Nein, mein Vergleich war weniger um Sicherheit und Überforderung. Als Fahranfänger macht man Fehler, man verhunzt die Kupplung, macht sich beim Einparken Macken in
Felgen und Kotflügel, Verkratzt sich hier und da den Lack im Parkhaus und beschädigt durch sonstige Unerfahrenheit das Vehikel.
Ähnlich ist es halt auch bei Rennradeinsteigern. Da wird groß-groß und klein-klein gefahren, die Kette mit schwarzer Schleifpaste über Monate nicht sauber gemacht oder in schlechtem Öl ertränkt, durch falsches Schalten gibt's Kettenklemmer mit Lackschäden am Tretlager, dumme Stürze und Umfaller, beim Reinigen werden gerne alle Lager mit einem Hochdruckreiniger durchgespült, jedes Schlagloch wird mitgenommen, die LRS haben schnell eine Acht und am Ende wird auch ganz gerne mal alles noch kaputt repariert.
Ist dann halt weniger Schade um einen gebrauchtes Rad für einen Tausender, als um ein 4000-€-Rad, das mehr oder weniger für Status angeschafft wurde, weil man es gerade geil fand und ein "schnelles" Rad haben wollte, das "pro" ausschaut. Soll er was günstiges nehmen und mit dem gesparten Geld mit dem Rad einen schönen Urlaub machen und dort mit der besseren Hälfte richtig gut Essen gehen. Hätte er meiner Meinung nach unterm Strich mehr von.
Allgemein nennt man sowas Lehrgeld zahlen. Muss jeder durch, auch ich habe eine Menge der oben genannten Dinge hinbekommen. Kam halt mehr oder weniger vom MTB und dachte halt auch, ich könnte das ja alles schon, fahre ja nicht das erste Mal Fahrrad. Einen Scheiß wusste ich.
Aber wie schon gesagt, wir leben in einem freien Land, da darf sich auch ein Anfänger gerne ein 15k-Dogma kaufen und nach Gutdünken benutzen. Und um beim Auto-Beispiel zu bleiben: hat ja auch keiner was dagegen, wenn sich einer einen Porsche GT3 RS kauft, um damit am Wochenende die Spielstraße an der Neubausiedlung rauf und runter zu fahren.