Das ist - jedenfalls so pauschal - völliger Quatsch, sorry, wie Du weiter oben in diesem Thread in meinem Beitrag von 2009 nachlesen kannst.
Wie
@Steff_N oben schon geschrieben hat, war Mars eine alteingesessene Fahrradfabrik in Nürnberg-Doos, die qualitativ recht gute Fahrräder hergestellt hat, aber 1957 ihre Fahrradproduktion im Zug der Krise der westdeutschen Fahrradindustrie einstellen musste (wie die meisten anderen "echten" Hersteller dann bis spätestens 1965 ebenfalls). Hier ein Lenkkopfschild der ursprünglichen Marke Mars:
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Und hier noch ein originales Schutzblechzeichen, wie dann zwei Jahrzehnte später in sehr ähnlicher Form noch auf den beiden Sporträdern meiner Eltern montiert war, die sie 1974 gekauft haben (zu einer Zeit, als Schutzblechabzeichen aus Aluminiumguss schon lange aus der Mode gekommen waren):
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Das Versandhaus Quelle in Fürth (also nur wenige Kilometer entfernt) hat die Rechte am Markennamen gekauft vertrieb ab den 1960er Jahren bei
Kynast in Quakenbrück gefertigte Fahrräder.
Kynast hat parallel dazu weiter entsprechende Fahrräder im Versandhandel vertrieben, und wohl auch für andere Kaufhäuser/Händler (eher einfache) Räder produziert. Hier mal als beliebiges Beispiel zwei ATBs mit verchromten Edelstahlrahmen, einmal als Kynast:
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und einmal als Mars:
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Quelle hat - abweichend zu Kynast - tatsächlich in den 1980er Jahren offenbar gerne Sachs-Trommelbremsen spezifiziert (aus dem ebenfalls nicht weit entfernten Schweinfurt).
Es hat dann tatsächlich eine sehr kurze Zeit gegeben - möglicher Weise nur 1990/91, also unmittelbar nach der Wende, als viele ostdeutsche Unternehmen verzweifelt nach Abnehmern für ihre quasi über Nacht obsolet gewordenen Produkte suchten -, in denen Quelle-Mifas mit Mars-Aufklebern verkauft hat, mit den typischen DDR-Ausstattungsmalen wie z. B. Renak-Naben oder der Beleuchtung aus Ruhla und den billigen Sport-Tretlagern mit den Plastikkappen. Davon habe ich aber insgesamt nie sehr viele gesehen, und vor allem keine Exemplare aus der Vorwende-Zeit.
Das oben von
@vlamax gezeigte Rad enthält ausschließlich westdeutsche Komponenten und hat auch nicht den typischen Mifa-Gabelkopf, hat also nichts mit Mifa zu tun und ist daher wohl sicherlich eher ein weiteres Kynast.