Mike und ich sind dann jetzt doch um 11 Uhr in Neersen.
RTF Neersen - Zwischen Niers und Schwalm
Jetzt sag' ICH mal was! Ein Mann kurz vor dem Ende des 49sten Lebensjahres sollte an einem Samstagmorgen sein Auto ausgiebig waschen und dann mit Blick in den Himmel seine Frau anweisen, Würstchen für das abendliche Grillen zu besorgen. Danach großzügig den Kühlschrank mit Bier füllen und im Halbschatten der Veranda den Rest des Tages vor sich hin dösen.
Und was tue ich??
Ich lasse mich nach einer Dienstagsrunde zu dieser RTF überreden. Der Dialog dazu verlief ungefähr so: Heiko: "Hör' mal Jens, hast Du nicht Lust, die RTF Neersen mitzufahren?" Ich: "Ich weiß nicht, hmm, vielleicht schaffe ich das gar nicht?" Heiko: "Klar, wenn Du die Dienstagsrunde schaffst, mit An- und Abfahrt, dann ist das nicht mehr so viel bis 110km." Ich: "110km, das ist schon eine Hausnummer." Heiko: "Ach was, topfeben, topfeben ist die Strecke, vielleicht 'ne kleine Steigung bei den Süchtelner Höhen. Alles kein Problem" Ich: "Ja, reizen würde mich das schon, aber ich will nicht als Letzter ins Ziel kommen. Wie sind den die Rennbedingungen?" Heiko (lacht dabei): " Jens, das ist eine Radtouristik, da gibt es keine Zeitnahme, alles ganz easy. Ne' schöne Tour, kannst Dir ja überlegen."
Und dann hab' ich gedacht, als ich Heiko und Mike heute am Start traf; ja, das wird bestimmt nett und dann kam noch Andre dazu, bei dem ich dann das erste Mal ein wenig an meiner Entscheidung zweifelte. Später dann, nach dem permanent böigen Gegenwind, gesellte sich ab einer Raststation Harald dazu, der die 150km Tour absolvierte und den Schnitt mal locker eben auf 35-37km/h anhob, wusste ich, das wird richtig hart für mich. Was dann auch hart wurde, waren meine Waden, kurz vor dem Verkrampfen. Irgendwie schade, denn sonst war die Kondition insgesamt o.k.
Ja, natürlich sind wir am Ende gemeinsam wieder ins Ziel angekommen, es bleibt halt keiner zurück. Danke Jungs! Der Schnitt war irgendwas unter 30km/h oder so. Von der Gegend habe ich nichts mitbekommen, die Bilder in meinem Kopf sind: Das Hinterrad des Vordermannes, mein Tacho, ein Stück Strasse, die Pulsanzeige. Das war's. Mit halben Bananen assoziiere ich ab jetzt immer göttliche Pausen. Auch eine Erfahrung! Und jetzt mach' ich das, was ich Eingangs erwähnt habe.
Ach ja, eine Radtouristik mache ich niiie wieder,.................vieleicht einmal noch, aber nur noch einmal.........
Jens