Helmpflicht

[Nordland]

Würde ich nicht unbedingt so sagen, immerhin gibt's ja durchaus das eine oder andere Land wo es tatsächlich eine Helmpflicht gibt. (z.B.: Finnland, Australien, Neuseeland)

Naja:

Während man beispielsweise in Deutschland, Belgien oder Frankreich unbedacht ohne Helm Fahrradfahren darf, sieht das in Finnland ganz anders aus. Dort wurde eine Helmpflicht eingeführt. Trotz dessen muss man keine Strafen oder Gebühren befürchten, wenn man keinen Helm trägt.

Quelle: https://radbonus.com/portfolio-posts/finnland/

 

[arno¹]

Finnland ist genau wie auf Deutschland übertragbar?

Wie gesagt, eine Fahrradhelmpflicht in Deutschland wird nie kommen. Eher noch das generelle Tempolimit

 

[Nordland]

Finnland ist genau wie auf Deutschland übertragbar?

Durch die Zitate ergibt sich der Zusammenhang: Es wurde angeführt, ua in Finnland gebe es eine Helmpflicht. De facto interessiert es dort keinen.

Wie gesagt, eine Fahrradhelmpflicht in Deutschland wird nie kommen. Eher noch das generelle Tempolimit

Das wird maximal durch die EU kommen.

 

[arno¹]

Wenn überhaupt.

Und Tempolimit in DE schon gar nicht ;-)

 

[magicman]

Was ist denn das für ein unpassendes Beispiel? Dein Motorradfahrer wird ja vermutlich einen Helm getragen haben. Das Beispiel wäre nur sinnvoll, wenn er ohne Helm jetzt pflegebedürftig wäre, mit Helm aber nicht.

Ungeachtet dessen war es eben ein Motorradfahrer. Es wird ja hier über eine Helmpflicht für Radfahrer diskutiert. Wie schnell war er denn beim Aufprall? Wenn er 20 km/h schnell war, so wie ich auf meinem City-Bike, dann wäre das vergleichbar.

warum unpassend ?

Ich bin von den Folgen eines Sturzes ausgegangen , ein Schädel Hirntrauma kann auch sehr schnell ohne Helm
ggf auch mit mit dem Fahrrad passieren.

und glaub mir
Du möchtest nicht in Traum dran denken einen Angehörigen so liegen zu sehen.

 

[ReiterDerApokalypse]

warum unpassend ?

Ich bin von den Folgen eines Sturzes ausgegangen , ein Schädel Hirntrauma kann auch sehr schnell ohne Helm
ggf auch mit mit dem Fahrrad passieren.

und glaub mir
Du möchtest nicht in Traum dran denken einen Angehörigen so liegen zu sehen.

1. Geschwindigkeit des Motorrads deutlich höher als beim Fahrrad, gleichzeitig sind Helme "sicherer". Trotzdem konnte das bedauerliche Ergebnis nicht vermindert werden. Zeugt nur das, was auch beim Fahrradhelm als einzig halbwegs gesicherte Erkenntnis da ist: Helme schützen eher bei moderaten Geschwindigkeiten.

2. "sehr schnell" kann es immer gehen. Objektiv geht es aber nicht "sehr schnell" - denn man muss die Zahl der schweren Fälle in Relation setzen zur Zahl der Unfälle. Und da ist Radfahren sehr sehr sicher, ganz egal ob mit oder ohne Helm.

 

[PetePe]

Hier der ultimative Beweis für die Sicherheit:

Mein Schädeldecke ist natürlich wie ne Eierschale! Sowas ist total lächerlich.

Interessantes Video.
Das Thema Helmpflicht kenne ich von meinem Hobby Gleitschirmfliegen, da gibt es sie.
Auf Bergtouren mit vielen Höhenmetern habe ich den öfter weggelassen, das haben viele gar nicht verstanden.
Gleitschirmfliegen ist sehr sehr gefährlich, aber mit dem Tragen eines Helmes macht man es nicht wesentlich sicherer meiner Ansicht nach.

Ich will mich nicht gegen Helme beim Radfahren aussprechen, glaube aber die Wirkung wird brutal überschätzt. Eine Platzwunde kann ein Helm sicher super verhindern, aber bei schweren Verletzungen sieht es meines Wissens etwas anders aus.

Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege:
Unser Gehirn schwimmt in einer Art "Gehirnsuppe" zwischen Schädeldecke und dem eigentlichem Gehirn.
Bei einer extrem schweren Kopfverletzung wird unser Gehirn in dieser Flüssigkeit extrem negativ beschleunigt und dadurch verletzt. Richtig?
Der 200 Gramm Rennradhelm bietet jetzt 2 - 3 Zentimeter Schaum, die als zusätzlicher Weg zur Verfügung stehen und die negative Beschleunigung etwas abbremsen können, in dem sich erst der Schaum verformt, danach unser Gehirn...
Dazu muss aber der Aufprall auch "ideal" erfolgen damit der Schaum seine maximale Wirkung entfalten kann.
Ein schlechter Winkel, ein zweiter Aufprall auf den schon verformten Helm und schon ist die Schutzwirkung kaum noch da.
Der Helm kann natürlich den kleinen Unterschied ausmachen zwischen "überlebt" oder "nicht überlebt", schwerverletzt oder nicht verletzt. Aber auch zwischen "tot sein" und in einem Zustand sein in dem man sich selber nicht mehr mittelien kann, trotzdem aber noch lebt.

Hätte Michael Schumacher ohne Helm überlebt? Man kann nur spekulieren, auch was sein derzeitiger Zustand
für ihn und seine Angehörigen bedeutet und ob es "gut" war dass er diesen Unfall "überlebt" hat. Meine persönliche Meinung.

Das ist kein Plädoyer gegen Helme aber ich denke das Thema gehört versachlicht. Was helfen Helme wirklich, warum tragen Turner oder Stabhochspringer KEINE Helme, wird vielleicht eine Sicherheit vorgegauckelt die es nicht gibt?

 

[*cl*]

Warum kommst Du mit Turnern oder Stabhochspringern wenn Du das Thema versachlichen willst?

 

[PetePe]

Warum kommst Du mit Turnern oder Stabhochspringern wenn Du das Thema versachlichen willst?

Weil ein Helm auch Nachteile hat.
Helme verändern das Körpergefühl/Gleichgewichtsgefühl.
Im Stabhochsprung wurde überlegt, eine Helmpflicht einzuführen.
Wurde wieder verworfen weil man davon ausging, dass es durch die veränderte Wahrnehmung am Ende mehr Risiko gibt für die Springer.

Ich denke der Helm ist am Ende eine persönliche Entscheidung, egal ob Rennrad oder in der City...
Ich glaube nicht dass die Diskussion sehr sachlich geführt wird, von beiden Seiten.

Ich bin Handwerker, da dürfte ich manche Sachen die ich mache eigentlich nicht machen, weil ich zum Beispiel kein Gerüst aufstellen kann. Da muss ich eben abwägen, improvisieren, es so sicher wie möglich machen, noch mehr meine Sinne schärfen usw.

 

[rf5]

Warum kommst Du mit Turnern oder Stabhochspringern wenn Du das Thema versachlichen willst?

Weill es Leute gibt, die den Bezug nicht erkennen können/wollen/dürfen?
Such Dir was aus, jedenfalls erschließt sich mir sein Hinweis sehr wohl. Nochmal, so lautet auch der Titel des threads:
"Helmpflicht"
Auch wenn es dann hier "nur" ein Fahrradforum ist, so wird bei der Begründung für die Helmpflicht doch wohl kaum von jemanden vorgetragen, dass es nur darum gehen darf ob so ein mögliches Zubehör eingesetzt werden muss oder nicht. Es geht eigentlich immer um die Begründung warum der Helm eingesetzt werden soll. Es gibt übrigens anderes Zubehör, das beim Radfahrern vorgeschrieben wird, aber ich will hier nicht den thread entführen, also fange ich damit nicht an. Es muss aber gesagt werden dürfen, denn es geht hier um die Pflicht so ein Zubehör beim Radfahren einzusetzen (genauer die gesetzliche Pflicht).
Selbst für das "Grüßen des Gessler-Hutes auf der Stange" kann sich jemand für ihn sinnvolle Gründe ausdenken, aber bei in diesem Staat erlassenen Vorschriften wird eigentlich immer noch vorausgesetzt, dass es tatsächliche Gründe und zwar für den Schutz (der Menschen) wirkende Gründe geben muss und nicht einfach Vorschriften erlassen werden dürfen, nur weil es etwas gibt (wie wäre es mit Brillenpflicht beim Radfahren?). Es geht also eigentlich immer auch um die Schutzwirkung von Helmen und da gibt es eine große Bandbreite an Helmen und ein genauso breites Einsatzszenario. Das reicht vom Schutz für bestimmte Erkrankungen, Behinderungen, Aktivitäten bis hin zu Transporten. Die Unterschiede der Helme zeigen fast immer auch deutlich, dass sie jeweils gegen unterschiedliche Wirkungen einen zusätzlichen Schutz bieten sollen, so dass es Helme gibt, die eben nicht in erster Linie gegen Sturzverletzungen schützen sollen, sondern z.B. nur gegen kleine Gegenstände (Äste, Steine...etc), die von oben herabfallen könnten. Wenn wir hier vom Straßenverkehr als Einsatzbereich reden, dann muss es doch erlaubt und sogar sinnvoll sein, wenn man dabei den Einsatzzweck von Helmen bei anderen Verkehrsmitteln betrachtet, denn schließlich gilt bei der Kollision mit anderen Verkehrsteilnehmern da die gleiche Frage nach der Schutzwirkung wie bei Radfahrern, solange der Verkehr nicht komplett getrennt würde. D.h. z.B. ein Motorradfahrer kann vergleichbar einem Radfahrer von einem LKW beim Abbiegen "übersehen" werden. Ähnliches gilt, wenn ein Motorradfahrer von einem Autofahrer "übersehen" wird und "auf die Hörner genommen wird". Letzteres ist leider nicht mehr nur als Wortwitz gemeint, da es längst eine deutliche Verbreitung von Fahrzeugen im Straßenverkehr gibt, die solche "Kuhfänger" an der Front montiert haben. Seit geraumer Zeit läuft die "Aufrüstung" im Straßenverkehr nicht in Richtung Schutzfunktion aller Verkehrsteilnehmer, sondern nur noch in den "Selbstschutz" (oder Selbstbehauptung, "Gesetz des Stärkeren", "Gesetz der Straße...") diverser Verkehrsteilnehmer.
Das könnte ich jetzt noch weiter ausführen, aber es ist Sonntag und eigentlich wurde hier im Forum schon genug dazu geschrieben wie das denn mit dem Schutz zwischen Radfahrer und Fußgänger aussieht. (Fußgänger bewaffnet mit Nordic-Walking-Stöcken, ausziebaren Fangleinen etc. gegenüber wie American-Football-Spieler ausstaffierten Radfahrern....wo sind die Comic-Satire-Bildchen wenn man sie braucht?)

 

[*cl*]

Im Stabhochsprung wurde überlegt, eine Helmpflicht einzuführen.
Wurde wieder verworfen weil man davon ausging, dass es durch die veränderte Wahrnehmung am Ende mehr Risiko gibt für die Springer.

Ah guck, wusste ich gar nicht.