.

Dass es direkt auf den ersten Kilometern passiert ist, spricht auch plausibel dafür, dass Du nicht schon wer-weiß-wie selbst dran rumgeschraubt hast.
 
Canyon live und in bunt! 🙈
Mir hat‘s an meinem Endurace auch den Rahmen schonmal angesägt auf die Tour.
Überhaupt ist mir da die Kette noch nicht 1x runtergefallen, OHNE dass es gleich nen brutalen Klemmer gegeben hätte. Der Sch*** Lack blättert ja gleich ab, wenn man ihn nur scharf anguckt.
Aber „schön“ zu sehen, dass ich mit dem Problem nicht allein dastehe.
 
Lassen wir unseren Markenbotschafter Bauke Mollema noch mal zu Wort kommen.
(...)
Ansonsten ist das nur ein ästhetisches Problem. Fahren kannst ja weiter – nachdem jemand den Umwerfer eingestellt hat.
Witzigerweise habe ich genau das Video kurz vor meinem Kauf auch gesehen xD

Sram ist aber auch bekannt für ihre perfekt arbeitente Umwerfer
Duck und weg :)
Ja das hatte ich zuvor auch gelesen aber irgendwas kommt mir hier krass komisch vor - siehe ganz unten in diesem post

Meld es, wie schon angedeutet, bei Canyon. Vielleicht geht ja etwas auf der Kulanz-Schiene, wobei es eigentlich keine Kulanz ist, sondern deren Pflicht, eine korrekt funktionierende/eingestellte Schaltung abzuliefern, die so etwas nicht macht. Dass das nicht immer die Regel ist, steht auf einem anderen Blatt. Ob man die Schuld nun bei Canyon oder bei SRAM sieht: egal, ist einfach immer Scheiße, wenn Ketten abspringen, und ganze Rahmen ruinieren.

Dass es direkt auf den ersten Kilometern passiert ist, spricht auch plausibel dafür, dass Du nicht schon wer-weiß-wie selbst dran rumgeschraubt hast.
War/ist der Umwerfer korrekt eingestellt?

Also grundsätzlich habe ich Verständnis dass man manchmal (habe ja jetzt schon das eine oder andere Fahrrad aus Koblenz..) ein bisschen an den limit screws oder der spannung des drahtes nachjustieren muss damit das letzte Rasseln auch weg ist. Da probiere ich immer fein aus ob er mir die Kette auch nicht runterschmeißt und lasse das Schaltwerk eher etwas "innen" laufen als zu weit am Rand: Hauptsache schaltet sauber und rasselt nicht. Profi Schrauber bin ich aber keinesfalls, habe eben nur mehr Fahrrad spezifisches Werkzeug daheim als die meisten Fahrradbesitzer in Deutschland um Bremsen zu entlüften, kurbeln abzuziehen, etc .. ihr kennt es hier ja.

Und genau da kommt ich gerade mit Blick auf mein Ultimate in einen Zwiespalt: Ich behaupte frech dass ich mehr Erfahrung (und Werkzeug) habe als der Otto-Normal Benutzer. Der normale Benutzer hat vermutlich auch keinen Montageständer daheim was vor allem das einstellen der Schaltung überhaupt erst bequem macht (es sei denn ich stelle das Fahrrad vielleicht auf den Kopf? Habe ich ehrlich gesagt aber noch nie gemacht). Und wenn ich jetzt vor der ersten Fahrt und dem (fatalen? .. bin gespannt was Canyon sagt) Schaden nicht gerafft habe dass da irgendwas (von der Fabrik her) komplett falsch eingestellt ist obwohl alles gut aussah (vermutlich habe ich aber nicht penibel genug hingeschaut..) dann hätten es doch vermutlich 50% der Käufer auch nicht?

Ich habe den roten Flitzer gestern Abend in der untergehenden Sonne nochmal auf den Ständer gepackt: Hinten größtes Ritzel und vorne auch größtes Kettenblatt. Ich habe die Kurbel leicht gedreht, lasse meine Frau beide Schaltknöpfe einmal kurz betätigen damit er am Umwerfer schaltet. Was passiert? Er knallt den Umwerfer nach innen und die Kette fliegt sofort nach innen am kleinen Kettenblatt vorbei (etwa 1 Zentimeter hinter dem Umwerfer in Fahrtrichtung). Ich habe sofort aufgehört zu Kurbeln und in die Kette von unten gegriffen .. passiert ist also kein Schaden. Bei der Fahrt hätte sich die Kette da aber 100% wieder reingefressen. Ganz offensichtlich ist das also irgendwas krass verstellt und am Ende mit Sicherheit meine Schuld/Pech (hätte ich vermutlich vor der Fahrt penibler prüfen müssen). Ich spanne jetzt nach durchschlafener Nacht das Fahrrad nochmal auf den Montageständer und mache mal aus allen Winkeln des Umwerfers Bilder. Falls ich den Fehler nicht finden kann hat ja vielleicht jemand von euch den entscheidenden Tipp. Am Umwerfer vorne war von Canyon/SRAM ein Aufkleber "Stop" mit einem QR Code zu einem Video des einstellens des Umwerfers. Da ging es aber auch um Dinge wie den Winkel etc mit Zusatzwerkzeug das mir in meinem Paket nicht beiliegt. Die Höhe des Umwerfers passte jedenfalls (Strichmarkierung und Kettenblatt/Zahn auf einer Höhe).

Ich verstehe dass ich Einstellungen vornehmen muss bei dem Versandfahrrad. Es kommt mir aber so vor als hätte ich eine Ausbildung zu der Thematik absolviert haben müssen und Erfahrung + Anleitung nicht ausreichen (oder ich zu blöd dafür bin xD)
 
(vielleicht bekomme ich ja einen Farbcode bei Canyon)

Bekommst Du 100% sicher nicht, weil die Rahmen mit einem asiatischen Farbcode System lackiert werden, das nicht zum europäischen paßt. Du kannst also nur mit einem RAL Farbfächer zu 95% an den Farbton rankommen. Bei ebay / Amazon kann man sich dann eine Spraydose oder Lacksift für 10€ mit dem RAL Ton bestellen.
 
Ich habe den roten Flitzer gestern Abend in der untergehenden Sonne nochmal auf den Ständer gepackt: Hinten größtes Ritzel und vorne auch größtes Kettenblatt. Ich habe die Kurbel leicht gedreht, lasse meine Frau beide Schaltknöpfe einmal kurz betätigen damit er am Umwerfer schaltet. Was passiert? Er knallt den Umwerfer nach innen und die Kette fliegt sofort nach innen am kleinen Kettenblatt vorbei (etwa 1 Zentimeter hinter dem Umwerfer in Fahrtrichtung). Ich habe sofort aufgehört zu Kurbeln und in die Kette von unten gegriffen .. passiert ist also kein Schaden.

Bitte erstelle ein Video von exakt dieser Situation. Das ist sehr wichtig für die Problemannahme und Beweisführung. Die Schaltung war falsch eingestellt, dadurch ist der Schaden entstanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hinten größtes Ritzel und vorne auch größtes Kettenblatt.
Egal wie "größtes Ritzel" zu verstehen ist, ob physisch Groß oder V groß, geht es in Richtung missuse. Groß/groß ist/sollte gesperrt sein und da ist die Kettenlinie halt auch schon sehr weit links.
Von Groß/klein auf klein/klein klingt auch nach keiner guten Idee. Beides macht AXS mit sequentieller Schaltungseinstellung nicht.
 
Egal wie "größtes Ritzel" zu verstehen ist, ob physisch Groß oder V groß, geht es in Richtung missuse. Groß/groß ist/sollte gesperrt sein und da ist die Kettenlinie halt auch schon sehr weit links.
Von Groß/klein auf klein/klein klingt auch nach keiner guten Idee. Beides macht AXS mit sequentieller Schaltungseinstellung nicht.
Irgendwas ähnliches muss der sequentielle Modus auf dem ersten Kilometer aber leider gemacht haben.
Ich habe die letzte Stunde lang das Schaltwerk und den FD eingestellt mit der Micro Adjust Funktion in der App bis es am besten passt. Der FD hatte offensichtlich größere Abstände als nötig in beiden Positionen und die Kette ist beim runterschalten mehrfach "auf den Zähnen" kurz vor dem abrutschen gelandet. Das war factory setting und ist mir gestern vor der ersten Fahrt nicht aufgefallen - da saß ich aber auch nicht mit der Nase zwischen Vorderrad und FD und habe hunderte Male hin und hergeschaltet. Nach dem ersten Aufbau und den ersten Schaltvorgängen auf dem Montageständer war ja auch alles fein... . Wo ich dir Recht gebe ist dass er im sequentiellen Modus früher den FD betätigt und auch die Kassette dann nochmal ausrichtet - was halt leider dennoch zu dem gezeigten Ergebnis geführt hat. Ob gute Idee oder nicht - es ist mir neu dass die Kette dann abgeworfen werden sollte und macht er jetzt auch nicht mehr. Ob ich jetzt als Käufer die Schaltung nochmal eine Stunde lang einstellen muss obwohl auf den ersten Blick alles gut aussieht und klingt (auf einem Montageständer) um nicht die gezeigten Schäden zu provozieren können wir gerne diskutieren: Am Ende bin ich ja Fahrradkäufer und nicht Mechaniker. Dass Versandbikes das Schrauben am Fahrrad benötigen ist mir klar - aber ab irgendeinem Punkt kann man sonst ja auch alle Komponenten in Tüten verpackt einzeln liefern und der Aufwand wäre der selbige für den Käufer.
 
Ich will damit sagen, daß beide Situationen bei funktionierender sequentieller Schaltungseinstellung nur vom Fahrer provoziert werden können und dieses "Fehlverhalten" bei nicht optimal eingestelltem System Fehler, wie von Dir beschrieben, begünstigt.
 
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