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Helmpflicht

So werden zum Beispiel in der Technik Entscheidungen zu Sicherheitsmaßnahmen getroffen
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toller Graph? Und nun, wem ist aufgefallen, wie das wohl mit P1, P2 gemeint ist und wo das steht oder ob da G1, G2 gemeint ist und das keinem merkwürdig vorkommt?
So viel zur "wissenschaftlichen, technischen, ingenieru...." Gründlichkeit?
Übrigens fahre ich sogar ab und zu mit Helm und zwar immer wenn ich mit den Enkeln unterwegs bin. Allerdings trage ich den Helm da nicht zu meinem Schutz, wg. tiefen Ästen oder so, sondern als Vorbildfunktion für die Schutzfunktion von deutlich leichter verletzbaren Kinderköpfen, die dazu noch im Grunde das Radfahren lernen müssen.
 
Allerdings trage ich den Helm da nicht zu meinem Schutz, wg. tiefen Ästen oder so, sondern als Vorbildfunktion für die Schutzfunktion von deutlich leichter verletzbaren Kinderköpfen, die dazu noch im Grunde das Radfahren lernen müssen.
Ich kenne auch jemand, der fährt in seinem Dorf brav 30 (das ganze Dorf ist Zone 30) fährt- aber sobald er in einem anderen Dorf ist, heizt er mit 50 durch.

Mit anderen Worten: Schön, dass du für die eigene Sippe den Helm aufsetzt, es aber egal ist, ob dich fremde Kinder ohne Helm auf dem Rad sehen.
 
toller Graph? Und nun, wem ist aufgefallen, wie das wohl mit P1, P2 gemeint ist und wo das steht oder ob da G1, G2 gemeint ist und das keinem merkwürdig vorkommt?
So viel zur "wissenschaftlichen, technischen, ingenieru...." Gründlichkeit?
Ist mir auch aufgefallen.
Trotzdem halte ich ein systematische Vorgehen zur Risokoanalyse für (fast noch) effektiver als 100 Seiten Forumsdiskussion :)
 
Ich kenne auch jemand, der fährt in seinem Dorf brav 30 (das ganze Dorf ist Zone 30) fährt- aber sobald er in einem anderen Dorf ist, heizt er mit 50 durch.

Mit anderen Worten: Schön, dass du für die eigene Sippe den Helm aufsetzt, es aber egal ist, ob dich fremde Kinder ohne Helm auf dem Rad sehen.

nettes Beispiel wie weit die Lesbarkeit meines postings reicht. Es reicht zum Erkennen des Verwandschaftsverhältnisses, aber mehr offenbar nicht?
Ich hatte explizit von der "Vorbildfunktion für kleine Kinder und deren verletzbareren Kopf" gesprochen und da fehlte offenbar von mir der deutliche Hinweis, dass ich da den Helm aufziehe, weil es diesen eigenen Enkeln schlecht vermittelbar ist, wie das einmal mit den medizinischen und physikalischen Gegebenheiten ist und dazu auch besonders mit der unmittelbaren Verantwortung als Erziehungsberechtigter (letzteres ist ausgesprochen problematisch selbst für 16, 17jährige zu erkennen).
Soll ich jetzt daraus schließen, dass diese Voraussetzungen auch für Dich gelten und ich deshalb auch für Dich bei jeder Gelegenheit mit Helm herumfahren muss (zugegeben, physikalische Formeln können verwirrend sein, lineare Steigerung, quadratisch und mehr..)?
Spätestens an dem Punkt, dass ich einen Fahrradhelm besitze und den auch nutze, hättest Du doch stutzig werden können?
Das Beispiel von Dir mit den unterschiedlichen Geschwindigkeiten, abgesehen davon, dass ich 50km/h definitiv auf ebener Strecke nicht mehr erreiche und auch nicht vorhabe zu fahren (die Zeiten da ich mit 80km/h Abfahrten runter bin, wo längst ein Helm sinnvoll ist, die sind für mich lange vorbei), hast Du bei Deinem Beispiel offenbar nicht bemerkt, dass es sich um eine deutliche Geschwindigkeitsmissachtung handelt, wenn man in Tempo-30-Zonen mit 50km/h herumfährt?
Darf ich nochmal darauf hinweisen, dass es bisher keine Helmpflicht für Radfahrer gibt oder wird das auch falsch gelesen?
ps. die "Sorgfalt" bei den typo-Fehlern in dem Graph wundern mich dazu schon lange nicht mehr, es scheint typisch für viele in der heutigen Gesellschaft zu sein und wenn es um Menschenleben geht, zeigt es die fehlende Verantwortung (wenn die Kosten einer Rückrufaktion gegen mögliche gerichtliche Schadensansprüche gegengerechnet werden - siehe im Graph den Punkt Schadenswirkung, der eben nicht auf das Opfer beschränkt ist. Und da muss ich wohl dazu schreiben, dass das auch gerne missverstanden wird, so wie gerne eine Opfer-Täter-Umkehr betrieben wird.)
 
Ob Helmpflicht oder nicht, hängt in erster Linie von einer Art Gefährdungsbeurteilung und den Risiko zur Kopfverletzung ab.
1. Der Fußgänger: I.d.R. und insbesondere in seinem urbanen Umfeld auf einen eigenen Verkehrsweg unterwegs, dabei ist seine eigene Relativgeschwindigkeit < 10 km/h. Wenn der Fußgänger mit einem anderen Verkehrsteilnehmer kollidiert, dann haben moderne Autos bereits viele Maßnahmen für den Fußgängerschutz und auch zur Vermeidung harter Kopfkontakte.
2. Der Autofahrer ist quasi geschützt im eigenen Kokon der Fahrgastzelle. Hat ein Gurtsystem um hohe Verzögerungen zu vermeiden und ein Airbagsystem um zusätzlich Energie abzubauen und harte Kontakte zu vermeiden. Auch die Verkleidungsteile haben ein Energieabsortionsvermögen. Ein schwerer Helm würde oft nicht viel bringen sondern durch das Mehrgewicht den Nacken überlasten.
3. Der Radfahrer hat i.d.R. eine um 6x höhere Geschwindigkeit als der Fußgänger, die geht quadratisch in die Energie ein und daher steigt das Risiko zu harten Kontakten deutlich. Des Weiteren muss sich der Radfahrer seinen Verkehrsweg oft direkt mit dem Auto teilen, damit steigt die Gefährdung nochmals. Es ist auch ein Unterschied, ob der Fußgänger mit 5 km/h gegen die Laterne rennt oder der Radfahrer mit 30. Der Fußgänger wird es überleben, der Radfahrer???
Ich selbst habe unverschuldet schon zwei Helme geschrottet, ohne würde ich diese Zeilen nicht mehr schreiben.
Für mich ist die Helmpflicht für Radfahrer in Deutschland längst überfällig. Anders in Holland, da kann man Verkehrsräume besser trennen.
 
Ich selbst habe unverschuldet schon zwei Helme geschrottet, ohne würde ich diese Zeilen nicht mehr schreiben.
dito, wobei ich selbst Schuld war
Für mich ist die Helmpflicht für Radfahrer in Deutschland längst überfällig. Anders in Holland, da kann man Verkehrsräume besser trennen.
Ob man es zur Pflicht machen muss, da bin ich mir nicht mehr so sicher. Was müsste man da noch zur Pflicht machen? Wo fängt man an, wo hört man auf? Aber mein Mitleid hält sich dann auch irgendwie in Grenzen, wenn man ohne Helm schwere Kopfverletzungen davonträgt.
 
i.d.R. 6x mehr?
Die Geschwindigkeit von Fußgängern wird normalerweise mit 3-6 km/h angenommen, z.B. für Planungen oder beim Routing in Google Maps.
Das wären dann 15-30 km/h beim Fahrrad. Verkehrsplaner gehen imho von 15 km/h aus.

Viel mehr ist meiner Einschätzung nach, wenn man das beherzigen würde was man von anderen erwartet (Anhalten in Sichtweite, etc.) doch eigentlich innerhalb geschlossener Ortschaften, wo die meisten Radunfälle passieren, nur selten möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
i.d.R. 6x mehr?
Die Geschwindigkeit von Fußgängern wird normalerweise mit 3-6 km/h angenommen, z.B. für Planungen oder beim Routing in Google Maps.
Das wären dann 15-30 km/h beim Fahrrad. Verkehrsplaner gehen imho von 15 km/h aus.

Viel mehr ist meiner Einschätzung nach, wenn man das beherzigen würde was man von anderen erwartet (Anhalten in Sichtweite, etc.) doch eigentlich innerhalb geschlossener Ortschaften, wo die meisten Radunfälle passieren, nur selten möglich.
Fußgänger = 5 km/h
Mal 6 = Rennradfahrer (das war mein Fehler) = 30 km/h.
Aber wahrscheinlich fahren die meisten Radler doch ein bissle langsamer.
 
Mein Ansatz schon seit vielen Jahren:
Wo Verkehrsräume eindeutig voneinander getrennt sind, kann es so bleiben, wie es ist.
Wo sich Radfahrer mit Autofahrern und teilweise sogar mit Fußgängern den Verkehrsweg teilen müssen, sind 30 km/h genug.
 
Von daher wäre die Helmpflicht sinniger, man könnte da sogar berechtigt vom "Schutz des Gesundheitswesens" sprechen. ;)
Das ist mir nicht wirklich klar.
Inwieweit genau schützt denn ein Rückgang des Radfahrens und damit eine Zunahme von Diabetes, Herzkrankheiten, Adipositas, Lungenerkrankungen, 'schlechtem Allegemeinzustand, Demenz (sic) durch Bewegungsmangel', schlechtere Lernergebnisse von Schüler:innen und Studierenden usw. usw. usw. das Gesundheitssystem?
 
Mein Ansatz schon seit vielen Jahren:
Wo Verkehrsräume eindeutig voneinander getrennt sind, kann es so bleiben, wie es ist.
Wo sich Radfahrer mit Autofahrern und teilweise sogar mit Fußgängern den Verkehrsweg teilen müssen, sind 30 km/h genug.
Das Problem dabei:
Knotenpunte, Einfahrten, ...
Soll das dann alles planfrei mit Brücken und Tunneln sauber getrennt werden?
Die Unfälle passieren ja nur sehr selten im Längsverkehr (nur da ist Separation relativ gut machbar), sondern an den Knotenpunkten.
Separation an Knotenpunkten ist absurd teuer und in >99% der Fälle nicht realistisch machbar.
Uns sollte die Niederländische Bilanz stutzig machen.
Das Todesrisiko pro gefahrenem Radkilometer ist da ca. 1,5fach höher als in D (bislang mit weiter ansteigender Tendenz).
 
Mein Ansatz schon seit vielen Jahren:
Wo Verkehrsräume eindeutig voneinander getrennt sind, kann es so bleiben, wie es ist.
Wo sich Radfahrer mit Autofahrern und teilweise sogar mit Fußgängern den Verkehrsweg teilen müssen, sind 30 km/h genug.
Da Fußgänger und Radfahrer jederzeit vom Sonderweg aus die Fahrbahn kreuzen könnten, bleiben (außerhalb der Autobahnen und Kraftfahrstraßen) aber nicht viele Strecken mit mehr als 30 übrig.
 
Der Erfolg solcher Vorgehensweisen zeigt sich zum Beispiel im Rückgang der tödlichen Arbeitsunfälle um mehr als die Hälfte.
Ja, Evaluation ist ein guter Prüfstein.
Das einzige was bei Einführung von Radhelmpflicht in den bekloppten Ländern die das eingeführt haben zurückging ist das Radfahren.
Wo auf der Welt sind denn nun eigentlich die Kopfverletzungstodesfälle nach Helmpflicht beim Radfahren stärker zurückgegangen als das Radfahren selbst?
Ich habe dazu noch nie Zahlen gefunden (ausser halt 'Rückgang des Radverkehrs').
Hast Du denn Anhaltspunkte für den von Dir prognostizierten 'Erfolg' einer Helmpflicht, oder ist das 'freihändig' mit Glaskugel?
 
Ich selbst habe unverschuldet schon zwei Helme geschrottet, ohne würde ich diese Zeilen nicht mehr schreiben.
Für mich ist die Helmpflicht für Radfahrer in Deutschland längst überfällig. Anders in Holland, da kann man Verkehrsräume besser trennen.
Da >50% der Schwerverletzten in D ohne weitere Beteiligte bei Alleinunfällen verunglücken (wird in NL nicht anders sein), und von den Radlern, die mit weiteren Beteiligten verunglücken ein erheblicher Teil mit anderen Radfahrern kollidiert (wird in NL weit mehr sein als in D), ist das Argument "hätten wir eine Infra wie in NL wäre der Helm kein Thema" nicht triftig.
 
[schon mehrfach durch Helm gerettet] dito
Eure Beispiele zeigen entweder, dass Helmträger öfter schwer auf den Kopf fallen als Barköpfige, oder dass die Interpretation "ohne meinen Helm könnte ich das hier nicht mehr schreiben" falsch ist. Sucht's euch aus. Die Hypothese "Helm=Lebensretter" muss man allerdings verwerfen; dafür gibt es gemessen an der Anzahl kursierender Räuberpistolen von vermeintlichen Wunderrettungen durch den Helm um Größenordnungen zu wenig Todesfälle bwz. Schwerstverletzte, die ohne Helm schwer verunglückten.

Meine eigene Bilanz passt da übrigens auch hervorragend rein: der einzige Sturz, bei dem ich mit einer Partie des Kopfes, die vom Helm abgedeckt wird, überhaupt Bodenkontakt hatte, war einer der ersten Ausritte mit dem damals gerade neu angeschafften Helm. Und dann wäre da noch die leichte Gehirnerschütterung, als ich kurz nach dem beschriebenen Vorfall am Feierabend schon mit dem Helm auf dem Kopf auf dem Weg zum Ausgang im Institutskeller volle Lotte gegen einen niedrigen Türsturz gesemmelt bin, unter dem hindurch man ohne Helm auf dem Kopf so gerade eben ohne Kontakt durchpasst. Ich habe den Helm schnell wieder ignoriert und ansonsten bei >200.000km Lebensfahrleistung ohne Helm - nichts.
 
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