Nun. mal kurz zusammengefasst.
Alle die, die noch nie ein "professionelles" Criterium alá RED HOOK oä gefahren sind oder live miterlebt haben- ihr habt was verpasst.
-Natürlich ist es eine Entwicklung die sich da auftut. Das Bahnrad bleibt nicht länger ein Bahnrad, sondern wird auch zur Rennmaschine auf der Straße. Ist ein (kontroliertes, reglementiertes) Criterium wirklich gefährlicher als ein Alleycat? Ich glaube nicht. Da spielen verschiedene Faktoren mit ein. Beim Criterium ist es natürlich immer noch der Fahrfehler, sei es der eigene oder der eines anderen Teilnehmers, oder die eigene Selbstüberschätzung ("wann kann ich überholen?", "wich schneide ich die Kurve?") Bei nem Alleycat gibts da doch viel mehr Risikofaktoren (Alkohol, Autos, Polizei, Schlaglöcher, etc) Will sagen: Ein Criterium ist ein kalkulierbareres Risko als zB eine Alleycat.
-Der Trainingseffekt. Joa. klar. hübsch die kippe im gesicht und 2-3 jeden Abend bevor man täglich seine 5-15 km zur arbeit rollt durch die Stadt wird einem bei einem Criterium, einem Sprint, einem Marathonrace etc nicht unbedingt die Poleposition bringen...Der Zuschauer ist allerdings auch gerne gesehen.
Wer also Lorbeeren, Telefonnummern oder einfach nur das Gefühl erfahren will den inneren Schweinehund besiegt zu haben, wird auf solche Art von Rennen einfach mehr trainieren. ist doch auch begrüßenswert, oder?
-Der Materialfetisch.
Jo. Ich fahr nen Aluminium Rahmen. Ich fahr ihn Breakless. ich hab ein Setup das für mich meinem Budget entsprechened optimal ist, und ich hab ne Kettenpeitsche und mehrere Tools/Ritzel/Kettenblätter daheim rumliegen. Ausserdem noch einen Satz
Reifen den ich nur für Rennen aufziehe. Und wenn irgendwann das Geld über ist, dann bau ich mir noch nen Carbonlaufradsatz zusammen. Wen störts? Den Neider. mehr nicht.
Abschließendes Urteil: Bringt meines erachtes nur gutes.
Und wenns das RAD RACE ist, reißerisch geschrieben zwar, oder eben eine handvoll guter Leute wie die Jungs vom 8bar team oder den jungs von FixedPott, die beim Redhook was reißen. Uns kanns doch nur freuen wenn die deutsche "Szene" etwas mehr internationale Anerkennung bekommt. ICh persönlich für meinen Teil finde das gut, weil damit auch viele kleine Nischenfirmen und Projekte (zB AURORA, WE ARE TRAFFIC, 8bar, etc) eine internationale Bühne bekommen und beachtung finden. Und vllt schaffen wirs dann damit auch dorthin das über den "Sport" eine Sache wieder nutzbar, legalisiert und als annehmbar wird. Ergo: Eine Stadt (Welche auch immer ) genehmigt ein Rennen mit Starr Gang Rädern. Welche Symbolkraft allein das hat...