11-fach Kasseten kann man zumindest noch modifizieren. Ich z.B. fahre 12-32 mit engeren Sprüngen als 11-32. Das Schaltverhalten ist genauso gut wie bei der Originalkassette. So kann ich auf dem großen Blatt 50/25 fahren (kurzeitig auch 50/28), so daß ich nur bei "richtigen" Steigungen auf das kleine Blatt schalten muss.
Ich hatte ja selber (anderer Faden) eine 13-40 mit engeren Sprüngen gebastelt. Und zwar sehr experimentell: 24 und 27 durch 23-25-28 Spider der 11-28 ersetzt, 11er eingespart.
Alles in allem aber gibt es eher wenig Modifikationsmöglichkeit - anders als "früher". Bei 12-fach eigentlich gar keine.
Nur, weil Du das als unsinnig betrachtest, muss das nicht für alle unsinnig sein.
Nunja,
wenn ich offenbar gerne 30:40 als kleinsten Gang fahre, kann ich damit erkennbar wenig anfangen.
Unsinnig fand ich auch nur,
mir den Einfachantrieb vorzuschlagen. Und das ohne jedes Anzeichen dafür, daß ich mit meiner Übersetzung unzufrieden wäre.
Es gibt viele Leute, die mit einem Kettenblatt auskommen, weil sie entweder keine große Bandbreite brauchen oder die großen Gangsprünge nicht als störend empfinden.
Bsp.: In den 90ern fuhr ich 2x8-fach mit real 12-Gängen. wenn ich heute noch die Beine hätte, würde ich genau diese Abstufung als 1x12-fach fahren.
Es fährt rund die Hälfte der Gravelradfahrer mit Einfach. Dies aber auch deshalb, weil es massiv aufgeschwatzt wurde. Und im MTB-Bereich wird ja fast nur noch Einfach angeboten - was nicht alle XC-Fahrer erfreuen dürfte.
Ich wette aber, daß jeder Fahrer mit Zweifach und z. B. 15 Gängen bei hohen Wattzahlen deutlich schneller ist als mit 1*12 bei gleicher Range. Man ist halt konstanter bei einer zur Anstrengung passenden Kadenz - die, je nach Wattzahl mal 80, mal 95 und mal 120 sein kann.
Wie bereits gesagt:
Mir ist, experimentell festgestellt, der Sprung 24-28 (16,7 %) viel zu groß und 21-24 (14,3 %) so gerade noch tragbar, angenehm finde ich eher um 12 %. Bzw. die 11,5 % der Pinion P18 (die ich aber nie gefahren bin).
Andererseits brauche ich persönlich keine 12, 14 und 16 zwischen den ungeraden Zähnezahlen. 11-13 (18,2 %) mag ein riesiger Sprung sein, aber der ist deutlich bergab.
Ich fahre auch, um ehrlich zu sein, die Ritzel 15, 17, 19 und 21 deutlich häufiger als das 11er - das ist eher ein Bonus für wenige steile Straßen. Und auf dem Kleinen ein Blattwechselvermeidungsgang für die Ebene zwischen 2 Anstiegen (bei mir ist klein-klein "erlaubt", da das Kleine zentral sitzt).