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Helmpflicht

... was du dir alles vorstellen kannst.

Ein Rettungsanitäter der Radfahrer ohne Helm schwere Verletzungen wünscht ist einfach total daneben! Das hat mit Pittbull usw gar nix zu tun.

Oder teilst Du diese Ansicht?
Er wünscht sie nicht. Das hat er nicht geschrieben. Ich kann ihn und seine Berufskolleg:innen sogar verstehen.
 
Was ich da überhaupt nicht verstehe ist die immanente Inkonsequenz:
wieso forderst Du keine Helmpflicht für Autofahrer:innen, oder zumindest ein Helmtragen auch für Autofahrende?
Da ist doch die Anzahl der Kopfverletzungen erheblich höher, und das Tragen, sowie das Lagern eines Helmes wäre mit deutlich weniger Aufwand verbunden.
Im sogenennten 'Motorsport' ist das doch auch seit zig Jahren Pflicht, schon lange bevor das beim Radsport Einzug gehalten hat.
Der Vergleich hinkt gewaltig.

Ein Radfahrer und insbesondere sein Kopf ist bei jedem Unfall völlig ungeschützt.
Ein Autofahrer hat dagegen einen Sicherheitsgurt und meistens noch Airbag.

Ich habe das vorher schon erläutert, 10 mm Styropor können eine ganz bedeutende Verringerung der negativen Hirnbeschleunigung bewirken, das ist einfache Physik.

Wer beim Rennradfahren keinen Helm trägt, handelt höchst fahrlässig, da gebe ich dem Rettungssanitäter vollkommen recht.
 
Der Vergleich hinkt gewaltig.

Ein Radfahrer und insbesondere sein Kopf ist bei jedem Unfall völlig ungeschützt.
Ein Autofahrer hat dagegen einen Sicherheitsgurt und meistens noch Airbag.
Der Autofahrer hat auch eine Fahrgastzelle, Knautschzone. Mit Motor vorne als Prellbock (und nicht wie beim Käfer vorne nix und von hinten kommt der Block beim Auffahrunfall durch die Karosse .). Oder Kopfstützen? Ohne gabs früher beim Aufprall von hinten reihenweise Genickbrüche wenn die Karosse vorwärts geschoben wurde und der träge Kopf zurückschlug...

Gurt und Airbag bedingen übrigens. Ohne Gurt knallt man zu weit nach vorne mit dem Kopf bis der Airbag auslöst, der dann zu heftige Rückprall in den erst auslösenden Airbag kann kontraproduktiv sein...

Dagegen mutet der HELM natürlich relativ armselig an Sicherheit an und das ist er auch, aber es schützt das Wesentliche das alles steuert und das ist ok.

Und ein Plädoyer: macht einen erste Hilfe Kurs oder frischt auf! Keine Scheu wenn einer daliegt! Patsch patsch, Reaktion? Atmung? PULS ? DO, keine Hemmungen!!
 
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Der Vergleich hinkt gewaltig.

Ein Radfahrer und insbesondere sein Kopf ist bei jedem Unfall völlig ungeschützt.
Ein Autofahrer hat dagegen einen Sicherheitsgurt und meistens noch Airbag.
Das ist doch ko plett irrelevant angesichts der Tatsache, dass es bei Auto-Unfällen in hoher Anzahl zu Kopfverletzugen kommt.
Mit Deiner Begründung ließe sich auch arbumentieren, dass Weltraumfahrten vollkommen sicher seien, da ja die Astronaut:innen Raumanzüge trügen.
Tatsache ist nunmal, dass bei Autofahrenden die Anzahl tödlicher Kopfverletzungen deutlich höher ist als als bei Radfahrenden, und dass sich durch das Tragen von F1-Helmen die Folgen deutlich reduzieren liessen, was übrigens beim Radfahren (siehe zB die Metastudie von Elvik et al) empirisch auf sehr wackligen Beinen steht.
Das bizarre Motto lautet ja immer noch: wenn tot ohne Helm, dann BESTIMMT wegen fehlenden Helmes, wenn tot mit Helm, dann wär er/sie BESTIMMT noch töter ohne Helm gewesen, also tot 'trotz' Helm.
Rotationstodesfälle werden da in aller Regel komplett ausgeklammert, also das 'Tot WEGEN Helm', auch wenn sich das mit MIPS etwas reduziert haben mag.

p.s.:
Auch oft vergessen: medizinisch Ausgebildete verfügen (ohne spezifische Zusatzqualifikationen) i.d.R. über keinerlei Kompetenz zur Beurteilung der Physik von Unfällen. Auch Unfallforschung kommt bei Radfahrenden an die Grenzen, da die Dynamik von aktiven Reaktionen der Verunfallten (Abrollen, div. muskuläre Reaktionen, ...) sich mit Dummys nicht abbilden lassen.
Auch Simulationen sind meines Wissens nach noch nicht vorhanden, so dass die 'übliche' und wenig aussagekräftige Dummymethode mit Passiv-Opfern einfach mal (fälschlich) übertragen wird auf die Echt-Situation.
 
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Ich habe die Möglichkeiten und aber auch Grenzen eines Helmes in früheren Beiträgen aufgezeigt.
Natürlich gibt es Grenzen oder was meinst Du, warum Motorradhelme nur mit 30 km/h getestet werden?
 
Das ist doch ko plett irrelevant angesichts der Tatsache, dass es bei Auto-Unfällen in hoher Anzahl zu Kopfverletzugen kommt.
Mit Deiner Begründung ließe sich auch arbumentieren, dass Weltraumfahrten vollkommen sicher seien, da ja die Astronaut:innen Raumanzüge trügen.
Tatsache ist nunmal, dass bei Autofahrenden die Anzahl tödlicher Kopfverletzungen deutlich höher ist als als bei Radfahrenden, und dass sich durch das Tragen von F1-Helmen die Folgen deutlich reduzieren liessen, was übrigens beim Radfahren (siehe zB die Metastudie von Elvik et al) empirisch auf sehr wackligen Beinen steht.
Das bizarre Motto lautet ja immer noch: wenn tot ohne Helm, dann BESTIMMT wegen fehlenden Helmes, wenn tot mit Helm, dann wär er/sie BESTIMMT noch töter ohne Helm gewesen, also tot 'trotz' Helm.
Rotationstodesfälle werden da in aller Regel komplett ausgeklammert, also das 'Tot WEGEN Helm', auch wenn sich das mit MIPS etwas reduziert haben mag.

p.s.:
Auch oft vergessen: medizinisch ausgebildete verfügen (ohne spezifische Zusatzqualifikationen) i.d.R. über keinerlei Kompetenz zur Beurteilung der Physik von Unfällen. Auch Unfallforschung kommt bei Radfahrenden an die Grenzen, da die Dynamik von aktiven Reaktionen der Verunfallten (Abrollen, div. muskuläre Reaktionen, ...) sich mit Dummys nicht abbilden lassen.
Auch Simulationen sind meines Wissens nach noch nicht vorhanden, so dass die 'übliche' und wenig aussagekräftige Dummymethode mit Passiv-Opfern einfach mal (fälschlich) übertragen wird auf die Echt-Situation.
Hast du da mal eine aktuelle Statistik?
Ich kann das so aus der Beruflichen Erfahrung nicht bestätigen. Höchstens Augenverletzungen durch Sehhilfen und Airbags.
Ich ziehe meine Frage zurück, ein Kollege auf der Wache meint gerade, da kann es keine Aussagekräftige Statistik geben. Bei noch keinem Auffahrunfall (Ampel) hatte weder er noch ich Autofahrer mit schweren Kopfverletzungen.

Aus dem Text, wer nicht alles lesen will:
Bei lebensbedrohlichen oder tödlichen Fahrradunfällen war jedoch immer der Kopf die am schwersten verletzte Körperregion.

https://www.dieversicherer.de/versi...samt ereigneten sich,E-Bikes waren es 17.000.
 
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Der in Deinem Link enthaltene Link zeigt aber doch bei den Autofahrenden einen tiefroten Kopfbereich mit signifikant hohen Verletzungsanteilen.
Angesichts der Tatsache, dass es sehr viel mehr tödlich verunglückende Autoinsassen gibt als tödlich verunglückende Radfahrende bestätigt das meine Ausführungen doch durchaus:
 

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Der in Deinem Link enthaltene Link zeigt aber doch bei den Autofahrenden einen tiefroten Kopfbereich mit signifikant hohen Verletzungsanteilen.
Angesichts der Tatsache, dass es sehr viel mehr tödlich verunglückende Autoinsassen gibt als tödlich verunglückende Radfahrende bestätigt das meine Ausführungen doch durchaus:
Selbst die „nur“ ocker gefärbte Kopfpartie der Motorradfahrer ergibt bezogen auf die jeweils zurückgelegten Strecken mehr schwere Kopfverletzungen für Motorradfahrer als beim Radverkehr. Die helmbedingte Risikoüberkompensation sorgt nicht nur für viele Kopfverletzungen, es kommen auch noch die ganzen schweren Verletzungen an Extremitäten und Rumpf hinzu.
 
Der in Deinem Link enthaltene Link zeigt aber doch bei den Autofahrenden einen tiefroten Kopfbereich mit signifikant hohen Verletzungsanteilen.
Angesichts der Tatsache, dass es sehr viel mehr tödlich verunglückende Autoinsassen gibt als tödlich verunglückende Radfahrende bestätigt das meine Ausführungen doch durchaus:

Ein tödlich verunglückter Radfahrer ist kein Radfahrender, sondern bedauerlicherweise ein Toter. Es soll zwar jeder halten wir er mag, aber wenn schon gendern, dann bitte so, dass es wenigstens Sinn ergibt. Sonst sträubt sich bei Menschen, die auf verständliches Deutsch und Logik wert legen, alles.

Mal abgesehen davon werden im Auto mehr Kilometer zurückgelegt, die reine Anzahl sagt also wenig aus.
 
Der in Deinem Link enthaltene Link zeigt aber doch bei den Autofahrenden einen tiefroten Kopfbereich mit signifikant hohen Verletzungsanteilen.
Angesichts der Tatsache, dass es sehr viel mehr tödlich verunglückende Autoinsassen gibt als tödlich verunglückende Radfahrende bestätigt das meine Ausführungen doch durchaus:
Bei der Risikoabwägung gilt folgende prinzipielle Formel:

Risiko = Schwere der Schädigung x Eintrittswahrscheinlichkeit.

Für einen sinnvollen Vergleich brauchst Du also eine Bezugsgröße, Verunfallung pro zurück gelegtem Kilometer (sieht ganz schlecht beim Radfahren aus) oder je gefahrenen Stunde.

Denn wenn über 80% der gefahrenen Strecken mit dem Auto erfolgen und nur ein paar Prozent mit dem Fahrrad, sagt die absolute Zahl der Kopfverletzungen je Verkehrsmittel für die Risikobewertung nichts aus.
 
Diese ganzen Statistiken sind doch „grau“ und ohne Bezugsgröße nur bedingt bewertbar.
Aus über 20 Jahren Rettungsdiensttätigkeit kann ich da auch nur sagen, dass die wenigsten an einem isolierten (sprich als einzige Verletzung) Schädel-Hirn-Trauma versterben, ganz gleich welches Verkehrsmittel.
Nichts desto weniger ist der Helm eine der einfachsten Methoden uns selbst ein wenig zu schützen. Eine Pflich daraus zu machen halte ich dennoch für sehr sehr fraglich, Zahlen aus Ländern mit Helmpflich haben gezeigt, dass dann die Zahl der Radfahrer abnimmt.
 
Aber irgendwie bezeichnend das keiner hier die Aussagen des Rettungsanitärs zu Radfahrern ohne Helm kommentieren mag.
Also Zustimmung für diese Aussagen die total daneben sind?

Zu unterstellen, das wer schweigt gleich Zustimmt ist nicht nur angestaubt sondern auch anmaßend.
 
Aber irgendwie bezeichnend das keiner hier die Aussagen des Rettungsanitärs zu Radfahrern ohne Helm kommentieren mag.
Also Zustimmung für diese Aussagen die total daneben sind?
Ich habe die Aussage als Sarkasmus gesehen. wenn man täglich mit Verletzten (nicht nur Radfahrern) konfrontiert wird, muss man eine Möglichkeit finden, damit umzugehen.
Wir hatten einmal einen Chirurgen mit im Radurlaub. Der meinte bei uns überholenden Motoradfahrern auf Kampflinie dann immer "und dann liegen sie wieder bei mir auf dem Tisch".
Das bedeutete nicht, dass er sich schon darauf gefreut hat.
 
Bei der Risikoabwägung gilt folgende prinzipielle Formel:

Risiko = Schwere der Schädigung x Eintrittswahrscheinlichkeit.

Für einen sinnvollen Vergleich brauchst Du also eine Bezugsgröße, Verunfallung pro zurück gelegtem Kilometer (sieht ganz schlecht beim Radfahren aus) oder je gefahrenen Stunde.

Denn wenn über 80% der gefahrenen Strecken mit dem Auto erfolgen und nur ein paar Prozent mit dem Fahrrad, sagt die absolute Zahl der Kopfverletzungen je Verkehrsmittel für die Risikobewertung nichts aus.

entschuldige bitte, aber wenn Du so sehr wert legst auf die Umrechnung bzgl. der Kilometerleistung, dann ignorierst Du Deine Kenntnisse vorsätzlich! Warum gelten denn beim Flugzeugverkehr ganz andere und weitaus drastischere Sicherheitsvorschriften? Da bleiben schon mal ganze Flugzeugflotten am Boden, wenn es nicht klar ist was zu einem "Unfall" geführt hat.
Es hat übrigens sehr lange gedauert um die Fahrdynamik auf "2 Rädern", noch dazu wie beim Fahrrad mit dem Eigenantrieb, physikalisch genauer zu durchschauen. Wer Fahrrad(2-rädrig) fährt macht es überwiegend automatisch richtig und die meisten denken nicht besonders darüber nach. Das ist so ähnlich, wie mit dem aufrechten Gang! Beim 2-Radfahren ist es eigentlich erstmal nicht einsichtig wieso man um nach rechts zu fahren, erstmal nach links einschlagen muss. Wenn ich Jugendlichen/Kindern die Kreiselkräfte versuche nahe zu bringen, dann muss ich jedesmal aufpassen, dass sie sich nicht verletzen, weil sie von den auftretenden Kräften überrascht sind und ein rotierendes Rad gehalten an den Achsenden sonst unkontrolliert rumfliegen lassen. Dabei die Finger in die Speichen zu bekommen wäre vielleicht eine einprägsame Erfahrung um das nicht mehr auf die leichte Schulter zu nehmen, aber natürlich verbietet sich das, deshalb ist die aufwändige Anleitung nötig.
Wir reden übrigens vom Straßenverkehr direkt vor unseren Haustüren und nicht auf irgendwelchen abgesperrten Rennstrecken und da ist es fatal, wenn andere Verkehrsteilnehmer das aus "übertriebenem Freiheitsgefühlen" anders sehen, noch wenn sie mit regelrechten Panzern unterwegs sind. Sollen Fußgänger nur noch in Ritterrüstung rumlaufen?
Und natürlich gilt, wer mit dem Rad meint auf der Autobahn herumzufahren, dem ist nicht mehr zu helfen. Aber auf den ganz normalen Straßen? Wer da die Schuld in erster Linie bei den ungeschützten Verkehrsteilnehmern sieht, der ignoriert nicht nur die Realität, da muss ich befürchten es ist eine Änderung der gefährlicher werdenden Verkehrssituation nicht erwünscht. Und der Straßenverkehr wird immer gefährlicher, weil das Verkehrsaufkommen drastisch steigt und der Platz eben nur sehr begrenzt ist. Viele Gefahrensituation auf meinen alltäglichen Wegen bestehen dazu noch dadurch, dass vorhandener Fahrbahnplatz zugeparkt wird, so dass für Autos nur 1 Fahrspur frei bleibt und dann die Gefahr "übersehen" zu wird und das zum "Unfall" führt, drastisch steigt.
 
Eine Pflich daraus zu machen halte ich dennoch für sehr sehr fraglich, Zahlen aus Ländern mit Helmpflich haben gezeigt, dass dann die Zahl der Radfahrer abnimmt.

Genau.

Auch wenn das hier sicher fast alle anders sehen bin ich der Meinung das einige die die Helmpflicht fordern genau das wollen.
Freie Fahrt für den MIV ohne "störende" Radfahrer.
 
entschuldige bitte, aber wenn Du so sehr wert legst auf die Umrechnung bzgl. der Kilometerleistung, dann ignorierst Du Deine Kenntnisse vorsätzlich! Warum gelten denn beim Flugzeugverkehr ganz andere und weitaus drastischere Sicherheitsvorschriften? Da bleiben schon mal ganze Flugzeugflotten am Boden, wenn es nicht klar ist was zu einem "Unfall" geführt hat.
Du hast den Parameter "Schwere der Verunfallung" übersehen, wenn etwas beim Fliegen passiert, sind häufig sehr viele Tote zu beklagen.
 
So werden zum Beispiel in der Technik Entscheidungen zu Sicherheitsmaßnahmen getroffen
Screenshot_20230908_132701_Chrome.jpg
 
Nichts desto weniger ist der Helm eine der einfachsten Methoden uns selbst ein wenig zu schützen. Eine Pflich daraus zu machen halte ich dennoch für sehr sehr fraglich, Zahlen aus Ländern mit Helmpflich haben gezeigt, dass dann die Zahl der Radfahrer abnimmt.
Wenn er schützt, schützt er auch Fußgänger und Autofahrer. Schwere Kopfverletzungen sind kein Privileg von Radfahrern. Mag sein, dass man sich im Stadtverkehr mit dem Wagen relativ sicher wähnen kann, aber spätestens auf der Landstraße wäre ein gut sitzender Autohelm für Fahrer und Passagiere (Kinder!!!) durchaus eine vernunftbasierte Entscheidung. Das fiese ist ja, dass so ein Airbag nur einmal zündet, aber ein Highspeed-Crash oftmals die Fahrzeuge wie Flipperkugeln mehrfach andotzen lässt.
 
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